Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 31. Januar 2007
  
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(1) Peres in Katar
(2) Hisbollah in Amerika
(3) Schulbücher als Waffen: Irans Lehrplan zum globalen Krieg
(4) Hamas: die Fatah benutzt Krankenwagen für Anschläge
(5) Behauptungen und Tatsachen: Menschenrechte, Teil 5
(6) Israels volkswirtschaftliche Entwicklung 2006
(7) Das Silicon-Valley der Landwirtschaft liegt in der Arava
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Peres in Katar

Vize-Ministerpräsident Shimon Peres hat am Montag (29.1.07) seinen Besuch in Katars Hauptstadt Doha begonnen. Gestern hielt Peres vor Auszubildenden eines Kadettenkurses des katarischen Außenministeriums eine Rede. Mindestens zehn der Teilnehmer gehören der königlichen Familie an.

Es ist der erste Besuch von Peres in Doha seit mehr als zehn Jahren, seitdem er die israelische Vertretung in dem Golfstaat im Laufe seiner Amtszeit als Ministerpräsident im Jahr 1996 eröffnet hatte. Katar hat bis heute keine vollständigen diplomatischen Beziehungen mit Israel aufgenommen.

Es ist zudem das erste Mal, dass die katarische Regierung einem israelischen Journalistenteam gestattet, das Land im Rahmen eines offiziellen Besuchs zu betreten. In den vergangenen Jahren führte das israelische Vertretungsbüro in Doha seine Arbeit fort, wenngleich es noch nicht den Rang einer Botschaft hat.

Gestern traf Peres den Emir von Katar, Hamad bin Khalifa al-Thani. Der Emir forderte Israel auf, Gespräche mit der Hamas zu führen. Die Hamas sei pragmatischer als man in Israel annehme, sagte er. Peres gab zu bedenken, dass die Hamas diejenige sei, die sich weigere, mit Israel zu sprechen.

Im Laufe des Gesprächs bat Peres den katarischen Staatschef, seine Unterstützung zur Freilassung Gilad Shalits fortzusetzen. Außerdem stellte er ihm seine Vision eines wirtschaftlichen Korridors zwischen Aqaba und dem Fluss Yarmuk vor (Initiative „Tal des Friedens“). Die Idee umfasst auch die Initiative für einen Wasserkanal, der das Rote mit dem Toten Meer verbinden soll. Der Emir lud Studenten aus Israel ein, in Katar zu studieren. In Bezug auf die Bitte, die israelische Vertretung in Katar zu einem Konsulat oder gar zu einer Botschaft aufzuwerten, bat der Emir um mehr Zeit, bis sich die Beziehungen zwischen den Ländern weiter gefestigt haben. (Haaretz, 31.1.07)



(2) Hisbollah in Amerika

Als sich der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinedschad dazu entschied, Anfang Januar drei Hauptstädte in Lateinamerika zu besuchen, bestand kein Zweifel daran, dass er damit den Zorn des „großen Satans“ im Norden erzeugen wollte – und dies ist ihm auch gelungen.

Doch die Amerikaner haben dieser Tage nicht nur Angst vor Ahmadinedschads diplomatischen Schritten in Lateinamerika. Eine ihrer größten Befürchtungen ist, dass Ahmadinedschad dort den Boden für den terroristischen Arm des Iran, - die Hisbollah -, vorbereiten will: und dies im Hinterhof der USA.

In Lateinamerika leben zwischen drei und sechs Millionen Muslime. Das Länderdreieck Argentinien, Brasilien und Paraguay ist bereits seit längerem ein Sammelbecken für Gelder der Hisbollah. Erst im vergangenen Monat hatte das amerikanische Finanzministerium mitgeteilt, dass Aktivisten aus der Stadt Ciudad del Ests im Osten Paraguays in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Dollar an die Organisation im Libanon geschickt hätten.

US-Nachrichtendienste haben vor kurzem Aktivitäten islamischer Extremisten verzeichnet, die mit der Hisbollah in den brasilianischen Städten Sao Paulo und Coritiva in Verbindung stehen. Außerdem wurden einige Zentren in Kolumbien, Chile und sogar auf der nördlich von Venezuela gelegenen Insel Curacao, die zu den niederländischen Antillen gehört, entdeckt. Es handelt sich um Extremisten, die mit der Al Qaida in Kontakt stehen, sowie mit Predigern der islamisch-pakistanischen Organisation namens Jamaat al Tabaliya, die radikale Gläubige rekrutieren.

Diplomaten in der Region erklärten, dass die Versuche der Iraner, ihre Arme auf den Kontinent auszustrecken, die Situation verschärfen und explosiver machen könnten. Die meisten Regierungen verschließen vor den Hilferufen der Regierung in Washington die Augen und tun als wüssten sie von nichts. (Maariv, 30.1.07)



(3) Schulbücher als Waffen: Irans Lehrplan zum globalen Krieg

Gastkommentar von Dr. Arnon Groiss, Center for the Monitoring the Impact of Peace (CMIP), in der österreichischen Zeitung Die Presse, 31.1.2007

Europa sollte sich der Gefahr, die von iranischen Schulbüchern ausgeht, bewusst werden“:

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=m&ressort=g&id=614726

Den vollständigen CMIP-Bericht sowie die beiden Hintergrund-Artikel

- Die Haltung gegenüber dem „Anderen“ und gegenüber dem Frieden in iranischen Schulbüchern und Lehrplänen. Studie, Übersetzung und Aufbereitung von Dr. Arnon Groiss und Nethanel (Navid) Toobian, Im Auftrag von DMIP (RA) in Zusammenarbeit mit AJC

- Irans Lehrplan zum globalen Krieg, Dr. Arnon Groiss, i.E. in Die schiitische Macht. Nächstes Ziel Iran, Geopolitical Affairs, Vol. 1, Nr. 1, Frühling 2007, Daedalos Institute of Geopolitics, Zypern, und OGENI, Sorbonne, Paris

finden Sie auf der Internetseite des CMIP http://www.edume.org/



(4) Hamas: die Fatah benutzt Krankenwagen für Anschläge

In den Jahren der Intifada hatte Israel die palästinensischen Terrororganisationen des zynischen Gebrauchs von Rettungsfahrzeugen beschuldigt. Doch gestern kam diese Anschuldigung ausgerechnet von Seiten der Hamas:

die Terrororganisation behauptet, dass Kommandos der Fatah Krankenwagen benutzen würden, um Informationen über Hamas-Mitglieder zusammenzutragen, mit dem Ziel, diese zu töten. Die Fatah erklärte, dass dies nur eine Ausrede sei, um die Krankenwagen zu beschießen.

Die Hamas behauptet, dass Fatah-Leute in Krankenwagen unterwegs seien und Hamas-Terroristen suchen, die sich auf der Straße aufhalten. Sobald sie ein Ziel entdecken, teilen sie dies einem anderen Kommando mit, welches das Feuer auf das Hamas-Mitglied eröffnet oder versucht, ihn zu entführen. Nach Angaben der Hamas haben Mitglieder des militärischen Arms der Organisation vorgestern ein Fatah-Kommando aufgespürt, das geheim in einem Krankenwagen agierte. Infolgedessen kam es zu einem Feuerwechsel zwischen den Seiten. Die Fatah wies alle Vorwürfe von sich und erklärte, dass es sich um lügnerische Anschuldigungen handle, die nicht der Wahrheit entsprächen. (Maariv, 30.1.07)



(5) Behauptungen und Tatsachen: Menschenrechte, Teil 5

Behauptung
"Israel stiehlt den Arabern in den besetzten Gebieten Wasser. Die Regierung erlaubt den Juden, Brunnen zu bohren, nicht aber den Arabern."

Tatsache
In den Jahren nach dem Krieg von 1967 wurde die Wasserversorgung der Westbank beträchtlich verbessert. So wurde zum Beispiel das Versorgungssystem von Südhebron erweitert. Bei Jenin, Nablus und Tulkarm wurden neue Brunnen gebohrt. In über 60 Städten in der Westbank wurden auf Initiative der israelischen Verwaltung der besetzten Gebiete die alten Wasserleitungen erneuert bzw. neue verlegt.
Ende der Siebziger- und Anfang der Achtzigerjahre litt der Nahe Osten unter einer der schlimmsten Dürreperioder der jüngeren Geschichte. Die Pegelstände im Jordan und im See Genezareth sanken unter die kritische Marke. Anfang der Neunzigerjahre verschlechterte sich die Situation noch weiter, und sie ist auch im neuen Jahrtausend ein Problem geblieben.

Unter diesen Bedingungen schränkte die israelische Regierung die Bohrung neuer Brunnen in der Westbank ein. Da die Westbank und Israel gemeinsame Wasserquellen haben und die Entnahme von zu viel Frischwasser zum Durchsickern von salzigem Seewasser hätte führen können, ließ sich diese Maßnahme kaum umgehen.
Die arabischen Bauern in der Westbank werden von etwa 100 Quellen und 300 Brunnen versorgt, von denen viele bereits vor Jahrzehnten gegraben wurden und jetzt fast erschöpft sind. Beschränkungen der Brunnennutzung bei Brunnen mit niedrigem Wasserstand sollten das Einsickern von Salzwasser verhindern. Manche jüdischen Brunnen sind so tief angelegt, dass die von ihnen versorgten jüdischen Dörfer extrem tiefe, bisher ungenutzte wasserführende Schichten anzapfen können. Diese Wasserreservoirs entziehen den weniger tiefen arabischen Quellen grundsätzlich kein Wasser.
Ende 1991 war eine Konferenz über die regionalen Wasserprobleme angesetzt, die in der Türkei stattfinden sollte, doch das Treffen wurde von Syrien torpediert. Die Syrer, Jordanier und Palästinenser boykottierten auch die im Jahr 1992 in Moskau stattfindenden multilateralen Gespräche, in deren Rahmen sich eine spezielle Arbeitsgruppe mit dem Wasserproblem befasste.

Nach den in Oslo ausgehandelten Abkommen zeigten die Palästinenser dann größeres Interesse an einer Zusammenarbeit im Hinblick auf die Wasserfrage. Bei der Tagung der multilateralen Arbeitsgruppe in Oman im April 1994 wurde der israelische Vorschlag, die Wasserversorgungssysteme in Gemeinden von mittlerer Größe (in der Westbank, im Gazastreifen, in Israel und an anderen Orten in der Region) zu modernisieren und effizienter zu machen, angenommen. Etwa um die gleiche Zeit wurde - wie es in der israelisch-palästinensischen Prinzipienerklärung gefordert worden war - die palästinensische Behörde für Wasserbewirtschaftung gegründet.
Im November 1994 traf sich die Arbeitsgruppe in Griechenland. Israelis, Jordanier und Palästinenser kamen überein, mit Gesprächen über Leitlinien für eine Zusammenarbeit im Hinblick auf die Wasserfrage zu beginnen. Bei den Treffen im Jahr 1995 in Amman und 1996 in Tunesien kam es zu weiteren Fortschritten in einer Reihe strittiger Punkte. Seither sind die Arbeitsgruppen nicht mehr zusammengekommen.

Israel hat die den palästinensischen Autonomiegebieten zugeteilte Gesamtwassermenge nicht gekürzt, im Gegenteil, zurzeit wird sogar geprüft, ob die Menge nicht erhöht werden kann, obwohl die Wasserzuteilungen in Israel selbst gekürzt wurden und der Friedensvertrag die Lieferung beträchtlicher Wassermengen an Jordanien vorsieht.
Im Gegensatz zu anders lautenden Behauptungen von palästinensischer Seite hat Israel die an die besetzten Gebiete zu liefernden Wassermengen nicht einmal selbst festgelegt. Das geschah vielmehr im Rahmen bilateraler Verhandlungen, an denen auch die Amerikaner teilnahmen. Mit Zustimmung beider Parteien wurde die Wassermenge im Verhältnis zur Situation vor dem Interimsabkommen sogar erhöht. Außerdem legte man sich auf eine Formel fest, nach der die Wasserzuteilung im Laufe der Interimszeit allmählich erhöht werden soll.

Die Verhandlungen führten darüber hinaus zu Vereinbarungen über die Anzahl der anzulegenden Brunnen, deren Bohrung Israel einerseits und die palästinensische Autonomiebehörde und internationale Körperschaften andererseits übernehmen müssen. Richtlinien für die Zusammenarbeit in Umweltfragen und Abwassersysteme betreffend wurden erarbeitet. Außerdem wurde beschlossen, dass die Rechtsprechung im Fall von Wasserstreitigkeiten im Rahmen der Übertragung von Verwaltungskompetenzen auf die Palästinenser übergehen und die Gesamtlage ständig von gemeinsamen Beobachtergremien überprüft werden soll.
Israel hat damit sämtliche im Interimsabkommen festgelegten Verpflichtungen erfüllt. Es liefert nicht nur die vereinbarte Wassermenge, sondern sogar eine höhere Quote. Die Rechtshoheit in der Wasserfrage wurde vollständig und zum vereinbarten Zeitpunkt abgetreten, und Israel hat der Bohrung zusätzlicher Brunnen zugestimmt. Gemeinsame Überwachungstrupps von Israel und der palästinensischen Autonomiebehörde gehen Wasserdiebstählen und anderen Problemen im Zusammenhang mit der Wasserfrage nach.

Quelle: Behauptungen und Tatsachen. Der arabisch-israelische Konflikt im Überblick, Mitchell G. Bard, Holzgerlingen 2002; http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html

Außerdem zum Thema auf unserer Website www.israel.de:
Das Wasserproblem im israelisch-arabischen Konflikt
Über Wasserknappheit im Nahen Osten und die internationalen und rechtlichen Grundlagen bei der gemeinsamen Nutzung von Wasser:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=37548&MissionID=88



(6) Israels volkswirtschaftliche Entwicklung 2006

Trotz des Krieges in Libanon im letzten Sommer und den damit verbundenen Auswirkungen auf Militärausgaben, Tourismus und Handel, hat sich die israelische Wirtschaft überraschend robust gezeigt.

Selbst nach Abzug eines geschätzten, durch den Krieg verursachten Verlusts von 0,3% des BIP, ist die israelische Volkswirtschaft 2006 um voraussichtlich 5% gewachsen. Das Wachstum wird diesmal stärker von der Industrieproduktion bestimmt, dessen positive Veränderungsrate 2% höher liegt als die der Konsumgüterproduktion.

Die negativen ökonomischen Auswirkungen des Libanonkrieges waren am größten für den Tourismus, der einen Rückgang von 25% für 2006 verzeichnete (darunter ein Minus von 46% an Übernachtungen von Juni bis August)

Das Pro-Kopf-Volkseinkommen stieg um mehr als 3%, während sich der Lebensstandard um 2.8% erhöhte. Der Inlandskonsum wuchs um 4.6%.

Israel beendet das Jahr 2006 mit einem Bilanzüberschuss von 3,0 Milliarden Euro, trotz eines kriegsbedingten Anstiegs der Verteidigungsausgaben um 5,7%.

2006 ist das erste Jahr in der Geschichte des Landes, in dem die Exporte die Importe übertrafen. Unter den bemerkenswerten Exportsegmenten finden sich die Life Sciences mit einem Exportanstieg von 35% auf 3,55 Milliarden Euro. 63% der medizinischen Geräte, die von Israel exportiert werden, gehen nach Nordamerika – andere wichtige Märkte umfassen Europa und nahezu alle arabischen Länder. Die Exporte der Pharma-Industrie, angeführt von Teva Pharmaceutical Industries Ltd., haben sich seit 2004 fast verdreifacht.

Das Defizit des öffentlichen Sektors war 2006 nur halb so groß wie noch 2005, trotz der hohen Kosten des Libanonkrieges und der kriegsbedingten Entschädigungen und Hilfeleistungen, die von der Regierung den heimischen Produzenten gewährt wurden (Unterstützung für Unternehmen stieg um 41%, um kriegsbedingte Verluste zu kompensieren). Das Defizit erreichte eine Höhe von 1,2% des GDP (€ 1,32 Milliarden) im Jahr 2006, gegenüber 2,4% (€ 2.53 Milliarden) 2005. Die Reduzierung des Defizits liegt hauptsächlich in den um 8,7% gestiegenen Einnahmen begründet.

Akquisitionen und Investitionen

Die ausländischen Investitionen erreichten in 2006 mit 18,3 Milliarden Euro ein neues Rekord-Hoch. Das entspricht 240% des Vorjahres. Ausländische Direktinvestitionen summierten sich auf 10,3 Milliarden Euro, darunter eine Investition von 1,2 Milliarden Euro in Immobilien / Apartments. Ein Artikel der New York Times von Ende Dezember 2006 beschreibt Israel als ein aufsteigenden Immobilienmarkt

Ein gutes Beispiel für Direktinvestitionen ist die Eröffnung eines F&E Zentrums durch den US-amerikanischen Test- und Messgiganten, Agilent (hervorgegangen aus HP mit einem Umsatz von ca. 4,3 Milliarden Euro in 2005). Patrick J. Byrne, Geschäftsführer der Firma, sagte dazu: Die Firma plant einen kontinuierlichen Anstieg seiner Investitionen in Israel, u.a. auch Investitionen in israelische Forschungseinrichtungen. 

Weiterhin wurden einige bedeutende Einkäufe und Investitionen von ausländischen Unternehmen in Israel getätigt. Einige der jüngsten Transaktionen beinhalten.

- Warren Buffet kaufte 80% von Iscar Metalworking Companies (IMC), führend im Bereich der Metallschneidegeräte, für 3,1 Mrd. Euro. Der Kauf ist die größte Investition von Buffet außerhalb der USA und die drittgrößte von Berkshire.
- Der Computergigant Hewlett-Packard akquiriert Mercury Interactive Corporation, einen Produzenten von Software für Systemoptimierung, für 3,5 Mrd. Euro
- AOL akquirierte Relegence (Anbieter von Nachrichten aus der Finanzwelt und Info Suchtechnologie) für geschätzte 40-80 Millionen Euro.
- Lucent kaufte das Jungunternehmen aus Haifa, Mobiltec (Anbieter von Content Management Software für drahtlose Dienste) für 58 Millionen Euro. Dieser Kauf ist die vierte Investition von Lucent in israelische Firmen
- NDS, eine amerikanische Firma mit Schwerpunkt sichere Kommunikation, kaufte die israelische Firma Jungo aus Netanja für 82 Mio. Euro (Dezember)
- Microsoft kaufte das Jungunternehmen Gteko für ungefähre 80-100 Mio. Euro. Die Firma ist der sechste Einkauf von Microsoft in Israel, das ebenfalls ein F&E Zentrum in Haifa unterhält.
- NeuStar, eine amerikanische Telekommunikationsfirma, akquirierte Followap aus Haifa, für 107 Millionen Euro.
- Johnson & Johnson übernahm Colbar (Eigentümer von geschützten Technologien im Bereich der rekonstruktiven Medizin und Zellenherstellung) für 122 Mio Euro.
- Das amerikanische Unternehmen Network Appliances (Datenarchivierung) kaufte Topio, spezialisiert auf Datenwiederherstellung, für 125 Mio. Euro.
- Kyphon, ein Medizintechnik-Unternehmen aus den USA, kaufte Disc-O-Tech’s Aktiva im Bereich der Wirbelsäulenmedizin, einschließlich der technologischen Patente und des entsprechenden geistigen Eigentums für 170 Mio. Euro
- Am 30. Juli 2006 übernahm SanDisk, der weltgrößte Hersteller von Flash-Memory Datensicherungsprodukten, die israelische Firma MSystems, Hersteller von Disk-on-key-Produkten für 1,2 Milliarden Euro

Ausländische Investitionen von Israelis haben 2006 ebenfalls eine Rekordhöhe von 2,2 Mrd. Euro erreicht, 20% mehr als 2005.

Im November 2006 hat NASDAQ den Israelischen Equity Index eingeführt. Der Index umfasst 73 Israelische Unternehmen mit einer gemeinsamen Marktkapitalisierung von 40 Milliarden Euro. Die Vereinigten Staaten sind derzeit das einzige Land mit mehr NASDAQ-Notierungen als Israel. Laut dem NASDAQ Vizepräsidenten haben die Unternehmen in diesem Index eine gewichtige Rolle für Israels zunehmenden Einfluss in Schlüsselsektoren der Weltwirtschaft gespielt. 

Auslandsinvestitionen in israelische Aktien, die an internationalen Börsen gehandelt werden, erreichten zwischen Januar und November 2006 eine Höhe von 6,5 Mrd. Euro und bestanden hauptsächlich aus Aktien im High-Tech Bereich. Auslandsinvestitionen in israelische Aktien, die an der israelischen Börse TASE gehandelt werden, summierten sich im selben Zeitraum auf 156 Mio. Euro, während ausländische Investitionen in Staatsanleihen 770 Mio. Euro  erreichten, doppelt so viel wie im Jahr zuvor.

Ausblick und derzeitige Situation

Im Dezember 2006 hat Fitch Ratings die Wertung für Israels Issuer Default Ratings (IDR) von Stabil auf Positiv angehoben. Richard Fox, Chef des Sovereign Ratings für den Nahen Osten und Afrika, sagte dazu, dass der positive Ausblick die gewachsene Dynamik und Widerstandskraft der israelischen Wirtschaft nach den Reformen der letzten Jahre wieder spiegelt, die sich u.a. auch in dem begrenzten ökonomischen Einfluss des Libanonkrieges sowie dem folgenden Aufschwung zeigen würden.

Ein Artikel vom The Economist vom 13. Dezember 2006 listet Israel unter den Top 5 der aufsteigenden Märkte und bezeichnet es als die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft außerhalb von Asien. Israel, das von 1980-84 noch an 48. Stelle der größten Volkswirtschaften rangierte, machte 12 Plätze auf den jetzt 36. gut (2001-2005). The Economist beurteilt die Volkswirtschaften auf der Grundlage ihres fünfjährigen BIP-Durchschnitts.

Auch die Weltbank platzierte Israel in diesem Jahr auf den 5. Platz in Sachen Investorenschutz. Israel ist somit das Land im Nahen Osten und in Afrika, mit dem man am leichtesten Geschäftsbeziehungen unterhalten kann. Israel bleibt damit im aktuellen Bericht der Weltbank auf Platz 26 von 175 für sein Wirtschaftsumfeld und platziert sich an 7. Stelle für inländische Kreditvergabe, an 13. Stelle für grenzüberschreitenden Handel und an 15. Stelle für seine Bedingungen zur Unternehmensgründung.

Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen Israel und Deutschland

Obwohl sich an der Gesamthandelsbilanz mit Europa kaum etwas geändert hat, hat sich die bilaterale Handelsbilanz mit Deutschland in den ersten elf Monaten verbessert. Importe sind im Vergleich zum selben Zeitraum für 2005 um 9,4% auf insgesamt 2,48 Milliarden Euro gestiegen, während die Exporte um 18,9% auf 1,35 Milliarden Euro zunahmen. Der deutsche Anteil am Gesamtimport lag in den ersten drei Quartalen 2006 bei 6,8%. Damit hat sich die deutsche Marktposition etwas verbessert. Im Gesamtjahr 2005 lag der deutsche Anteil an den Warenbezügen bei 6,6%.



(7) Das Silicon-Valley der Landwirtschaft liegt in der Arava

460 landwirtschaftliche Betriebe in der Arava-Ebene tragen 60% des frischen, landwirtschaftlichen Exports des Staates Israel bei. Paprika, Tomaten und Auberginen unterschiedlichen Typs und Farbe machen unseren Teller bunter und werden am Tag der offenen Tür am Wochenende vorgestellt.

Haben sie einmal eine Paprika gesehen, die wie eine Aubergine aussieht? Haben sie ihren Salat schon mal mit gelben Cherry-Tomaten verziert? In den Gemeinden in der Arava-Ebene, so zeigt sich, arbeiten die Landwirte voll Energie an neuen Entwicklungen, damit es für uns alle auf dem Teller interessanter wird. Und damit man auf die Neuerungen und den Anbau stolz sein kann, veranstaltet Region der mittleren und nördlichen Arava (http://yair.arava.co.il) am 1. Februar einen Tag der offenen Tür und eine Landwirtschaftsmesse in der Nähe des Moshavs Hatzeva. Das Motto: „in der Arava denkt man grün und sieht man in die Zukunft“. (Ynetnews.com, 29.1.07)



(8) Das Wetter in Israel

Wolkig mit örtlichen Schauern. Am Donnerstag etwas wärmer. Der Freitag bleibt überwiegend trocken. Gegen Abend erwartet uns wieder stürmischer Regen. Samstag: Regen in weiten Landesteilen. Auf dem Hermon fällt Schnee.

Jerusalem: 6-9°C
Tel Aviv: 9-16°C
Haifa: 9-16°C
Be’er Sheva: 8-17°C
Eilat: 8-21°C



(9) Wechselkurse

1 € - 5.5182 NIS (+0.172%)
1 CHF – 3.4024 NIS (+0.295%)
1 £ - 8.3162 NIS (-0.481%)
1 $ - 4.2600 NIS (+0.212%)
(Bank of Israel, 31.1.07)

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