Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 07. Februar 2007
  
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(1) Bergungsausgrabungen für die Mugrabim-Zugangsrampe
(2) Olmert wird sich am 19. Februar mit Rice und Abbas treffen
(3) Palästinenser schießen weitere Qassam-Raketen auf Israel
(4) Assad lieferte Hisbollah Antipanzer-Raketen vom Typ Kornet
(5) „Rüstungslieferungen kommen über Syrien, und alle wissen es“
(6) Iranischer Kommentar warnt Hamas vor Anerkennung Israels
(7) Yuval Diskin: „Abschreckungspotential Israels ist beschädigt“
(8) Behauptungen und Tatsachen: Israels Wurzeln, Teil 5
(9) Deutschsprachige Sommer-Uni an der Ben-Gurion-Universität
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse
(1) Bergungsausgrabungen für die Mugrabim-Zugangsrampe

Israels Altertumsbehörde beginnt mit Bergungsausgrabungen für die Mugrabim-Zugangsrampe
(Mitteilung der israelischen Altertumsbehörde)

6. Februar 2007

Die israelische Altertumsbehörde hat mit Bergungsausgrabungen im Jerusalemer Archäologiepark begonnen. Die Bergungsausgrabungen dienen der Errichtung von Stützpfeilern für die neue Mugrabim-Zugangsrampe, die zugunsten der Sicherheit der Besucher des Tempelberges zwischen dem jüdischen Viertel und dem Mugrabim-Tor am Eingang zum Tempelberg gebaut wird.

Die neue permanente Zugangsrampe wird die provisorische Holzbrücke ersetzen, die infolge des Zusammenbruchs der alten Mugrabim-Zugangsrampe errichtet wurde. Die alte Zugangsrampe wurde zum „gefährlichen Baukörper“ deklariert.

Die Bergungsausgrabungen sind archäologische Standardausgrabungen, die an archäologischen Stätten durchgeführt werden, an denen Bau- oder Entwicklungsarbeiten stattfinden.

Hintergrund für die Bergungsausgrabung ist die Vorbeugung oder Minimierung von Schäden an antiken Strukturen, die durch Bauarbeiten verursacht werden könnten.

Die neue Mugrabim-Zugangsrampe wird von der Jerusalemer Stadtverwaltung gebaut und wird die hölzerne Aushilfsbrücke ersetzen, die nach dem teilweisen Einsturzes der alten Zugangsrampe gebaut wurde.

Die alte Zugangsrampe brach als Resultat eines Erdbebens und eines Schneesturms im Februar 2004 zusammen.

Nach Veröffentlichung der Pläne zum Bau einer permanenten Zugangsrampe kann die israelische Altertumsbehörde, entsprechend der israelischen Gesetze für archäologische Angelegenheiten, Bedingungen für das Bauvorhaben stellen, die von den Bergungsgrabungen abhängig sind.

Im Einklang mit diesen Gesetzen bedürfen alle Bauvorhaben an deklarierten archäologischen Stätten der Zustimmung der israelischen Altertumsbehörde und müssen mit deren Bestimmungen einhergehen. Jerusalem und insbesondere die Altstadt von Jerusalem sind deklarierte archäologische Stätten und fallen daher unter diese Regelung.

Die Bergungsausgrabungen in der Anlage werden von einem Archäologen- und Experten-Team auf diesem Gebiet angeleitet. Dabei werden international anerkannte Methoden im Einklang mit der Art der freigelegten Artefakte verwendet. Die Ausgrabungen werden wie allgemein üblich im Winter und unter dem Schutz von speziellen Zelten stattfinden.

Die Abtragung der Überreste der alten Zugangsrampe wird vor dem Beginn der Ausgrabungsarbeiten, unter Verwendung von kleineren Baumaschinen (Baggern) und unter der Aufsicht von Archäologen, durchgeführt.

Erst mit Abschluss der Ausgrabungen wird der genaue Ort der Brückenstützpfeiler in der Anlage des Archäologieparks bestimmt.

Die Bauarbeiten der Stützpfeiler werden entsprechend den Vorgaben der israelischen Altertumsbehörde ausgeführt, um den Erhalt sowie den Schutz, der bei den Ausgrabungen zu entdeckenden Funde, sicher zu stellen.

Die archäologischen Ausgrabungen werden einige Monate andauern und eine Gelegenheit zum Studium der Natur der archäologischen Überreste an dieser Stätte bieten. Es wird erwartet, dass diese Studien einen beträchtlichen Beitrag zur Erforschung der Geschichte Jerusalems liefern.

Die enthüllten archäologischen Funde werden konserviert und in einen archäologischen Park integriert, welcher Besuchern aus Israel und aus aller Welt zugänglich gemacht wird.

Vor dem Hintergrund dieser Mitteilung möchten wir folgendes hervorheben:

• Transparenz: Die Bergungsarbeiten, die von Experten durchgeführt werden, werden von der israelischen Altertumsbehörde vollkommen transparent gestaltet. Aus diesem Grund hat die Presse Zugang zu den Grabungen.

• Alle Arbeiten finden auf einem Areal statt, das unter israelischer Souveränität steht. Das Areal untersteht der Jerusalemer Stadtverwaltung und dem Staat Israel.

• Die neue Brücke und die Mugrabim-Zugangsrampe befinden sich außerhalb des Tempelberg-Komplexes und gehören nicht zum Areal des Tempelberges.

• Die Ausgrabungen verfolgen das Ziel, die alte Zugangsrampe, die aus natürlichen Gründen zusammengebrochen war, zu ersetzen, und zwar zur eigenen Sicherheit der Besucher.

• Gutachten von Bauingenieuren haben ergeben, dass die Konstruktion baufällig ist. Sie könnte infolge von Umwelteinwirkungen (Erdbeben, Sturm etc.) vollkommen einstürzen.

• 97% der Besucher, die den Tempelberg über die Zugangsrampe betreten, sind Nicht-Jüdische Touristen.

• Der Tempelberg ist im Islam die drittheiligste Stätte der Welt. Es ist wichtig, dass für die Sicherheit der Besucher ein neuer Besucherzugang gebaut wird.

• Der Bau der neuen Brücke wird nicht dem religiösen Empfinden oder irgendwelchen religiösen Interessen schaden.

• Alle Bergungsausgrabungen werden von Experten und nach besten wissenschaftlichen archäologischen Erkenntnissen durchgeführt.

• Israel handelt mit größter Vorsicht und Sensibilität was die Erhaltung der Heiligkeit des Tempelberges angeht. Gleichzeitig drängt die Zeit, da Besuchern ein sicherer Zugang gewährt werden muss. Genauso vorsichtig ging man vor, als es um die Genehmigung von Grabungen durch den muslimischen Waqf ging sowie bei den Restaurierungsarbeiten der Ställe Salomos, den Arbeiten an den östlichen und südlichen Vorsprüngen des Tempelberges und bei der Errichtung der ersten Mugrabim-Zugangsrampe.

• Alle Grabungsarbeiten werden in Kooperation mit Vertretern der Vereinten Nationen (UNO), palästinensischen Vertretern und anderen internationalen Vertretern durchgeführt und sind für alle Beteiligten vollkommen transparent.



(2) Olmert wird sich am 19. Februar mit Rice und Abbas treffen

Das Gipfeltreffen zwischen Ministerpräsident Ehud Olmert, dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Abbas und US-Außenministerin Condoleezza Rice wird am Montag, dem 19. Februar stattfinden. Dies bestätigte Olmert gestern Abend in Jerusalem.

Olmert sagte, dass er die Energie, die Rice investiere, um den Friedensprozess voranzubringen, sehr schätze, obwohl dies letztendlich ein gegenseitiger Prozess sei. Israel werde jede palästinensische Regierung, die die Grundsätze des Nahost-Quartetts und der Internationalen Gemeinschaft annimmt, akzeptieren und mit ihr zusammenarbeiten. Bis dahin werde man jedoch alles tun, um die Gefahr vor weiteren Terrorangriffen einzudämmen.

„Ich möchte deutlich hervorheben: In den letzten Monaten hat Israel völlige Zurückhaltung bewiesen, obwohl die palästinensische Seite an nicht einem einzigen Tag die Feuerpause eingehalten hat. Täglich werden Qassam-Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Doch wir haben uns zurückgehalten, denn meiner Meinung nach ist Israel stark genug, sich manchmal auch zu zügeln, obwohl die Extremisten dabei noch stärker werden“, sagte Olmert. (Maariv, 7.2.07)



(3) Palästinenser schießen weitere Qassam-Raketen auf Israel

Nach wie vor greifen palästinensische Terroristen aus dem Gazastreifen Orte im westlichen Negev mit Qassam-Raketen an. Die israelische Armee hält sich noch immer zurück.

Eine Rakete schlug gestern im Zaun eines Industriegebietes der Stadt Ashkelon ein. Die Arbeiter begaben sich eilig in die Bunker und Schutzräume.

Am Nachmittag traf eine Qassam-Rakete einen Kibbuz der Region Shaar Hanegev. An einem Gebäude entstand großer Schaden. Niemand wurde verletzt. Eine weitere Rakete schlug auf offenem Gelände ein. (Hatsofeh, 7.2.07)



(4) Assad lieferte Hisbollah Antipanzer-Raketen vom Typ Kornet

Im Widerspruch zur Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrats hat Syrien der schiitischen Terrororganisation Hisbollah große Mengen moderner Antipanzer-Raketen geliefert. Dies geht aus Informationen hervor, die hohe politische Stellen in Jerusalem erhalten haben.

Es handelt sich unter anderem um russische Kornet-Raketen, die der israelischen Armee im Laufe des Krieges schwere Verluste zugefügt haben.

Hochrangige Politiker erklärten, dass die Hisbollah zusätzlich zu den Antipanzer-Raketen weiterhin Katjuschas, sowie Mittel- und Langstreckenraketen ansammelt. „Die Hisbollah wird vor unseren Augen wieder stärker, und wir tun nichts“, sagte die Quelle in Jerusalem. In Israel wächst die Kritik an der Ohnmacht der UNIFIL angesichts des zunehmenden Waffenschmuggels in den Libanon.

Bei einer Beratung, die kürzlich im Außenministerium stattfand, wurde beschlossen, die politischen Aktionen im Ausland zu intensivieren, um die Internationale Staatengemeinschaft von einem Waffenembargo zu überzeugen. (Yedioth Ahronoth, 7.2.07)



(5) „Rüstungslieferungen kommen über Syrien, und alle wissen es“

Die kuwaitische Zeitung „Alrai alam“ schrieb am 3.2.07:

Der Vorsitzende des Direktoriums des „Ibn Khaldun Center for Development Studies“ in Kairo, Dr. Saad Eddin Ibrahim, zitierte den Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, nach einem gemeinsamen Treffen, das kürzlich stattfand, folgendermaßen: Der Iran hilft der Hisbollah mit Geldern, Waffen und mit Ausbildung im religiösen Status, Brüderlichkeit und herkunftsbedingter Solidarität. Er fügte hinzu, dass die Hisbollah dankbar sei für die Hilfe, die über Syrien komme, und „alle wissen es“.

Nasrallah sagte, er würde sich freuen, ähnliche Hilfe von jedweder arabischen oder muslimischen Stelle zu erhalten, wie z.B. Ägypten oder Saudi-Arabien. Weiterhin erklärte Nasrallah, dass er die israelische Reaktion auf die Entführung von zwei israelischen Soldaten nicht richtig eingeschätzt habe („wahrscheinlich haben wir uns vertan“, „wir haben einen hohen Preis dafür bezahlt“) und dass er das libanesische Volk bereits um Verzeihung gebeten habe.

Nasrallah dementierte gegenüber seinem ägyptischen Gast, dass er nach einer Führungsposition im arabischen Umfeld und im Libanon strebe und sagte, dass sich seine Tagesordnung auf das Unrecht konzentriere, das der schiitischen Gemeinschaft im Libanon zugefügt worden sei. (Quelle: Alrai alam, Kuwait, 3.2.07)



(6) Iranischer Kommentar warnt Hamas vor Anerkennung Israels

Ein Kommentar in der iranischen Tageszeitung „Jamhouri eslami“ (1.2.07) bezieht sich auf Gespräche zur Erzielung einer Waffenpause zwischen der Fatah und der Hamas vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen zwischen den beiden Palästinensergruppen.

In dem Artikel heißt es, die Fatah bestehe darauf, dass die Hamas ihre Strategie anerkenne, die den „Kompromiss mit den Zionisten“ umfasse, während die Hamas erklärt habe, dass die Nichtanerkennung der Existenz des „zionistischen Regimes“ ein Grundsatz sei, den man nicht fallen lassen könne.

Die Tageszeitung warnt davor, dass jede Abstandnahme der Hamas von diesem Grundsatz als Betrug an der palästinensischen Nation angesehen werde und dass eine solche Forderung der Fatah nicht legitim sei. (Jamhouri eslami, Iran, 1.2.07)



(7) Yuval Diskin: „Abschreckungspotential Israels ist beschädigt“

Yuval Diskin, der Direktor der Allgemeinen israelischen Sicherheitsbehörde (Shabak), ist der Meinung, dass das Abschreckungspotential Israels seit dem Krieg im Libanon erheblich beschädigt sei. Dies würde alle möglichen Stellen in den Palästinensischen Autonomiegebieten „auf Ideen bringen“.

Die Terrororganisationen würden die Lehren aus dem Krieg im Libanon ziehen und es gäbe Absichten, sie umzusetzen. Die Hisbollah agiere als operativer Arm des Iran und helfe den Terrororganisationen in der Westbank.

Im Laufe des ersten Halbjahres 2006 sei die Zahl der terroristischen Gruppierungen, die von der Hisbollah geleitet werden, um 150 Prozent gestiegen. Vor dem Krieg im Libanon gab es in der Westbank und im Gazastreifen insgesamt ca. 80 terroristische Gruppierungen, die ihre Anweisungen von der Hisbollah in der Westbank erhielten, davon allein 50 in der Westbank, wobei die meisten im Umfeld der Tanzim und des Islamischen Jihad zu finden seien. Die zunehmende Zusammenarbeit der Hisbollah mit den verschiedenen Gruppierungen in der Westbank und im Gazastreifen finde ihren Ausdruck in der breiten Rekrutierung von neuen terroristischen Gruppierungen neben den bereits bestehenden.

Der Kampf im Südlibanon habe zu einer Abnahme der Zusammenarbeit mit den Gruppierungen in der Westbank geführt, was sich hauptsächlich im Rückgang der Überweisungen von Geldern an die verschiedenen Gruppierungen bemerkbar mache. Gleichzeitig habe die Hisbollah in derselben Zeit versucht, die verschiedenen Gruppierungen anzuspornen, Terroraktionen gegen israelische Ziele zu verüben, um eine weitere Front zu schaffen. Dies sei jedoch nicht geschehen.

Seit Ende des Krieges im Libanon unternehme die Hisbollah Anstrengungen, ihre operativen Aktionen auf den palästinensischen Sektor zu konzentrieren, wobei sie die Teilnahme und Unterstützung für die verschiedenen Gruppierungen vertiefe und Kampfmethoden, die im Laufe des Krieges angewandt wurden, kopiert. Unter anderem lege die Hisbollah den Schwerpunkt auf die Verbesserung von Raketen der Gruppierungen in der Westbank und auf Anschlagsversuche. Diese wurden jedoch noch nicht wirklich umgesetzt (Israelischer Rundfunk, Kol Israel, Reshet B’, 6.2.07).



(8) Behauptungen und Tatsachen: Israels Wurzeln, Teil 5

Behauptung
"Die Zionisten hätten sich auch ein anderes Land als Palästina aussuchen können."

Tatsache
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts führte das Aufflammen des religiösen und rassistischen Antisemitismus zu einer Reihe von Pogromen in Russland und Osteuropa, die sämtliche Versprechen von Gleichheit und Toleranz Lügen straften. In ihrer Folge kam es in ganz Europa zu einer Welle der jüdischen Immigration nach Palästina.
Zur gleichen Zeit gab es eine Einwanderungswelle von Juden aus dem Jemen, Marokko, dem Irak und der Türkei nach Palästina. Diese Menschen wussten nichts von den europäischen Pogromen und Theodor Herzls politischem Zionismus; sie waren getrieben von dem jahrhundertealten Traum der "Rückkehr nach Zion" und von der Furcht vor Intoleranz. Als sie hörten, dass die Tore Palästinas geöffnet waren, nahmen sie die mühselige Reise auf sich und zogen ins "Land Israel."
Das zionistische Ideal der Rückkehr nach Israel hat uralte religiöse Wurzeln. Viele jüdische Gebete handeln von Jerusalem, Zion und dem Land Israel. Die eindringliche Aufforderung, Jerusalem, die Stätte des Tempels, niemals zu vergessen, ist eines der wichtigsten Dogmen des Judentums. Die hebräische Sprache, die Thora, die talmudischen Gesetze, der jüdische Kalender und die jüdischen Festtage und Feiern haben alle ihren Ursprung in Israel und den Jahreszeiten und Lebensbedingungen dieses Landes. Die Juden beten nach Jerusalem gerichtet und sprechen bei jedem Passahfest die Worte "nächstes Jahr in Jerusalem". Die jüdische Religion, Kultur und Geschichte sind ein Zeugnis dafür, dass ein jüdisches Gemeinwesen nur im Land Israel errichtet werden kann.
Im Jahr 1897 wurde die zionistische Bewegung ins Leben gerufen. Sie forderte die Schaffung einer nationalen jüdischen Heimstätte in Palästina, wo die Juden Zuflucht und Selbstbestimmung finden und für die Erneuerung ihrer Zivilisation und Kultur arbeiten konnten.

Behauptung
"Herzl selbst schlug als Alternative für Palästina die Gründung eines Jüdischen Staates in Uganda vor."

Tatsache
Theodor Herzl suchte bei den Großmächten Unterstützung für die Schaffung einer jüdischen Heimstätte. Er wandte sich an Großbritannien und traf sich mit Joseph Chamberlain, dem britischen Kolonialminister und anderen führenden englischen Politikern. Die Briten waren prinzipiell mit der Ansiedlung von Juden in Ostafrika einverstanden, "unter Bedingungen, die es den Mitgliedern ermöglichten, ihre angestammten Sitten und Bräuche zu pflegen".
Auf dem 6. Zionistenkongress in Basel am 26. August 1903 schlug Herzl das britische Uganda-Programm als eine vorläufige Lösung für die sich in unmittelbarer Gefahr befindenden russischen Juden vor. Herzl betonte zwar, dass dieses Programm in keiner Weise das eigentliche Ziel des Zionismus - die Schaffung eines jüdischen Gemeinwesens im Land Israel - berühre, entfachte mit seinem Vorschlag aber dennoch einen Sturm unter den Kongressteilnehmern, der um ein Haar zur Spaltung der zionistischen Bewegung geführt hätte. Es kam zu einem Bündnis verschiedener Gruppen, die Herzls Vorschläge, Uganda betreffend, in der Zeit von 1903-1905 unterstützt hatten, und infolge davon zur Gründung der Jewish Territorialist Organization (ITO). Das Uganda-Programm wurde schließlich auf dem 7. Zionistenkongress im Jahr 1905 abgelehnt.

Quelle: Behauptungen und Tatsachen. Der arabisch-israelische Konflikt im Überblick, Mitchell G. Bard, Holzgerlingen 2002; http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html



(9) Deutschsprachige Sommer-Uni an der Ben-Gurion-Universität

29. Juli – 5. September 2007
Zehnte Deutschsprachige Sommeruniversität an der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva, Israel (29. Juli – 5. September 2007)
 
Zum zehnten Mal findet in diesem Sommer die deutschsprachige Sommeruniversität an der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva, Israel statt. Im Zentrum steht ein Intensivkurs Hebräisch, für den es einen an europäischen Universitäten anerkannten Leistungsnachweis gibt. Die Sommeruniversität ist für alle Interessenten offen.
 
Neben dem intensiven Hebräischkurs (vormittags) bietet die Sommeruniversität ein akademisches Rahmenprogramm (nachmittags und abends) und wöchentliche Studienausflüge bzw. Exkursionen. Das akademische Vorlesungsprogramm besteht aus täglichen Lehrveranstaltungen in deutscher aber auch englischer Sprache. Das Themenspektrum reicht von biblischer Archäologie, Mensch und Wüste, Themen aus Judaistik und Religionswissenschaft, hebräischer Kunst und Poesie des Mittelalters bis zur Gegenwart und Analyse jüdisch-religiöser Literatur bis zum deutsch-jüdischen Diskurs im Film oder Untersuchungen zur Nachwirkungen der Shoah in Deutschland und Israel. Das Vorlesungsprogramm 2007 ist noch im Aufbau und wird später bekannt gegeben (ähnlicher Aufbau wie in den letzten Jahren).
 
Darüber hinaus ist es Aufgabe des Projektes, zur deutsch-israelischen bzw. deutsch-jüdischen Annäherung auf besondere Weise beizutragen - durch Förderung des Kontakts zu israelischen Studierenden an der Ben-Gurion-Universität und zu jüdisch-amerikanischen Studierenden, die sich im Rahmen des Overseas-Student-Program in Beer Sheva aufhalten.
 
Ferner ist es ein Anliegen des Kurses, die deutschen Studenten und Studentinnen mit der südlichen Kultur-Region Israels, der Negev-Wüste, bekannt und vertraut zu machen, im Sinne David Ben-Gurions, der in diesem Gebiet das größte Entwicklungspotential Israels sah. Beer Sheva, die Hauptstadt des Negev, bietet eine einmalige, ursprünglich-israelische Atmosphäre, in der das Kommunizieren auf Hebräisch Voraussetzung zur Bewältigung des Alltags ist.
 
Der Hebräischkurs (Ulpan) wird auf sechs verschiedenen Lernniveaus, von Anfänger bis Fortgeschrittene angeboten. Die Hebräischlehrer unterrichten nach der erfolgreichen Ulpan-Methode (gesprächs- und themenbetonte Didaktik) die hebräische Sprache ausschließlich auf Hebräisch. Bereits nach wenigen Wochen sind Anfänger in der Lage, kürzere Gespräche zu führen, für Fortgeschrittene bedeutet der Kurs wertvolle Praxis im alltäglich gesprochenen modernen Hebräisch. Die Studenten erhalten insgesamt 110 Stunden Unterricht mit wöchentlichen Leistungskontrollen und einer mehrstündigen Abschlussprüfung.
 
Die Exkursionen führen zu altbekannten Sehenswürdigkeiten, sowie in Gegenden, die Touristen kaum bekannt sind. Im Sommer 2006 wurden Jerusalem, Massada, Ashkelon, das Tote Meer, Ein Avdat, Beduinendörfer, Sde Boker, der Yatir-Wald, Tel Maresha und Beit Guvrin besucht. Die Exkursionen werden deutschsprachig geführt.
Direktor des Ginsburg-Ingerman Overseas Student Program (OSP)/Zentrum für Internationale Studentenprogramme (ZIS) ist seit 2006 Dr. Shlomo Chertok.
Die Ben Gurion Universität vergibt Stipendien für Studenten aller Fachrichtungen zur Teilnahme an der Sommeruniversität.

Interessenten wenden sich an:
David Rubinstein bguzis@bgu.ac.il
Weitere Information unter: www.bgu.ac.il/zis (deutschsprachige Website) oder www.bgu.ac.il/osp (englischsprachige Website)
Anmerkung: die Besichtigung der Websites ist bis Ende Februar nur mit Internet-Explorer möglich!



(10) Das Wetter in Israel

Heiter bis wolkig. Für die Jahreszeit ist es immer noch zu kalt.

Jerusalem: 4-9°C
Tel Aviv: 8-15°C
Haifa: 6-15°C
Be’er Sheva: 5-14°C
Eilat: 8-18°C

Aussichten:
Donnerstag wolkig, wärmer.
Freitag: vereinzelt Schauer.
Samstag: Heiter bis wolkig, etwas wärmer.



(11) Wechselkurse

1 € - 5.5028 NIS (+0.065%)
1 CHF – 3.4156 NIS (+0.111%)
1 £ - 8.3526 NIS (-0.090%)
1 $ - 4.2370 NIS (-0.259%)
(Bank of Israel, 7.2.07)

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