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(1) Mekka-Abkommen aus der Sicht der
Hamas (Teil 2)
Kommentare von Hamas-Führern zum Mekka-Abkommen und zu
den Forderungen des Nahost-Quartetts (TEIL 2)
Fortsetzung des 1. Teils (Freitag, 23.2.07):
5. Bassem Naim, PA Gesundheitsminister:
Interview mit Mustafa Amarah, Al-Zaman, Kairo, 12. Februar
2007: „Die Hamas wird Israel nicht anerkennen, das haben wir
wiederholt gesagt, wir werden unsere Prinzipien nicht aufgeben, und
wir werden die unterzeichneten Abkommen zwischen der PA und Israel
aus pragmatischen Gründen respektieren.“ „Die palästinensische
Regierung muss Israel nicht anerkennen – die PLO hat das schon
getan.“ „Hamas akzeptiert nicht die Existenz Israels und wird mit
Israel nicht verhandeln.“ „Was die Bedingungen des Quartetts und
andere internationale Forderungen angeht möchte ich sagen, dass die
Hamas bei den Verhandlungen in Mekka von Anfang an erklärt hat, dass
sie Israel nicht anerkennen und sich diesen Forderungen nicht beugen
wird.“
6. Usama al-Mazini, hochrangiger Hamas-Verterter:
Interview mit Radio Sawt al-Arab, 19. Februar 2007: „Wir
werden keine Zugeständnisse über unseren ewigen nationalen Rechte
akzeptieren, wir werden nicht den Staat dieser Entität [Israel]
anerkennen, wir werden die Flüchtlinge, Jerusalem oder unseren
heldenhaften Gefangenen nicht aufgeben. Wir werden unsere Prinzipien
nicht aufgeben, ganz gleich welcher Druck auf uns ausgeübt werden
wird.“
7. Usama Hamdan, Repräsentat der Hamas in Libanon:
Aus einem ausführlichen Interview bei Al-Manar TV: Über die
Gründung einer nationalen palästinensischen Einheitsregierung sagte
Hamdan: „Wir können versuchen, die Rolle dieser Struktur
[Einheitsregierung] so zu verändern, dass sie nicht das ist, was
andere von ihr erwarten, damit sie Teil des [bewaffneten]
Widerstands sein kann, und wir haben gesagt, dass wir das tun
können.“ Über das Oslo-Abkommen: „Alle Verträge mit der Besatzung
waren historische Fehler, weil sie die Bestatzung als legitim ansah
und weil sie eine Opposition gegen weiteren Widerstand
implizierten.“ Hamdan berichtete in dem Interview, die
palästinensischen Fraktionen hätten den „Widerstand“ weder
eingestellt noch vereinbart, ihn in Zukunft einzustellen: „Jeder
weiß, dass das Ende der Gewalt und des Widerstands eine der
Bedingungen für die Anerkennung der Regierung und für die Öffnung
des Finanzflusses war. Wir sagten, dass der Widerstand weitergehen
würde, und wir haben Aktionen durchgeführt wie die Entführung des
israelischen Soldaten Shalit, sowie andere Aktionen gegen die
aggressive Besatzung.“ „Ich glaube, die Hamas wird den Widerstand
weiterhin als eine strategische Option betrachten und wird keine
Zugeständnisse machen bis – so Gott will – wir in Palästina
siegreich sein werden.“ „Es gibt keinen Zweifel, dass Völker, die
sich ergeben, sterben werden. Ergebung wird bei uns über Leben und
Tod entscheiden. Ein Volk mag verwundbar sein, aber wenn es sich
nicht ergibt, wird es nicht sterben.“
8. Khalil Abu Leila, Mitglied des Hamas-Politbüros in
Damaskus:
Interview mit BBC in arabischer Sprache, 16. Februar 2007:
„Ich glaube, dass Mekka ein Erfolg war, weil das Ziel erreicht
wurde, aber was die Prinzipien der Hamas betrifft, vertritt die
Hamas ihre Position zugunsten eines höheren palästinensischen
Interesses. Sie wird nach wie vor die Forderungen des Quartetts
zurückweisen und sich ihnen widersetzen.“ „Die Regierung muss
Israel nicht anerkennen. Wir müssen aus der Vergangenheit lernen.
Die PLO erkannte die zionistische Einheit voll an und beseitigte
Paragraphen bezüglich Israels in der palästinensischen Charta, aber
nichts wurde erreicht. Die zionistische Entität schiebt Dinge auf
und hat die Unterstützung des Westens und der Europäischen
Gemeinschaft.“ „Die Reorganisation der PLO war vorgesehen, damit
alle palästinensischen Fraktionen beitreten können, das war wichtig,
die PLO muss wieder vereinigt werden, das Abkommen muss neu
entworfen werden, um die höchsten Interessen des palästinensischen
Volkes zu reflektieren, und danach können wir alle Mitglieder der
PLO werden, um neu zu untersuchen, was die PLO in den Oslo-Abkommen
sowie bei allen anderen Verhandlungen mit der zionistischen Entität
gemacht hat, und dann werden wir sehen, ob das alles den höheren
Interessen des palästinensischen Volkes entspricht. Wenn es keine
Konflikte gibt, dann können wir diesen Weg weiterverfolgen, aber
wenn wir feststellen, dass es Widersprüche gibt, müssen wir alles
neu evaluieren und sagen: Halt, die Abkommen müssen neu untersucht
werden.“ Frage: „Was scheint Ihrer Meinung nach dem
Mekka-Abkommen zu widersprechen, denn die Hamas sagte, sie würde
Abkommen der PLO akzeptieren oder respektieren?“ Antwort: „Es
zählen nur Einwände, die den höheren Interessen des
palästinensischen Volkes nicht widersprechen. Das ist wichtig. Wir
als Palästinenser können mit Hilfe unserer arabischen Brüder
verhandeln und sagen: ‚Wo ist denn das höhere palästinensische
Interesse?’ Wenn wir die Frage positiv beantworten können, sollten
wir diesem Abkommen gemäß handeln. Ich sage, dass der Weg der
vorherigen Regierung, auf der Basis der Einheitsregierung, die
richtige Richtung hatte, nämlich zugunsten des höheren Interesses
der Palästinenser. Wenn wir dieses Interesse in den Abkommen [die
von der PLO unterzeichnet wurden] finden können, können wir sie
einhalten. Aber wenn das Interesse woanders liegt, müssen wir sie
[die Abkommen] los werden und zum Jihad gegen den besatzerischen
zionistischen Feind zurückkehren.“
9. Fawzi Barhoum, Sprecher der Hamas:
Website der Hamas, am 14. Februar 2007:
„Die nationale Einheitsregierung basiert auf dem Dokument des
nationalen Konsens, das von allen Fraktionen unterzeichnet wurde.
Grundsätzlich war es das „Gefangenen-Dokument“, das nur verändert
wurde.“ Fawzi Barhoum sagte, dass die Regierung den Besatzerstaat
nicht anerkennen und den bewaffneten Widerstand fortsetzen
würde.
10. Zu Ihrer Kenntnis folgen zwei Zitate aus dem Dokument des
nationalen Konsens in seiner geänderten Fassung vom 28. Juni 2006
zum Thema „Widerstand“:
a. § 3: „Das Recht des palästinensischen Volkes auf
Widerstand und das Recht, die Option des Widerstands durch
verschiedene Mittel aufrechtzuerhalten und Fokussierung auf den
Widerstand in den Gebieten, die 1967 besetzt wurden, bei
gleichzeitigen politischen Aktionen, Verhandlungen und Diplomatie,
wobei es eine breite Teilnahme von allen Seiten des Volkswiderstands
gibt.“
b. § 10: „An der Bildung einer vereinigten
Widerstandsfront unter dem Namen ‚Palästinensische Widerstandsfront’
zu arbeiten, um den Widerstand gegen die Besatzung zu führen und zu
betreiben und um Widerstandsaktionen zu vereinen und zu koordinieren
sowie an der Bildung einer vereinigten politischen Widerstandsfront
zu arbeiten.“
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 (2) Israeli in
der Westbank ermordet; Verdacht auf nationalen
Hintergrund
Gestern Abend wurde in der Nähe des Dorfes Beit Omer, nördlich
von Hebron, die Leiche eines Israelis gefunden. Er wurde anscheinend
ermordet. In den ersten Ermittlungen versucht man zunächst zu
klären, ob es sich einen nationalistischen oder kriminellen
Hintergrund handelt. Die israelische Armee begann gestern mit einer
Verhaftungsoperation in Nablus, der größten im vergangenen halben
Jahr. Vier Regimenter drangen mit Hilfe eines großen Trupps der
Grenzpolizei in die Qasba der Stadt ein und suchten nach
Verdächtigen und Kampfmitteln. Gestern wurde dort ein
Sprengstofflabor entdeckt -, das zweite innerhalb von 24 Stunden.
Wegen der Operation wurde eine vollständige Ausgangssperre über
Zehntausende Einwohner der Qasba verhängt.
Gegen 22 Uhr am gestrigen Abend berichteten palästinensische
Bewohner den Sicherheitstruppen über die Leiche eines Israelis, die
zwischen den Siedlungen Bat Ein im Westen von Gush Etzion und dem
palästinensischen Dorf Beit Omer gefunden wurde. Israelische
Soldaten, die das Gelände absuchten, fanden neben einer Quelle eine
Leiche mit zahlreichen Messerstichen. Ein Ärzteteam stellte noch am
Fundort den Tod fest.
Bei dem Toten handelt sich um einen 42-jährigen Einwohner aus Bat
Ein, der seit den Nachmittagsstunden vermisst wurde. Sein Name wurde
noch nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Das Auto des Mannes
wurde auf dem Dach liegend in der Nähe gefunden. Militär- und
Polizeivertreter erklärten, dass man nichts ausschließen könne, man
jedoch immer mehr davon ausgehe, dass der Mord einen
nationalistischen Hintergrund hatte.
Sicherheitsbehörden ordneten die Operation in Nablus an, weil es
zunehmend Warnungen über Versuche von Terrornetzen in der Stadt
gibt, Anschläge auszuüben. Befehlshaber der Operation war Oberst
Amir Baram. Zwei Regimenter der Nahal-Einheit nahmen teil.
Auf der Fahndungsliste stehen sechs verdächtige Mitglieder der
Fatah sowie mehrere Dutzend Helfer aus den Netzwerken der Fatah und
der radikalislamischen Organisation „Islamischer Jihad“. Die
israelische Armee übernahm für einige Minuten sogar die Radio- und
Fernsehsendungen in der Stadt und rief die Gesuchten auf, sich zu
stellen. Gleichzeitig wurden Zettel verteilt, auf denen die Bewohner
aufgerufen wurden, bei der Überführung der Gesuchten behilflich zu
sein. Hierzu wurde eine Telefonnummer der israelischen Armee
genannt.
Gestern und am Tag zuvor wurden bei der Durchsuchung der Qasba
zwei Sprengstofflabore entdeckt. In den Laboren wurde Material zum
Bau von Sprengsätzen gefunden, Bomben und eine Leo-Rakete, die der
israelischen Armee gestohlen worden war. Bis jetzt wurden drei
Verdächtige festgenommen. Mehrere Bewohner wurden für Verhöre
kurzzeitig festgenommen. Zwei Golani-Soldaten wurden von Splittern
einer Bombe, die auf sie geschleudert wurde, leicht verletzt.
Palästinensische Quellen berichteten, dass 18 Palästinenser
leicht verletzt wurden, als Soldaten gegen Steine werfende
Jugendliche mit Gummigeschossen vorgingen. Die Schulen, die Stadt,
die Anjah-Universität und alle staatlichen Einrichtungen blieben
wegen der Aktion geschlossen. Außerdem berichtete eine
palästinensische Quelle, dass israelische Soldaten neben den
Krankenhäusern der Stadt Sperren errichtet hätten, um die Personen,
die die Gebäude betreten und verlassen, zu überprüfen. Die
israelische Armee teilte mit, dass damit verhindert werden soll,
dass Personen, die auf den Fahndungslisten stehen, aus
Krankenhäusern fliehen. Der Vorsitzende der Palästinensischen
Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, veröffentlichte gestern eine
Mitteilung, in der er die Operation in Nablus verurteilte.
Bei Verhaftungsoperationen in der ganzen Westbank wurden am
Wochenende mehrere Verdächtige festgenommen: ein Mitglied des
Islamischen Jihad in Nablus, ein Mitglied der Tanzim in Ramallah,
ein Anhänger der Hamas in Bethlehem, einer der Tanzim in dem nah
gelegenen Dorf Al-Hader und drei in der Stadt Yata südlich von
Hebron, zwei von ihnen Hamas-Mitglieder. Bei mehreren Zwischenfällen
wurde auf israelische Soldaten in Nablus geschossen. Es gab keine
Verletzten.
In der Nähe des Dorfes Silat al-Haratiya nördlich von Jenin wurde
ein Sprengsatz entdeckt und entschärft. Aus dem Gazastreifen wurden
zwei Qassam-Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert. Eine schlug
in der Nähe des Erez-Übergangs ein, die zweite auf offenem Gelände
in der Nähe von Sderot. Dabei gab es keine Verletzten.
5 Palästinenser bei Clan-Kämpfen in Gaza
getötet
Bei Kämpfen zwischen zwei Clans in Kahn Younis wurden am
Wochenende fünf Palästinenser getötet und mehr als 40 verletzt. Die
Kämpfe hatten am Freitag begonnen, nachdem ein 70-jähriger
Palästinenser getötet worden war. Gestern Morgen erschossen
Bewaffnete des Qawar-Clans den 27-jährigen Muhammad al-Alban, einen
führenden Anhänger des militärischen Arms der Hamas. Damit versuchte
der Clan den Tod eines Familienmitglieds, das bei Kämpfen mit der
Hamas im Gazastreifen vor etwa einem Monat getötet wurde, zu
vergelten.
Die Angehörigen der Familie al-Alban reagierten schnell. Bei dem
Schusswechsel wurden drei weitere Palästinenser getötet. Zwei
gehörten der Qawara-Familie an.
In der Nacht zum Samstag griffen Bewaffnete Palästinenser das
Haus von Saliman Hader in Khan Younis an. Hader dient als Oberst im
palästinensischen nationalen Sicherheitsapparat. (Haaretz,
25.2.07)
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 (3) 16 Verletzte
bei Demonstration gegen Sicherheitszaun in Bilin
Hunderte Palästinenser und Israelis nahmen vorgestern an einer
Demonstration teil. Anlass war der zweite Jahrestag seit Beginn der
Demonstrationen gegen die Errichtung des Sicherheitszauns in Bilin,
neben der Siedlung Modiin Ilit. 16 Demonstranten wurden bei
Auseinandersetzungen mit den Sicherheitstruppen verletzt. Vier
mussten im Krankenhaus behandelt werden, wurden aber bereits wieder
entlassen.
Das Dorf Bilin, das sich zur Hälfte auf „israelischer“ Seite des
Zauns befindet, ist zum Symbol der Demonstrationen gegen den
Trennungszaun geworden. In den vergangenen zwei Jahren fanden in dem
Dorf wöchentlich Demonstrationen statt, an denen Hunderte
Palästinenser, Israelis und internationale Aktivisten
teilnahmen.
An der Demonstration vor zwei Tagen nahmen führende Mitglieder
der Fatah-Bewegung in der Westbank teil. Dr. Mustafa Barghouti, der
Führer einer Linken-Organisation, der das Amt des
Ministerpräsidenten in der palästinensischen Einheitsregierung
übernehmen wird, sagte im Laufe der Demonstration, er fühle, dass in
der ganzen Westbank eine „neue Volks-Protestbewegung“ entstehe und
Bilin ihr Symbol sei. Auch Jamal Zahalka, Abgeordneter der
israelischen Knesset (National Democratic Assembly), nahm an der
Demonstration teil.
In der vergangenen Woche fand im Obersten Gerichtshof in
Jerusalem eine letzte Beratung über den Einspruch statt, den die
Bewohner Bilin gegen den Zaun eingereicht hatten. (Haaretz,
25.2.07)
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 (4) Palästinenser
brachten israelisches Kind nach Hebron zurück
Am Samstag suchten die Einwohner der jüdischen Siedlung Hebrons
mehrere Stunden lang gemeinsam mit Sicherheitskräften ein
dreijähriges Mädchen, das auf die palästinensische Seite der Stadt
gelaufen war. Vor Schabat-Beginn brachten palästinensische
Polizisten das Mädchen gesund und unbeschadet nach Hause zurück.
Am Freitagnachmittag spielte das Kind aus dem jüdischen Teil
Hebrons vor dem Haus im Bezirk Avraham Aveinu. Während es spielte,
gelangte es auf die palästinensische Seite Hebrons. Als seine Eltern
sahen, dass das Mädchen nicht mehr da war und die Bewohner begonnen
hatten, weitläufig nach ihm zu suchen, wurde es von einem
Palästinenser in der Nähe einer der Moscheen der Stadt gefunden, als
sie allein umherlief. Mit Hilfe der Lautsprechanlage der Moschee
rief man nach ihren Eltern, doch kein Erwachsener kam, um seine
Tochter abzuholen. Da verstanden die Palästinenser, dass es sich um
ein Mädchen aus dem jüdischen Teil handeln musste und brachten es
zur palästinensischen Polizei.
In der Zwischenzeit nahmen israelische Sicherheitsleute von der
Zivilverwaltung mit ihren palästinensischen Amtskollegen Kontakt auf
und berichteten ihnen über das vermisste Mädchen. Dann kam endlich
die beruhigende Nachricht, dass das Mädchen wohlauf ist. (Yedioth
Ahronoht, 25.2.07)
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 (5) Experte bei
UN-Untersuchungsgremium zum Status der Frau
Aufgrund einer Initiative des israelischen Diplomaten Merav
Eilon-Shehar, der der israelischen UN-Delegation angehört, wurde Dr.
Michal Komem, ein Spezialist auf dem Gebiet der Mädchenfürsorge und
-erziehung, von einem UN-Auswahlkomitee als Teilnehmer der oben
erwähnten UN-Untersuchungskommission ausgewählt, obwohl mehrere
arabische Delegationen gegen die Berufung Protest eingelegt hatten.
Dies ist das erste Mal, dass ein israelischer Spezialist zum
Mitglied einer solchen Arbeitsgruppe berufen wurde.
Das erwähnte Gremium ist der Arbeitsausschuss der 51.
UN-Untersuchungskommission zum Status der Frau, die sich dieses Jahr
insbesondere der Beseitigung aller Formen von Diskriminierung und
Gewalt gegen Mädchen widmen will. Die 51. Sitzung der
Untersuchungskommission zum Status der Frauen wird vom 26. Februar
bis zum 9. März 2007 im UN-Hauptquartier in New York
stattfinden.
Der israelischen Delegation, die von Mirit Danon, der
Vorsitzenden der Behörde für die Stärkung der Rechte der Frau,
geleitet wird, wird ebenfalls Orly Gil, Leiter des Ressorts
Internationale Organisationen im israelischen Außenministerium,
angehören, ebenso wie Abgesandte verschiedener Ministerien, die an
frauenrechtlichen Fragen beteiligt sind. Die israelische Delegation
wird sowohl eine Parallelveranstaltung abhalten, in deren Verlauf
der Dokumentarfilm "Metamorphose" gezeigt wird, als auch eine
Veranstaltung mit afrikanischen Kommissionsmitgliedern.
Während der 51. Sitzung der UN-Kommission zum Status der Frau
wird es zu mehreren Treffen kommen, die die Stärkung der Gleichheit
der Geschlechter, die Verhinderung von Gewalt und die
Vernachlässigung von Mädchen zum Thema haben. (Quelle: Sprecher des
Außenministeriums, 22. Februar 2007)
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 (6) Drei Kinder
aus dem Irak werden in Israel am Herzen operiert
Drei herzkranke Kinder aus dem Irak werden demnächst für eine
ärztliche Behandlung nach Israel kommen, nachdem das
Innenministerium in dieser Woche ihre Einreise genehmigt hatte. Die
Kinder im Alter von einem, sieben und vierzehn Jahren werden in den
nächsten Wochen über Jordanien nach Israel kommen. Die israelische
Organisation „Rettet das Herz eines Kindes“, die die Ankunft der
Kinder organisiert hat, wird sie in einem Heim empfangen und in das
Wolfson-Krankenhaus in Holon bringen, wo sie sich in der Abteilung
für Kinder-Kardiologie einer Operation unterziehen werden.
Im Dezember war eine israelische Delegation für einen speziellen
Tag von Untersuchungen von 30 irakischen herzkranken Kindern nach
Jordanien gereist. Die Kinder waren mit Hilfe amerikanischer
Organisationen nach Jordanien gekommen, wurden in Krankenhäuser des
Roten Halbmondes eingeliefert und von israelischen Spezialisten
unter der Leitung der Leiters der Abteilung Kinder-Kardiologie des
Wolfson-Krankenhauses, Dr. Akiva Tamir, untersucht. Aus den
Untersuchungen ging hervor, dass die Israelis ca. 20 von ihnen
behandeln können. Die Organisation wandte sich an das
Innenministerium mit der Bitte, den Kindern, obwohl sie Bürger eines
„feindlichen Staates“ sind, die Einreise nach Israel zu
genehmigen.
Das Innenministerium erklärte der Organisation, dass eine
Sondergenehmigung notwendig sei. „Wir befürchten
Sicherheitsprobleme, die in solchen Fällen entstehen könnten, doch
die Gesundheit der Kinder spielt eine größere Rolle“. Letztendlich
wurde die Einreise der Kinder genehmigt.
Im nächsten Jahr plant die Organisation ca. 20 weitere irakische
Kinder zu Operationen nach Israel zu holen. Ein Teil der Beiträge
für die Behandlungen wird vom Geschäftsmann Samy Shimon, der aus dem
Irak stammt, finanziert. Die Behandlung wird auch dank Dr. Tamir und
ca. 70 Ärzten, Schwestern und Teammitgliedern im Wolfson-Krankenhaus
ermöglicht, die an dem Volontärprojekt teilnehmen.
„Wir behandeln jedes Kind und machen keine Unterschiede zwischen
den Herzen“, so Tamir, „wir müssen unabhängig von der Politik
handeln“. Wenn man in einem humanitären System arbeitet, dann
bedeutet das, dass man keine Rücksicht auf die Frage nimmt, ob der
Mensch aus einem feindlichen Staat kommt oder nicht. Jedes Kind hat
das Recht zu leben und seine Eltern empfinden das gleiche, ob sie
aus China kommen, dem Irak, Äthiopien oder Israel.“
Der Generaldirektor der Organisation „rettet das Herz eines
Kindes“, Simon Fisher, erzählte diese Woche: „Man hat uns
vorgeschlagen, in den Norden des Irak zu fahren, um dort die Kinder
zu untersuchen, doch wir haben abgelehnt. Wir sind Israelis und
können nicht in ein feindliches Land reisen. Daher wurde
entschieden, die Kinder nach Jordanien zu holen, wo sie untersucht
werden.“
Nach den Worten Fishers, fürchten sich die Familien der Kranken,
nach Israel zu kommen. „Im Irak gibt es nicht genug Wissen, um die
kranken Kinder zu behandeln. Sie verstehen, dass sie hierher kommen,
um behandelt zu werden, doch sie haben auch Angst, denn es gibt
zwischen den Staaten keine Beziehungen“, so Fisher.
Einige irakische Geschäftsleute haben Israel nach dem Fall des
irakischen Regimes bereits besucht, doch die Veröffentlichung der
Namen könnte deren Leben gefährden. Meital al-Alusi, der politische
Berater des irakischen Ministerpräsidenten, hat Israel in der
Vergangenheit besucht, und litt nach der Rückkehr in den Irak unter
Angriffen auf sein Haus. Seine beiden Söhne wurden bei einem Angriff
auf eine Wagenkolonne, in der er fuhr, getötet. (Haaretz.co.il,
23.2.07)
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 (8)
Wechselkurse
1 € - 5.5286 NIS (+0.635%) 1 CHF –
3.4134 NIS (+1.042%) 1 £ - 8.2433 NIS (+0.592%) 1 $ - 4.1990
NIS (+0.215%) (Bank of Israel, 26.2.07)
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