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 (2) US-Vorschlag:
Vorläufiger Staat innerhalb des Sicherheitszauns
US-Außenministerin Condoleezza Rice unterstützt eine neue
Initiative zur Errichtung eines vorläufigen palästinensischen
Staates im Grenzverlauf des Trennungszaunes. Dies berichtet die
Zeitung Maariv unter Berufung auf arabische Quellen. Rice wird
Anfang nächster Woche in den Nahen Osten reisen. Ihr Ziel sei, eine
dramatische Änderung herbeizuführen, die zur Aufnahme von
Verhandlungen über eine Dauerregelung führt.
Das Programm sieht vor, dass nach einigen Jahren der Ruhe, in
denen ein palästinensischer Staat innerhalb des Sicherheitszauns
errichtet werden soll, erneut die Gespräche über die endgültigen
Grenzen aufgenommen werden. Der provisorische Staat wird nicht die
Altstadt Jerusalems umfassen. Über die Altstadt soll erst im Laufe
der Endstatus-Gespräche verhandelt werden.
Die US-Regierung habe die Grundsätze des Programms der
Außenministerin an Ministerpräsident Ehud Olmert und an
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas weitergeleitet.
Die Amerikaner sind der Überzeugung, dass die Ausrufung eines
Staates innerhalb provisorischer Grenzen Vertrauen zwischen den
Seiten schaffen wird und Verhandlungen im Sicherheitsbereich
ermöglicht. Außerdem glaubt man im Weißen Haus, dass die Kämpfe
zwischen den palästinensischen Gruppierungen auf diese Weise
beigelegt werden können.
Rice wird versuchen, die Initiative mit Hilfe von breit
angelegten Kurzreisen nach Israel, in die Palästinensische
Autonomiebehörde, nach Jordanien, Ägypten und in die Golfstaaten
voranzubringen. Ihre Reise wird an diesem Sonntag beginnen. Am
Montag wird sie bereits in Jerusalem erwartet. Auf palästinensischer
Seite hat man bereits erklärt, dass die USA die Garantie geben
müssten, dass es sich tatsächlich nur um eine provisorische Lösung
handle, bevor man dem Programm zustimmen werde. (Maariv,
11.1.07)
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 (3) Raleb
Majadele erster muslimisch-arabischer Minister in Israel
Erstmals seit der Staatsgründung wird in den kommenden
Tagen der erste muslimisch-arabische Minister in Israel ernannt.
Raleb Majadele (54) von der Arbeitspartei wird Minister für
Wissenschaft, Kultur und Sport, nachdem der Knessetabgeordnete Ofir
Pines sein Amt niedergelegt hatte.
Doch die Amtsübernahme sorgt für Erstaunen. Am Abend vor dem
Regierungsbeitritt von Israel Beteinu war Majadele einer derjenigen,
die am lautesten zum Regierungsaustritt der Arbeitspartei aufriefen.
Der Grund: Die Partei könne nicht gemeinsam mit Avigdor Liberman am
Kabinettstisch sitzen.
Seit Pines sein Amt wegen des Beitritts Libermanns niedergelegt
hatte, blieb das Amt unbesetzt. Amir Peretz überlegte lange und
wählte letztendlich den Vertreter des arabischen Sektors in der
Partei. Die Ernennung wird der Regierung voraussichtlich am
kommenden Sonntag vorgelegt. Majadele nannte die Ernennung
„historisch“. Er hätte das Angebot nicht ausschlagen können.
Unterdessen teilten gestern Erziehungsministerin Yuli Tamir und
der stellvertretende Verteidigungsminister Efraim Sneh ihre
Unterstützung für die Peretz` Kandidatur für den Parteivorsitz der
Arbeitspartei mit. Arie Amit, der Peretz bisher unterstützt hatte,
kündigte seine Unterstützung für Ehud Barak an. Der ehemalige
Generalsekretär der Arbeitspartei, Nissim Sawili, erklärte, er werde
für Ami Ayalon stimmen. (Yedioth Ahronoth, 11.1.07)
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 (4) Israel hilft
Muhamad Dahlan, die Hamas zu bekämpfen
Kürzlich wurde „der starke Mann von Gaza“, der
hochrangige Fatah-Vertreter Muhamad Dahlan, von
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zum Kommandanten der
palästinensischen Sicherheitsapparate ernannt.
Die Ernennung wurde mündlich mitgeteilt, mit dem Versuch diese
geheim zu halten und Kritik seitens der Hamas zu verhindern.
Gleichzeitig gab Israel Dahlan die Sondergenehmigung, sich frei und
mit einer großen Schar an Begleitern zwischen Gaza und der Westbank
zu bewegen.
Dahlan wird unter den Truppen Veränderungen vornehmen, mit dem
Ziel, deren Vorgehen gegenüber der Hamas zu verbessern. Bereits in
seinen ersten Amtstagen nahm er Offiziere aus ihrem Amt, darunter
den Kommandanten der Küstenpolizei und den Kommandanten der Force 17
in Gaza. Mitarbeiter Dahlans dementierten dies jedoch. Nach ihren
Angaben amtiert Dahlan einzig und allein als Parlamentsabgeordneter.
Der Grund dafür ist hauptsächlich die Angst vor der Reaktion der
Hamas, welche in Dahlan einen bedeutenden Gegner sieht. (Maariv,
11.1.07)
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 (5) Kuwait lädt
palästinensischen Ministerpräsidenten aus
Kuwait hat vergangene Woche entschieden, den geplanten
Besuch des palästinensischen Ministerpräsidenten Ismail Haniyeh
(Hamas), abzusagen, nachdem die Hamas eine Trauernachricht zum Tod
des irakischen Ex-Diktators Saddam Hussein veröffentlicht hatte. In
der Mitteilung der Hamas wurde Hussein als „Shahid“ (Märtyrer)
bezeichnet.
In Kuwait hat man nicht vergessen, dass das Land 1990 unter dem
Befehl von Saddam Hussein besetzt wurde und dass die Palästinenser
damals offen Saddam Hussein unterstützten. Kuwaitische
Parlamentsabgeordnete drückten ihre Abscheu vor der Position der
Hamas aus, besondern angesichts der großzügigen finanziellen Spenden
Kuwaits für das palästinensische Volk während der vergangenen
Monate. Sie zeigten sich erstaunt darüber, wie die Hamas jemanden
unterstützen kann, der seine Truppen nach Kuwait geschickt hat, um
„seine Kinder zu töten, seine Frauen zu vergewaltigen und seine
Söhne aufzuhängen“. (Hatsofeh, 11.1.07)
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 (6) Behauptungen
und Tatsachen: Flüchtlinge, Teil 1
Behauptung "Von 1947 bis 1949 wurden eine
Million Palästinenser von den Israelis heimatlos gemacht."
Tatsache Die Palästinenser, die ihre Heimat
in den Jahren 1947-48 verließen, taten dies aus den verschiedensten
Gründen. Viele Wohlhabende verließen das Land aus Angst vor einem
bevorstehenden Krieg, weitere Tausende von Arabern kamen dem Aufruf
ihrer Herrscher oder Regierungen nach, den vorrückenden Armeen Platz
zu machen, eine Hand voll wurde vertrieben, doch die meisten sind
ganz einfach geflohen, um nicht zwischen die Fronten des Krieges zu
geraten.
Nach arabischer Lesart wurden in den Jahren von 1947 bis 1949
zwischen 800.000 und einer Million Palästinenser vertrieben. Die
letzte Volkszählung führten die Briten im Jahr 1945 durch. Damals
lebten in ganz Palästina etwa 1,2 Millionen Araber. Am 30. November
1947, dem Tag, an dem die Vereinten Nationen für die Teilung
stimmten, betrug die Gesamtzahl der innerhalb der Grenzen des
Staates Israels (wie sie 1949 beim Waffenstillstandsabkommen
festgelegt wurden) lebenden Araber 809100. Eine von der israelischen
Regierung im Jahr 1949 angeordnete Volkszählung ergab eine Zahl von
160.000 Arabern, die nach dem Krieg noch im Land lebten.1 Das
bedeutet, dass nicht mehr als 650.000 palästinensische Araber
geflüchtet sein konnten. Ein Bericht des UN-Vermittlers für
Palästina geht sogar von einer noch niedrigeren Zahl aus, nämlich
von 472.000.
Man hört zwar viel vom Elend der palästinensischen Flüchtlinge,
aber kaum etwas über die Juden, die aus arabischen Staaten flohen.
Ihre Lage war lange Zeit höchst unsicher. Während der UN-Debatten
von 1947 gab es von Seiten der arabischen Länder massive Drohungen
gegen sie. So sagte zum Beispiel der ägyptische Delegierte vor der
Vollversammlung: "Durch die Teilung würde das Leben einer Million
Juden in muslimischen Ländern auf Spiel gesetzt."
Die Zahl der Juden, die in den auf Israels
Unabhängigkeitserklärung folgenden Jahren auf der Flucht aus
arabischen Ländern nach Israel kamen, deckt sich in etwa mit der
Zahl der Araber, die Palästina verließen. Viele Juden durften kaum
mehr als die Kleider, die sie am Leib trugen, mitnehmen. Diese
Flüchtlinge wollten gar nicht repatriiert werden. Man hörte so wenig
über sie, weil sie nicht lange Flüchtlinge blieben. Von den 820.000
jüdischen Flüchtlingen erhielten 586.000 unter hohem Kostenaufwand
in Israel eine neue Heimat, und zwar ohne jegliches
Entschädigungsangebot von Seiten der arabischen Regierungen, die
ihren Besitz beschlagnahmt hatten. Aus diesem Grund hat Israel stets
darauf bestanden, dass in einem Abkommen über die Entschädigung der
palästinensischen Flüchtlinge auf jeden Fall auch die Entschädigung
der jüdischen Flüchtlinge durch die Araber zur Sprache kommen muss.
Bis auf den heutigen Tag haben die Araber eine solche Entschädigung
für die Hunderttausende von Juden, die gezwungen wurden, ihr Hab und
Gut im Stich zu lassen, rigoros abgelehnt.
Der Kontrast zwischen der Aufnahme der jüdischen Flüchtlinge in
Israel und der der palästinensischen Flüchtlinge in den arabischen
Ländern wird noch deutlicher, wenn man an die ganz unterschiedliche
kulturelle und geografische Entwurzelung denkt, die beide Gruppen
erlebten. Die meisten jüdischen Flüchtlinge reisten Hunderte - ja
Tausende - Kilometer in ein winziges Land, dessen Einwohner eine
ihnen fremde Sprache sprachen. Die meisten arabischen Flüchtlinge
dagegen verließen Palästina nicht einmal; sie zogen lediglich ein
paar Kilometer weiter auf die andere Seite der
Waffenstillstandslinie, blieben dabei aber die ganze Zeit
eingebettet in das große arabische Volk, dem sie durch sprachliche,
kulturelle und ethnische Wurzeln angehörten.
Quelle: Behauptungen und Tatsachen. Der
arabisch-israelische Konflikt im Überblick, Mitchell G. Bard,
Holzgerlingen 2002.
Vgl. außerdem: Die Vertreibung der Juden aus den
arabischen Staaten. Eine ignorierte Geschichte, Dr. Uri Kaufmann,
2005: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=84476&MissionID=88
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Harvard-Studenten studieren in Jerusalem
Harvard unterhält mit Hilfe des MASA Projekts – ein
Gemeinschaftsunternehmen der israelischen Regierung und der Jewish
Agency – ein Auslandsstudienprogramm mit der Hebräischen
Universität.
Die Universität von Harvard, eine der Spitzen-Universitäten der
Welt, will nach Aussage von Staatssekretär Yisrael Maimon ihren
Studenten einen Studienaufenthalt in Israel ermöglichen.
Maimon ist Vorsitzender des Lenkungsausschusses des MASA
Projektes, einem gemeinsamen Projekt der israelischen Regierung und
der Jewish Agency.
MASA bringt jedes Jahr Tausende junge Juden nach Israel, um sie
mit dem Land bekannt zu machen, ihnen zu helfen, Hebräisch zu lernen
und sich selbst mehr mit dem Judentum vertraut zu machen, sowie im
Allgemeinen ihre Beziehung zu ihrer jüdischen Herkunft
aufzufrischen.
Maimon erklärte, dass die Harvard Universität vor kurzem ein
neues Programm in Zusammenarbeit mit der Hebräischen Universität in
Jerusalem und MASA ins Leben gerufen hat, das dieses Jahr gestartet
wird.
Das Programm wird Dutzenden von Harvard Studenten ermöglichen, in
Israel zu studieren und formelle Scheine von Harvard für die Kurse,
die im Ausland absolviert werden, zu erwerben. (Ynetnews.com,
1.1.07)
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 (8) Israel-Reise
mit der DIG Frankfurt
Die Frankfurter Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Israelischen
Gesellschaft lädt vom 25. Februar bis 4. März 2007
zu einer Israel-Reise ein.
Linienflug mit El Al von Frankfurt nach Tel Aviv
Im Programm:
Jerusalem Yad Vashem, Gespräch im Außenministerium, Arabisches
Abendessen und Interviews mit Elihu Bin On, Radiosender „Kol
Israel“
Norden Besuch des zerstörten Naharyja Medical Centers,
Gespräch mit dem Sprecher von UNIFIL und dem deutschen
Militärattaché, Besuch der Molkerei „Strauss“, die von „Yeckes“
betrieben wird, Fahrt entlang der libanesischen Grenze und Gespräche
mit Offizieren, Weinprobe in Zichron Jaakov
Tel Aviv Besuch eines staatlichen Gefängnisses, Gelegenheit zu
Gesprächen mit palästinensischen Verurteilten, Besuch der Tel Aviv
Foundation, Treffen mit Yossi Harel, dem Kapitän der legendären
„Exodus“ und Prof. Meir Schwarz vom Komitee der Überlebenden: 2007
wird in Israel der 60. Jahrestag der Ereignisse um die Schiffe
begangen, die Flüchtlinge aus Europa nach Palästina bringen sollten,
Gespräche in der Deutschen Botschaft Tel Aviv
Süden Fahrt in einen Kibbuz, Blick in den Gaza Streifen vom
Nabih Marii Aussichtsturm, Treffen mit dem Knesset-Abgeordneten Shay
Hermesh in Kfar Azu, Region Shaar ha Negev
Besuch der Region Gezer Die Region Gezer liegt zwischen Tel
Aviv und Jerusalem, besteht aus 25 Kibbuzim und Moshavim und baut
soeben eine Partnerschaft mit der fränkischen Stadt Arnstein auf.
Die biblische Stadt Gezer wurde König Salomo bei der Vermählung mit
der Tochter des ägyptischen Pharao geschenkt. Empfang mit
israelischen Jugendlichen und Familien in einem Moshav
Judäa und Samaria Fahrt ins Westjordanland (Gush Etzion),
Besuch von Yad Binyamin und Eran Sternberg – beide aus dem
Gazastreifen evakuiert
Die Reise kostet 905 Euro (bei 30 Teilnehmern) und 125 Euro
Einzelzimmerzuschlag; Anreise aus anderen Städten zum Frankfurter
Flughafen pauschal 40 Euro, eine Verlängerung ist möglich.
Informationen und Anmeldung: Claudia
Korenke DIG-Frankfurt Kettenhofweg 92 60325
Frankfurt Tel: 069 9758560 Fax: 069 749043 Email: korenke-pr@t-online.de
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 (10)
Wechselkurse
1 € - 5.5192 NIS (+0.122%) 1 CHF –
3.4194 NIS (+0.050%) 1 £ - 8.2331 NIS (+0.133%) 1 $ - 4.2490
NIS (+0.354%) (Bank of Israel, 10.1.07)
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