Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 15. Januar 2007
  
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Außenministerin Livni trifft Amtskollegin Condoleezza Rice in Jerusalem
(2) Die israelische Armee vereitelt einen Sprengstoffanschlag im Gazastreifen
(3) Konferenz zur Holocaust-Leugnung in Kairo
(4) Iran: Radio Teheran griff die Konferenz der Holocaust-Leugnung an
(5) Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 2
(6) Der Krieg gegen den Terror: Israelische und deutsche Perspektiven
(7) In Großbritannien zahlt man 100 Shekel für ein Kilo gelbe Cherry-Tomaten aus Israel
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Außenministerin Livni trifft Amtskollegin Condoleezza Rice in Jerusalem

Außenministerin Livni äußerte sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrer US-amerikanischen Amtskollegin Condoleezza Rice: Dieser Besuch (von AM Rice) in Jerusalem ist Teil der gegenseitigen Bemühungen, die moderaten Kräfte der Region in ihrem Kampf gegen Extremismus und Terrorismus zu unterstützen.

AM Livni: Ich möchte US-Außenministerin Rice wieder in der Region und in Jerusalem herzlich Willkommen heißen. Wir werden heute unsere Konsultationen fortführen, um geeignete Ansätze für die verschiedenen Fronten – Libanon, Iran und selbstverständlich die Palästinensische Autonomiebehörde - zu finden. Hinsichtlich des israelisch-palästinensischen Konfliktes ist das Ziel klar: zwei Staaten, zwei verschiedene Heimatländer, die Seite an Seite in Frieden und Sicherheit existieren.

Die Wahlen in der PA vom vergangenen Jahr haben die Situation komplizierter und gefährlicher gemacht, aber die Bedingungen, die die internationale Gemeinschaft an die Regierung der PA stellt, sind klar. Selbstverständlich ist es Teil unserer Verantwortung, den moderaten palästinensischen Kräften einen politischen Horizont zu geben und gleichzeitig die Sicherheit der israelischen Bürger zu gewähren: in Sderot, wo Israelis täglich angegriffen werden und anderswo ebenfalls.

Ich möchte gerne AM Rice persönlich für ihre Entschlossenheit und ihr Verständnis danken. Dies ist Teil unserer gegenseitigen Verantwortung, um einen Weg für eine bessere Zukunft für uns alle zu finden. Vielen Dank!

AM Rice: Vielen Dank, Ministerin Livni. Es ist großartig, wieder in Jerusalem zu sein. In der Tat ist dies ein wichtiger und herausfordernder Zeitpunkt im Nahen Osten, aber ich glaube auch eine Zeit, die Versprechungen beinhaltet, wenn wir unsere Verpflichtungen mit Kreativität und Entschlossenheit angehen. Es ist der Zeitpunkt, an dem die Extremisten versuchen, einen Nahen Osten zu verhindern, in welchem Israelis, Palästinenser und andere Völker der Region in Frieden miteinander leben können und zu welchem die Demokratie Fortschritte macht. Jedoch sind wir entschlossen, diesen Bemühungen der extremistischen Kräfte zu widerstehen und jene zu stärken, die ebenfalls Extremismus ablehnen, denn ich glaube, dass die meisten Menschen an einem Platz leben wollen, wo ihre Kinder in Frieden aufwachsen können.

Wir werden auf jeden Fall die strategischen Fragen hinsichtlich des Iran diskutieren. Ich werde die Außenministerin über den Irak-Plan des Präsidenten informieren. Selbstverständlich werden wir über den israelisch-palästinensischen Konflikt reden, unter anderem, wie man ein Voranschreiten der Roadmap beschleunigen und wie man zu einem politischen Horizont hinarbeiten kann. Ich glaube wir verstehen beide, dass für Palästinenser und Israelis zwei in Frieden nebeneinander existierende Staaten nicht nur ein Traum bleiben soll, sondern etwas, das wir in die Realität umsetzen müssen.

Frage: AM Rice, AM Livni, warum glauben Sie, dass es gerade jetzt eine viel versprechende Situation zwischen Israelis und Palästinensern sein soll, wenn man die Tatsache betrachtet, dass die israelische Regierung in einem historisch politischen Tief ist und der Konflikt zwischen den Palästinensern eskaliert? Warum denken Sie, dass gerade jetzt eine neue Möglichkeit bestehen soll? Und Zweitens, sehr geehrte Frau Außenministerin (Rice), wie wird sich die eskalierende iranische Herausforderung für die USA auf den israelisch-palästinensischen Konflikt und den Rest der Region auswirken?

AM Rice: Vielleicht beginne ich mit dem zweiten Teil der Frage. Die Vereinigten Staaten reagieren einfach nur auf iranische Aktivitäten, die schon seit einer Weile vor sich gehen und nicht nur drohen, die Situation im Irak zu destabilisieren, sondern auch unsere Truppen gefährden.
Der Präsident hat klar gestellt, dass wir die Netzwerke verfolgen werden, welche die Sprengsätze herstellen und damit unsere Truppen gefährden. Dies ist eine Frage, wie man seine Truppen beschützt. Wir haben auch klar gestellt, dass dies etwas ist, das innerhalb des Iraks durchgeführt werden kann. Ich denke, General Pace hat dies gestern klar gestellt.
Zu den weiteren Ankündigungen, die der Präsident machte. Die USA haben ein weit zurück reichendes, historisches Interesse an der Region des Persischen Golfs und wir haben immer, Präsident nach Präsident nach Präsident, Truppenstärke in dieser Region gezeigt, die diese Interessen verteidigen kann.

Wir arbeiten weiterhin mit der internationalen Gemeinschaft zusammen, die iranische Entwicklung von Atomwaffen zu stoppen. Die Kapitel 7 Resolution des UN-Sicherheitsrats, die kurz vor Weihnachten verabschiedet wurde, ist ein wichtiger Schritt; aber es ist ebenfalls wichtig anzuerkennen, dass individuelle Bemühungen, die einzelne Staaten vornehmen, wie die USA gegenüber iranischen Banken, ebenfalls von Bedeutung sind, um die Finanzierung des Terrorismus und die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen zu unterbinden.

Daher kann es zu Möglichkeiten kommen, die man vor allem optimistisch betrachten sollte und seine eigene Verantwortung überprüfen sollte, Frieden anzustreben und zu verfolgen. Ich möchte die besonders wichtige Rede von Ministerpräsident Olmert ansprechen, in welcher er den Palästinensern die Hand reichte, das sehr gute Treffen zwischen Ministerpräsident Olmert und Ministerpräsident Abbas, welches gerade stattgefunden hat sowie die Arbeit von Außenministerin Livni in Europa und der Region, mit der sie eine Formel für die Etablierung der Zwei-Staaten-Lösung vorantrieb. Und vielleicht am wichtigsten ist, dass ich wirklich glaube, dass die Menschen diesen Konflikt beenden möchten. Es gibt viele Hindernisse auf dem Weg, aber der Zweck der Diplomatie, der Zweck von Staatsführung ist, diese Hindernisse zu beseitigen, so dass der Konflikt letztlich beendet wird.

AM Livni: Diese Vision von zwei Staaten, die Seite an Seite nebeneinander existieren, ist nicht nur die Politik der israelischen Regierung. Sie repräsentiert die enorme Mehrheit der Israelis, sodass keine Verbindung besteht zwischen der politischen Stärke irgendeiner israelischen Regierung und der Notwendigkeit, den auf zwei Säulen basierenden Prozess zu sondieren und voranzubringen. Eine besteht im sich für die Palästinenser eröffnenden Horizont, die andere besteht in der Sicherheit Israels. Diese beiden werden Bestandteil eines jeden Prozesses sein.

Ich glaube, dass, wann immer eine israelische Regierung mit dieser Vision vor die israelische Öffentlichkeit tritt, einerseits die Zwei-Staaten-Lösung vorangetrieben werden muss und andererseits aller Israelis Sicherheit, wo immer, gewährleistet sein muss, dass die israelische Öffentlichkeit dies nicht nur akzeptiert, sondern auch unterstützt. Ich denke, das ist unsere Verantwortung, und das dies auch der Grund ist, dass die israelische Öffentlichkeit für uns gestimmt hat. Es gibt natürlich auch neue Bedrohungen in der Region. Ich kann sagen und sagte bereits, dass die jetzige Situation komplizierter ist, aber Teil unserer Verantwortung ist auch, nicht nur die Bedrohungen zu sehen, sondern auch, inwiefern es neue Möglichkeiten gibt.
Diese Vision repräsentiert nicht nur israelische Interessen, sondern auch die der Moderaten, in Israel und unter den Palästinensern. Und nicht nur bei den Palästinensern, sondern auch Moderate in anderen arabischen und muslimischen Staaten der Region, die verstehen, dass wir die gleichen Interessen teilen, dass es kein Nullsummen-Spiel ist, in dem es bedeutet, anti-palästinensisch zu sein, wenn man Israel hilft. Auch wenn es neue Bedrohungen gibt, denke ich, dass es neue Möglichkeiten gibt. Es ist nicht leicht. Es wird kompliziert werden. Aber es ist Teil unserer Verantwortung, einen Weg zu finden.

Frage: Frau Außenministerin (Rice), angenommen, die PA ist bereit, die erste Phase der Roadmap auszulassen, unterstützen Sie diese Idee? Und Außenministerin Livni, schlagen Sie Außenministerin Rice neue Ideen für die Roadmap vor?

AM Livni: Die Roadmap repräsentiert eine Situation, die nach Camp David eindeutig war. Wir haben befunden, dass es unmöglich sei, den Konflikt in einem Schritt zu lösen. Es ist nötig, den Palästinensern einen politischen Horizont zu eröffnen, aber der Prozess muss in verschiedene Phasen unterteilt werden. Das ist das Grundprinzip der Roadmap. Ich sprach nicht davon, Phasen der Roadmap zu umgehen oder wegzulassen, aber ich glaube, dass wir heute mit den Palästinensern darüber sprechen müssen, was wir unternehmen können, um die Vision etwas konkreter werden zu lassen – das müssen wir nun tun. Aber man muss unterscheiden zwischen Gesprächen mit den Palästinensern und der Umsetzung der Roadmap in anderer Reihenfolge.

AM Rice: Wir werden die Roadmap weiterhin als verlässliche Leitlinie zur Zwei-Staaten-Vision des Präsidenten (Bush) unterstützen, welcher inzwischen die Vision aller Unterzeichneten geworden ist. Einer der großen Werte der Roadmap ist ihre internationale Unterstützung. Es ist das Dokument des Quartetts, von Israel, der Palästinenser, und hat daher, denke ich, eine wichtige Funktion. Und wir sollten nicht die gute Arbeit, die wir bisher geleistet haben, aus den Augen verlieren, während wir nach Wegen nach vorne suchen, denn offensichtlich ist die Roadmap sehr wichtig.

Ich möchte nur auch erwähnen, dass der Präsident immer sagte, dass eines der wichtigsten Dinge, die er in seiner Präsidentschaft tun könnte, Fortschritte in Richtung eines palästinensischen Staates, wenn möglich sogar seiner Gründung, zu unternehmen seien. Und daher sollte nichts einer Unterhaltung zwischen Freunden darüber, wie dies zu machen wäre, im Wege stehen.
(Israelisches Außenministerium)



(2) Die israelische Armee vereitelt einen Sprengstoffanschlag im Gazastreifen

Soldaten der Givat-Einheit erschossen zwei Palästinenser, die sich dem Sicherheitszaun am gestrigen Sonntagabend in der Nähe des Grenzüberganges Erez im Norden des Gazastreifens näherten.
Die israelische Armee erklärt: die Terroristen beabsichtigten, einen Sprengsatz zu deponieren.

Israelische Soldaten töteten gestern Abend (14.01) zwei Palästinenser, als diese südlich des Grenzüberganges Erez im Norden des Gazastreifens sich in Richtung des Sicherheitszauns kriechend zu bewegten. Sie führten einen Sprengsatz mit sich.

Gegen 23:30 Uhr entdeckten Soldaten der Givati-Einheit zwei Verdächtige, die auf den Zaun zu krochen und schossen auf sie. Die Männer wurden getroffen und in dem Gebiet war eine Explosion zu hören. Die israelische Armee teilte mit, dass die beiden unter dem Verdacht standen, einen Sprengsatz in dem Gebiet platzieren zu wollen. Palästinensische Quellen bestätigten den Vorfall. Ihre Leichen wurden ins Krankenhaus von Gaza-Stadt gebracht. Es steht noch nicht fest, welcher Organisation sie angehörten.

Unterdessen werden die Stimmen lauter, die eine Militäraktion im Gazastreifen fordern. Auf der gestrigen Regierungssitzung wiederholten einige Minister den Aufruf, darunter zwei Stellvertreter des Ministerpräsidenten, Avigdor Lieberman (Israel Beit´anu) und Eli Jishai (Shas), sowie der Minister für Jerusalem-Angelegenheiten Yaakov Edri.

Minister Lieberman sagte vor der Regierungssitzung, dass „seit der Waffenpause über 100 Qassam-Raketen auf Israel abgefeuert wurden“. Er verlangte eine breite Aktion der israelischen Armee, in deren Folge – wie er auch bei seinem Treffen mit US-Außenministerin Condoleezza Rice verdeutlichte – 30.000 Nato-Soldaten entsenden müssten.

Minister Yaakov Edri sagte gestern zu diesem Thema: „Wir werden uns die Sicherheitsberichte des Generalstabschefs und des Leiters der allgemeinen Sicherheitsbehörde anhören und dann entscheiden. Ich denke, dass wir uns nicht auf Dauer zurückhalten können. Irgendwann werden wir wenigstens punktuell reagieren müssen. Die Situation, in der auf Israel geschossen wird und wir nicht reagieren, darf nicht andauern.“

Der Stellvertretende Ministerpräsident und Stellvertretende Minister für Industrie und Handel, Eli Jishai, sagte vor der Sitzung: „Man bittet uns, zu warten und zu warten und zu warten und am Ende zahlen wir den Preis dafür. Das bedeutet, dass sich das, was im Libanon geschehen ist, wiederholt. Dort haben wir einige Jahre gewartet und der Hisbollah Zeit gegeben. Hier wird genau das gleiche geschehen – sie werden weiter Tunnel graben, Munition schmuggeln und sich vorbereiten. Es gibt keine Waffenpause und wir verschließen davor die Augen.“
(Ynetnews.com, 15.1.07)



(3) Konferenz zur Holocaust-Leugnung in Kairo

Leugnung des Holocaust und Antisemitismus: In den iranischen Medien wurde in großem Rahmen über eine Konferenz von Holocaust-Leugnern berichtet, die in Kairo von unbedeutenden Oppositionsparteien abgehalten wurde. Die Konferenz strotzte nur so von antisemitischer Propaganda, und der Konferenzleiter fuchtelte mit den Protokollen der Weisen von Zion herum und wiederholte die darin enthaltenen Lügen.

1. Am 27. Dezember 2006, zwei Wochen nachdem Teheran der Gastgeber für eine Konferenz (Vergleichen Sie bitte zum Zweck weiterer Information unser Bulletin vom 25. Dezember mit dem Titel "Die Leugnung des Holocaust als Werkzeug iranischer Politik", unter den Webadressen http://www.terrorisminfo.org.il/malam_multimedia/English/eng_n/html/holocaust_denial_e.htm und http://www.terrorism-info.org.il/malam_multimedia/English/eng_n/pdf/holocaust_denial_e.pdf) war, auf der der Holocaust geleugnet wurde, wurde in Kairo unter dem Titel "Die Lüge vom (jüdischen) Holocaust und der arabische Holocaust in Palästina" abgehalten. Sie wurde von einer Reihe von eher unbedeutenden Oppositionsparteien organisiert, die von der Ägyptisch-Arabischen Sozialistischen Partei angeführt wurden, die sich von der regierenden Nationaldemokratischen Partei im Jahre 1983 abgespalten hatte (Unter den teilnehmenden Splitterparteien waren die Liberalsozialistische Partei, eine kleine Partei, die 1976 gegründet wurde und sich ein radikalislamisches Programm gab; die "Konferenz der Afro-Asiatischen Schriftsteller" und eine Gruppe, die sich "Ägyptische Parallelregierung" nennt. Gemäß dem Vorsitzenden der Arabischen Sozialistischen Partei, Wahid al-Aqsari, sandte der nordkoreanische Botschafter in Ägypten eine Grußbotschaft, in der er sein Bedauern darüber ausdrückte, dass er nicht in der Lage war, an der Konferenz teilzunehmen, aber die volle Solidarität seines Landes mit dem palästinensischen Volk ausdrückte und darlegte, dass er die Konferenz und ihre Ergebnisse unterstützte.). An der Konferenz nahmen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, so genannte "Experten" und Vertreter der Medien teil.

2. Der Vorsitzende der Arabischen Sozialistischen Partei, Wahid al-Aqsari, hielt eine
besonders hasserfüllte Rede, in der er den Holocaust leugnete. Ihre Hauptpunkte waren:

A. Weder habe es Gaskammern gegeben, noch seien sechs Millionen Juden ermordet worden:
Wie er ausführte, würden die Juden fälschlicherweise behaupten, dass die Nazis sechs Millionen in den Gaskammern ermordet hätten. Wie allerdings die "bedeutendsten Historiker bezeugt hätten, hat es in Deutschland überhaupt keine Gaskammern gegeben, und die Gesamtzahl der in den von den Nazis besetzten europäischen Ländern lebenden Juden hätte sich von vorneherein nur auf 3.221.103 belaufen, sodass die Zahl von sechs Millionen ermordeten Juden falsch sei. Es sei den Juden gelungen, den Holocaust in ein Symbol für den Westen umzuwandeln; sie verhinderten, dass er erforscht werde und verfolgten diejenigen Historiker, die ihn untersuchten.

B. Der Holocaust werde als Instrument benutzt, um die Verfolgung der Palästinenser zu rechtfertigen: Er behauptete, die Juden würden die Araber genauso verfolgen, wie sie Jesus verfolgt und den Römern zur Kreuzigung übergeben hätten. Wie er sagte, würden die Juden den Holocaust benutzen, um das Gemetzel, das sie in Ägypten, dem Libanon, Syrien und dem Iran anrichteten, zu rechtfertigen. Ihr Hinschlachten der Palästinenser sei nun wirklich ein Holocaust im wahrsten Sinne des Wortes.


3. Wahid al-Aqsari verband die Leugnung des Holocaust mit antisemitischer Propaganda der übelsten Sorte:
A. Die Juden sind der Auffassung, sie seien dem Rest der Welt überlegen: Die Juden seien schlimmer als die Nazis, da sie, wie sich am Talmud belegen lässt, die Nichtjuden mit Tieren verglichen, während die Nazis die Menschen nur in höherwertige und minderwertige Rassen einteilten, sie aber nicht mit Tieren verglichen. Al-Aqsari zitierte Auszüge aus dem Talmud, die, wie er behauptete, es den Juden erlaubten, Nichtjuden zu töten und sich den Besitz des Restes der Welt anzueignen.

B. Al-Aqsari hielt eine Ausgabe der Protokolle der Weisen von Zion hoch, die, wie er behauptete, die Erklärung für alles, das heute geschehe, lieferten. Er las einen Abschnitt aus den "Protokollen" vor, aus dem hervorging, dass die Juden grundsätzlich amoralisch handelten und ihre Geheimpläne mithilfe von Lügen, Spionage, Bestechung, Betrug usw. voranbrächten. Er bezog sich auch auf "historische Beispiele", einschließlich der Beziehung der Juden zu Mohammed, welche, wie er ausführte, "bewiesen", dass die Juden im Verlauf der gesamten Geschichte Verschwörer, Sünder, Mörder und Verräter gewesen seien.


Der ägyptische Aspekt

4. Ägypten hat sich nicht der iranischen Kampagne zum Leugnen des Holocaust angeschlossen. Dies geschah, weil die Leugnung des Holocaust nicht Bestandteil der ägyptischen Politik ist und weil die ägyptische Regierung sich der Tatsache bewusst ist, dass diese Kampagne vom Iran zum Zweck der Förderung seiner politischen Ziele genutzt wird. Aus diesem Grund wurde die iranische Holocaust-Konferenz in den meisten ägyptischen Medien kritisiert, die behaupteten, die Konferenz gereiche nur Israel zum Vorteil.

5. Nichtsdestotrotz hat die ägyptische Regierung es erlaubt, dass die Konferenz der Holocaust-Leugner in Kairo stattfand – übrigens die erste ihrer Art in Ägypten – und dies nur kurze Zeit nach der Konferenz von Teheran, obwohl dies hätte verhindert werden können. Unserer Einschätzung nach gab es zwei Gründe dafür:

A. Wegen der mangelnden Bedeutung der sie organisierenden Parteien in der ägyptischen Politik hat die ägyptische Regierung die Konferenz nicht für besonders wichtig gehalten. So ist über die Konferenz nicht einmal in den ägyptischen Medien berichtet worden.

B. Es ist ägyptische Politik zu erlauben, dass Antisemitismus und das Leugnen des Holocaust in der ägyptischen Gesellschaft und Politik ihren Platz haben und gedeihen, damit beide als Sicherheitsventile für den von den Oppositionsparteien ausgehenden dienen können. (Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Bulletin vom April 2004 mit dem Titel "Antisemitismus im Nahen Osten von heute" unter der Adresse http://www.terrorisminfo.org/il/malam_multimedia/html/final/eng/sib/4_04/as_hp.htm und http://www.terrorism.info.org/il/malam_multimedia/ENGLISH/HATEANTI%20SEMITISM/PDF//APR11_04.pdf )


Der iranische Aspekt

6. Die in Ägypten eher unbeachtete Konferenz der Holocaust-Leugner in Kairo wurde von iranischen Medien aufgegriffen und in großen Rahmen in der arabisch-muslimischen Welt verbreitet. Der populäre iranische, arabischsprachige Satellitenfernsehsen¬der Al-'Alam TV hat die Eröffnungsveranstaltung der Konferenz live über 25 Minuten übertragen! Auch die arabischsprachige Website von Al-'Alam TV berichtete über die Konferenz von Kairo. Beides waren Teile der offiziellen Politik Irans zum Leugnen des Holocaust, deren Ziel es ist, die Legitimität der Existenz des Staates Israel zu leugnen und den iranischen Einfluss in der arabisch-muslimischen Welt zu verstärken.
(Intelligence and Terrorism Information Center at the Israel Intelligence’ Heritage & Commemoration Center – IICC/ 07.01.07)

Den vollständigen IICC-Beitrag als pdf-Datei finden Sie auf unserer Website unter: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/107590.pdf



(4) Iran: Radio Teheran griff die Konferenz der Holocaust-Leugnung an

In Iran wächst die Kritik am Vorgehen des Regimes Ahmedinedschads bezüglich der Atompolitik und der Leugnung des Holocaust. Dies geht aus Berichten hervor, die das Außenministerium in Jerusalem in letzter Zeit erreichten.

Ein Korrespondent der französischen Zeitung Le Figaro, der sich vor kurzem in Teheran aufgehalten hatte, berichtete vor einigen Tagen, dass hauptsächlich unter Vertretern der Reformisten in dem islamischen Staat eine Art Erwachen zu erkennen sei. Außerdem berichtete er, dass ein örtlicher Akademiker in einer Sendung von Radio Teheran die Konferenz der Holocaust-Leugnung angegriffen habe und erklärte, dass es nach einem solchen Verhalten kein Wunder sei, dass Deutschland die Resolution des UN-Sicherheitsrates unterstützt habe, Sanktionen gegen den Iran zu verhängen. (Yedioth Ahronoth, 11.1.)



(5) Behauptungen und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 2

Behauptung
"Die Juden ließen von Anfang an keinen Zweifel daran, dass sie nicht an einem friedlichen Zusammenleben mit ihren arabischen Nachbarn interessiert waren."

Tatsache
In zahlreichen Fällen forderte die jüdische Regierung die Araber auf, in Palästina zu bleiben und Bürger des neuen Staates Israel zu werden. Die palästinensischen Juden (Assembly of Palestine Jewry) erließen am 2. Oktober 1947 folgenden Appell: "Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um den Frieden zu wahren und zu einer Zusammenarbeit zu finden, die sich für beide [Juden wie Araber] als gewinnbringend erweist. Hier und jetzt, direkt von Jerusalem aus, ergeht der Ruf an die arabischen Völker, ihre Kräfte mit dem Judentum und dem jüdischen Staat zu vereinigen und mit ihm zusammen Schulter an Schulter für unser gemeinsames Wohl, für den Frieden und Fortschritt souveräner, gleichgestellter Staaten zu arbeiten."
Am 30. November, dem Tag nach der Abstimmung der Vereinten Nationen über die Teilung Palästinas, ließ die Jewish Agency verlauten: "Der Haupttenor bei den spontanen Feiern, die wir heute allenthalben beobachten, ist der Wunsch unserer Gemeinschaft nach Frieden und ihre Entschlossenheit, zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den Arabern zu finden ...".
In Israels Unabhängigkeitserklärung vom 14. Mai 1948 wurden die Palästinenser aufgefordert, in ihrer Heimat zu bleiben und gleichgestellte Bürger des neuen Staates zu werden: "Wir appellieren - sogar während der Dauer des blutigen Angriffs, der auf uns seit Monaten unternommen wird - an die Angehörigen des arabischen Volkes, die im Staate Israel leben, den Frieden zu bewahren und sich am Aufbau des Staates auf der Grundlage voller bürgerlicher Gleichheit und entsprechender Vertretung in allen Institutionen des Staates, den provisorischen und den endgültigen, zu beteiligen. Wir strecken allen Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und auf gute Nachbarschaft entgegen und appellieren an sie, mit dem in seinem Land selbstständig gewordenen jüdischen Volke in gegenseitiger Hilfe zusammenzuarbeiten."
Quelle: Behauptungen und Tatsachen. Der arabisch-israelische Konflikt im Überblick, Mitchell G. Bard, Holzgerlingen 2002; http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html



(6) Der Krieg gegen den Terror: Israelische und deutsche Perspektiven

Unter diesem Titel findet ein Seminar der Arbeitsgemeinschaft Frankfurt/Main der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Konrad-Adenauer-Stiftung am Sonnabend, 20. Januar 2007, 10.00 Uhr, bis Sonntag, 21. Januar 2007, 14.00 Uhr, im Ramada Hotel Frankfurt Airport West statt.
Die Leitung der Tagung wird von Dr. Thomas Ehlen übernommen und Anmeldeschluss ist der 16. Januar 2007. Für das Seminar wird ist eine Teilnahmegebühr von 55 Euro zu entrichten.
Das vielfältige Programm enthält folgende Punkte (Auszug):

Samstag, 20. Januar
10.00 - 12.00 Uhr Die Ursachen des internationalen Terrorismus - Erfahrungen aus neun Jahren Arbeit in Nahost (Dr. h.c. Johannes Gerster)
13.30 - 16.00 Uhr Gestern und heute: Wie Israel den Terror bekämpft 
(Brigadegeneral a.D. Ephraim Lapid)

Sonntag, 21. Januar
09.00 - 12.00 Uhr Freiheit gegen Terror: Wer gewinnt den Krieg? (Elmar Theveßen, Zweites Deutsches Fernsehen)
13.00 – 14.00 Uhr Abschlussrunde

Das Anmeldeformular ist im Internet verfügbar auf
http://www.kas.de/politische_bildung/wiesbaden/Antwort070120Hofheim.pdf

Ihre Anmeldung ist nur dann vollständig, wenn uns bis 16. Januar Ihre schriftliche Antwort und Ihre Einzugsermächtigung an die Konrad-Adenauer-Stiftung bzw. Ihre Überweisung erreicht haben. Im Netz finden Sie das Programm und das Anmeldeformular über den Reiter Veranstaltungen auf www.kas-wiesbaden.de



(7) In Großbritannien zahlt man 100 Shekel für ein Kilo gelbe Cherry-Tomaten aus Israel

Finden Sie, dass es zu teuer ist, wenn man in einem Supermarkt 10 Shekel für ein Kilo Cherry-Tomaten bezahlen muss? In Großbritannien wird das Kilo gelbe Cherry-Tomaten aus Israel für 100 Shekel angeboten. Die europäischen Landwirte bezahlen für ein Kilo Samen dieser Tomaten 350.000 Dollar!

Die gelben Cherry-Tomaten – ihr handelsüblicher Name lautet Summer Sun – wurden von der israelischen Samen-Firma Hasera Gentics (unter vollständiger Kontrolle deiner internationalen französischen Samen-Korporation), in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Landwirtschaft in Rehovot. Die Farbe der Tomaten ist gelblich und sie haben einen höheren Zuckergehalt als jede andere Tomatenart.

Die Summer-Sun-Tomaten sind Teil der Produkt-Familie, die unter dem Label der Boutique-Samen vermarktet werden, zu denen Tomatenarten gehören, die sich in Größe und Form unterscheiden, doch alle haben einen hohen Zuckergehalt und beinhalten einen Stoff, der die Oxidierung von Beta-Carotin verhindert.
(Haaretz.com, 11.1.)



(8) Das Wetter in Israel
Jerusalem: 6-16°C
Tel Aviv: 10-19°C
Haifa: 10-18°C
Be’er Sheva: 9-19°C
Ein Gedi: 12-23°C
Eilat: 9-19°C

(9) Wechselkurse
1 € - 5.4664 NIS (0.180%)
1 CHF – 3.3905 NIS (0.269%)
1 £ - 8.2981 NIS (0.896%)
1 $ - 4.2220 NIS (-0.071%)
(Bank of Israel, 15.01.07)

Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters