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(1) MP Olmert nimmt Abstand von
einseitigem Rückzug
Ministerpräsident Ehud Olmert nimmt von einseitigen
Rückzugsplänen Abstand. „Vor einem Jahr habe ich geglaubt, dass ein
einseitiger Rückzug aus den Gebieten möglich ist. Aber man muss
sagen, dass die Erfahrung, die wir im Libanon und in Gaza gemacht
haben, nicht ermutigend ist“, sagte Olmert in einem Interview mit
der chinesischen Presse vor seiner Abreise am Montag (8.1.07) nach
Peking.
„Wir haben uns einseitig aus dem Libanon zurückgezogen, und sehen
Sie sich an, was geschehen ist. Wir haben uns auch vollständig aus
dem Gazastreifen zurückgezogen und sind zu der internationalen
Grenze zurückgekehrt, doch jeden Tag feuern sie Qassam-Raketen auf
Israelis ab“.
Olmert sagte, er glaube fest an die Errichtung eines
palästinensischen Staates an der Seite Israels, „und um dies zu
erreichen, wird sich Israel aus einem großen Teil der Gebiete
zurückziehen müssen, die es heute kontrolliert, und wir sind bereit
dies zu tun.“ Olmert kommt zu dem Schluss, dass es unter den
bestehenden Umständen realistischer sei, die Zwei-Staaten-Lösung
durch Verhandlungen zu erzielen und nicht durch einseitige Schritte.
In den vergangenen Wochen hatte Olmert mehrmals gesagt, dass das
Abkopplungsprogramm von 2005 nicht mehr aktuell sei. (Haaretz.co.il,
9.1.07)
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 (4) Status der
Lieferungen in den Gazastreifen, 17. bis 31.12.06
1. Übergang Karni:
Insgesamt sind über diesen Übergang 3.072 LKW in den Gazastreifen
eingereist:
205 LKW mit Grundnahrungsmitteln 126 LKW mit Obst und
Gemüse 109 LKW mit gekühlten Lebensmitteln 68 LKW mit
verschiedenen Nahrungsprodukten 83 LKW mit Rindfleisch 161 LKW
mit loser Ladung (Schüttgut) 3 LKW mit Windeln 17 LKW mit
Medikamenten und medizinischer Ausrüstung 25 LKW mit gefährlichen
Gegenständen 201 LKW mit anderen Waren 330 LKW
Baumittel 978 LKW mit Aggregaten 766 LKW mit Ausfuhrwaren aus
dem Gebiet von Jerusalem Diese Angaben umfassen 86 private
Container und 256 Container von Entwicklungsorganisationen.
Insgesamt verließen 658 LKW gemäß der folgenden Aufstellung den
Gazastreifen:
358 LKW mit Waren (221 LKW mit Landwirtschaftsprodukten + 137 LKW
anderen Waren) 300 LKW mit Gemüse (111 UNRWA, 162 privat, 27
leere Verpackung)
Anmerkungen: Karni war vom 29.12. bis 31.12. wegen des
muslimischen Opferfestes geschlossen. Am 2.1. war Karni geöffnet,
obwohl eine Mörsergranate auf das Gebiet des Übergangs abgefeuert
worden war.
2. Sufa:
Insgesamt reisten hier 1.777 LKW ein:
109 LKW mit Grundnahrungsmitteln 118 LKW mit verschiedenen
Nahrungsmitteln 69 LKW mit loser Ladung 5 LKW mit Windeln 2
LKW mit Generatoren 1411 LKW mit Aggregaten 63 LKW mit
anderem
3. Kerem Shalom:
In dieser Zeit reisten keine LKW über Kerem Shalom
ein. Zwischen dem 25.12. und 28.12. war der Übergang geschlossen
wegen fehlender Kooperation der ägyptischen Seite. Zwischen dem
29.12. und 31.12. war der Übergang wegen fehlender Kooperation der
ägyptischen Seite und des muslimischen Opferfestes
geschlossen. Grundsätzlich ist der Übergang zwei Tage in der
Woche geöffnet, da nur wenige Waren passieren und der Übergang je
nach Notwendigkeit geöffnet wird.
4. Nahal Oz:
Insgesamt reisten 271 Tanks ein:
89 Tanks mit Gas, 2.200 Tonnen 13 Tanks mit Benzin, 620.000
Liter 169 Tanks mit Diesel. 6.910.000 Liter
5. Erez:
Der Übergang Erez ist geöffnet, auch an Feiertagen, doch wurden
zu dieser Zeit keine humanitären Waren über Erez geliefert. Erez
dient als Übergang für Personen. Waren passieren hier nur sehr
selten und dann nur zu humanitären Zwecken. Erez ist für Diplomaten,
Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, Journalisten, humanitäre Fälle,
Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit, Ärzteteams,
Rechtsanwälte und hochrangige Angestellte der Palästinensischen
Autonomiebehörde geöffnet.
6. Rafiah:
Der Übergang von Rafiah war zwischen dem 28.12.06 und 30.12.06
geöffnet.
Der israelische Verteidigungsbereich überwacht die Lieferbestände
für den Gazastreifen und stellt die Grundversorgung über die
verschiedenen Übergänge sicher. Details zu den Lieferungen seit 2.
Juli 2006 finden Sie in den Newsletter-Ausgaben der vergangenen
Monate. (Quelle: Mitteilung des Israel Ministry of Foreign Affairs,
3.1.07)
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 (6) Iran zahlt
palästinensischer Terrorgruppe PFLP Tausende Dollar
Nachdem es den Iranern gelungen ist, die
Terrororganisationen Hamas, Islamischer Jihad und Teile der Fatah zu
beeinflussen, versucht die Regierung in Teheran nun, auch die
Unterstützung der „Popular Front for the Liberation of Palestine“
(PFLP) zu erkaufen.
Iran hat begonnen, monatlich Zehntausende Dollar an die
nicht-religiöse palästinensische Organisation zu zahlen, von der man
annimmt, dass sie zu dem Bündnis der Gruppen um Mahmud Abbas gehört
und versucht, auf diesem Weg Einfluss auf seine Politik zu
nehmen.
Nach palästinensischen Aussagen wurde bei einem Treffen der PFLP,
das vor einigen Tagen in Gaza stattfand, über die gemeinsame
Position gegenüber den Auseinandersetzungen zwischen Hamas und Fatah
verhandelt. Im Laufe des Gesprächs verdeutlichte einer der
Organisationsführer, Jamil Majdalawi, die PFLP beabsichtige, wegen
der finanziellen Abhängigkeit vom Iran die Neutralität
beizubehalten.
Majdalawi betonte, dass die Gelder, die der Iran der PFLP zahle,
in den letzten Monaten von 80.000 auf 180.000 Dollar monatlich
angestiegen seien. Das Geld wird der Organisation durch Farouk
Kadumi, dem Fatah-Vorsitzenden, der in Damaskus sitzt, übergeben.
Kadumi gilt als Gegner von Palästinenserpräsident Abbas.
Majdalawi räumte diese Woche in einem Interview mit der
palästinensischen Nachrichtenagentur „Palpress“ (Palestine Press
Agency) ein, dass seine Leute tatsächlich in den Apparaten der Hamas
dienen. Doch machte er deutlich, dass sie nicht an den Kämpfen
beteiligt seien. „Wir werden unsere Männer nicht von der
Operationstruppe des Innenministers in der Hamas-Regierung
abziehen“, so Majdalawi, „doch in dem Moment, in dem es möglich ist,
diese Truppe den Sicherheitsapparaten anzuschließen, dann werden
unsere Männer die ersten sein“. (Maariv, 9.1.07)
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 (7) Artikel eines
syrischen Kritikers in der kuwaitischen Zeitung Al
Seyassah
Die in Kuwait erscheinende arabische Zeitung „Al
Seyassah“ hat einen Artikel des syrischen Journalisten und
Kommentators Nadal Naissa veröffentlicht. Der Artikel erschien unter
der Überschrift „Ist Israel zu einer lebenswichtigen nationalen
Notwendigkeit geworden?“, kritisiert mit scharfen Worten die
arabische Geschlossenheit und erklärt, dass sich die Araber ohne die
Existenz Israels gegenseitig bekämpfen würden.
Es folgt ein Auszug aus dem Artikel:
Israel erscheint mehr und mehr wie eine arabische Notwendigkeit
und ein stabilisierendes Element, und mehr als in der Vergangenheit
scheint Israel wie ein wichtiger Faktor für die Einheit unter den
Arabern.
In einer Zeit, in der die inner-arabischen Beziehungen schlechter
werden, sind die besten Beziehungen in der Region, die wirklich
angesehen sind und die alle schützen, diejenigen zwischen Israel und
den arabischen Staaten, ob es sich um öffentliche oder geheime
Beziehungen handelt.
Derzeit müssen arabische Staaten, die eine nationale Einheit
anstreben, Israel in ihre Lehrpläne als einen der Faktoren
aufnehmen, die die arabische Einheit geschützt und die Entwicklung
von Beziehungen zwischen arabischen Staaten und den Erhalt eines
Minimums an arabischer Solidarität gefördert haben.
Außerdem muss man zugeben, dass die wirkliche Gefahr, die das
Schicksal und die arabische Zukunft bedroht, die Araber selbst sind
und wenn Israel in der Region nicht existieren würde, gäbe es
Überfälle und Kriege unter den Arabern.
Trotz der Bitterkeit, die in dieser Hoffnung steckt, wäre ein
Kriegsausbruch in der Region ein Glücksfall, wenn Israel auf einer
der Seiten stünde und es Aggression von Seiten Israels oder der
israelischen Armee gäbe, denn dann würden die Araber Allah dafür
[für die Geschlossenheit unter den Arabern] danken, dass alles in
Ordnung ist und unter den Arabern noch nicht das wirkliche Feuer
entfacht ist und die große barbarische Sintflut, die man erwartet,
noch mit Sand bedeckt ist und die Kohlen nur glühen und [das Feuer]
noch nicht entfacht ist.
Die einzige nationale Wirklichkeit, die sich während der gesamten
Zeit selbst unter Beweis gestellt hat, ist die, dass die Kämpfe, die
Auseinandersetzungen, Überfälle, Streitereien, verbalen
Auseinandersetzungen, Faustschläge, Tritte und Haarraufereien ein
arabisch-arabisches Produkt und arabisches Handelsmerkmal mit
Markenkennzeichen sind und Israel überhaupt nichts damit zu tun
hat.
Israel ist eine nationale und strategische Notwendigkeit für die
Existenz der Araber und für das Überleben der arabischen Rasse, über
der die Gefahr der Vertilgung schwebt. Gäbe es Israel nicht, würde
die arabische Diplomatie auf Null zurückgeworfen und die arabischen
Diplomaten würden ihre Anerkennung verlieren, und sie würden die
vielen Millionen Dollar riskieren, die man ihnen als Entschädigung
und als Spesen zahlt. (Quelle: Al Seyassah, 25.12.07)
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 (8) IDF: Immer
mehr Jugendliche versuchen den Armeedienst zu umgehen
Die Abkopplung vom Gazastreifen und der nördlichen
Westbank im Sommer 2005 hat dazu geführt, dass sich immer mehr
Jugendliche vor der israelischen Armee (IDF) drücken wollen. Das
teilten hochrangige Vertreter der IDF mit. Immer mehr versuchen den
Armeedienst zu umgehen, in dem sie religiöse Gründe
vorschieben.
Im laufenden Rekrutierungsjahr 2006/7 ist die Anzahl der
Jugendlichen, die in streng-religiösen Yeshivot lernen und daher vom
Militärdienst befreit werden, um ca. 5% gestiegen und liegt derzeit
bei ca. 10% (der Männer). Die IDF sieht den Hauptgrund für diesen
Trend, der weit über dem natürlichen Anstieg und den Prognosen der
IDF liegt, in der Enttäuschung zahlreicher national-religiöser
Jugendliche über die Abkopplung.
Die IDF bat darum, die Besorgnis erregenden Angaben zu
analysieren. Eran Sternberg, einer der Leiter bei der Räumung von
Gush Khatif, der später zur Verweigerung des Armeedienstes aufrief,
ist der Meinung, dass es sich um eine „natürliche Reaktion vieler
Jugendlicher“ handle.
Ein hochrangiger Militärvertreter sagte Haaretz, dass die
meisten, die diesen Weg wählen, aus den Randgruppen der Extremen in
der Westbank und Gaza kommen bzw. aus dem Kreis der
Rechts-gerichteten im Zentrum des Landes. Es sind Menschen, die von
den Folgen der Abkopplung erschüttert wurden und die sich nun vor
dem Dienst drücken wollen. „Wenn ein links-extremer Jugendlicher
nicht in der Armee dienen will, muss er seine Verweigerung erklären
und eine Strafe riskieren. Wenn ein Rechts-Extremer dies tun will,
eröffnet sich ihm ein viel einfacherer Weg: alles, was er tun muss,
ist, sich bei einer streng-religiösen Yeshiva einzuschreiben, die
vom Armeedienst gesetzlich ausgenommen [torato emunato] ist.“
Er gab zu, dass die israelische Armee keine Möglichkeit hat, die
Beweggründe dieser Schüler bzw. ihre Religiosität zu prüfen. „Sie
schreiben sich in einer streng-religiösen Yeshiva ein und damit hat
sich das“, so der Vertreter.
Vor etwa zwei Jahren war man in der IDF sehr über die abnehmende
Motivation von national-religiösen Jugendlichen vor dem Hintergrund
der Abkopplung besorgt. Tatsächlich aber gab es unter den Soldaten
einen sehr geringen Verweigerungsanteil, wenn gleich eine weitaus
größere „graue Verweigerung“ verzeichnet wurde. Die neuen –
vorläufigen - Angaben, zeigen zum ersten Mal die langfristigen
Auswirkungen der Abkopplung.
Im vergangenen Jahr ernannte Generalstabschef Dan Halutz einen
Kontaktmann für die national-religiöse Bevölkerung mit dem Versuch,
die Lücken, die während der Abkopplung entstanden, zu überbrücken.
Brigade-General Tal Russo, der seit dem zum General aufgestiegen
ist, stand in engem Kontakt zu Rabbinern und religiösen Erziehern
sowie zu Jugendlichen und versuchte, das Abdriften vom Dienst zu
stoppen. Im Rückblick scheint sein Erfolg begrenzt gewesen zu sein.
Während der Abkopplung, im Sommer 2005, drohte die IDF auf harte
Art und Weise gegen die Leiter der Yeshivot vorzugehen, die ihre
Schüler dazu aufgerufen hatten, den Befehl zur Abkopplung zu
verweigern. Die erste Liste umfasste vier Yeshivot, doch nach der
Abkopplung wurde sie kürzer und der Zorn der Armeeführung
konzentrierte sich nun auf eine Yeshiva, die vom Armeedienst
befreite Yeshiva in Alon-Mora unter der Leitung des Rabbiners
Elyakim Levanon, der auf scharfe Art und Weise die Verweigerung
predigte. Generalstabschef Dan Halutz empfahl dem damaligen
Verteidigungsminister Shaul Mofaz, die Regelung der Rekrutierung mit
der Yeshiva des Rabbiners Levanon rückgängig zu machen.
Mofaz verschob seine Genehmigung und unterhielt lange Zeit
Kontakte zu Levanon, mit dem Versuch, den Rabbiner zu überzeugen,
eine Art Entschuldigungsschreiben zu unterzeichnen, in dem er seine
Position korrigiert. Die Gespräche zeigten keinen Erfolg und Mofaz
schied unterdessen aus dem Amt aus. Der Generalstab empfahl dem
derzeitigen Verteidigungsminister Amir Peretz, sich wieder um die
Angelegenheit zu kümmern und Maßnahmen gegen die Yeshiva zu
unternehmen, doch Peretz ist dem bis heute nicht nachgekommen. Die
Affäre hat der Yeshiva in Alon-Mora nicht im Geringsten geschadet.
Im letzten Sommer stand die Yeshiva des Rabbiners Levanon an der
Spitze der Liste der Neuanmeldungen der populärsten Yeshivot.
(Haaretz.co.il, 9.1.07)
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 (9) Emanuel Gat
mit „K626“ im Hebbel-Theater Berlin
 Nach seinem Erfolg beim letzten „Tanz im
August“-Festival präsentiert das Hebbel Theater Berlin jetzt die
neueste Produktion des israelischen Choreografen Emanuel Gat,
„K626“.
Wolfgang Amadeus Mozarts „Requiem“ (1791) verbirgt sich hinter
dem Werk Nummer 626 des Köchel-Verzeichnisses. Emanuel Gat
orientiert sich bei seiner aktuellen tänzerischen Umsetzung an den
13 Basis-Fragmenten der unvollendeten Ursprungskomposition und hat
sich mit acht Tänzerinnen bei „K626" bewusst für eine rein weibliche
Besetzung entschieden. Gat sucht die sinnliche Annäherung an drei
Ikonen: die Musik Mozarts, Frauen im Tanz und den Tanz selbst. Im
Zusammenspiel von Musik und Stille gelingt Emanuel Gat eine
bewegende Annäherung an klassische und zeitgenössische Vorstellungen
von „weiblichem Tanz“.
„Einmal mehr, nachdem er bereits Strawinsky und dann Schubert ein
Stück abgetrotzt hat, hat der israelische Choreograf Emanuel Gat das
Ringen mit einem klassischen Komponisten gewonnen – diesmal mit
Mozart, und noch dazu mit dessen „Requiem“... „K626“ besitzt eine
eigensinnige Anmut, die Mozart wie angegossen passt.“ (Rosita
Boisseau, Le Monde)
Emanuel Gat, geboren 1969 in Israel, studierte Musik an der Rubin
Academy of Music, um Dirigent zu werden. Er gründete seine Company
2004 und tourte durch die USA, den Fernen Osten und Europa.
11. bis 13. Januar 2007, 19.30 Uhr Hebbel am
Ufer HAU 1: Stresemannstr. 29,10963 Berlin Tel.: 030 /
25900427 www.hebbel-theater.de/
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 (11)
Wechselkurse
1 € - 5.5125 NIS (-0.063%) 1 CHF –
3.4177 NIS (-0.295%) 1 £ - 8.2222 NIS (+0.344%) 1 $ - 4.2340
NIS (-0.094%) (Bank of Israel, 9.1.07)
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