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(1) AM Livni: Israel kann den
arabischen Friedensplan in der gegenwärtigen Form nicht
akzeptieren
Außenministerin Tzipi Livni äußerte in einem Interview
gegenüber einer palästinensischen Zeitung am Donnerstag, dass Israel
den Friedensplan der Arabischen Liga von 2002 (gem. Friedensplan
basierend auf der Initiative Saudi-Arabiens Beirut 2002) in der
bisherigen Formulierung nicht akzeptieren kann.
In ihrem ersten Interview gegenüber palästinensischen Medien
äußerte Livni in der Zeitung Al-Ayyam, dass Israels Position zur
neuen palästinensischen Einheitsregierung davon abhängt, welchen
diplomatischen Plan diese verfolgen wird. Außerdem wird sich Israels
Position gegenüber der Einheitsregierung in dem Maße festlegen, in
welchem die neue Regierung die Bedingungen des Nahost-Quartetts
erfüllt.
Die Forderungen der im Nahost-Quartett enthaltenen Mitglieder
sind: die Anerkennung Israels, das Ende jeglicher Gewalt und die
Akzeptanz bisheriger Abkommen. Livni betonte im Interview: „Wir
fordern die Erfüllung dieser Bedingungen von der neuen
Regierung“.
Außenministerin Livni erläuterte ihre Ablehnung der gegenwärtigen
Form des arabischen Friedensplans von 2002 damit, dass der
ursprünglichen Initiative Saudi-Arabiens die problematische
Forderung zum Recht auf Rückkehr der Flüchtlinge hinzugefügt wurde.
Die Abschlusserklärung von Beirut beinhaltete die für Israel nicht
annehmbare Forderung, dass die palästinensischen Flüchtlinge nicht
an den Orten permanent angesiedelt werden sollen, an denen sie sich
gegenwärtig befinden. Livni sagte dazu, dass die arabische
Initiative auf die UNO Resolution 194 Bezug nimmt, wohingegen die
Zwei-Staaten-Lösung den Verbleib der Flüchtlinge in den bisherigen
Ländern vorsieht. Livni äußerte dazu weiter, dass die Initiative
Saudi-Arabiens anfänglich positiv war. Jedoch hätten extremistische
Kräfte Ideen hinzugefügt, die im Konflikt mit dem Konzept der
Zwei-Staaten-Lösung stehen. Daher ist die gegenwärtige Version des
Friedensplans laut Livni nicht akzeptabel.
Weiteres Olmert-Abbas-Treffen
geplant Ministerpräsident Ehud Olmert und der
Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde Machmud Abbas
werden sich in zwei Wochen erneut treffen. Das Treffen soll „den
Dialog zwischen beiden Seiten weiterentwickeln“, besonders im
Angesicht der Schwierigkeiten bei der Bildung der palästinensischen
Einheitsregierung, so eine politische Quelle aus Jerusalem.
Während eines Treffens zwischen Olmert und der
EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner am Mittwoch (28.2.)
wiederholte der Ministerpräsident die Forderungen für das
Voranschreiten von diplomatischen Gesprächen mit der
palästinensischen Seite. „Meine Gespräche mit dem Präsidenten der
Palästinenser werden sich mit der Eindämmung des Terrorismus und der
Verbesserung der Lebensbedingungen der palästinensischen Bevölkerung
beschäftigen.“ MP Olmert sagte, dass er keine Gespräche über den
Endstatus oder die Implementierung der zweiten Phase der „Road Map“
abhalten wird.
Der Delegation der Europäischen Union gab Ministerpräsident
Olmert ein Beispiel, wie Israel versucht die Lebensbedingungen der
palästinensischen Zivilbevölkerung zu verbessern. So entschied der
Ministerpräsident vergangene Woche, die Öffnungszeiten des
Karni-Grenzübergangs zu verlängern, um mehr Güte nach und aus Gaza
zu transportieren. „Mit dieser Maßnahme können wir mehr als 800 LKW
pro Tag abfertigen“, so Olmert wörtlich.
EU-Außenkommissarin trifft AM Livni Am
Dienstag traf sich Außenministerin Livni mit der EU-Außenkommissarin
Benita Ferrero-Waldner in Jerusalem. Ferrero-Waldner betonte bei dem
Treffen, dass es keine Uneinigkeit im Nahost-Quartett hinsichtlich
der Forderungen an die palästinensische Regierung gibt, trotz der in
den vergangenen Tagen aufgetretenen Meinungsverschiedenheiten. So
äußerten sich die USA und die EU skeptisch über die Einigung von
Mecca, wohingegen Russland positiv auf die innerpalästinensische
Einigung reagierte. Ferrero-Waldner, die ebenfalls palästinensische
Vertreter traf, sagte, dass die neue palästinensische Regierung auf
die Forderungen des Quartetts reagieren muss. (Haaretz,
Ynetnews.com, 01.03.07)
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 (3) Anklagen
gegen Palästinenser auf Rekordniveau
Anklagen gegen Palästinenser erreichen 2006 ein
Allzeithoch; fast 6.000 Anklagen und Anträge auf Verwaltungshaft
gestellt.
Laut den Angaben der israelischen Staatsanwaltschaft für das
Westjordanland, stiegen die Zahlen der Anklagen gegen Palästinenser
auf ein Allzeithoch. Einhergehend stiegen die Anträge auf
Verwaltungshaft gegen palästinensische Bürger, die von der
israelischen Armee beantragt wurden. Die Statistiken zeigen, dass
3.523 Anklagen gegen Palästinenser beim Militärgericht des
Westjordanlands eingebracht wurden. Die Anklagen reichen vom
Steinewerfen bis hin zum versuchten Mord und Mord. Die genauen
Zahlen zeigen 76 Anklagen wegen Mord und 330 Anklagen auf versuchten
Mord. Im Jahr 2000 gab es hingegen nur 560 Anklagen und während des
Jahres 2002 2.135, trotz der Operation „Verteidigungswall“.
Die Statistiken erwähnen ebenfalls die Zahlen für Personen, die
in Verwaltungshaft genommen wurden. Die Verwaltungshaft wird als
alternative Variante für Gefangennahmen mit Rechtsmitteln verwendet,
wenn dabei eine Gefahr der Enthüllung nachrichtendienstlicher Daten
besteht. Ein führender Vertreter der Staatsanwaltschaft des
Westjordanlandes äußerte zu diesem Thema, dass versucht wird, eine
möglichst geringe Anzahl von Verwaltungshaftanträgen zu stellen, es
jedoch viele Situationen gibt, die keine anderen Alternativen
zulassen. „Die Realität im Westjordanland erlaubt es nicht in jeder
Situation eine Verhaftung eines Verdächtigen, inklusive eines
normalen Rechtsverfahrens, durchzuführen. Somit kommt nur die
Verwaltungshaft als Alternative in Frage. Die Verwaltungshaft wird
nur dann angewendet, wenn eine immanente Bedrohung von dem
Verdächtigen ausgeht und es keine Alternative gibt, diese
einzudämmen. Manchmal scheint das Ganze undenkbar zu sein, jedoch
ist die Praxis nicht nur durch internationales Recht akzeptiert,
sondern erscheint sogar in der Genfer Konvention. Dieses Verfahren
ist der einzige Weg, einen Terroranschlag am nächsten Tag zu
verhindern.“ (Ynetnews.com, 01.03.07)
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 (4) Obama trifft
Familien der entführten Soldaten
Die Familien der entführten israelischen Soldaten treffen
einen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, US-Senatoren und
den UNO Generalsekretär in der Absicht, die Soldaten nach Hause zu
bringen.
Barak Obama, einer der Präsidentschaftskandidaten der Demokraten,
traf am Mittwoch mit Mitgliedern der Familie von Ehud Goldwasser im
Senat zusammen. Obama drückte seine Sympathie für die öffentliche
Kampagne zur Freilassung der israelischen Soldaten aus. Das Treffen
fand im Anschluss an Begegnungen zwischen den Familienmitgliedern
der entführten Soldaten und Vertretern des Kongresses statt. Schon
am Dienstag kam es zur Begegnung mit dem UNO Generalsekretär Ban
Ki-moon und den Familien
Auf ihrer Reise in die USA erläuterte die Knesset-Sprecherin
Dalia Itzik ebenfalls die Frage der entführten Soldaten mit
US-Außenministerin Rice und der Sprecherin des Repräsentantenhauses
Nancy Pelosi.
Itzik erklärte Rice, dass sie vor Beginn ihrer USA Reise die
Eltern des entführten Gilad Shalits traf, die sie baten „alles für
die Freilassung ihres Sohnes zu unternehmen.“ Rice antwortete
daraufhin, dass sie diese Angelegenheit bei dem Treffen des
Nahost-Quartetts in Berlin an erster Stelle vorbrachte. Sie betonte
gegenüber Itzik, dass sich sogar der russische Präsident Wladimir
Putin für die Freilassung engagiert.
Itzik sagte gegenüber Rice, dass „die Freilassung gefangener
israelischer Soldaten zum Ethos der israelischen Gesellschaft
gehört. Die Rückkehr von Gilad Shalit ist eine unbedingte
Vorbedingung, die Luft zu reinigen. Rice weiss, dass Israel bereit
ist, einen hohen Preis für seine Freilassung zu zahlen. Ich habe ihr
klar gemacht, dass aufgrund der bitteren Erfahrungen im Fall Ron
Arad die Zeit ein besonders drängender Faktor ist.“ Mehr
Informationen über die entführten israelischen Soldaten unter: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=107518&MissionID=88
(Ynetnews.com, 01.03.07)
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 (6)
Wechselkurse
1 € - 5.5789 NIS (0,371%) 1 CHF –
3.4633 NIS (0,534%) 1 £ - 8.2804 NIS (0,410%) 1 $ - 4.2180 NIS
(0,166%) (Bank of Israel, 01.03.07)
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