Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 05. März 2007
  
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(1) Hunderte von Hamas-Terroristen trainieren in Syrien und Iran
(2) Umfragen zeigen schwaches Ergebnis für Amir Peretz
(3) Nachschlag zum Purimfest: Purim-Lektion
(4) Israels Luft- und Raumfahrtindustrie stellt revolutionäre Projekte vor
(5) Das Wetter in Israel
(6) Wechselkurse
(1) Hunderte von Hamas-Terroristen trainieren in Syrien und Iran

Führende Sicherheitskreise warnen, dass Hunderte Hamas Terroristen Gaza via Ägypten verlassen, um in Damaskus und Teheran an fortgeschrittenen Ausbildungskursen, die Anwendung terroristischer Kampfmethoden zu erlernen. Israel übermittelt offizielle Beschwerde an die EU, Ägypten und an Machmud Abbas hinsichtlich der unzureichenden Überwachung des Rafah-Grenzübergangs durch die europäischen Polizeikräfte.

Hunderte von Hamas-Terroristen sind durch den Grenzübergang Rafah nach Ägypten geschmuggelt worden, um an fortgeschrittenen Terrorausbildungskursen in Syrien und Iran teilzunehmen, so ein Vertreter der israelischen Sicherheitsbehörden gegenüber ynet.

Die Gruppe europäischer Inspektoren am Rafah-Grenzübergang wiesen jedoch die israelischen Vorwürfe zurück und machten geltend, dass Israel sie niemals gewarnt oder Beschwerde hinsichtlich dieser Vorfälle eingereicht hätte.

In den vergangenen Tagen hat Israel eine Beschwerde an die Europäische Union, Ägypten und Palästinenserpräsident Machmud Abbas gerichtet, in welcher Israel die mangelnde Überwachung des Rafah-Grenzübergangs durch die europäischen Inspektoren vorwirft. Laut den israelischen Vorwürfen sind die europäischen Inspektoren nicht in der Lage, den Strom an Terroristen aus dem Gazastreifen sowie den Strom an Geldern für die Finanzierung von Anschlägen in den Gazastreifen, zu stoppen.

Führende israelische Sicherheitskreise drücken ihre Besorgnis über die vermehrte Benutzung des Rafah-Grenzübergangs für terroristische Zwecke aus. Der Vertreter warnte, die in zwei Monate auslaufenden Vereinbarungen über die Beaufsichtigung des Grenzübergangs nicht zu verlängern, wenn die europäischen Inspektoren nicht in der Lage sind, den Schmuggel von Geld und den Übergang von Terroristen zu unterbinden: „Diese Frage könnte ein Stolperstein für alle zukünftigen Vereinbarungen sein“.

Iran und Syrien stärken den palästinensischen Terror

Laut offiziellen Quellen in Jerusalem haben in den vergangenen Wochen ungefähr 100 Hamas-Terroristen den Rafah-Grenzübergang passiert. Nachrichtendienstliche Informationen, die von israelischen Sicherheitsbehörden zusammengetragen wurden, deuten darauf hin, dass die Terroristen zu speziellen Ausbildungslagern in den Iran und nach Syrien reisen. Die Ausbildungslager sind extra für den Zweck, Terroranschläge in Israel zu trainieren, aufgebaut worden, für den Fall, dass die Hamas die Waffenruhe aufkündigen sollte. Der Vertreter der Sicherheitsbehörden erklärte, dass diese Unterstützung Teil der gegenwärtigen Bemühungen seitens Syrien und Iran sind, mehr Einfluss auf den Ausbau der terroristischen Infrastrukturen im Gazastreifen zu gewinnen.

Die Terroristen erhalten eine Ausbildung im Gebrauch an hoch entwickelten Waffen im Iran und in Syrien. Dieses korreliert mit dem andauernden Schmuggel von hoch entwickelten Waffen in den Gazastreifen, so z.B. Panzerabwehrraketen und Boden-Luft-Raketen.

Ein israelischer Vertreter äußerte dazu, „dass Israel diese Terroristen sorgfältig beobachtet“. „Israel hat sich mit der Bitte an die EU, Ägypten und die Palästinenser gewendet, die Rückkehr dieser Terroristen in den Gazastreifen, nach Beendigung der Ausbildung im Iran und Syrien, zu verhindern.“

Ein Sprecher der EU-Delegation sagte gegenüber ynet, dass der Rafah-Grenzübergang im Februar nur für fünf Tage geöffnet war. „Die EU-Delegation hat keine wirkliche operative Autorität; sie kann nur den Verkehr am Grenzterminal überschauen. Wir haben keine Beschwerde über die Ausreise von Terroristen und den Schmuggel von Waffen (durch den Grenzübergang) von der israelischen Seite erhalten. Wir kontrollieren jeden Koffer.“
(Ynetnews.com, 02.03.07)



(2) Umfragen zeigen schwaches Ergebnis für Amir Peretz

Im Rennen um den Vorsitz der Arbeiterpartei am 28. Mai liegt laut Umfragen der bisherige Vorsitzende Amir Peretz hinter seinen Konkurrenten Ehud Barak und Ami Ayalon zurück. Laut der Umfrage von Yedioth Ahronoth liegt der ehemalige Ministerpräsident Ehud Barak im direkten Vergleich 2 Prozentpunkte hinter Ami Ayalon.

Würden heute Wahlen um den Vorsitz der Arbeiterpartei abgehalten, würde das Ergebnis für den amtierenden Vorsitzenden Amir Peretz negativ Bild: Amir Peretzausgehen, so heißt es in einer am heutigen Montag in Yedioth Ahronoth veröffentlichten Umfrage. Die Dahaf-Umfrage zeigt, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem ehemaligen Leiter des Shin Beit, MK Ami Ayalon, und dem ehemaligen Ministerpräsidenten Ehud Barak um den Bild: Ehud BarakVorsitz der Arbeiterpartei geben würde. Für die Umfrage wurden 500 Mitglieder des Zentralkomitees der Partei befragt. Danach würden 28 % ihre Stimme Ami Ayalon geben und 26% Ehud Barak wählen. Amir Peretz folgt mit 19% anBild: Ami Ayalon dritter Stelle.

Laut weiteren Umfragen der Tageszeitungen Maariv und Haaretz besitzt Ehud Barak einen geringfügigen Vorsprung gegenüber Ayalon. In der zweiten Runde der Wahlen, bei welcher nur noch die beiden Gewinner der ersten Runde gegeneinander antreten, würde Ayalon Barak mit 51% zu 39% besiegen.

Auf die Frage, ob die Arbeiterpartei die Koalitionsregierung von Ehud Olmert verlassen sollte, votierten 58% für einen Verbleib in der Koalition. 20% der Befragten waren für den umgehenden Austritt aus der Koalition gegenüber 19%, die sich für ein Ende der Koalitionsbeteiligung nach den Parteiwahlen am 28. Mai aussprachen.
(Yenetnews.com, 05.03.07)



(3) Nachschlag zum Purimfest: Purim-Lektion


Von Me’ir Shalev Bild: Meir Shalev, ITHL

War König Ahasveros wirklich so dumm wie wir ihn gerne beschreiben? Das ist nicht ganz sicher. Auf jeden Fall war er ein König mit einer Agenda: Festessen interessierten ihn mehr als Kriege und Frauen mehr als Staatsangelegenheiten. Die Entscheidung, alle Juden in Persien zu töten, traf er während eines kurzen Treffens mit Haman, das mit einem anständigen Trinkgelage endete. Doch dem Benehmen seiner Frau während eines Festmahls, das übrigens sechs Monate lang dauerte, wurde eine außerordentliche Regierungsversammlung gewidmet.

Wie wir uns erinnern weigerte sich Königin Vashti, vor den Gästen zu erscheinen und ihre Schönheit zur Schau zu stellen. Dies machte den König außerordentlich ärgerlich. Er wandte sich an seine sieben ranghöchsten Minister und ersuchte ihren Rat. Die Regierung kam zusammen, debattierte über das Thema und entschied, die dreiste Königin zu feuern und sie ihres königlichen Status’ zu entheben. Darüber hinaus wurde sofort ein weit reichendes Gesetz verabschiedet, das jedem Mann das Recht gab, seine Familie zu kontrollieren, und jeder Frau die Pflicht, ihrem Mann zu geben, was er wollte. Dies betraf nicht nur Königin Vashti und König Ahasveros, sondern das gesamte Königreich.
Doch das Leben ging weiter. Das Festmahl endete, der Ärger des Königs schwand und voller Trübsal und Verlangen erinnerte er sich an Vashti und die Bestrafung, die ihr auferlegt worden war. Weil die Entscheidung des Königs nicht rückgängig gemacht werden konnte, brauchte er erneut einen Rat. Dieses Mal jedoch wandte er sich nicht an die Minister seiner Regierung, sondern an seine Diener. Sie schlugen ihm vor, schöne Kandidatinnen aus dem ganzen Land zu versammeln und aus ihnen eine neue Königin zu wählen.

So begann die erste Reality-Show der Welt. Sie war schwungvoller und interessanter als jede Show heutzutage, und der König widmete ihr den größten Teil seiner Energie und Zeit. Eine Kandidatin nach der anderen erschien und wurde getestet – bis das Happyend kam: Unsere Esther gewann! Persien hatte eine jüdische Königin!

Wir werden die seltsame Hochzeitsfeier einer jüdischen Frau mit einem heidnischen Mann an anderer Stelle diskutieren. Im Moment wollen wir den Leser mit der weniger wichtigen Frage belästigen, auf die wir gerade angespielt haben: Warum suchte der König den Rat der Minister als Vashti sich weigerte, seiner Bitte nachzukommen, und warum genügte ihm der Rat seiner Diener nachdem sein Ärger verraucht war? Immerhin ist die Ernennung einer neuen Königin, insbesondere in einem Königreich, das aus 127 Staaten besteht, eine wichtige politische Frage.
Nun, eine Möglichkeit ist, dass der König ärgerlich auf seine Minister war, deren Rat ihn dazu gebracht hatte, seiner hübschen Frau den Laufpass zu geben. Doch es scheint, es gab in diesem Fall eine weitere Überlegung, die selbst Ahasveros verstand: Wenn man sich an eine gewichtige und wichtige Person wendet, wird man mit Sicherheit eine gewichtige und wichtige Entscheidung treffen müssen. Und wenn man den Rat einer einfachen Person sucht, bekommt man auch einen einfachen Rat.

So wurde seine Frau eine Regierungsangelegenheit, weil sich Ahasveros an seine Minister gewandt hatte, und das Thema wurde von der Regierung behandelt und bis zum Punkt der neuen Gesetzgebung aufgeblasen. Später wandte sich Ahasveros an seine Diener und bekam einen einfachen, persönlichen und stichhaltigen Rat. Sie sagten ihm, er habe das Recht eine Frau zu wählen, wobei die Wahl seiner eigenen Betrachtung und seinem eigenen Geschmack unterliege. Sie machten aus dem Problem keine Staatsangelegenheit.
Kurz gesagt: Unsere eigenen Politiker mögen lernen, dass es in manchen Fällen besser ist, einfach nur einen Freund um Rat zu fragen anstatt einen erstklassigen Anwalt anzuheuern. Und in anderen Fällen ist es besser, nur einen Anwalt anzuheuern anstatt sich gleich an den Generalstaatsanwalt zu wenden.
(Yedioth Ahronoth, 03.03.2007)



(4) Israels Luft- und Raumfahrtindustrie stellt revolutionäre Projekte vor

Drei Flugobjekte, die von der israelischen Luft- und Raumfahrtindustrie (IAI) entwickelt werden, haben das Potenzial, die zivile und militärische Luftfahrt im nächsten Jahrzehnt zu revolutionieren. Diese Flugobjekte sind: ein unbemanntes Frachtflugzeug, das eine Nutzlast von bis zu 30 Tonnen transportieren kann; eine mit Solarenergie betriebene Drohne, die fähig ist, über lange Strecken Beobachtungen vorzunehmen; und ein umweltfreundliches Intercity-Flugzeug, das von innovativen Brennstoffzellen angetrieben wird.
Alle drei Objekte gehen zurück auf Arnold Nathan, dem Forschungs- und Entwicklungsleiter der IAI-Ingenieurabteilung, und von Shlomo Tsach, dem Leiter der IAI-Abteilung für Flugwissenschaften. Die Flugobjekte werden in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und einer Reihe von weltweiten Luftfahrtfirmen entwickelt.

Die Technologie, unbemannte Passagierflugzeuge zu bauen, existiert bereits, doch „die Welt ist noch nicht so weit, in einem Flugzeug zu fliegen, an dessen Steuerknüppel kein Pilot sitzt“, sagt Tsach und fügt an: „Bevor Menschen bereit sind, in unbemannten Flugzeugen zu fliegen, muss ein psychologisches Hindernis überwunden werden.“
Gemäß einer Umfrage, die kürzlich von Boeing Co. durchgeführt wurde, sind 70% der Befragten nicht bereit, in einem Flugzeug ohne Pilot zu fliegen, jedoch würden sie ihr Gepäck in einem unbemannten Flugobjekt transportieren lassen. „Die heutigen Passagierflugzeuge fliegen trotz eines Piloten im Cockpit automatisch“, sagt Tsach. „Wenn erst das neue unbemannte Transportflugzeug in der Luft sein wird, ist es nur eine Frage der Zeit bis es auch unbemannte Passagierflugzeuge geben wird.“
Nathan leitet ein IAI-Team, das in Zusammenarbeit mit der EU an verschiedenen Projekten arbeitet. Gegenwärtig steht er 85 Projekten vor. Und kürzlich wurde IAI als Hauptpartner für ein Projekt akzeptiert, das zum Ziel hat, umweltfreundliche Teile für die Luftfahrt zu bauen. „Unsere Aufgabe ist es, die zukünftige Technologie und das was wir brauchen und was wir dafür investieren müssen, vorauszusehen“, sagt Nathan und fügt an, dass die Partnerschaft mit der EU für die IAI notwendig sei, denn: „Wenn man Erfolg haben möchte, kann man nicht alleine arbeiten.“

Das umweltfreundliche Intercity-Flugzeug, das von Brennstoffzellen angetrieben wird, ist ein weiteres interessantes Projekt. Der erste Testflug wird in eineinhalb Jahren stattfinden. Die Brennstoffzellen des mit zehn Plätzen versehenen Flugzeuges werden Lärm und Umweltschäden reduzieren. IAI ist an der innovativen Nutzung von Brennstoffzellen interessiert. Sie sind eine alternative Energiequelle, die eines Tages auch für die militärische Luftfahrt angewandt werden könnte.
Das dritte Flugobjekt mit revolutionärem Potential, das von der IAI entwickelt wird, ist der Sonnensegler – eine mit Solarenergie betriebene Drohne, die vier Kilogramm wiegt und fähig ist, eine kleine Digitalkamera für militärische Beobachtungsmissionen zu tragen. Die Drohne wurde in Zusammenarbeit mit Studenten vom israelischen Institut für Technologie (Technion) entwickelt. „Der Sonnensegler wird unbegrenzt fliegen können, da seine Energiequelle die Sonne ist“, sagt Tsach.

Die vollständige englische Version des gekürzten deutschen Textes unter:
http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1171894562509&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull
(Jerusalem Post, 03.03.2007)



(5) Das Wetter in Israel

Im Norden des Landes werden vereinzelte Regenschauer erwartet. In Jerusalem und Tel Aviv bleibt es trocken und teilweise bewölkt.

Jerusalem: 8-17°C
Tel Aviv: 12-18°C
Haifa: 12-17°C
Be’er Sheva: 9-21°C
Eilat: 12-27°C



(6) Wechselkurse

1 € - 5.5401 NIS (-0,695%)
1 CHF – 3.4355 NIS (-0,803%)
1 £ - 8.2269 NIS (-0,646%)
1 $ - 4.2090 NIS (-0,213%)
(Bank of Israel, 02.03.07)

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