Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 02. März 2007
  
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Westliche Geheimdienstquellen besorgt über die Zunahme von Dschihadisten im Libanon
(2) Einige Gebiete in Südlibanon sind unter vollständiger Kontrolle der Hisbollah
(3) IDF: Westjordanland während Purim abgeriegelt
(4) Purim, ein feuchtfröhliches jüdisches Fest: „Sie wollten uns töten, wir haben gewonnen, lasst uns trinken!“
(5) Israelis verspeisen 23 Mio. Hamantaschen zu Purim
(6) Deutsch - Israelische Gesellschaft - DIG - gründet neue Arbeitsgemeinschaften
(7) Fotografie öffnet die Augen israelischer Kinder mit speziellen Bedürfnissen
(8) In eigener Sache
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Westliche Geheimdienstquellen besorgt über die Zunahme von Dschihadisten im Libanon

Westliche Geheimdienste sind besorgt über eine im Libanon wachsende Konzentration von Terroristen, die mit der globalen Dschihad-Bewegung verbunden sind.

Neuste Geheimdienstinformationen weisen darauf hin, dass sich Hunderte von sunnitisch-moslemischen Terroristen aus verschiedenen arabischen Ländern sich gegenwärtig um die Stadt Tyros herum gruppieren. Sie residieren hauptsächlich in einem palästinensischen Flüchtlingslager in der Nähe der Stadt. Einige der Terroristen sind anscheinend aus dem Sudan und dem Jemen.
Sowohl westliche wie israelische Geheimdienste fürchten, dass die wachsende Präsenz von Dschihadisten im Südlibanon zu mehr Angriffen auf Israel und zu einer erneuten Eskalation entlang der Nordgrenze Israels führen wird. Die Truppen der Vereinten Nationen, die in Folge des Krieges mit der Hisbollah im letzten Sommer entlang der Grenze stationiert sind, werden auch als potentielle Ziele betrachtet.
„Globaler Dschihad“ ist der Begriff, den Geheimdienste für eine große Vielfalt an Terrorgruppen benutzen, die ihre Inspiration von Al Qaida erhalten und gelegentlich Kontakte zu Osama Bin Ladens Organisation unterhalten.

Im Dezember 2005 feuerten Mitglieder der libanesischen Al-Ansar-Gruppe, die mit dem globalen Dschihad assoziiert wird, Katjuscha-Raketen auf Galiläa. Verletzt wurde dabei niemand. Die Organisation war mit dem früheren Al-Qaida-Führer im Irak, Abu Musab al-Zarqawi, der letztes Jahr im Juni von amerikanischen Truppen getötet wurde, in Kontakt.
Es gibt beträchtliche Spannungen zwischen den globalen Dschihad-Gruppen im Libanon und der Hisbollah – nicht nur, weil die Hisbollah eher schiitisch als sunnitisch ist, sondern auch, weil sie in Kompetenzgerangel verwickelt sind.
Bis zu ihrem Krieg mit Israel im letzten Sommer galt die Hisbollah als alleinige Macht im Südlibanon. Sie hatte gefordert, dass alle anderen Organisationen von ihr die Erlaubnis für die Ausführung jedes einzelnen Angriffs auf Israel erhalten müssten. Kurz vor seinem Tod kritisierte Zarqawi die Hisbollah heftig wegen dieses Zustandes. Und er beschuldigte Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah der „Kollaboration mit Israel“, weil die Hisbollah zur damaligen Zeit – vor der Entführung zweier israelischer Soldaten im Juli letzten Jahres Angriffe anderer Gruppen untersagte.

In seiner nachrichtendienstlichen Lagebesprechung vor dem Kabinett zu Beginn dieser Woche sprach der Leiter des israelischen Militärgeheimdienstes, Amos Yadlin, von einer wachsenden Aktivität der globalen Dschihad-Bewegung entlang Israels Grenzen. Zusätzlich zum Libanon ist man besorgt über Angriffe auf Israelis im Sinai oder in Jordanien. Im Jahr 2005 sagte der damalige Leiter des israelischen Militärgeheimdienstes, Aharon Ze’evi, sowohl israelische wie amerikanische Geheimdienste hätten erfahren, dass ranghohe Al-Qaida-Offizielle Aktivisten angewiesen hätten, sich auf den „Nahen Osten“ zu konzentrieren, womit Israel und seine Nachbarn gemeint seien.
(Haaretz, 02.03.07)



(2) Einige Gebiete in Südlibanon sind unter vollständiger Kontrolle der Hisbollah

Ein halbes Jahr nach Inkrafttreten der Resolution 1701 veröffentlichte die Zeitung „The Guardian“ (23.2.) einen Artikel über die Realitäten im Südlibanon, über die Beziehungen der Bewohner des Südens zu den UNIFIL-Truppen und über die militärischen Vorbereitungen der Hisbollah in der Region.

In dem Artikel wird ein hochrangiger Vertreter der UNIFIL zitiert, der äußerte, dass die Hisbollah erkennbar Patrouillen im Südlibanon durchführt, obwohl die meisten Aktivitäten der Organisation nördlich des Litani-Flusses ablaufen. Nach den Worten des Vertreters hat eine UNIFIL-Einheit operative Bunker der Hisbollah im Südlibanon entdeckt. Es gäbe Gebiete, die sich unter der Kontrolle der libanesischen Armee befinden und für die UNIFIL „off limits“ seien. Ein Kämpfer der Hisbollah, „Jabil“, der ebenfalls in dem Artikel zitiert wird, sagte, dass es eine Vereinbarung zwischen der Organisation und der libanesischen Armee gäbe. Nach seinen Worten befinden sich bestimmte Teile des Südlibanon unter der alleinigen Kontrolle der schiitischen Terrororganisation. Er machte deutlich, dass sollte die UNIFIL weiterhin Israel helfen, die Hisbollah „gezwungen ist, gegen sie vorzugehen“. Libanesische Bewohner, die der Korrespondent interviewte, sind der Überzeugung, dass die UNIFIL nur zugunsten Israels vorgehe und erklärten, dass besonders die französische Truppe bei der Bevölkerung unbeliebt sei.
(The Guardian, 23.02.07)



(3) IDF: Westjordanland während Purim abgeriegelt

Die israelische Armee (IDF) hat seit Mitternacht das Westjordanland und den Gazastreifen aufgrund des anstehenden Purim-Festes komplett abgeriegelt.

Die Abriegelung wird bis Montag Mitternacht andauern. Die Abriegelung beinhaltet das Verbot für palästinensische Bürger nach Israel einzureisen. Ausgenommen davon sind einzelne humanitäre Fälle, die auch weiterhin eine Einreiserlaubnis nach Israel erhalten. Die Abriegelung betrifft nicht den kommerziellen Güterverkehr an den Übergängen zu Gaza und zum Westjordanland.

„Die IDF betrachtet die Purimferien als eine hochsensible Periode im Bereich der Sicherheit. Aufgrund dieser Tatsache wird die Alarmbereitschaft der israelischen Sicherheitsbehörden erhöht, um die Sicherheit der israelischen Staatsbürger zu gewähren. Gleichzeitig wird die israelische Armee alle Anstrengungen unternehmen, dass Leben der palästinensischen Zivilbevölkerung nicht zu beeinträchtigen“, so die öffentliche Ankündigung der israelischen Armee.

Die israelische Armee hat die Operation „Warmer Winter“ in Nablus beendet, obwohl gesuchte Führer verschiedener Terrororganisationen nicht festgenommen werden konnten.
(Haaretz, 02.03.07)



(4) Purim, ein feuchtfröhliches jüdisches Fest: „Sie wollten uns töten, wir haben gewonnen, lasst uns trinken!“

An Purim wird an die Errettung der vor der Vernichtung bedrohten Juden im persischen Reich unter König Artaxerxes erinnert. Im Jahr 3405 nach der Schöpfung (356 v.d.Z.) schwor Haman, der erste Minister von Artaxerxes, „alle Juden, junge und alte, Kinder und Frauen, an einem einzigen Tag zu töten, zu vernichten und auszulöschen.“

Die Frau des Königs, die schöne Jüdin Esther und ihr Onkel Mordechay der Jude sind die Retter und Helden des Purim-Festes.
Purim kompensiert Ernst und Würde der meisten anderen jüdischen Feste, indem Bild: Purim_Buchara, Source: JAFIes zu Ausgelassenheit und Freude auffordert. Die Schulen bleiben geschlossen, Kinder verkleiden sich mit bunten Kostümen und man soll so viel trinken, bis man nicht mehr zwischen „Mordechay“ und „Haman“ unterscheiden kann. Die festliche Verlesung des Esther-Buches in der Synagoge wird von lärmenden Trommeln, Rasseln und Tröten begleitet, die immer dann ertönen, wenn der Name Hamans, des Grossvisirs des persischen Königs, fällt. Das Buch Esther ist das einzige Buch der Bibel, in dem der Ausdruck „Gott“ kein einziges mal genannt wird. Die jüdische Tradition interpretierte diese Eigenart so: Selbst Gott hat sich zu Purim verkleidet.

Es gibt viele Begründungen, warum man zu Purim Masken und Kostüme trägt. Eine davon basiert auf der Tatsache, daß Gottes Name kein einziges Mal in der Megilla erwähnt wird. Dennoch spüren wir in den ausführlichen Details der Megilla die unverwechselbare Präsenz der Göttlichen Vorhersehung. Je genauer wir die Begebenheiten im menschlichen Leben betrachten, desto mehr entdeckten wir, daß jeder "Zufall", jedes nebensächlich wirkende Ereignis bis ins Detail von der Hand des Allmächtigen gelenkt wurde. Auf die gleiche Weise soll das Konzept der Maske die Art und Weise ausdrücken, in der Gott die Geschehnisse von Purim lenkte. ER hat sie gelenkt, wenn auch nicht sichtbar, als hätte ER eine Maske getragen.

Die vier Mitzwot von Purim
Die mit Purim verbundenen Bräuche basieren auf dem folgenden Zitat aus dem Buch Esther: "Und Mordechai schrieb diese Dinge und sandte Briefe an die Juden um sie zu versammeln, daß sie den vierzehnten Tag des Monats Adar hielten, daß sie dann Tage des Fastens und der Freude verbringen sollten und daß sie einander Speisen schickten und Geschenke für die Armen. Und die Juden nahmen es auf sich, dies zu tun und auf ihre Abkömmlinge, und auf alle, die sich ihnen anschlossen, daß sie diese zwei Tage entsprechend dieses Schreibens und entsprechend der vereinbarten Zeit hielten, jedes Jahr. (Esther, 9:20-23:27)
Da die Hauptstadt Schuschan am Fünfzehnten feierte, sollten Städte wie Schuschan, die seit den "Tagen des Joschua" von einer Mauer umschlossen waren, Purim einen Tag später feiern, am 15. Adar. Dieser Tag wird nun Schuschan Purim genannt. In Jerusalem wird Purim am 15. des Monats Adar gefeiert, statt am 14.

Das Lesen der Megilla
Sowohl Männer als auch Frauen sind aufgefordert, der Lesung der Megilla am 14. Adar zwei Mal zuzuhören: dieses Jahr wird die Megilla also am Abend des 3. März und am Morgen des 4. März 2007 vorgetragen.

Mischloach Manot
Purim ist ein Fest der Einheit und Freundschaft, durch die es gelungen war, das Wunder geschehen zu lassen. Dieser Einheit und Freundschaft wird gedacht, indem man Freunden und Angehörigen Speisen zum Geschenk macht. Um dieser Verpflichtung nachzukommen, sendet man ein Geschenk, das aus mindestens zwei verschiedenen Sorten eßfertiger Lebensmittel besteht, an mindestens eine Person. Diese Geschenke sollten durch einen Dritten überreicht werden, denn sie werden in der Megilla "Mischloach Manot" genannt (das Senden von Geschenken).

Geschenke für Bedürftige
Sich um Bedürftige zu kümmern, ist während des ganzen Jahres Pflicht des Juden. Doch dem Purim-Fest wird eine besondere Bedeutung verliehen, wenn wir armen Menschen helfen, ihr eigenes Purim feiern zu können und so zeigen, daß wir immer noch ein Volk sind, das durch einen gemeinsamen Bund vereint ist. Mordechai und Esther haben bestimmt, daß Purim auf diese Weise gefeiert werden soll. Die Mitzwa ist erfüllt, wenn man mindestens zwei bedürftigen Menschen Geschenke macht. Maimonides hat festgehalten, daß man für die Mitzwa, Bedürftige zu beschenken, höhere Aufwendungen machen soll als für alle anderen Mitzwot von Purim.

Die Purim-Mahlzeit
Ein vierter Purim-Brauch lautet "Eßt, trinkt (laut Talmud soll man viel Alkohol trinken) und seid fröhlich". Man sollte am Purim-Tag ein festliches Familienmahl veranstalten. Üblicherweise beginnt die Mahlzeit am Nachmittag und dauert bis in die Abendstunden.

Alles über Purim:
http://www.jafi.org.il/education/german/festivls/purim/index.html



(5) Israelis verspeisen 23 Mio. Hamantaschen zu Purim

Der Verkauf von Hamataschen steigt 2007 um 5 Prozent an; Preissteigerung in der selben Höhe erwartet; neue Geschmacksrichtungen feiern Premiere.

Bild: Hamantaschen

 Wie die Herstellervereinigung berichtet, sollen dieses Jahr 5 Prozent mehr Hamantaschen zum Purimfest verspeist werden, verglichen mit den Zahlen von 2006. Somit steigert sich der Konsum der traditionellen Purimspeise auf 23 Mio. Stück. Hauptabnehmer der Hamantaschen sind Kinder. Mehr als 7 Mio. Taschen werden mit Schokolade gefüllt. Die beliebtesten Geschmacksrichtungen sind Mohn, Datteln, Walnüsse und Schokolade.

Innovationen aus den Backstuben sind Hamantaschen gefüllt mit Backpflaumen und Kaffee. Laut der Herstellervereinigung setzt die Industrie ca. 7 Mio. US-Dollar um. Der Verkauf der Taschen beginnt 2 Monate vor dem Purimfest.

Wie die Herstellervereinigung weiter berichtet, werden 500.000 Hamantaschen an die jüdischen Gemeinden weltweit exportiert.
(Ynetnews.com, 02.03.07)



(6) Deutsch - Israelische Gesellschaft - DIG - gründet neue Arbeitsgemeinschaften

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (http://www.deutsch-israelische-gesellschaft.de/ ) hat zwei neue Arbeitsgemeinschaften in Neubrandenburg und Cuxhaven gegründet.

Mit der Neugründung in Neubrandenburg wurde ein weißer Fleck auf der Landkarte insoweit beseitigt, als bisher in Mecklenburg-Vorpommern keine Arbeitsgemeinschaft
der DIG bestanden hat. 

Mit der Neugründung in Cuxhaven soll die Arbeit in Niedersachsen intensiviert werden. Weitere Neugründungen sind in Vorbereitung. Als nächstes soll eine Arbeitsgemeinschaft in Schwerin, damit  eine zweite AG in Mecklenburg-Vorpommern, und eine AG in Nürnberg gegründet werden.

Aus Gründen der Arbeitserleichterung wurden die Arbeitsgemeinschaften Berlin und Potsdam in einer Großarbeitsgemeinschaft Berlin-Potsdam zusammengefasst.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft arbeitet damit nun in allen 16 Bundesländern. Sie ist in 49 Arbeitsgemeinschaften und in einem Jugendforum organisiert. Sie tritt für eine Vertiefung der deutsch-israelischen Beziehungen, für eine Verbesserung des Ansehens von Israel in Deutschland und für eine Verständigung der Völker im Nahen Osten ein. Sie kämpft in Deutschland gegen alle Formen des Radikalismus, gegen Rassismus und gegen Antisemitismus. Ihr Präsident Dr. h.c. Johannes Gerster betont: Gerade weil in Deutschland Rechtsradikalismus und  Antisemitismus zunehmen, müssen wir unsere Gesellschaft und deren Arbeit verstärken. Mein Traum und mein Ziel ist es, in Deutschland ein breiteres Netzwerk von 100 Arbeitsgemeinschaften aufzubauen.



(7) Fotografie öffnet die Augen israelischer Kinder mit speziellen Bedürfnissen

Jede Woche gehen mehr als 100 israelische Schulkinder mit speziellen Bedürfnissen die Treppen zur Jerusalemer Naggar-Schule für Fotografie, Medien und Neue Musik hinauf, um dort zu lernen, wie sie ihr Leben durch die Linse einer Kamera erobern können. Dieses Programm, das bereits im 17. Jahr läuft, geht auf den Gründer der Schule, den Fotografen Avi Sabad, zurück. Dieser glaubt, dass Fotografie einen tiefen Einfluss darauf hat, wie Menschen die Welt sehen.
„Fotografie ist etwas, das sofort Resultate zeigt. Man hat mit der Gesellschaft, dem Licht, der Realität und der wahrgenommenen Realität zu tun. Fotografie verändert etwas im Ablauf unseres Lebens. Und das ist sehr wichtig für die Kinder“, sagte der in Marokko geborene Sabad gegenüber ISRAEL21c (http://www.israel21c.org/ ).

Die Naggar-Schule, die – wegen des Viertels, in dem sie liegt – auch unter dem Namen Musrara-Schule bekannt ist, wurde im Jahr 1986 als alternatives College für junge israelische Künstler gegründet. Sie begann mit einem Lehrplan für Fotografie und wuchs in den vergangenen 20 Jahren um die Abteilungen „Neue Medien“, „Video“, „Animation“ und „Fototherapie“. Laut Direktor Sabad ist eines der Hauptziele der Schule, den Absolventen beizubringen, ihre Kunst als ein Mittel zur Veränderung der sozialen Landkarte Israels zu verwenden. (…)

Das Programm, das mit speziell bedürftigen Kindern im Alter von 8 bis 15 Jahren arbeitet, ist ein Teil dieser Vision. Gefördert unter anderem von der Jerusalem Foundation (http://www.jerusalemfoundation.org/german/home.php ) (…) startete es im Jahr 1990 mit 20 Kindern. Inzwischen belegen mehr als 100 jüdische und arabische Kinder aus fünf Schulen in Jerusalem diesen Kurs. Die Schülerinnen und Schüler, die einmal in der Woche den zweistündigen Unterricht besuchen, haben verschiedene Behinderungen und für viele ist es das erste Mal, dass sie eine Kamera in Händen halten. Im Unterricht lernen sie nicht nur, wie man fotografiert, sondern auch wie man die Bilder entwickelt und druckt. (…)
Fotografin Dorit Goldstein, die seit dem Jahr 2000 unterrichtet, sagt, der Kurs gebe den Kindern sehr viel – das Selbstvertrauen wachse, der Status in der Familie verändere sich zum Positiven. Manchmal würden sogar motorische Fähigkeiten verbessert. Am wichtigsten sei, dass die Fotografie für die Kinder ein Werkzeug sei, ihre Gefühle auszudrücken.

Jedem Kind wird ein Fotoapparat mit nach Hause gegeben, und viele der Kinder benutzen ihn, um Szenen aus ihrem Alltagsleben zu fotografieren. (…) Zusätzlich werden die Kinder mit verschiedenen Übungen in ihrem kreativen Prozess unterstützt. (…)
Aufgrund der Sprachbarriere werden die Kinder arabischer Schulen von ihren Lehrern begleitet, um zu übersetzen. Doch laut Rafi Wolach, einem Dozenten der Naggar-Schule (…), sind die Arabisch sprechenden Kinder bald in der Lage, ihre Hebräisch sprechenden Dozenten auch ohne Kenntnis der Sprache zu verstehen. „Nach ein paar Unterrichtsstunden gibt es eine Verbindung“, sagt Wolach. „Die Kinder können uns verstehen ohne die Sprache zu kennen. Hier passiert etwas Interessantes zwischen Schülern und Dozenten.“
Die Dozenten sagen, die Erfahrungen für die arabischen Kinder seien besonders bedeutend. Durch den Kurs seien sie fähig, Dinge zu tun, die sie zuvor nicht getan haben, z. B. ein Museum zu besuchen, an den Strand zu gehen oder in einem Park in Westjerusalem herumzulaufen. Ihre neue Fähigkeit, sich selbst durch Fotografie auszudrücken, führt auch zu einer Veränderung der Behandlung dieser Kinder in ihren Schulen und Gemeinschaften.

„Das Konzept der besonderen Erziehung war in den arabischen Schulen ein anderes. Dort versteckte man diese Kinder in der Regel“, erklärt Goldstein. „Doch inzwischen kommen die Eltern zur Eröffnung der Fotoausstellung ihrer Kinder. Dies ist bereits Tradition.“
Die jährliche Ausstellung der Arbeiten der Kinder ist eine großartige Gelegenheit für die Lehrer, die Schüler und für deren Familien, die Fortschritte der Kinder zu feiern. Die Ausstellung des letzten Jahres, die im Dezember 2006 zu Ende ging, zeigte die Vielfalt der Arbeiten der Kinder. Die Bilder reichten von Stillleben zu Familien-Schnappschüssen, und von Landschaften zu Bildern, die die Kinder von einander gemacht hatten. (…)

Für Direktor Sabad wird der Erfolg des Programms auf den Gesichtern der Schülerinnen und Schüler und deren Familien sichtbar. „Ich sehe die Augen der Eltern – es rettet sie“, sagt er (…). „Und für die Kinder ist es etwas Besonderes, ihre Bilder in einer Ausstellung zu sehen und mit einer Kamera umzugehen.“
(ISRAEL21c, 27.02.2007)



(8) In eigener Sache

Unser langjähriger Redakteur des Newsletter und der Internetseite www.israel.de hat sich ein neues Aufgabenfeld gesucht, wofür wir ihm viel Erfolg und alles Gute wünschen. Wir danken ihm sehr herzlich – unter seiner Redaktion wurden der Newsletter und die Internetseite, die heute mehr als 9.500 Abonnementen und Benutzer täglich erreichen, erfolgreich weiter entwickelt.

Sein Nachfolger wird voraussichtlich bis Mai beginnen. Bis dahin versuchen wir, das regelmäßige erscheinen des Newsletter in der gewohnten Qualität und Vielfalt dennoch zu gewährleisten.

Ihr Team der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit.



(9) Das Wetter in Israel

Am Freitag kann es noch zu vereinzelten Regenschauern kommen. Am Sonnabend werden die Temperaturen leicht ansteigen, bei leichter Bewölkung. Der Sonntag hält hervorragendes Wetter für das Purimfest bereit.

Jerusalem: 7-11°C
Tel Aviv: 10-16°C
Haifa: 10-16°C
Be’er Sheva: 10-16°C
Eilat: 12-22°C



(10) Wechselkurse

1 € - 5.5789 NIS (0,371%)
1 CHF – 3.4633 NIS (0,534%)
1 £ - 8.2804 NIS (0,410%)
1 $ - 4.2180 NIS (0,166%)
(Bank of Israel, 01.03.07)

Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters