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(1) Teddy Kollek im Alter von 95
Jahren gestorben
Der langjährige ehemalige Bürgermeister
Jerusalems, Teddy Kollek, ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von
95 Jahren in Jerusalem. Kollek war fast drei Jahrzehnte lang – 1965
bis 1993 – Bürgermeister von Jerusalem. Die Beisetzung findet am
Donnerstagnachmittag auf dem Herzl Berg statt.
Ministerpräsident Ehud Olmert drückte tiefe Trauer über den Tod
des beliebten Politikers aus, der sich stets für eine Versöhnung
zwischen Juden und Arabern eingesetzt hat, und nannte ihn den
„Baumeister des neuen Jerusalems nach dem Sechstagekrieg“. Der
jetzige Jerusalemer Bürgermeister, Uri Lupolianski, würdigte Kollek
mit den Worten „Teddy war Jerusalem und Jerusalem war Teddy“. Kollek
war auch Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Kollek wurde am 27. Mai 1911 als Sohn eines Bankiers in
Nagyvaszony bei Budapest geboren. Seine Eltern nannten ihn nach
Theodor Herzl. Kollek wuchs in Wien auf, bis er 1937 gemeinsam mit
der Familie nach Palästina auswanderte. Dort war er Mitbegründer des
Kibbuz Ein Gev und diente im Verlauf des Zweiten Weltkrieges als
Verbindungsoffizier zwischen der Haganah und den Geheimdiensten der
Alliierten, um jüdische Untergrundorganisationen in dem von den
Deutschen besetzten Europa zu unterstützen.
Kollek war ein enger Verbündeter von David Ben-Gurion und von
1952 bis 1965 Mitglied in seiner Regierung. Nach mehreren Ämtern im
Bereich der Einwanderung und Außenpolitik wurde er 1965 für 28 Jahre
Bürgermeister Jerusalems. Abgelöst wurde er 1993 von Ehud Olmert.
1976 gründete er die Jerusalem Foundation (http://www.jerusalemfoundation.org/german/home.php).
Teddy Kollek hinterlässt seine Ehefrau, Tamar, einen Sohn, Amos,
und eine Tochter, Osnat. (Jpost.com, 2.1.07)
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 (3) Angriffe aus
dem Gazastreifen halten an; eine Person verletzt
Bei einem palästinensischen Granatangriff auf den
Grenzübergang Karni ist am Dienstagmorgen (2.1.07) eine Person
verletzt worden.
Ein Lastwagen wurde leicht beschädigt. Der Verletzte wurde ins
Soroka-Krankenhaus in Be’er Sheva gebracht. Der Warenübergang zum
Gazastreifen bleibt trotz des Angriffs geöffnet.
Vor zwei Wochen vereinbarten Ministerpräsident Olmert und
Palästinenserpräsident Abbas, dass die Sicherheitsvorkehrungen an
den Übergängen zum Gazastreifen verbessert werden. 400 LKW sollen in
Zukunft täglich zwischen Israel und dem Gazastreifen verkehren.
Angriffe aus dem Gazastreifen halten
an
Am Freitag (29.12.06) haben Palästinenser im Gazastreifen zehn
Raketen auf israelisches Territorium abgefeuert. Es war die höchste
Anzahl solcher Geschosse an einem Tag seit der offiziellen
Waffenruhe vom 25. November.
Seit dem Waffenstillstand haben sich die israelischen
Streitkräfte trotz weiterer Raketeneinschläge zurückgehalten. Am
25. Dezember beauftragte die Regierung den Botschafter Israels bei
den Vereinten Nationen, beim Sicherheitsrat seinen dringenden
Protest gegen den anhaltenden Beschuss einzulegen. Am Mittwoch
(27.12.06) kündigte Ministerpräsident Ehud Olmert gezielte Schläge
gegen die Angreifer an. Gleichzeitig will Israel an dem
Waffenstillstand festhalten und auf die Palästinensische
Autonomiebehörde einwirken, damit diese die Angriffe auf Israel
unterbindet. Seit dem 25.11.06 sind über 53 Qassam-Raketen auf
Israel abgeschossen worden. Dabei gab es in vielen Fällen
Sachschaden. Kinder und Erwachsene leben in Angst oder sind
traumatisiert.
Unterdessen beschloss die Regierung am Montag, einen
Gesetzesentwurf zu forcieren, der die staatliche Finanzierung in
Höhe von 400 Millionen NIS zur Sicherung von Wohnhäusern im Umkreis
des Gazastreifens erlaubt. Der Knessetabgeordnete Shai Hermesh
(Kadima), ein Einwohner von Kfar Gaza, erarbeitete den
Gesetzesvorschlag. (Ynetnews.com, 2.1.07)
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 (4) Zwei Soldaten
in Nablus verletzt; Erleichterungen in der Westbank
Zwei israelische Soldaten der Golani-Einheit wurden
gestern während einer Razzia in Nablus leicht verletzt, als ihr Jeep
beschossen wurde.
Sie wurden in das Beilinson-Krankenhaus in Petah-Tikwa gebracht.
Bei Einsätzen in der Westbank wurden gestern 24 Palästinenser
festgenommen, die auf israelischen Fahndungslisten stehen. Die
Festnahmen wurden im Gebiet von Nablus, Tulkarem, Ramallah und
Bethlehem durchgeführt.
Erleichterungen in der Westbank
Die israelische Armee hat gestern unter der Anweisung von
Ministerpräsident Ehud Olmert und von Verteidigungsminister Amir
Peretz mit den Erleichterungen im palästinensischen Verkehr in der
Westbank begonnen. In der ersten Stufe gibt es Erleichterungen im
Warenverkehr an einigen Sperren in der Westbank. Außerdem wurden die
Kontrollbestimmungen an 16 zentralen Sperren geändert.
Gemäß den neuen Bestimmungen werden palästinensische Fahrzeuge an
diesen Sperren nicht mehr vollständig überprüft. Stattdessen gibt es
Stichproben.
Die Anweisung legt fest, dass die Befehlshaber der Sperren, an
denen es Erleichterungen gibt, dafür zu sorgen haben, dass es keine
langen Staus gibt und dass der Umfang der Kontrollen dem
Verkehrsaufkommen angepasst wird.
Die israelische Armee hat noch nicht entschieden, wann mit der
nächsten Stufe, - Aufhebung der 49 Sperren an den Dorfeingängen und
auf den Wegen zwischen den Dörfern, - begonnen wird. (Haaretz,
2.1.07)
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 (6) Ein halbes
Jahr ohne Gilad, Ehud und Eldad
Ein halbes Jahr ist vergangen seit der Entführung von Gilad
Shalit am 25. Juni 2006 im Gebiet von Kerem Shalom im Grenzland zum
Gazastreifen. Zweieinhalb Wochen später, am 12. Juli, wurden Ehud
Goldwasser und Eldad Regev an der libanesischen Grenze durch die
Hisbollah entführt. Die Familien der Entführten tun alles, was in
ihrer Macht steht, um das Thema auf der Tagesordnung zu halten.
In der vergangenen Woche sagte Noam Shalit, Gilads Vater, er habe
nicht gedacht, dass ein halbes Jahr vergehen würde, ohne dass Gilad
heimgekehrt ist. In den letzten Tagen waren zahlreiche Äußerungen in
Bezug auf die Situation von Shalit und seine Freilassung zu hören,
hauptsächlich in der arabischen Presse. Die Rede war von einer
Mitteilung über die Vereinbarung eines Gefangenenaustauschs Ende der
Woche. Der Sprecher des militärischen Arms der Hamas erklärte vor
einigen Tagen, dass es einen Durchbruch gäbe und die Freilassung
Shalits näher rücke.
Noam Shalit ist nicht sehr optimistisch. Shalit ist für eine
Freilassung von Gefangenen, in der Hoffnung, dass dies zu einem
Durchbruch führt. Gestern veröffentlichte er sogar einen Aufruf an
den syrischen Präsidenten Bashar Asad, in dem er fordert, Druck auf
die Hamas-Führung in Damaskus auszuüben, um die Entführung seines
Sohnes zu einem Ende zu bringen. (Maariv, 2.1.07)
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 (7) 7,1 Millionen
Einwohner
In Israel leben heute 7,1 Millionen Einwohner. Dies geht aus
einer Übersicht hervor, die gestern das Zentralamt für Statistik (http://www.cbs.gov.il) anlässlich des Jahresendes
2006 veröffentlicht hat. 76% der Einwohner in Israel – 5.393.600
Menschen – sind Juden, 20% (1.413.500 Menschen) Araber und 4%
(309.100 Menschen) sind als Andere aufgeführt.
Aus den Angaben geht hervor, dass das Bevölkerungswachstum in
Israel niedrig ist und dem der 80er Jahre ähnelt, vor der großen
Einwanderungswelle aus der ehemaligen UdSSR. 2006 lag das Wachstum
bei 1,8%, ähnlich wie die Zuwachsrate in den letzten drei Jahren.
Ende 2005 lag die Einwohnerzahl in Israel bei 6.990.700. Davon waren
5.313.800 Juden, 1.377.100 Araber und 299.800 Andere.
Die Einwanderung nach Israel ist nicht mehr die Hauptursache für
das Bevölkerungswachstum, wie es in den 90er Jahren der Fall war.
Insgesamt wuchs die israelische Bevölkerung 2006 um 120.000, 88%
davon durch Geburten. 146.300 Kinder wurden geboren und nur 12%
kamen durch Einwanderung hinzu. 2006 hat Israel wie in den zwei
vorherigen Jahren 19.900 Einwanderer aufgenommen. Fast halb so viel
wie die Einwanderer, die aus der ehemaligen Sowjetunion gekommen
waren. In den 90er Jahren trug die große Einwanderungswelle aus der
ehemaligen Sowjetunion zu ca. 56% des Bevölkerungszuwachses bei.
Trotz des langsamen Wachstums ist die israelische Bevölkerung
jung im Vergleich mit westlichen Staaten. 28% der israelischen
Einwohner sind Kinder im Alter bis zu 14 Jahren, während in
westlichen Staaten nur 17% der Bevölkerung Kinder sind. Ältere
Menschen über 65 hingegen stellen in Israel nur 10% der Bevölkerung.
In westlichen Ländern hingegen liegt deren Anteil bei 15%.
Die Bevölkerungsdichte in Israel ist relativ hoch im Verhältnis
zur westlichen Welt. Im Zentrum des Landes (Bezirke im Zentrum und
Tel Aviv) ist die Bevölkerungsdichte sehr hoch und liegt bei 1.937
Menschen pro Quadratkilometer. In Tel Aviv liegt die
durchschnittliche Bevölkerungsdichte bei 7.315 Menschen pro
Quadratkilometer und in Jerusalem „nur“ bei 5.750 Menschen pro
Quadratkilometer.
Die allgemeine Bevölkerungsdichte in Israel liegt bei 305
Menschen pro Quadratkilometer. In Belgien, dessen Fläche der Israels
ähnelt, liegt die Bevölkerungsdichte bei 338 Menschen pro
Quadratkilometer. In Slowenien liegt sie bei 98 Menschen pro
Quadratkilometer und in der Schweiz bei 62 Menschen. (Haaretz.co.il,
29.12.06)
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 (9)
Wechselkurse
1 € - 5.5823 NIS (+0.323%) 1 CHF –
3.4673 NIS (+0.052%) 1 £ - 8.2899 NIS (+0.018%) 1 $ - 4.2050
NIS (-0.473 %) (Bank of Israel, 2.1.07)
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