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(1) Außenministerin Livni trifft
Amtskollegin Condoleezza Rice in Jerusalem
Außenministerin Livni äußerte sich auf einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit ihrer US-amerikanischen Amtskollegin Condoleezza
Rice: Dieser Besuch (von AM Rice) in Jerusalem ist Teil der
gegenseitigen Bemühungen, die moderaten Kräfte der Region in ihrem
Kampf gegen Extremismus und Terrorismus zu unterstützen.
AM Livni: Ich möchte US-Außenministerin Rice
wieder in der Region und in Jerusalem herzlich Willkommen heißen.
Wir werden heute unsere Konsultationen fortführen, um geeignete
Ansätze für die verschiedenen Fronten – Libanon, Iran und
selbstverständlich die Palästinensische Autonomiebehörde - zu
finden. Hinsichtlich des israelisch-palästinensischen Konfliktes ist
das Ziel klar: zwei Staaten, zwei verschiedene Heimatländer, die
Seite an Seite in Frieden und Sicherheit existieren.
Die Wahlen in der PA vom vergangenen Jahr haben die Situation
komplizierter und gefährlicher gemacht, aber die Bedingungen, die
die internationale Gemeinschaft an die Regierung der PA stellt, sind
klar. Selbstverständlich ist es Teil unserer Verantwortung, den
moderaten palästinensischen Kräften einen politischen Horizont zu
geben und gleichzeitig die Sicherheit der israelischen Bürger zu
gewähren: in Sderot, wo Israelis täglich angegriffen werden und
anderswo ebenfalls.
Ich möchte gerne AM Rice persönlich für ihre Entschlossenheit und
ihr Verständnis danken. Dies ist Teil unserer gegenseitigen
Verantwortung, um einen Weg für eine bessere Zukunft für uns alle zu
finden. Vielen Dank!
AM Rice: Vielen Dank, Ministerin Livni. Es ist
großartig, wieder in Jerusalem zu sein. In der Tat ist dies ein
wichtiger und herausfordernder Zeitpunkt im Nahen Osten, aber ich
glaube auch eine Zeit, die Versprechungen beinhaltet, wenn wir
unsere Verpflichtungen mit Kreativität und Entschlossenheit angehen.
Es ist der Zeitpunkt, an dem die Extremisten versuchen, einen Nahen
Osten zu verhindern, in welchem Israelis, Palästinenser und andere
Völker der Region in Frieden miteinander leben können und zu welchem
die Demokratie Fortschritte macht. Jedoch sind wir entschlossen,
diesen Bemühungen der extremistischen Kräfte zu widerstehen und jene
zu stärken, die ebenfalls Extremismus ablehnen, denn ich glaube,
dass die meisten Menschen an einem Platz leben wollen, wo ihre
Kinder in Frieden aufwachsen können.
Wir werden auf jeden Fall die strategischen Fragen hinsichtlich
des Iran diskutieren. Ich werde die Außenministerin über den
Irak-Plan des Präsidenten informieren. Selbstverständlich werden wir
über den israelisch-palästinensischen Konflikt reden, unter anderem,
wie man ein Voranschreiten der Roadmap beschleunigen und wie man zu
einem politischen Horizont hinarbeiten kann. Ich glaube wir
verstehen beide, dass für Palästinenser und Israelis zwei in Frieden
nebeneinander existierende Staaten nicht nur ein Traum bleiben soll,
sondern etwas, das wir in die Realität umsetzen müssen.
Frage: AM Rice, AM Livni, warum glauben Sie,
dass es gerade jetzt eine viel versprechende Situation zwischen
Israelis und Palästinensern sein soll, wenn man die Tatsache
betrachtet, dass die israelische Regierung in einem historisch
politischen Tief ist und der Konflikt zwischen den Palästinensern
eskaliert? Warum denken Sie, dass gerade jetzt eine neue Möglichkeit
bestehen soll? Und Zweitens, sehr geehrte Frau Außenministerin
(Rice), wie wird sich die eskalierende iranische Herausforderung für
die USA auf den israelisch-palästinensischen Konflikt und den Rest
der Region auswirken?
AM Rice: Vielleicht beginne ich mit dem zweiten
Teil der Frage. Die Vereinigten Staaten reagieren einfach nur auf
iranische Aktivitäten, die schon seit einer Weile vor sich gehen und
nicht nur drohen, die Situation im Irak zu destabilisieren, sondern
auch unsere Truppen gefährden. Der Präsident hat klar gestellt,
dass wir die Netzwerke verfolgen werden, welche die Sprengsätze
herstellen und damit unsere Truppen gefährden. Dies ist eine Frage,
wie man seine Truppen beschützt. Wir haben auch klar gestellt, dass
dies etwas ist, das innerhalb des Iraks durchgeführt werden kann.
Ich denke, General Pace hat dies gestern klar gestellt. Zu den
weiteren Ankündigungen, die der Präsident machte. Die USA haben ein
weit zurück reichendes, historisches Interesse an der Region des
Persischen Golfs und wir haben immer, Präsident nach Präsident nach
Präsident, Truppenstärke in dieser Region gezeigt, die diese
Interessen verteidigen kann.
Wir arbeiten weiterhin mit der internationalen Gemeinschaft
zusammen, die iranische Entwicklung von Atomwaffen zu stoppen. Die
Kapitel 7 Resolution des UN-Sicherheitsrats, die kurz vor
Weihnachten verabschiedet wurde, ist ein wichtiger Schritt; aber es
ist ebenfalls wichtig anzuerkennen, dass individuelle Bemühungen,
die einzelne Staaten vornehmen, wie die USA gegenüber iranischen
Banken, ebenfalls von Bedeutung sind, um die Finanzierung des
Terrorismus und die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen zu
unterbinden.
Daher kann es zu Möglichkeiten kommen, die man vor allem
optimistisch betrachten sollte und seine eigene Verantwortung
überprüfen sollte, Frieden anzustreben und zu verfolgen. Ich möchte
die besonders wichtige Rede von Ministerpräsident Olmert ansprechen,
in welcher er den Palästinensern die Hand reichte, das sehr gute
Treffen zwischen Ministerpräsident Olmert und Ministerpräsident
Abbas, welches gerade stattgefunden hat sowie die Arbeit von
Außenministerin Livni in Europa und der Region, mit der sie eine
Formel für die Etablierung der Zwei-Staaten-Lösung vorantrieb. Und
vielleicht am wichtigsten ist, dass ich wirklich glaube, dass die
Menschen diesen Konflikt beenden möchten. Es gibt viele Hindernisse
auf dem Weg, aber der Zweck der Diplomatie, der Zweck von
Staatsführung ist, diese Hindernisse zu beseitigen, so dass der
Konflikt letztlich beendet wird.
AM Livni: Diese Vision von zwei Staaten, die
Seite an Seite nebeneinander existieren, ist nicht nur die Politik
der israelischen Regierung. Sie repräsentiert die enorme Mehrheit
der Israelis, sodass keine Verbindung besteht zwischen der
politischen Stärke irgendeiner israelischen Regierung und der
Notwendigkeit, den auf zwei Säulen basierenden Prozess zu sondieren
und voranzubringen. Eine besteht im sich für die Palästinenser
eröffnenden Horizont, die andere besteht in der Sicherheit Israels.
Diese beiden werden Bestandteil eines jeden Prozesses sein.
Ich glaube, dass, wann immer eine israelische Regierung mit
dieser Vision vor die israelische Öffentlichkeit tritt, einerseits
die Zwei-Staaten-Lösung vorangetrieben werden muss und andererseits
aller Israelis Sicherheit, wo immer, gewährleistet sein muss, dass
die israelische Öffentlichkeit dies nicht nur akzeptiert, sondern
auch unterstützt. Ich denke, das ist unsere Verantwortung, und das
dies auch der Grund ist, dass die israelische Öffentlichkeit für uns
gestimmt hat. Es gibt natürlich auch neue Bedrohungen in der Region.
Ich kann sagen und sagte bereits, dass die jetzige Situation
komplizierter ist, aber Teil unserer Verantwortung ist auch, nicht
nur die Bedrohungen zu sehen, sondern auch, inwiefern es neue
Möglichkeiten gibt. Diese Vision repräsentiert nicht nur
israelische Interessen, sondern auch die der Moderaten, in Israel
und unter den Palästinensern. Und nicht nur bei den Palästinensern,
sondern auch Moderate in anderen arabischen und muslimischen Staaten
der Region, die verstehen, dass wir die gleichen Interessen teilen,
dass es kein Nullsummen-Spiel ist, in dem es bedeutet,
anti-palästinensisch zu sein, wenn man Israel hilft. Auch wenn es
neue Bedrohungen gibt, denke ich, dass es neue Möglichkeiten gibt.
Es ist nicht leicht. Es wird kompliziert werden. Aber es ist Teil
unserer Verantwortung, einen Weg zu finden.
Frage: Frau Außenministerin (Rice), angenommen,
die PA ist bereit, die erste Phase der Roadmap auszulassen,
unterstützen Sie diese Idee? Und Außenministerin Livni, schlagen Sie
Außenministerin Rice neue Ideen für die Roadmap vor?
AM Livni: Die Roadmap repräsentiert eine
Situation, die nach Camp David eindeutig war. Wir haben befunden,
dass es unmöglich sei, den Konflikt in einem Schritt zu lösen. Es
ist nötig, den Palästinensern einen politischen Horizont zu
eröffnen, aber der Prozess muss in verschiedene Phasen unterteilt
werden. Das ist das Grundprinzip der Roadmap. Ich sprach nicht
davon, Phasen der Roadmap zu umgehen oder wegzulassen, aber ich
glaube, dass wir heute mit den Palästinensern darüber sprechen
müssen, was wir unternehmen können, um die Vision etwas konkreter
werden zu lassen – das müssen wir nun tun. Aber man muss
unterscheiden zwischen Gesprächen mit den Palästinensern und der
Umsetzung der Roadmap in anderer Reihenfolge.
AM Rice: Wir werden die Roadmap weiterhin als
verlässliche Leitlinie zur Zwei-Staaten-Vision des Präsidenten
(Bush) unterstützen, welcher inzwischen die Vision aller
Unterzeichneten geworden ist. Einer der großen Werte der Roadmap ist
ihre internationale Unterstützung. Es ist das Dokument des
Quartetts, von Israel, der Palästinenser, und hat daher, denke ich,
eine wichtige Funktion. Und wir sollten nicht die gute Arbeit, die
wir bisher geleistet haben, aus den Augen verlieren, während wir
nach Wegen nach vorne suchen, denn offensichtlich ist die Roadmap
sehr wichtig.
Ich möchte nur auch erwähnen, dass der Präsident immer sagte,
dass eines der wichtigsten Dinge, die er in seiner Präsidentschaft
tun könnte, Fortschritte in Richtung eines palästinensischen
Staates, wenn möglich sogar seiner Gründung, zu unternehmen seien.
Und daher sollte nichts einer Unterhaltung zwischen Freunden
darüber, wie dies zu machen wäre, im Wege stehen. (Israelisches
Außenministerium)
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 (2) Die
israelische Armee vereitelt einen Sprengstoffanschlag im
Gazastreifen
Soldaten der Givat-Einheit erschossen zwei Palästinenser, die
sich dem Sicherheitszaun am gestrigen Sonntagabend in der Nähe des
Grenzüberganges Erez im Norden des Gazastreifens näherten. Die
israelische Armee erklärt: die Terroristen beabsichtigten, einen
Sprengsatz zu deponieren.
Israelische Soldaten töteten gestern Abend (14.01) zwei
Palästinenser, als diese südlich des Grenzüberganges Erez im Norden
des Gazastreifens sich in Richtung des Sicherheitszauns kriechend zu
bewegten. Sie führten einen Sprengsatz mit sich.
Gegen 23:30 Uhr entdeckten Soldaten der Givati-Einheit zwei
Verdächtige, die auf den Zaun zu krochen und schossen auf sie. Die
Männer wurden getroffen und in dem Gebiet war eine Explosion zu
hören. Die israelische Armee teilte mit, dass die beiden unter dem
Verdacht standen, einen Sprengsatz in dem Gebiet platzieren zu
wollen. Palästinensische Quellen bestätigten den Vorfall. Ihre
Leichen wurden ins Krankenhaus von Gaza-Stadt gebracht. Es steht
noch nicht fest, welcher Organisation sie angehörten.
Unterdessen werden die Stimmen lauter, die eine Militäraktion im
Gazastreifen fordern. Auf der gestrigen Regierungssitzung
wiederholten einige Minister den Aufruf, darunter zwei
Stellvertreter des Ministerpräsidenten, Avigdor Lieberman (Israel
Beit´anu) und Eli Jishai (Shas), sowie der Minister für
Jerusalem-Angelegenheiten Yaakov Edri.
Minister Lieberman sagte vor der Regierungssitzung, dass „seit
der Waffenpause über 100 Qassam-Raketen auf Israel abgefeuert
wurden“. Er verlangte eine breite Aktion der israelischen Armee, in
deren Folge – wie er auch bei seinem Treffen mit US-Außenministerin
Condoleezza Rice verdeutlichte – 30.000 Nato-Soldaten entsenden
müssten.
Minister Yaakov Edri sagte gestern zu diesem Thema: „Wir werden
uns die Sicherheitsberichte des Generalstabschefs und des Leiters
der allgemeinen Sicherheitsbehörde anhören und dann entscheiden. Ich
denke, dass wir uns nicht auf Dauer zurückhalten können. Irgendwann
werden wir wenigstens punktuell reagieren müssen. Die Situation, in
der auf Israel geschossen wird und wir nicht reagieren, darf nicht
andauern.“
Der Stellvertretende Ministerpräsident und Stellvertretende
Minister für Industrie und Handel, Eli Jishai, sagte vor der
Sitzung: „Man bittet uns, zu warten und zu warten und zu warten und
am Ende zahlen wir den Preis dafür. Das bedeutet, dass sich das, was
im Libanon geschehen ist, wiederholt. Dort haben wir einige Jahre
gewartet und der Hisbollah Zeit gegeben. Hier wird genau das gleiche
geschehen – sie werden weiter Tunnel graben, Munition schmuggeln und
sich vorbereiten. Es gibt keine Waffenpause und wir verschließen
davor die Augen.“ (Ynetnews.com, 15.1.07)
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 (3) Konferenz zur
Holocaust-Leugnung in Kairo
Leugnung des Holocaust und Antisemitismus: In den iranischen
Medien wurde in großem Rahmen über eine Konferenz von
Holocaust-Leugnern berichtet, die in Kairo von unbedeutenden
Oppositionsparteien abgehalten wurde. Die Konferenz strotzte nur so
von antisemitischer Propaganda, und der Konferenzleiter fuchtelte
mit den Protokollen der Weisen von Zion herum und wiederholte die
darin enthaltenen Lügen.
1. Am 27. Dezember 2006, zwei Wochen nachdem Teheran der
Gastgeber für eine Konferenz (Vergleichen Sie bitte zum Zweck
weiterer Information unser Bulletin vom 25. Dezember mit dem Titel
"Die Leugnung des Holocaust als Werkzeug iranischer Politik", unter
den Webadressen http://www.terrorisminfo.org.il/malam_multimedia/English/eng_n/html/holocaust_denial_e.htm
und http://www.terrorism-info.org.il/malam_multimedia/English/eng_n/pdf/holocaust_denial_e.pdf)
war, auf der der Holocaust geleugnet wurde, wurde in Kairo unter dem
Titel "Die Lüge vom (jüdischen) Holocaust und der arabische
Holocaust in Palästina" abgehalten. Sie wurde von einer Reihe von
eher unbedeutenden Oppositionsparteien organisiert, die von der
Ägyptisch-Arabischen Sozialistischen Partei angeführt wurden, die
sich von der regierenden Nationaldemokratischen Partei im Jahre 1983
abgespalten hatte (Unter den teilnehmenden Splitterparteien waren
die Liberalsozialistische Partei, eine kleine Partei, die 1976
gegründet wurde und sich ein radikalislamisches Programm gab; die
"Konferenz der Afro-Asiatischen Schriftsteller" und eine Gruppe, die
sich "Ägyptische Parallelregierung" nennt. Gemäß dem Vorsitzenden
der Arabischen Sozialistischen Partei, Wahid al-Aqsari, sandte der
nordkoreanische Botschafter in Ägypten eine Grußbotschaft, in der er
sein Bedauern darüber ausdrückte, dass er nicht in der Lage war, an
der Konferenz teilzunehmen, aber die volle Solidarität seines Landes
mit dem palästinensischen Volk ausdrückte und darlegte, dass er die
Konferenz und ihre Ergebnisse unterstützte.). An der Konferenz
nahmen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, so genannte
"Experten" und Vertreter der Medien teil.
2. Der Vorsitzende der Arabischen Sozialistischen Partei, Wahid
al-Aqsari, hielt eine besonders hasserfüllte Rede, in der er den
Holocaust leugnete. Ihre Hauptpunkte waren:
A. Weder habe es Gaskammern gegeben, noch seien sechs Millionen
Juden ermordet worden: Wie er ausführte, würden die Juden
fälschlicherweise behaupten, dass die Nazis sechs Millionen in den
Gaskammern ermordet hätten. Wie allerdings die "bedeutendsten
Historiker bezeugt hätten, hat es in Deutschland überhaupt keine
Gaskammern gegeben, und die Gesamtzahl der in den von den Nazis
besetzten europäischen Ländern lebenden Juden hätte sich von
vorneherein nur auf 3.221.103 belaufen, sodass die Zahl von sechs
Millionen ermordeten Juden falsch sei. Es sei den Juden gelungen,
den Holocaust in ein Symbol für den Westen umzuwandeln; sie
verhinderten, dass er erforscht werde und verfolgten diejenigen
Historiker, die ihn untersuchten.
B. Der Holocaust werde als Instrument benutzt, um die Verfolgung
der Palästinenser zu rechtfertigen: Er behauptete, die Juden würden
die Araber genauso verfolgen, wie sie Jesus verfolgt und den Römern
zur Kreuzigung übergeben hätten. Wie er sagte, würden die Juden den
Holocaust benutzen, um das Gemetzel, das sie in Ägypten, dem
Libanon, Syrien und dem Iran anrichteten, zu rechtfertigen. Ihr
Hinschlachten der Palästinenser sei nun wirklich ein Holocaust im
wahrsten Sinne des Wortes.
3. Wahid al-Aqsari verband die Leugnung des Holocaust mit
antisemitischer Propaganda der übelsten Sorte: A. Die Juden sind
der Auffassung, sie seien dem Rest der Welt überlegen: Die Juden
seien schlimmer als die Nazis, da sie, wie sich am Talmud belegen
lässt, die Nichtjuden mit Tieren verglichen, während die Nazis die
Menschen nur in höherwertige und minderwertige Rassen einteilten,
sie aber nicht mit Tieren verglichen. Al-Aqsari zitierte Auszüge aus
dem Talmud, die, wie er behauptete, es den Juden erlaubten,
Nichtjuden zu töten und sich den Besitz des Restes der Welt
anzueignen.
B. Al-Aqsari hielt eine Ausgabe der Protokolle der Weisen von
Zion hoch, die, wie er behauptete, die Erklärung für alles, das
heute geschehe, lieferten. Er las einen Abschnitt aus den
"Protokollen" vor, aus dem hervorging, dass die Juden grundsätzlich
amoralisch handelten und ihre Geheimpläne mithilfe von Lügen,
Spionage, Bestechung, Betrug usw. voranbrächten. Er bezog sich auch
auf "historische Beispiele", einschließlich der Beziehung der Juden
zu Mohammed, welche, wie er ausführte, "bewiesen", dass die Juden im
Verlauf der gesamten Geschichte Verschwörer, Sünder, Mörder und
Verräter gewesen seien.
Der ägyptische Aspekt
4. Ägypten hat sich nicht der iranischen Kampagne zum Leugnen des
Holocaust angeschlossen. Dies geschah, weil die Leugnung des
Holocaust nicht Bestandteil der ägyptischen Politik ist und weil die
ägyptische Regierung sich der Tatsache bewusst ist, dass diese
Kampagne vom Iran zum Zweck der Förderung seiner politischen Ziele
genutzt wird. Aus diesem Grund wurde die iranische
Holocaust-Konferenz in den meisten ägyptischen Medien kritisiert,
die behaupteten, die Konferenz gereiche nur Israel zum Vorteil.
5. Nichtsdestotrotz hat die ägyptische Regierung es erlaubt, dass
die Konferenz der Holocaust-Leugner in Kairo stattfand – übrigens
die erste ihrer Art in Ägypten – und dies nur kurze Zeit nach der
Konferenz von Teheran, obwohl dies hätte verhindert werden können.
Unserer Einschätzung nach gab es zwei Gründe dafür:
A. Wegen der mangelnden Bedeutung der sie organisierenden
Parteien in der ägyptischen Politik hat die ägyptische Regierung die
Konferenz nicht für besonders wichtig gehalten. So ist über die
Konferenz nicht einmal in den ägyptischen Medien berichtet
worden.
B. Es ist ägyptische Politik zu erlauben, dass Antisemitismus und
das Leugnen des Holocaust in der ägyptischen Gesellschaft und
Politik ihren Platz haben und gedeihen, damit beide als
Sicherheitsventile für den von den Oppositionsparteien ausgehenden
dienen können. (Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem
Bulletin vom April 2004 mit dem Titel "Antisemitismus im Nahen Osten
von heute" unter der Adresse http://www.terrorisminfo.org/il/malam_multimedia/html/final/eng/sib/4_04/as_hp.htm
und http://www.terrorism.info.org/il/malam_multimedia/ENGLISH/HATEANTI%20SEMITISM/PDF//APR11_04.pdf
)
Der iranische Aspekt
6. Die in Ägypten eher unbeachtete Konferenz der
Holocaust-Leugner in Kairo wurde von iranischen Medien aufgegriffen
und in großen Rahmen in der arabisch-muslimischen Welt verbreitet.
Der populäre iranische, arabischsprachige Satellitenfernsehsen¬der
Al-'Alam TV hat die Eröffnungsveranstaltung der Konferenz live über
25 Minuten übertragen! Auch die arabischsprachige Website von
Al-'Alam TV berichtete über die Konferenz von Kairo. Beides waren
Teile der offiziellen Politik Irans zum Leugnen des Holocaust, deren
Ziel es ist, die Legitimität der Existenz des Staates Israel zu
leugnen und den iranischen Einfluss in der arabisch-muslimischen
Welt zu verstärken. (Intelligence and Terrorism Information
Center at the Israel Intelligence’ Heritage & Commemoration
Center – IICC/ 07.01.07)
Den vollständigen IICC-Beitrag als pdf-Datei finden Sie auf
unserer Website unter: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/107590.pdf
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 (5) Behauptungen
und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 2
Behauptung "Die Juden ließen von Anfang an
keinen Zweifel daran, dass sie nicht an einem friedlichen
Zusammenleben mit ihren arabischen Nachbarn interessiert
waren."
Tatsache In zahlreichen Fällen
forderte die jüdische Regierung die Araber auf, in Palästina zu
bleiben und Bürger des neuen Staates Israel zu werden. Die
palästinensischen Juden (Assembly of Palestine Jewry) erließen am 2.
Oktober 1947 folgenden Appell: "Wir werden alles in unserer Macht
Stehende tun, um den Frieden zu wahren und zu einer Zusammenarbeit
zu finden, die sich für beide [Juden wie Araber] als gewinnbringend
erweist. Hier und jetzt, direkt von Jerusalem aus, ergeht der Ruf an
die arabischen Völker, ihre Kräfte mit dem Judentum und dem
jüdischen Staat zu vereinigen und mit ihm zusammen Schulter an
Schulter für unser gemeinsames Wohl, für den Frieden und Fortschritt
souveräner, gleichgestellter Staaten zu arbeiten." Am 30.
November, dem Tag nach der Abstimmung der Vereinten Nationen über
die Teilung Palästinas, ließ die Jewish Agency verlauten: "Der
Haupttenor bei den spontanen Feiern, die wir heute allenthalben
beobachten, ist der Wunsch unserer Gemeinschaft nach Frieden und
ihre Entschlossenheit, zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den
Arabern zu finden ...". In Israels Unabhängigkeitserklärung vom
14. Mai 1948 wurden die Palästinenser aufgefordert, in ihrer Heimat
zu bleiben und gleichgestellte Bürger des neuen Staates zu werden:
"Wir appellieren - sogar während der Dauer des blutigen Angriffs,
der auf uns seit Monaten unternommen wird - an die Angehörigen des
arabischen Volkes, die im Staate Israel leben, den Frieden zu
bewahren und sich am Aufbau des Staates auf der Grundlage voller
bürgerlicher Gleichheit und entsprechender Vertretung in allen
Institutionen des Staates, den provisorischen und den endgültigen,
zu beteiligen. Wir strecken allen Nachbarstaaten und ihren Völkern
die Hand zum Frieden und auf gute Nachbarschaft entgegen und
appellieren an sie, mit dem in seinem Land selbstständig gewordenen
jüdischen Volke in gegenseitiger Hilfe
zusammenzuarbeiten." Quelle: Behauptungen und Tatsachen. Der
arabisch-israelische Konflikt im Überblick, Mitchell G. Bard,
Holzgerlingen 2002; http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html
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 (6) Der Krieg
gegen den Terror: Israelische und deutsche Perspektiven
Unter diesem Titel findet ein Seminar der Arbeitsgemeinschaft
Frankfurt/Main der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der
Konrad-Adenauer-Stiftung am Sonnabend, 20. Januar 2007, 10.00 Uhr,
bis Sonntag, 21. Januar 2007, 14.00 Uhr, im Ramada Hotel Frankfurt
Airport West statt. Die Leitung der Tagung wird von Dr. Thomas
Ehlen übernommen und Anmeldeschluss ist der 16. Januar 2007. Für das
Seminar wird ist eine Teilnahmegebühr von 55 Euro zu
entrichten. Das vielfältige Programm enthält folgende Punkte
(Auszug):
Samstag, 20. Januar 10.00 - 12.00 Uhr Die Ursachen des
internationalen Terrorismus - Erfahrungen aus neun Jahren Arbeit in
Nahost (Dr. h.c. Johannes Gerster) 13.30 - 16.00 Uhr Gestern und
heute: Wie Israel den Terror bekämpft (Brigadegeneral a.D.
Ephraim Lapid)
Sonntag, 21. Januar 09.00 - 12.00 Uhr Freiheit gegen Terror:
Wer gewinnt den Krieg? (Elmar Theveßen, Zweites Deutsches
Fernsehen) 13.00 – 14.00 Uhr Abschlussrunde
Das Anmeldeformular ist im Internet verfügbar auf http://www.kas.de/politische_bildung/wiesbaden/Antwort070120Hofheim.pdf
Ihre Anmeldung ist nur dann vollständig, wenn uns bis 16. Januar
Ihre schriftliche Antwort und Ihre Einzugsermächtigung an die
Konrad-Adenauer-Stiftung bzw. Ihre Überweisung erreicht haben. Im
Netz finden Sie das Programm und das Anmeldeformular über den Reiter
Veranstaltungen auf www.kas-wiesbaden.de
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 (8) Das Wetter in
Israel Jerusalem: 6-16°C Tel Aviv: 10-19°C Haifa:
10-18°C Be’er Sheva: 9-19°C Ein Gedi: 12-23°C Eilat:
9-19°C
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 (9)
Wechselkurse 1 € - 5.4664 NIS (0.180%) 1 CHF – 3.3905
NIS (0.269%) 1 £ - 8.2981 NIS (0.896%) 1 $ - 4.2220 NIS
(-0.071%) (Bank of Israel, 15.01.07)
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