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(1) Attentat in Tel Aviv
vereitelt
Der mutmaßliche Drahtzieher eines am Dienstagabend im
Großraum Tel Aviv verhinderten Sprengstoffanschlags ist von
Eliteeinheiten der israelischen Grenzpolizei und der Allgemeinen
Sicherheitsbehörde (Shabak) am Mittwochmorgen in Jenin
(Westjordanland) getötet worden.
Mahmoud Abu Abid, hochrangiges Mitglied der palästinensischen
Terrororganisation "Islamischer Jihad", wurde aufgrund exakter
geheimdienstlicher Angaben entdeckt und aus nächster Nähe
erschossen. Unter den Sicherheitskräften gab es keine Verluste.
Nach Angaben der Sicherheitsbehörden rekrutierte Abu Abid
Selbstmordattentäter und produzierte qualitativ hochwertige
Sprengsätze. Er war an Dutzenden Attentaten gegen israelische
Soldaten in der Gegend von Jenin beteiligt.
Festnahme in Bat Yam
Wenige Stunden zuvor hatte die Polizei einen mutmaßlichen
palästinensischen Attentäter in Bat Yam südlich von Tel Aviv
verhaftet. Der 23-jährige Omar Ahmed Abu al-Rob stammt aus dem Dorf
Jalbun nordöstlich von Jenin und ist Mitglied einer Terrorzelle des
"Islamischen Jihad" im nördlichen Westjordanland. Die Gruppe ist für
zahlreiche Terroranschläge verantwortlich. Ihre Finanzierung erhält
sie direkt aus Damaskus. Auch der Befehl zu dem verhinderten
Anschlag in Tel Aviv sei direkt aus der syrischen Hauptstadt
gekommen, meldeten israelische Medien unter Berufung auf
Sicherheitskreise.
Nachrichtendienstliche Hinweise führten die Polizei zu der
Wohnung in Bat Yam, in der sich die Terrorzelle versteckt hielt. Die
Sicherheitskräfte stürmten die Wohnung und nahmen al-Rob und mehrere
mutmaßliche Komplizen fest. Ein Sprecher des Islamischen Jihad
bestätigte, dass ein Mitglied aus der Nähe von Jenin einen Anschlag
in Israel verüben sollte.
Al-Rob erklärte den Ermittlern, dass er mit einer Bombe im
Rucksack am frühen Nachmittag die Stadt Rishon Le Zion bei Tel Aviv
erreichte. Aus bisher ungeklärten Gründen versteckte er den
Sprengsatz in einem Müllcontainer und kehrte nach Bat Yam zurück, wo
seine Komplizen auf ihn warteten. Die Ermittler versuchen jetzt
herauszufinden, ob er seine Absicht in letzter Sekunde änderte oder
ob vielleicht die Bombe einen Fehler aufwies. Nach Angaben der
Polizei ist angesichts der Sprengstoffmenge ein sehr großer Anschlag
mit vielen Toten verhindert worden.
Großfahndung am Dienstag
Die Hinweise auf den geplanten Anschlag hatten sich am
Dienstagnachmittag verdichtet. Im Großraum Tel Aviv wurden
Straßensperren errichtet, was kilometerlange Staus verursachte. Die
stecken gebliebenen Autofahrer wurden zur Geduld aufgerufen, während
die Polizei mit Hubschraubern und einem Großeinsatz nach dem Mann
fahndete.
Keine Ausnahme
Der verhinderte Anschlag ist keine Ausnahme, betonte ein
Sicherheitsbeamter am Mittwoch. Palästinensische
Terrororganisationen seien ständig bemüht, Attentate in Israel
auszuüben. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Sprengstoffattentate
gesunken. Grund dafür sei der Erfolg der israelischen
Sicherheitsmaßnahmen, nicht eine Veränderung in der Motivation der
palästinensischen Terrorgruppen. (Ynetnews.com, 21.2.07) |
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(2) Iran und
Syrien vertiefen Beziehungen
Gipfeltreffen in Teheran
Iran und Syrien werden gemeinsam versuchen, die Initiativen
Israels und der USA im Nahen Osten zum scheitern zu bringen. Dies
erklärte Irans Präsident Mahmoud Ahmadinedschad am Sonntag nach
einem Treffen mit dem syrischen Präsidenten Bashar Assad in
Teheran.
Ahmadinedschad sagte, dass der israelische Verlust im
Libanonkrieg und das Misslingen des amerikanischen Militäreinsatzes
im Irak "deutliche Zeichen für die zunehmende Schwäche der USA und
des Zionismus" seien. Nach seinen Worten vertiefen Syrien und der
Iran ihre Beziehungen.
Die muslimischen Staaten müssten "wachsam sein und auf Einheit
und Vernunft achten, um die neuen Initiativen zum scheitern zu
bringen". Er fügte hinzu, dass die USA und Israel versuchten, die
Region zu kontrollieren. Der Iran und Syrien hätten die wichtige
Aufgabe, diesen Plan zu verhindern.
Es war der zweite Besuch von Assad in Teheran seit der Wahl
Ahmadinedschads im Sommer 2005 zum Präsidenten.
Enge Wirtschaftsbeziehungen
Das Bündnis zwischen dem Iran und Syrien macht sich im
gemeinsamen politischen Kurs bemerkbar sowie bei den ausgedehnten
wirtschaftlichen Investitionen Teherans in Syrien. Am Montag
(19.2.07) gab es Arbeitstreffen zu verschiedenen Themen zwischen
syrischen Delegationen und Vertretern der iranischen Regierung.
Am Sonntag hatte Ahmadinedschad für die syrische Delegation ein
Abendessen gegeben. Assad traf sich auch mit Hashemi Rafsanjani, dem
Leiter der Kommission für die Identifizierung der Interessen des
iranischen Regimes. Bei seinem Besuch traf sich der syrische
Präsident auch mit dem geistigen Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali
Khamanai. (Haaretz, 19.2.07) |
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(3) Hisbollah
verlagert Waffen in den Süden
Nasrallah räumt ein, dass seine Organisation heimlich
Waffen an die "Front" (Südlibanon) verlagert. Die Hisbollah habe ihr
Waffenarsenal erheblich erweitert und sei mit "gefährlichsten
Waffen" ausgerüstet.
In einer öffentlichen Rede des Generalsekretärs der Hisbollah,
Hassan Nasrallah, anlässlich des Todestages seines Amtsvorgängers
Abbas Mussawi (16.2.), gab Nasrallah uneingeschränkt zu, dass seine
Organisation heimlich Waffen in den Libanon schmuggelt und diese
sogar an die "Front" verlagert (Südlibanon).
Er erklärte, dass das "Recht auf Widerstand" bedeute, Waffen zu
besitzen, um Boden zu befreien und den Libanon zu verteidigen.
Nasrallah rühmte sich damit, dass seine Organisation über
"Kampfmittel jeder Art und jeder Größe" verfüge und betonte, dass
die Hisbollah ihre erneute Aufrüstung nicht verheimliche und sogar
versuche, den Umfang der Waffen mit Hilfe von "sehr gefährlichen
Waffen" auszuweiten.
In der Rede sprach sich Nasrallah gegen die Beschlagnahmung eines
Lastwagens voller Waffen durch libanesische Sicherheitskräfte am
8.2. aus (wobei er die Siniora-Regierung kritisierte und nicht die
libanesische Armee) und sagte, dass die Hisbollah bereit sei, der
libanesischen Armee große Mengen an Waffen zu übergeben, aber nicht
dazu, dass man sie gewaltsam entwaffne.
Nasrallah betonte die Zusammenarbeit der libanesischen Armee mit
dem "Widerstand" und erklärte - indem er sich auf den Schusswechsel
zwischen der israelischen und der libanesischen Armee (in der Nacht
des 7.2.) bezog -, dass die Mitglieder der Organisation im
Südlibanon bereit seien, der libanesischen Armee - sollte sich eine
Auseinandersetzung entwickeln - zu helfen.
In Hinblick auf die Anwesenheit der UNIFIL-Truppen im Süden
bekräftigte er, dass die Hisbollah nichts gegen die Anwesenheit der
UNIFIL habe und dass die Anweisungen der Organisation eingehalten
würden. (TV-Sender der Hisbollah: Al-Manar, 16.2.07). |
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(4) "Kol
ha-shalom" sendet aus Ramallah
"Kol ha-shalom" (Stimme des Friedens) - Version 2007 -
wird aus Ramallah senden
Der israelisch-palästinensische Radiosender, den ein
südafrikanischer Millionär gegründet hat, nimmt heute sein Programm
auf und sendet aus Ramallah und Tel Aviv. Die Mitarbeiter des
Senders kommen aus Australien, Europa und Afrika. Zu durcheinander?
So ist das eben im Nahen Osten.
Der neue Sender 93,6 RAMFM wird rund um die Uhr in englischer
Sprache auf Sendung sein. Die Sendungen konzentrieren sich
hauptsächlich auf Nachrichten, Aktuelles und Musik. Hinter dem
Projekt zur Annäherung der Herzen steht Izzy Kirsch, ein jüdischer
Millionär aus Südafrika, der zu den Gründern von "Radio Tel Aviv"
gehörte.
"Ich habe ein tiefes Interesse am Nahen Osten", so Kirsch gestern
auf einer Pressekonferenz anlässlich des Sendestarts, "wir können
auf jeder road map, zu der wir uns entscheiden, eine Brücke zum
Frieden bauen. Die Fähigkeit, Israelis und Palästinenser dazu zu
bringen, miteinander zu reden, ist eine Art Brücke. Die Fähigkeit,
sie dazu zu bringen, sich die gleiche Musik anzuhören, ist eine Art
andere Brücke.
Frequenz und Sendegenehmigung hat der Radiosender von der
Palästinensischen Autonomiebehörde erhalten. Der Sender und eins der
Studios befinden sich in Ramallah, ein weiteres Studio in Tel
Aviv.
Das neue Projekt soll auf den Charakteristika des Radiosenders
Talk Radio 702 aus Südafrika basieren, an dessen Gründung Kirsch
beteiligt war. Nach den Angaben Kirschs ist es dem Sender gelungen,
eine Brücke zwischen Schwarzen und Weißen zu schlagen. Damit wollte
man versuchen, eine Versöhnung zwischen den Seiten zu erzielen.
(Maariv, 21.2.07) |
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(6)
Wechselkurse
1 € - 5.4992 NIS (+0.126%) 1 CHF -
0.5944 NIS (+0.034%) 1 £ - 8.1699 NIS (+0.480%) 1 $ - 4.1840
NIS (+0.024%) (Bank of Israel, 20.2.07) |
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