Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 08. Januar 2007
  
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(1) Palästinensische Selbstmordanschläge in Israel vereitelt, 7.1.07
(2) Iranische Atompolitik im Mittelpunkt der Gespräche Olmerts in China
(3) Iran deutet an, dass sein Atomprogramm nicht nur friedlichen Zwecken dient
(4) Neue iranische „Weltstiftung für Holocaustforschung“ will Büro in Berlin eröffnen
(5) Israel setzt auf diplomatische Lösung des Atomkonflikts mit dem Iran
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Palästinensische Selbstmordanschläge in Israel vereitelt, 7.1.07

Israelische Sicherheitskräfte haben am Sonntag (7.1.07) zwei Selbstmordattentate in Israel vereitelt. Bei einem gemeinsamen Einsatz der israelischen Armee (Zahal) und der Allgemeinen Sicherheitsbehörde (Shabak) wurden in Balata (Westbank) zwei Mitglieder der Tanzim-Terrorgruppe festgenommen, die auf israelischen Fahndungslisten standen. Yosef Yosef a-Kadar Sahali (21) und Darwish Namar Darwish Shafai (24) hatten während der vergangenen Tage Selbstmordattentate im israelischen Hinterland geplant. In Folge ihrer Festnahme wurden zwei Sprengstoffgürtel beschlagnahmt (Foto: IDF).

Die beiden Männer wurden sofort nach ihrer Verhaftung dem Shabak zum Verhör übergeben. Sie machten Angaben über zwei Sprengstoffgürtel, die in der Wohnung, in der sie sich zur Zeit der Verhaftung aufhielten, sichergestellt werden konnten.

Aus dem Verhör mehrerer palästinensischer Terroristen, die in den vergangenen Wochen festgenommen wurden, ging hervor, dass die beiden Sprengstoffgürtel erworben und Selbstmordattentäter rekrutiert hatten.
Samah Tsofan, der im Dezember 2006 festgenommen wurde, teilte in seinem Verhör mit, dass er von Yosef Sahali gebeten wurde, für ihn einen Selbstmordattentäter anzuwerben. Daraufhin heuerte er den 16-jährigen Samar Jangara an. Samar, der auch festgenommen wurde, berichtete ebenfalls in seinem Verhör, dass er sich mit Yosef Sahali und Darwish Shafai getroffen habe, die ihn drängten, ein Selbstmordattentat auszuüben. Der 16-jährige habe zugestimmt. Außerdem teilte Samar in seinem Verhör mit, dass er über Tulkarem zu dem Tatort in Israel gelangen sollte.

Sahali und Shafai waren im Rahmen eines Tanzim-Stützpunktes in Balata aktiv. Der Terror-Stützpunkt gehört heute zu den zentralen Terrorzellen in der Westbank, deren Mitglieder große Anstrengungen unternehmen, Sprengstoffanschläge in Israel auszuführen. Außerdem sind sie an zahlreichen Überfällen mit Schusswaffen und Sprengsätzen gegen Soldaten der israelischen Armee in der Region beteiligt. Zusätzlich haben die beiden Anweisungen an Mitglieder von Terrororganisationen im Gazastreifen weitergeleitet.

Festgenommen wurden auch Khaled Halal Mahmad Abu-Hamad (20), Tanzim-Mitglied in Balata. Abu Hamad war an den Aktionen von Yosef Sahali und Darwish Shafai und an Sprengstoffanschlägen gegen israelische Soldaten beteiligt und stand auf israelischen Fahndungslisten. Zusammen mit Yosef Sahali Mahmoud Said (ein Selbstmordattentäter, der vor der Ausführung seines Anschlags festgenommen wurde) konnte Mahmoud Tsalah Mahmoud Mahar (23) verhaftet werden. Er hatte Saids Bekennervideo aufgenommen. (Quelle: IDF, 7.1.07)



(2) Iranische Atompolitik im Mittelpunkt der Gespräche Olmerts in China

Ministerpräsident Ehud Olmert reist heute Nachmittag (8.1.07) zu einem viertägigen Besuch nach China. In Peking wird Olmert den chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao und Ministerpräsident Wen Jiabao treffen.

Im Mittelpunkt der Gespräche mit der chinesischen Führung werden die Bemühungen stehen, das iranische Atomprogramm zu stoppen. Olmert wird seine Wertschätzung für die chinesische Unterstützung der Sanktionen gegen den Iran zum Ausdruck bringen und erklären, dass die UN-Resolution 1737 ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch nicht ausreicht und die Maßnahmen gegen das Atomprogramm des Iran verstärkt werden müssen.

In einem Interview mit der chinesischen Presse sagte der Ministerpräsident, dass das Atomprogramm im Iran auch im Gegensatz zu den Interessen Chinas stehen. Die chinesische Regierung hatte versucht, in der Iran-Frage eine „ausgewogene Politik“ zu demonstrieren. Im Hinblick auf den Besuch Olmerts lud man am vergangenen Wochenende Ali Larijani, Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates des Iran und Chefunterhändler im Atomkonflikt, nach China ein. Bei dem Treffen drängte Hu den Iran, angesichts der Resolution des UN-Sicherheitsrats einzulenken. China wird der fünfte und letzte der ständigen Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrates sein, die der Ministerpräsident seit seiner Amtseinführung im April 2006 besucht hat.

Ausbau der Handelsbeziehungen

Olmert wird sich außerdem mit dem chinesischen Industrie- und Handelsminister treffen und ihm mitteilen, dass Israel beabsichtigt, eine diplomatische Vertretung in Guiyang zu eröffnen. Die Stadt gilt als das „Silicon-Valley“ Chinas und zieht ausländische Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden Dollar an. Olmert möchte innerhalb von zwei Jahren den Handel zwischen den beiden Staaten von derzeit drei Milliarden Dollar jährlich auf fünf Milliarden ausbauen. Weiter steht der Besuch eines Milchbetriebes in der Nähe von Peking auf dem Programm, in dem es israelischen Experten gelungen ist, die Milchproduktion durch chinesische Kühe um das Dreieinhalbfache zu erhöhen. Außerdem wird er die chinesische Mauer und die „verbotene Stadt“ in Peking besuchen. Am Ende seines Besuchs wird Olmert ein Konzert besuchen, das anlässlich der 15-jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten stattfindet.

Familiäre Verbindungen zu China

In einem Interview mit der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua ging Olmert auf seine familiären Beziehungen zu China ein. „China ist nicht irgendein Staat für mich, sondern ein bedeutender Teil meines Familienerbes und meiner Erinnerungen. Meine Eltern haben in China studiert. Sie sind dort groß geworden und haben chinesisch gesprochen. Die chinesische Kultur ist ein Teil meiner Erinnerungen, als ich noch ein kleines Kind im Staat Israel war.“ Vor ihrer Auswanderung nach Israel wohnten die Eltern Olmerts in der chinesischen Stadt Harbin, wohin sie von Russland ausgewandert waren. (Haaretz/ Yedioth Ahronoth, 7.1.07)



(3) Iran deutet an, dass sein Atomprogramm nicht nur friedlichen Zwecken dient

Hat der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates im Iran, Ali Larijani, die tatsächlichen Absichten des iranischen Atomprogramms offen gelegt? Auf einer Pressekonferenz (5.1.07) sagte Larijani, der auch als Chefunterhändler in der Atomfrage gegenüber der UNO tätig ist, dass der Iran zwischenzeitlich einem zivilen Atomprogramm verpflichtet sei, die Situation sich jedoch ändern könne, wenn sich der Iran von westlichen Staaten bedroht fühle.

Bis heute hatte der Iran immer wieder mit Entschiedenheit behauptet, dass Atompolitik und Urananreicherung einzig und allein zu zivilen Zwecken betrieben würden. Aufgrund dieser Erklärung verkündete der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad immer wieder, dass das iranische Volk das Recht habe, selbst Atomtechnologie zu entwickeln, um diese als Energiequelle zu nutzen.

Heute entschied sich Larijani, die Katze aus dem Sack zu lassen und gab einen Wink mit dem Zaunpfahl in Bezug auf das, was sein Land tun könnte, wenn der UN-Sicherheitsrat nicht von ihm ablasse. „Wir sind gegen den Erwerb von Atomwaffen und wir beabsichtigen, die Atomtechnologie nur für zivile Zwecke unter den internationalen Vereinbarungen zu nutzen“, so Larijani, und fügte im gleichen Atemzug hinzu: „Doch wenn wir bedroht werden, kann sich die Situation ändern.“

Larijani gab eine Pressekonferenz am Ende seines China-Besuchs, wo er mit dem chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao zusammentraf. Bei ihrem Treffen drängte Hu den Iran, angesichts der Resolution des UN-Sicherheitsrats einzulenken. Nach Worten Hus spiegeln die Resolutionen des Sicherheitsrats die gemeinsamen Sorgen der internationalen Gemeinschaft in Bezug auf die iranische Atompolitik wieder. (Ynet.co.il, 5.1.07)



(4) Neue iranische „Weltstiftung für Holocaustforschung“ will Büro in Berlin eröffnen

Mohammad Ali Ramin ist ein Berater des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad und Organisator der Teheraner Holocaust-Konferenz. Im Interview mit der iranischen Website „Baztab“ (28.12.06) behauptet Ramin, dass die Mutter von Hitler Jüdin und auch die sowjetischen Regierungen jüdisch gewesen seien. Juden hätten die Vereinigten Staaten gegründet und seien für den Ersten und Zweiten Weltkrieg verantwortlich. Juden hätten das Archiv der russischen Zeitung Prawda zerstört. Die Anschläge vom 11.September 2001 führt der Berater des Präsidenten auf die Konferenz von Durban zurück. Ramin will als Leiter einer neuen „Weltstiftung für Holocaustforschung“ ein Büro in Berlin eröffnen, aber nur wenn die deutsche und die europäischen Regierungen „endlich für Meinungsfreiheit sorgen“.

Die Initiative „Honestly Concerned“ hat das vollständige Interview ins Deutsche übersetzt. Honestly Concerned verbreitet im Rahmen eines „Iran-Forschung-Newsletters“ seit November Übersetzungen aus den iranischen Medien.

Die vollständige Übersetzung finden Sie unter folgendem Link:

http://honestlyconcerned.info/bin/articles.cgi?ID=IR5307&Category=ir&Subcategory=19



(5) Israel setzt auf diplomatische Lösung des Atomkonflikts mit dem Iran

Der Sprecher des Außenministeriums, Mark Regev, hat gestern (7.1.07) in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP eine Mitteilung der „Sunday Times“ dementiert, wonach Israel angeblich beabsichtige, die Atomanlagen des Iran in Natans, Isfahan und Arak mit Atomwaffen anzugreifen.

„Die israelischen Maßnahmen konzentrieren sich auf diplomatische Schritte und zielen auf die vollständige Umsetzung der Resolution des Sicherheitsrates zu den Sanktionen gegen den Iran“, so Regev gegenüber AP. Es sei möglich, die Angelegenheit friedlich zu lösen, wenn die Diplomatie Erfolg habe. (Hatsofeh, 8.1.07)



(6) Das Wetter in Israel

Heiter bis wolkig, es wird wärmer.

Jerusalem: 6-10°C
Tel Aviv: 8-16°C
Haifa: 6-13°C
Be’er Sheva: 6-16°C
Eilat: 8-22°C



(7) Wechselkurse

1 € - 5.5160 NIS (-0.453%)
1 CHF – 3.4278 NIS (-0.493%)
1 £ - 8.1940 NIS (-0.294%)
1 $ - 4.2380 NIS (+0.071%)
(Bank of Israel, 8.1.07)

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