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(1) Sechs Monate in terroristischer
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Sechs Monate sind seit der überraschenden
Entführung von Eldad Regev und Ehud Goldwasser von der israelischen
Seite der Grenze zum Libanon vergangen. Der von Katjuscha-Angriffen
begleitete Überfall löste eine umfangreiche Konfrontation mit der
libanesischen Terrororganisation Hisbollah aus. Bis heute gibt es
kein Lebenszeichen von den beiden entführten Soldaten. Weder ihre
Angehörigen noch die israelische Regierung wissen irgendetwas über
ihren Aufenthaltsort oder über ihre gesundheitliche Verfassung.
Nur zwei Wochen vor dieser Entführung wurde ein weiterer Soldat,
Gilad Shalit, entführt, diesmal von der israelischen Seite der
Grenze zum Gazastreifen. Auch seine Familie wartet sehnsüchtig auf
ein Lebenszeichen. Besonders schwer wiegt die Tatsache, dass diese
unprovozierten Entführungen auf souveränem israelischem Staatsgebiet
stattfanden.
Seit sie vor sechs Monaten ihren Angehörigen entrissen wurden,
verweigern die Entführer den Verschleppten die grundlegendsten
Menschenrechte, wie sie in den Genfer Konventionen verankert sind.
Die verantwortlichen Terrororganisationen und die beiden Staaten,
die sie unterstützen - Syrien und Iran - verhalten sich in scharfem
Gegensatz zur UN-Resolution 1701, als seien diese Menschenrechte
nichts anderes als eine Karte im Verhandlungspoker und weigern sich
sogar, Nachrichten von den Familien an die Entführten
weiterzuleiten. Internationale Vertreter, die die Angehörigen
trafen, haben ebenso versucht, Nachrichten und Briefe
weiterzuleiten, doch auch sie haben von den Entführern eine negative
Antwort erhalten.
Das Außenministerium unternimmt auf allen Ebenen alles, was in
seiner Macht steht, um ihre Freilassung zu erreichen: Seite an Seite
mit Ministerpräsident Ehud Olmert haben Außenministerin Tzipi Livni
und die anderen Kabinettsminister das Thema bei ihren Treffen im In-
und Ausland auf höchster Ebene zur Sprache gebracht. Genauso taten
es der Generaldirektor im Außenministerium und andere diplomatische
Vertreter. Das Außenministerium unterstützt die Angehörigen der
entführten Soldaten bei Gesprächen mit Persönlichkeiten im In- und
Ausland, in der Hoffnung, dass der Fall dadurch international nicht
in Vergessenheit gerät.
Alle israelischen Vertretungen im Ausland beteiligen sich an
diesen Bemühungen und betonen dabei die humanitären Aspekte: Die
Familien warten auf ein eindeutiges Zeichen, dass ihre Söhne am
Leben sind und es ihnen den Umständen entsprechend gut geht. Wir
bitten alle, die indirekt oder direkt Einfluss auf Syrien oder Iran
haben, diesen Einfluss geltend zu machen. Wir hoffen, dass Syrien
und Iran, die die Terrororganisationen finanziell unterstützen,
durch den wachsenden internationalen Druck zum Einlenken gebracht
werden, damit uns die erhofften Lebenszeichen erreichen und die
Entführten vielleicht bald heimkehren können.
Weder Israel noch irgendein anderes zivilisiertes,
rechtsstaatliches Land kann diese Situation akzeptieren. Wir bitten
Sie dringend, uns in unseren Bemühungen zu unterstützen und uns zu
helfen, unsere Soldaten nach Hause zu bringen. (12. Januar 2007)
Weitere Informationen zu den drei entführten israelischen
Soldaten: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/107485.pdf
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 (2) Zur neuen
rechtsextremen EU-Parlamentariergruppe
Mitteilung des Sprechers des
Außenministeriums Jerusalem, 11. Januar 2007
Israel ist zutiefst besorgt über die Gründung einer neuen
rechts-extremen politischen Gruppierung im Europäischen Parlament.
Die Gruppe trägt den Namen „Identität, Tradition und Souveränität“
und wird von Bruno Gollnisch (MEP), Mitglied der Französischen
Nationalfront, geleitet.
Die Gründung einer Parlamentarischen Gruppe, deren gemeinsamer
Nenner auf Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus beruht, und deren
zukünftiger Vorsitzender wegen seiner skandalösen Äußerungen zur
Infragestellung der Existenz von Nazi-Gaskammern auf seine
Verurteilung in Frankreich wartet, ist beunruhigend.
Man kann die wahre Natur dieser neuen politischen Gruppierung,
die ein Anrecht auf EU-Gelder hat, nicht unterschätzen. Israel ist
zuversichtlich, dass die große Mehrheit der europäischen
Parlamentarier den europäischen Ideen und menschlichen Werten treu
bleibt.
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 (3) Umfrage:
Likud – 29 Mandate, Kadima – nur 12 Mandate
Nach einer Umfrage von „Haaretz-Dialogue“ würde nur ein
Fünftel der Kadima-Wähler der letzten Wahlen auch heute noch für die
Partei stimmen. Die Arbeitspartei würde bei 18 Mandaten
liegen.
Fast ein Jahr nach den Wahlen verliert die Kadima-Partei unter
Ministerpräsident Ehud Olmert weiterhin an Anhängern und muss fast
Zweidrittel einbüßen. Nach einer Umfrage von „Haaretz-Dialogue“ von
Mitte der Woche würden Kadima und Likud ihre Plätze tauschen: wenn
es heute Knessetwahlen gäbe, würde die Regierungspartei, die bei den
letzten Wahlen 29 Mandate erzielt hatte, nur noch 12 Mandate
erhalten. Genau so viele hatte der Likud bei den letzten Wahlen
erhalten. Er käme laut Umfrage dieser Woche auf 29 Mandate.
Aus der Analyse der Angaben geht hervor, dass nur ein Fünftel der
Kadima-Wähler auch weiterhin für die Partei stimmen würde. Im
Gegensatz dazu würden Zweidrittel der Likud-Wähler wieder dieselbe
Partei wählen. Sollte sich der Trend fortsetzen, könnte Kadima wie
die Shinui-Partei enden, d.h. einfach von der Bildfläche
verschwinden.
Vier von fünf Mandaten, die Kadima im Vergleich mit der letzten
Umfrage, die vor ca. zwei Monaten durchgeführt wurde, verloren hat,
sind an die Arbeitspartei gegangen, deren Mandate von 14 gemäß der
vorherigen Umfrage auf 18 in der derzeitigen Umfrage angestiegen
sind. Der positive Trend ist auf die Kandidatur für den
Parteivorsitz zurückzuführen, an der relativ populäre Personen
teilnehmen, wie Ami Ayalon und Ofir Pines, sowie der frühere
Ministerpräsident Ehud Barak, was die Partei aus der Krise hob.
Gemäß der Umfrage ist Ayalon der von der Bevölkerung und
Avoda-Wählern bevorzugte Kandidat für das Amt des
Verteidigungsministers.
Die Umfrage von „Haaretz-Dialogue“ von Prof. Camille Fuchs vom
Institut für Statistik der Universität Tel Aviv, wurde unter 500
repräsentativen Personen durchgeführt, mit einer maximalen
Fehlerquote von 4,9% pro Frage.
Aus der Umfrage geht hervor, dass Olmert und
Verteidigungsminister Amir Peretz weiterhin an Beliebtheit
verlieren. Die Zufriedenheit mit ihnen nähert sich langsam, aber
sicher dem Nullpunkt. Olmert erzielt heute eine 14-prozentige
Unterstützung, d.h. 6% weniger als in der letzten Umfrage. Peretz
nähert sich einer einstelligen Prozentzahl. Er hat 4% verloren und
steht nun bei 10%.
Unter den dreien gelingt es nur Außenministerin Tzipi Livni an
der Spitze des Rennens zu bleiben: auch in dieser Umfrage, wie
bereits in der vorherigen, erzielt sie eine Unterstützung von 51%
der Befragten. Bei der „Kanzler-Frage“ schlägt sie Olmert mit 3 zu
1. (Walla.co.il, 12.1.07)
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 (4) Papst nimmt
erstmals eindeutig Stellung zur iranischen Bedrohung
Zum ersten Mal nahm der Papst eindeutig Stellung zu der
iranischen Bedrohung und drückte seine Sorge über die Gefahr aus,
die den Nahen Osten bedroht.
In einer beispiellosen Rede vor dem diplomatischen Corps des
Vatikans in Rom forderte Papst Benedikt XVI. Teheran auf, auf die
internationale Sorge zu reagieren. „Der Iran muss auf die Anfragen
der internationalen Gemeinschaft in Bezug auf das Atomprogramm
antworten“, so der Papst.
Der israelische Botschafter im Vatikan, Oded Ben-Hur, sagte, dies
sei das erste Mal, dass der Papst das Kind beim Namen nenne und
eindeutig über den Iran und die Atomgefahr spreche. Der Vatikan
fordere, dass der Iran auf den internationalen Druck reagiert und
habe auch erklärt, dass die Atomwaffen des Iran nicht nur ein
israelisches Problem, sondern ein weltweites Problem darstellen.
Im Laufe seiner Rede sagte der Papst außerdem, dass die Israelis
das Recht hätten, in ihrem Land in Frieden zu leben und die
Palästinenser das Recht auf eine freie und souveräne Heimat hätten.
(Yedioth Ahronoth, 11.1.07)
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 (7)
Wechselkurse
1 € - 5.5192 NIS (+0.122%) 1 CHF –
3.4194 NIS (+0.050%) 1 £ - 8.2331 NIS (+0.133%) 1 $ - 4.2490
NIS (+0.354%) (Bank of Israel, 10.1.07)
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