Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 01. Februar 2007
  
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(1) Auszüge aus der Pressekonferenz von Außenministerin Tzipi Livni und dem irischen Außenminister Dermot Ahern
(2) Saudi-Arabien wird einen Küstenabschnitt an Jordanien abtreten
(3) Innerhalb von zwei Wochen – eine neue Internetseite der israelischen Armee
(4) Behauptungen und Tatsachen: Israels Wurzeln, Teil I
(5) Israelische Entwicklung: ein kleiner Sensor, der ins Herz eingeführt wird und Informationen sendet
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Auszüge aus der Pressekonferenz von Außenministerin Tzipi Livni und dem irischen Außenminister Dermot Ahern

AM Livni: Ich möchte den irischen Außenminister, Dermon Ahern, in Israel willkommen heißen. Wir sprechen selbstverständlich nicht nur über die bilateralen Beziehungen zwischen Irland und Israel, sondern auch über die Situation in unserem Teil dieser aufgewühlten Region. Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass Irland seit der Resolution 1701 Teil der internationalen Truppen im Libanon ist. Ich bin sicher, dass wir die Situation und die Schritte diskutieren werden, die unternommen werden müssen, um den Frieden im Nahen Osten voranzutreiben.

AM Ahern: (…) Ich werde in den Libanon reisen und die irischen Truppen treffen, die ein Teil der UNIFIL sind. Ich habe heute in Jerusalem als erstes die beiden Familien der entführten Soldaten getroffen und ihre Geschichte gehört und es ist klar, dass ich mit Außenministerin Livni das gesamte Thema besprechen und wie wir alle, als Moderate, dieses Thema vorantreiben können. (…)

Frage: Die Sicherheitsanlage auf palästinensischem Land und die Ausweitung der Siedlungen – sind dies nicht die wahren Blockaden für einen anhaltenden Frieden? Macht dies nicht die Bildung eines lebensfähigen palästinensischen Staates unmöglich?

AM Livni: Es ist wichtig für Sie, zu verstehen, dass die Entscheidung der israelischen Regierung für den Zaun auf unseren Sicherheitsbedürfnissen beruht, um den israelischen Bürgern Sicherheit zu geben, die täglich von Terroristen angegriffen wurden. Sie müssen auch verstehen, dass, auch wenn wir an eine Zwei-Staaten-Lösung glauben, wir die Sicherheit unserer Bürger gewährleisten müssen. Zum ersten Mal hat die israelische Regierung nach erheblicher Diskussion eine Entscheidung getroffen, die letztendlich die Teilung des Landes bedeutet.
Letztendlich, so hoffe ich, werden die Grenzen von Israel und dem zukünftigen palästinensischen Staat teil der Ergebnisse von Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern sein.
Auch als Justizministerin möchte ich sagen, dass jeder Zentimeter des Zaunverlaufes vor den Obersten Gerichtshof zur Beurteilung gebracht wird oder werden kann. Ich glaube an unseren Obersten Gerichtshof und weiß, dass das Gericht die Bedeutung des Zaunes für die Sicherheit auf der einen Seite, und die Interessen der Palästinenser auf der anderen Seite berücksichtigen wird.

Jerusalem, 31. Januar 2007



(2) Saudi-Arabien wird einen Küstenabschnitt an Jordanien abtreten

Der jordanische König Abdullah und der saudi-arabische König Abdullah bin Abd al-Aziz haben die Übergabe eines 10,5 Kilometer langen saudi-arabischen Küstenstreifens an Jordanien vereinbart. Damit wird die jordanische Küste der Stadt Aqaba um fast 50 % auf 36 Kilometer verlängert. Das Treffen zwischen den beiden Staatsoberhäuptern fand vergangene Woche statt.

Aus Aqaba wurde dem Koordinator zwischen Eilat, Jordanien und Ägypten, mitgeteilt, dass der Küstenstreifen zu einem Tourismusgebiet gemacht werde. Nach der Übergabe wird der Grenzstreifen zwischen den Staaten nach Süden verlegt, bis zu den Vororten der Stadt Haql. Tourismusvertreter in Eilat sind über die Entwicklung in Aqaba besorgt, das immer mehr zu einem Konkurrenten Eilats auf dem internationalen Tourismusmarkt wird. (Haaretz, 31.1.)



(3) Innerhalb von zwei Wochen – eine neue Internetseite der israelischen Armee

Der Befehlshaber der Audio/Video- und Internet-Einheit der israelischen Armee hat erste Bilder einer neuen Internetseite vorgestellt, die auch im VOD (video on demand) zur Verfügung steht. „Die Mitteilungen der Armee laufen auf falsche Weise über die Medien“, so der Befehlshaber.

Die neue Internetseite der israelischen Armee wird innerhalb von zwei Monaten eingerichtet sein. Dies teilte Oberstleutnant Dinor Shavit, der Befehlshaber der Einheit für Audio/Video und Internet des Armee-Sprechers mit.
Shavit berichtete über die neue Internetseite im Rahmen der Konferenz „die israelische Öffentlichkeitsarbeit im Internet – wohin?“, die das Netvision Institute für Internet-Studien der Universität Tel Aviv organisiert hatte. „Die Mitteilungen der Armee werden auf falsche Weise über die Medien weitergeleitet“, so Shavit, der seine Hoffnung ausdrückte, dass die neue Homepage es der Armee ermöglichen werde, ihre Mitteilungen weit effektiver und direkt an die Bevölkerung weiterzureichen.

Im Rahmen der Internetseite wird der Armee-Sprecher Nachrichten-Artikel über die Armee zum Gebrauch für die Medien erstellen. Gleichzeitig werden die Artikel veröffentlicht und sind jedem Nutzer der Seite zugänglich, im Netz der dritten Generation von Cellular, wie auch in VOD und von HOT.
Die Inhalte werden den Plattformen, auf denen sie erscheinen, angepasst, sind vorübergehend kostenlos und werden in mehrere Sprachen übersetzt, damit sie sowohl den Medien als auch Nutzern im Ausland zugänglich sind.

Die neue Internetseite wird Foren umfassen, bei denen regelmäßig Befehlshaber zu Gast sein werden und man wird Fragen an die Armee schicken können. Außerdem wird es auch einen geschlossenen Bereich für Journalisten und Botschafter geben, in dem weitere Inhalte veröffentlicht werden.
Shavit betonte, dass die neue Internetseite ein Portal zu allen Internetseiten der Armee und Truppen darstelle, ähnlich dem Modell des Portals der Regierung .gov.il.
Gemäß den Angaben Shavits ist die Internetseite der Armee besonders während des Krieges auf großes Interesse gestoßen, wobei die meisten Besucher ausländische Nutzer waren.

Er stellte als Beispiel des fortschrittlichen Gebrauchs des Internets zu Zwecken der Öffentlichkeitsarbeit auch die Seite Felix von Tapuz vor. Dort eröffnete ein User namens „Armee-Sprecher“ und es werden Filme hochgeladen, die der Armee-Sprecher im Krieg in Umlauf gebracht hatte. Die Filme, die die Aktionen der israelischen Armee dokumentieren, wurden von Tausenden angesehen.
Im Laufe des Gesprächs stellte Yonathan Dachoach Halewi, ehemals politischer Berater im Außenministerium und Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Sprecher von Zahal, palästinensische Internetseiten vor, die wichtige Informationen liefern.

„Die Frage ist, wie man sich verkauft“, so Shavit, „man ist bestrebt, das andere Gesicht des Staates Israel zu zeigen und Angaben über den palästinensischen Terror zu veröffentlichen“. (Ynetnews.com, 22.1.07)



(4) Behauptungen und Tatsachen: Israels Wurzeln, Teil I

Behauptung
"Die Juden haben kein Anrecht auf das Land, das sie Israel nennen."

Tatsache
Ein allgemeines Missverständnis lautet, dass die Juden, die nach der Zerstörung des Zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. von den Römern vertrieben und in die Diaspora gedrängt worden waren, nach 1800 Jahren plötzlich wieder nach Palästina zurückkehrten und Anspruch auf ihr Land erhoben. In Wahrheit hat das jüdische Volk die Bindung an seine historische Heimat über 3700 Jahre hinweg bewahrt. Zu dieser Bindung gehört die Nationalsprache und eine eigenständige Kultur.
Das jüdische Volk gründet seinen Anspruch auf das Land Israel auf mindestens vier Voraussetzungen:
• Gott hat das Land dem Patriarchen Abraham verheißen.
• Das jüdische Volk hat dieses Land besiedelt und zur Blüte gebracht.
• Die internationale Gemeinschaft hat dem jüdischen Volk in Palästina politische Souveränität zugesichert.
• Das Territorium wurde in mehreren Verteidigungskriegen erobert.

Auch nach der Zerstörung des Zweiten Tempels in Jerusalem und dem Beginn des Exils gab es ein - häufig sogar blühendes - jüdisches Leben in Palästina. In Jerusalem und Tiberias wurden im neunten Jahrhundert große jüdische Gemeinden gegründet. Im elften Jahrhundert kam es zur Bildung jüdischer Gemeinden in den Städten Rafah, Gaza, Aschkelon, Jaffa und Caesarea.
Im zwölften Jahrhundert fielen viele Juden den Kreuzfahrern zum Opfer, doch schon in den beiden folgenden Jahrhunderten wanderten Rabbis und jüdische Pilger ein, und die Zahl der Juden nahm wieder zu. Berühmte Rabbis gründeten in den folgenden dreihundert Jahren in Safed, Jerusalem und an anderen Orten jüdische Gemeinden. Anfang des 19. Jahrhunderts, noch bevor die moderne zionistische Bewegung ins Leben gerufen wurde, lebten über 10.000 Juden im heutigen Israel. Die 78 Jahre währende Geburt der Bildung einer Nation, gerechnet von 1870 an, gipfelte schließlich in der Neugründung des jüdischen Staates.

Israels internationale ›Geburtsurkunde‹ wurde besiegelt durch die Verheißung der Bibel; durch die ununterbrochene Besiedelung des Landes durch Juden seit der Zeit Josuas; durch die Balfour-Erklärung von 1917; durch das Völkerbundmandat, in dessen Präambel die Balfour-Erklärung aufgenommen wurde; durch die Teilung Palästinas durch die UNO im Jahr 1947; durch die Aufnahme Israels in die Vereinten Nationen im Jahr 1949; durch die Anerkennung Israels durch die meisten anderen Staaten; und vor allem durch das funktionierende Gemeinwesen, das die Bevölkerung Israels in Jahrzehnten eines blühenden, dynamischen nationalen Lebens schuf.
"Man erweist Israel keinen Dienst, wenn man ihm ein ›Existenzrecht‹ zugesteht."
"Israels Existenzrecht ist wie das Existenzrecht der Vereinigten Staaten, Saudi-Arabiens und 152 anderer Staaten ein Axiom und unantastbar. Die Legitimität Israels ist nicht aufgehoben, solange ihre Anerkennung noch aussteht."
"Es gibt keinen anderen Staat, er sei groß oder klein, jung oder alt, der die Anerkennung seines ›Existenzrechts‹ als besondere Gunst ansehen oder zur Debatte stellen würde." (Abba Eban, New York Times, 15. November 1981)

Quelle: Behauptungen und Tatsachen. Der arabisch-israelische Konflikt im Überblick, Mitchell G. Bard, Holzgerlingen 2002; http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html



(5) Israelische Entwicklung: ein kleiner Sensor, der ins Herz eingeführt wird und Informationen sendet

Die Zukunft ist bereits hier: In den Körpern von fünf israelischen Patienten wurde vor kurzem ein kleiner Sensor eingepflanzt, der Informationen direkt aus dem Herzen an den Arzt leitet. Der Sensor macht Angaben über die Aktivität des Herzen und ermöglicht es dem Arzt, die medizinische Behandlung dem Patienten besser und genauer anzupassen. Die Zeitschrift des amerikanischen Kardiologen-Verbandes wird demnächst über die neue israelische Entwicklung berichten.

Die neue Technologie, die bereits unter Kardiologen in der ganzen Welt auf großes Interesse gestoßen ist, ist das Ergebnis einer Entwicklung der israelischen Firma Remon Medical Technologies, Inc., die sich auf kabellose Kommunikation mit Hilfe kleiner Sensoren, die im Körper eingepflanzt werden, spezialisiert hat. Der neue Sensor wird Herzkranken in der kardiologischen Abteilung des Wolffson-Krankenhauses in Holon eingesetzt. Bis heute hat Prof. Yosef Rosenman, der Leiter der Abteilung, fünf Patienten im Rahmen einer internationalen Studie, die an mehreren führenden medizinischen Zentren in Europa durchgeführt wird, derartige Sensoren eingepflanzt. (Ynetnews.com, 29.1.07)



(6) Das Wetter in Israel
Jerusalem: 7-11°C
Tel Aviv: 8-17°C
Haifa: 7-17°C
Be’er Sheva: 4-17°C
Ein Gedi: 11-21°C
Eilat: 9-21°C

(7) Wechselkurse
1 € - 5.5182 NIS (+0.172%)
1 CHF – 3.4024 NIS (+0.295%)
1 £ - 8.3162 NIS (-0.481%)
1 $ - 4.2600 NIS (+0.212%)
(Bank of Israel, 31.1.07)

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