Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 21. Februar 2007
  
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(1) Attentat in Tel Aviv vereitelt
(2) Iran und Syrien vertiefen Beziehungen
(3) Hisbollah verlagert Waffen in den Süden
(4) "Kol ha-shalom" sendet aus Ramallah
(5) Das Wetter in Israel
(6) Wechselkurse
(1) Attentat in Tel Aviv vereitelt

Der mutmaßliche Drahtzieher eines am Dienstagabend im Großraum Tel Aviv verhinderten Sprengstoffanschlags ist von Eliteeinheiten der israelischen Grenzpolizei und der Allgemeinen Sicherheitsbehörde (Shabak) am Mittwochmorgen in Jenin (Westjordanland) getötet worden.

Mahmoud Abu Abid, hochrangiges Mitglied der palästinensischen Terrororganisation "Islamischer Jihad", wurde aufgrund exakter geheimdienstlicher Angaben entdeckt und aus nächster Nähe erschossen. Unter den Sicherheitskräften gab es keine Verluste.

Nach Angaben der Sicherheitsbehörden rekrutierte Abu Abid Selbstmordattentäter und produzierte qualitativ hochwertige Sprengsätze. Er war an Dutzenden Attentaten gegen israelische Soldaten in der Gegend von Jenin beteiligt.

Festnahme in Bat Yam

Wenige Stunden zuvor hatte die Polizei einen mutmaßlichen palästinensischen Attentäter in Bat Yam südlich von Tel Aviv verhaftet. Der 23-jährige Omar Ahmed Abu al-Rob stammt aus dem Dorf Jalbun nordöstlich von Jenin und ist Mitglied einer Terrorzelle des "Islamischen Jihad" im nördlichen Westjordanland. Die Gruppe ist für zahlreiche Terroranschläge verantwortlich. Ihre Finanzierung erhält sie direkt aus Damaskus. Auch der Befehl zu dem verhinderten Anschlag in Tel Aviv sei direkt aus der syrischen Hauptstadt gekommen, meldeten israelische Medien unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Nachrichtendienstliche Hinweise führten die Polizei zu der Wohnung in Bat Yam, in der sich die Terrorzelle versteckt hielt. Die Sicherheitskräfte stürmten die Wohnung und nahmen al-Rob und mehrere mutmaßliche Komplizen fest. Ein Sprecher des Islamischen Jihad bestätigte, dass ein Mitglied aus der Nähe von Jenin einen Anschlag in Israel verüben sollte.

Al-Rob erklärte den Ermittlern, dass er mit einer Bombe im Rucksack am frühen Nachmittag die Stadt Rishon Le Zion bei Tel Aviv erreichte. Aus bisher ungeklärten Gründen versteckte er den Sprengsatz in einem Müllcontainer und kehrte nach Bat Yam zurück, wo seine Komplizen auf ihn warteten. Die Ermittler versuchen jetzt herauszufinden, ob er seine Absicht in letzter Sekunde änderte oder ob vielleicht die Bombe einen Fehler aufwies. Nach Angaben der Polizei ist angesichts der Sprengstoffmenge ein sehr großer Anschlag mit vielen Toten verhindert worden.

Großfahndung am Dienstag

Die Hinweise auf den geplanten Anschlag hatten sich am Dienstagnachmittag verdichtet. Im Großraum Tel Aviv wurden Straßensperren errichtet, was kilometerlange Staus verursachte. Die stecken gebliebenen Autofahrer wurden zur Geduld aufgerufen, während die Polizei mit Hubschraubern und einem Großeinsatz nach dem Mann fahndete.

Keine Ausnahme

Der verhinderte Anschlag ist keine Ausnahme, betonte ein Sicherheitsbeamter am Mittwoch. Palästinensische Terrororganisationen seien ständig bemüht, Attentate in Israel auszuüben. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Sprengstoffattentate gesunken. Grund dafür sei der Erfolg der israelischen Sicherheitsmaßnahmen, nicht eine Veränderung in der Motivation der palästinensischen Terrorgruppen. (Ynetnews.com, 21.2.07)



(2) Iran und Syrien vertiefen Beziehungen

Gipfeltreffen in Teheran

Iran und Syrien werden gemeinsam versuchen, die Initiativen Israels und der USA im Nahen Osten zum scheitern zu bringen. Dies erklärte Irans Präsident Mahmoud Ahmadinedschad am Sonntag nach einem Treffen mit dem syrischen Präsidenten Bashar Assad in Teheran.

Ahmadinedschad sagte, dass der israelische Verlust im Libanonkrieg und das Misslingen des amerikanischen Militäreinsatzes im Irak "deutliche Zeichen für die zunehmende Schwäche der USA und des Zionismus" seien. Nach seinen Worten vertiefen Syrien und der Iran ihre Beziehungen.

Die muslimischen Staaten müssten "wachsam sein und auf Einheit und Vernunft achten, um die neuen Initiativen zum scheitern zu bringen". Er fügte hinzu, dass die USA und Israel versuchten, die Region zu kontrollieren. Der Iran und Syrien hätten die wichtige Aufgabe, diesen Plan zu verhindern.

Es war der zweite Besuch von Assad in Teheran seit der Wahl Ahmadinedschads im Sommer 2005 zum Präsidenten.

Enge Wirtschaftsbeziehungen

Das Bündnis zwischen dem Iran und Syrien macht sich im gemeinsamen politischen Kurs bemerkbar sowie bei den ausgedehnten wirtschaftlichen Investitionen Teherans in Syrien. Am Montag (19.2.07) gab es Arbeitstreffen zu verschiedenen Themen zwischen syrischen Delegationen und Vertretern der iranischen Regierung.

Am Sonntag hatte Ahmadinedschad für die syrische Delegation ein Abendessen gegeben. Assad traf sich auch mit Hashemi Rafsanjani, dem Leiter der Kommission für die Identifizierung der Interessen des iranischen Regimes. Bei seinem Besuch traf sich der syrische Präsident auch mit dem geistigen Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamanai. (Haaretz, 19.2.07)



(3) Hisbollah verlagert Waffen in den Süden

Nasrallah räumt ein, dass seine Organisation heimlich Waffen an die "Front" (Südlibanon) verlagert. Die Hisbollah habe ihr Waffenarsenal erheblich erweitert und sei mit "gefährlichsten Waffen" ausgerüstet.

In einer öffentlichen Rede des Generalsekretärs der Hisbollah, Hassan Nasrallah, anlässlich des Todestages seines Amtsvorgängers Abbas Mussawi (16.2.), gab Nasrallah uneingeschränkt zu, dass seine Organisation heimlich Waffen in den Libanon schmuggelt und diese sogar an die "Front" verlagert (Südlibanon).

Er erklärte, dass das "Recht auf Widerstand" bedeute, Waffen zu besitzen, um Boden zu befreien und den Libanon zu verteidigen. Nasrallah rühmte sich damit, dass seine Organisation über "Kampfmittel jeder Art und jeder Größe" verfüge und betonte, dass die Hisbollah ihre erneute Aufrüstung nicht verheimliche und sogar versuche, den Umfang der Waffen mit Hilfe von "sehr gefährlichen Waffen" auszuweiten.

In der Rede sprach sich Nasrallah gegen die Beschlagnahmung eines Lastwagens voller Waffen durch libanesische Sicherheitskräfte am 8.2. aus (wobei er die Siniora-Regierung kritisierte und nicht die libanesische Armee) und sagte, dass die Hisbollah bereit sei, der libanesischen Armee große Mengen an Waffen zu übergeben, aber nicht dazu, dass man sie gewaltsam entwaffne.

Nasrallah betonte die Zusammenarbeit der libanesischen Armee mit dem "Widerstand" und erklärte - indem er sich auf den Schusswechsel zwischen der israelischen und der libanesischen Armee (in der Nacht des 7.2.) bezog -, dass die Mitglieder der Organisation im Südlibanon bereit seien, der libanesischen Armee - sollte sich eine Auseinandersetzung entwickeln - zu helfen.

In Hinblick auf die Anwesenheit der UNIFIL-Truppen im Süden bekräftigte er, dass die Hisbollah nichts gegen die Anwesenheit der UNIFIL habe und dass die Anweisungen der Organisation eingehalten würden. (TV-Sender der Hisbollah: Al-Manar, 16.2.07).



(4) "Kol ha-shalom" sendet aus Ramallah

"Kol ha-shalom" (Stimme des Friedens) - Version 2007 - wird aus Ramallah senden

Der israelisch-palästinensische Radiosender, den ein südafrikanischer Millionär gegründet hat, nimmt heute sein Programm auf und sendet aus Ramallah und Tel Aviv. Die Mitarbeiter des Senders kommen aus Australien, Europa und Afrika. Zu durcheinander? So ist das eben im Nahen Osten.

Der neue Sender 93,6 RAMFM wird rund um die Uhr in englischer Sprache auf Sendung sein. Die Sendungen konzentrieren sich hauptsächlich auf Nachrichten, Aktuelles und Musik. Hinter dem Projekt zur Annäherung der Herzen steht Izzy Kirsch, ein jüdischer Millionär aus Südafrika, der zu den Gründern von "Radio Tel Aviv" gehörte.

"Ich habe ein tiefes Interesse am Nahen Osten", so Kirsch gestern auf einer Pressekonferenz anlässlich des Sendestarts, "wir können auf jeder road map, zu der wir uns entscheiden, eine Brücke zum Frieden bauen. Die Fähigkeit, Israelis und Palästinenser dazu zu bringen, miteinander zu reden, ist eine Art Brücke. Die Fähigkeit, sie dazu zu bringen, sich die gleiche Musik anzuhören, ist eine Art andere Brücke.

Frequenz und Sendegenehmigung hat der Radiosender von der Palästinensischen Autonomiebehörde erhalten. Der Sender und eins der Studios befinden sich in Ramallah, ein weiteres Studio in Tel Aviv.

Das neue Projekt soll auf den Charakteristika des Radiosenders Talk Radio 702 aus Südafrika basieren, an dessen Gründung Kirsch beteiligt war. Nach den Angaben Kirschs ist es dem Sender gelungen, eine Brücke zwischen Schwarzen und Weißen zu schlagen. Damit wollte man versuchen, eine Versöhnung zwischen den Seiten zu erzielen. (Maariv, 21.2.07)



(5) Das Wetter in Israel

Freundlich und für die Jahreszeit sehr warm.

Jerusalem: 12-22°C
Tel Aviv: 7-18°C
Haifa: 12-22°C
Be'er Sheva: 10-24°C
Eilat: 13-26°C

Donnerstag: Kühler
Freitag: Diesig, kühler
Samstag: Deutlich kühler, windig, im Norden Schauer



(6) Wechselkurse

1 € - 5.4992 NIS (+0.126%)
1 CHF - 0.5944 NIS (+0.034%)
1 £ - 8.1699 NIS (+0.480%)
1 $ - 4.1840 NIS (+0.024%)
(Bank of Israel, 20.2.07)

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