Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 02. Januar 2007
  
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Teddy Kollek im Alter von 95 Jahren gestorben
(2) Ministerpräsident Ehud Olmert telefonierte mit Mahmud Abbas
(3) Angriffe aus dem Gazastreifen halten an; eine Person verletzt
(4) Zwei Soldaten in Nablus verletzt; Erleichterungen in der Westbank
(5) UNO-Konvention gegen nuklearen Terror unterzeichnet
(6) Ein halbes Jahr ohne Gilad, Ehud und Eldad
(7) 7,1 Millionen Einwohner
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Teddy Kollek im Alter von 95 Jahren gestorben

Der langjährige ehemalige Bürgermeister Jerusalems, Teddy Kollek, ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 95 Jahren in Jerusalem. Kollek war fast drei Jahrzehnte lang – 1965 bis 1993 – Bürgermeister von Jerusalem. Die Beisetzung findet am Donnerstagnachmittag auf dem Herzl Berg statt.

 

Ministerpräsident Ehud Olmert drückte tiefe Trauer über den Tod des beliebten Politikers aus, der sich stets für eine Versöhnung zwischen Juden und Arabern eingesetzt hat, und nannte ihn den „Baumeister des neuen Jerusalems nach dem Sechstagekrieg“. Der jetzige Jerusalemer Bürgermeister, Uri Lupolianski, würdigte Kollek mit den Worten „Teddy war Jerusalem und Jerusalem war Teddy“. Kollek war auch Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Kollek wurde am 27. Mai 1911 als Sohn eines Bankiers in Nagyvaszony bei Budapest geboren. Seine Eltern nannten ihn nach Theodor Herzl. Kollek wuchs in Wien auf, bis er 1937 gemeinsam mit der Familie nach Palästina auswanderte. Dort war er Mitbegründer des Kibbuz Ein Gev und diente im Verlauf des Zweiten Weltkrieges als Verbindungsoffizier zwischen der Haganah und den Geheimdiensten der Alliierten, um jüdische Untergrundorganisationen in dem von den Deutschen besetzten Europa zu unterstützen.

Kollek war ein enger Verbündeter von David Ben-Gurion und von 1952 bis 1965 Mitglied in seiner Regierung. Nach mehreren Ämtern im Bereich der Einwanderung und Außenpolitik wurde er 1965 für 28 Jahre Bürgermeister Jerusalems. Abgelöst wurde er 1993 von Ehud Olmert. 1976 gründete er die Jerusalem Foundation (http://www.jerusalemfoundation.org/german/home.php).

Teddy Kollek hinterlässt seine Ehefrau, Tamar, einen Sohn, Amos, und eine Tochter, Osnat. (Jpost.com, 2.1.07)



(2) Ministerpräsident Ehud Olmert telefonierte mit Mahmud Abbas

Ministerpräsident Ehud Olmert hat am Sonntagabend (31.12.06) mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas telefoniert und ihm und dem palästinensischen Volk seine Grüße zum muslimischen Opferfest (Id al-Adha) übermittelt.

Bei dem Gespräch vereinbarten Olmert und Abbas, dass die Arbeit zur Bildung der gemeinsamen Sonderausschüsse für die Freilassung der Gefangenen und zur Überarbeitung der Fahndungslisten intensiviert wird. Olmert und Abbas einigten sich bei dem jüngsten Gipfeltreffen vor anderthalb Wochen in Jerusalem auf eine Zusammenarbeit in diesem Bereich (Foto: GPO, 23.12.06).

Mitarbeiter im engeren Umkreis Olmerts sagten, die israelische Regierung unternehme alles, um die Erleichterungen für die Palästinenser zu forcieren. Gleichzeitig sei man bemüht, die Zusammenarbeit mit Abbas bei allem, was die israelisch-palästinensischen Ausschüsse angehe, zu stärken. Ein Teil der Mitarbeiter von Abbas halte sich anlässlich des muslimischen Opferfestes seit einigen Tagen jedoch im Ausland auf, und daher sei die gemeinsame Arbeit in diesem Bereich noch nicht abgeschlossen. (Maariv, 1.1.07)



(3) Angriffe aus dem Gazastreifen halten an; eine Person verletzt

Bei einem palästinensischen Granatangriff auf den Grenzübergang Karni ist am Dienstagmorgen (2.1.07) eine Person verletzt worden.

Ein Lastwagen wurde leicht beschädigt. Der Verletzte wurde ins Soroka-Krankenhaus in Be’er Sheva gebracht. Der Warenübergang zum Gazastreifen bleibt trotz des Angriffs geöffnet.

Vor zwei Wochen vereinbarten Ministerpräsident Olmert und Palästinenserpräsident Abbas, dass die Sicherheitsvorkehrungen an den Übergängen zum Gazastreifen verbessert werden. 400 LKW sollen in Zukunft täglich zwischen Israel und dem Gazastreifen verkehren.

Angriffe aus dem Gazastreifen halten an

Am Freitag (29.12.06) haben Palästinenser im Gazastreifen zehn Raketen auf israelisches Territorium abgefeuert. Es war die höchste Anzahl solcher Geschosse an einem Tag seit der offiziellen Waffenruhe vom 25. November.


Seit dem Waffenstillstand haben sich die israelischen Streitkräfte trotz weiterer Raketeneinschläge zurückgehalten.
Am 25. Dezember beauftragte die Regierung den Botschafter Israels bei den Vereinten Nationen, beim Sicherheitsrat seinen dringenden Protest gegen den anhaltenden Beschuss einzulegen.
Am Mittwoch (27.12.06) kündigte Ministerpräsident Ehud Olmert gezielte Schläge gegen die Angreifer an. Gleichzeitig will Israel an dem Waffenstillstand festhalten und auf die Palästinensische Autonomiebehörde einwirken, damit diese die Angriffe auf Israel unterbindet.
Seit dem 25.11.06 sind über 53 Qassam-Raketen auf Israel abgeschossen worden. Dabei gab es in vielen Fällen Sachschaden. Kinder und Erwachsene leben in Angst oder sind traumatisiert.

Unterdessen beschloss die Regierung am Montag, einen Gesetzesentwurf zu forcieren, der die staatliche Finanzierung in Höhe von 400 Millionen NIS zur Sicherung von Wohnhäusern im Umkreis des Gazastreifens erlaubt. Der Knessetabgeordnete Shai Hermesh (Kadima), ein Einwohner von Kfar Gaza, erarbeitete den Gesetzesvorschlag. (Ynetnews.com, 2.1.07)



(4) Zwei Soldaten in Nablus verletzt; Erleichterungen in der Westbank

Zwei israelische Soldaten der Golani-Einheit wurden gestern während einer Razzia in Nablus leicht verletzt, als ihr Jeep beschossen wurde.

Sie wurden in das Beilinson-Krankenhaus in Petah-Tikwa gebracht. Bei Einsätzen in der Westbank wurden gestern 24 Palästinenser festgenommen, die auf israelischen Fahndungslisten stehen. Die Festnahmen wurden im Gebiet von Nablus, Tulkarem, Ramallah und Bethlehem durchgeführt.

Erleichterungen in der Westbank

Die israelische Armee hat gestern unter der Anweisung von Ministerpräsident Ehud Olmert und von Verteidigungsminister Amir Peretz mit den Erleichterungen im palästinensischen Verkehr in der Westbank begonnen. In der ersten Stufe gibt es Erleichterungen im Warenverkehr an einigen Sperren in der Westbank. Außerdem wurden die Kontrollbestimmungen an 16 zentralen Sperren geändert.

Gemäß den neuen Bestimmungen werden palästinensische Fahrzeuge an diesen Sperren nicht mehr vollständig überprüft. Stattdessen gibt es Stichproben.

Die Anweisung legt fest, dass die Befehlshaber der Sperren, an denen es Erleichterungen gibt, dafür zu sorgen haben, dass es keine langen Staus gibt und dass der Umfang der Kontrollen dem Verkehrsaufkommen angepasst wird.

Die israelische Armee hat noch nicht entschieden, wann mit der nächsten Stufe, - Aufhebung der 49 Sperren an den Dorfeingängen und auf den Wegen zwischen den Dörfern, - begonnen wird. (Haaretz, 2.1.07)



(5) UNO-Konvention gegen nuklearen Terror unterzeichnet

Der israelische Botschafter bei der UNO, Dan Gillerman, hat am 28. Dezember 2006 die UNO-Konvention für internationale Zusammenarbeit gegen nuklearen Terror (http://untreaty.un.org/English/Terrorism/English_18_15.pdf) unterzeichnet, die von der UN-Vollversammlung am 13. April 2005 verabschiedet wurde.

Das Abkommen richtet sich gegen den illegalen Gebrauch von Nuklear-Einrichtungen und Nuklear-Material durch „nicht-politische Stellen“. Er ruft Staaten auf, eine Gesetzgebung gegen nuklearen Terrorismus in Angriff zu nehmen und Verstöße gesetzlich zu verfolgen und zu bestrafen. Außerdem ruft er Staaten zum Informationsaustausch auf. (Haaretz.co.il, 29.12.06)



(6) Ein halbes Jahr ohne Gilad, Ehud und Eldad

Ein halbes Jahr ist vergangen seit der Entführung von Gilad Shalit am 25. Juni 2006 im Gebiet von Kerem Shalom im Grenzland zum Gazastreifen. Zweieinhalb Wochen später, am 12. Juli, wurden Ehud Goldwasser und Eldad Regev an der libanesischen Grenze durch die Hisbollah entführt. Die Familien der Entführten tun alles, was in ihrer Macht steht, um das Thema auf der Tagesordnung zu halten.

In der vergangenen Woche sagte Noam Shalit, Gilads Vater, er habe nicht gedacht, dass ein halbes Jahr vergehen würde, ohne dass Gilad heimgekehrt ist. In den letzten Tagen waren zahlreiche Äußerungen in Bezug auf die Situation von Shalit und seine Freilassung zu hören, hauptsächlich in der arabischen Presse. Die Rede war von einer Mitteilung über die Vereinbarung eines Gefangenenaustauschs Ende der Woche. Der Sprecher des militärischen Arms der Hamas erklärte vor einigen Tagen, dass es einen Durchbruch gäbe und die Freilassung Shalits näher rücke.

Noam Shalit ist nicht sehr optimistisch. Shalit ist für eine Freilassung von Gefangenen, in der Hoffnung, dass dies zu einem Durchbruch führt. Gestern veröffentlichte er sogar einen Aufruf an den syrischen Präsidenten Bashar Asad, in dem er fordert, Druck auf die Hamas-Führung in Damaskus auszuüben, um die Entführung seines Sohnes zu einem Ende zu bringen. (Maariv, 2.1.07)



(7) 7,1 Millionen Einwohner

In Israel leben heute 7,1 Millionen Einwohner. Dies geht aus einer Übersicht hervor, die gestern das Zentralamt für Statistik (http://www.cbs.gov.il) anlässlich des Jahresendes 2006 veröffentlicht hat. 76% der Einwohner in Israel – 5.393.600 Menschen – sind Juden, 20% (1.413.500 Menschen) Araber und 4% (309.100 Menschen) sind als Andere aufgeführt.

Aus den Angaben geht hervor, dass das Bevölkerungswachstum in Israel niedrig ist und dem der 80er Jahre ähnelt, vor der großen Einwanderungswelle aus der ehemaligen UdSSR. 2006 lag das Wachstum bei 1,8%, ähnlich wie die Zuwachsrate in den letzten drei Jahren. Ende 2005 lag die Einwohnerzahl in Israel bei 6.990.700. Davon waren 5.313.800 Juden, 1.377.100 Araber und 299.800 Andere.

Die Einwanderung nach Israel ist nicht mehr die Hauptursache für das Bevölkerungswachstum, wie es in den 90er Jahren der Fall war. Insgesamt wuchs die israelische Bevölkerung 2006 um 120.000, 88% davon durch Geburten. 146.300 Kinder wurden geboren und nur 12% kamen durch Einwanderung hinzu. 2006 hat Israel wie in den zwei vorherigen Jahren 19.900 Einwanderer aufgenommen. Fast halb so viel wie die Einwanderer, die aus der ehemaligen Sowjetunion gekommen waren. In den 90er Jahren trug die große Einwanderungswelle aus der ehemaligen Sowjetunion zu ca. 56% des Bevölkerungszuwachses bei.

Trotz des langsamen Wachstums ist die israelische Bevölkerung jung im Vergleich mit westlichen Staaten. 28% der israelischen Einwohner sind Kinder im Alter bis zu 14 Jahren, während in westlichen Staaten nur 17% der Bevölkerung Kinder sind. Ältere Menschen über 65 hingegen stellen in Israel nur 10% der Bevölkerung. In westlichen Ländern hingegen liegt deren Anteil bei 15%.

Die Bevölkerungsdichte in Israel ist relativ hoch im Verhältnis zur westlichen Welt. Im Zentrum des Landes (Bezirke im Zentrum und Tel Aviv) ist die Bevölkerungsdichte sehr hoch und liegt bei 1.937 Menschen pro Quadratkilometer. In Tel Aviv liegt die durchschnittliche Bevölkerungsdichte bei 7.315 Menschen pro Quadratkilometer und in Jerusalem „nur“ bei 5.750 Menschen pro Quadratkilometer.

Die allgemeine Bevölkerungsdichte in Israel liegt bei 305 Menschen pro Quadratkilometer. In Belgien, dessen Fläche der Israels ähnelt, liegt die Bevölkerungsdichte bei 338 Menschen pro Quadratkilometer. In Slowenien liegt sie bei 98 Menschen pro Quadratkilometer und in der Schweiz bei 62 Menschen. (Haaretz.co.il, 29.12.06)



(8) Das Wetter in Israel

Foto: Soldaten der IDF in Ramallah (26.12.06)

Dienstag: Wolkig mit sonnigen Abschnitten. Es ist kalt.

Jerusalem: 6-13°C
Tel Aviv: 8-17°C
Haifa: 7-17°C
Be’er Sheva: 5-18°C
Eilat: 9-19°C

Mittwoch: Wärmer
Donnerstag: Im Norden beginnt es in der Nacht zu regnen. Danach dehnt sich der Regen nach Süden aus. Es ist sehr windig. Auf dem Hermon fällt Schnee.
Freitag: Stürmischer Regen vom Norden bis in die nördliche Negev-Wüste, dazu örtliche Gewitter. Auf dem Hermon Schneefall.



(9) Wechselkurse

1 € - 5.5823 NIS (+0.323%)
1 CHF – 3.4673 NIS (+0.052%)
1 £ - 8.2899 NIS (+0.018%)
1 $ - 4.2050 NIS (-0.473 %)
(Bank of Israel, 2.1.07)

Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters