Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 22. Dezember 2006
  
Pfeil   An- und Abmelden des Newsletters     
Pfeil   Botschaft des Staates Israel - Berlin     

(1) Qassam-Rakete neben Schule in Sderot eingeschlagen
(2) Kanadischer Ministerpräsident nennt Hamas „genozidal“
(3) Bedeutung des Internet als „Tatmittel“ für Islamisten
(4) Inner-iranische Kritik an Holocaust-Konferenz in Teheran
(5) Jordanische Lehrer bei geheimem Yad-Vashem-Seminar
(6) Video-Bericht über den Einsatz der Bundesmarine im Libanon
(7) Faktoren des anhaltenden Wirtschaftswachstums seit 2003
(8) Hör-Tipp: Das Leben des Berliner Philharmonikers Hellmut Stern
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse

Wegen der Feiertage erscheint der nächste Newsletter der Botschaft des Staates Israel am Dienstag, dem 2. Januar 2007, zur gewohnten Zeit.

Die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit in der Botschaft des Staates Israel wünscht allen Leserinnen und Lesern frohe Festtage und ein erfolgreiches und friedliches Jahr 2007.

Der Newsletter-Verteiler zählt mit dem heutigen Datum 8.809 aktive Empfänger. Am 22. Dez. 2005 waren es 6.445 (Dez. 2004: 5.224), exklusive externe Verteilerlisten. Das Durchschnittsalter liegt, soweit Angaben gemacht wurden, bei 40 Jahren. Der fernste Leser wohnt in Neuseeland.

Im Newsletter-Archiv (http://nlarchiv.israel.de/) wurden in diesem Jahr 6.353 Zugriffe registriert. Die Nutzer kamen von allen Kontinenten, vorrangig zwar aus Europa und Nordamerika, aber Japan, Australien, Brasilien, Mexiko, Ägypten, Südafrika und viele mehr haben auch das Archiv genutzt.

Die Monatsstatistik der Zugriffe auf das Newsletter-Archiv 2006 zeigt einen deutlichen Anstieg in den Monaten Juli und August (Hisbollah-Krieg):

Die Internetseite der Botschaft in Berlin (www.israel.de) ist nach Angaben des Außenministeriums in Jerusalem von allen israelischen Vertretungen die Seite mit den meisten Besuchern weltweit (2006: 415.000 Besucher, 2005: 240.000 Besucher).

(1) Qassam-Rakete neben Schule in Sderot eingeschlagen

Ungeachtet der vereinbarten Waffenruhe zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen sind am Donnerstagnachmittag erneut Raketen in Richtung Israel abgefeuert worden.

Zwei Raketen schlugen in der israelischen Stadt Sderot ein. Eine Rakete landete neben einer Schule, die andere im Stadtzentrum. Zum Zeitpunkt des Angriffs fand in der Schule ein Jugendtreffen statt. Mehrere Personen erlitten Schocks, zwei weitere klagten über Otalgie und wurden im Krankenhaus von Ashqelon medizinisch behandelt. Es entstand leichter Sachschaden.

Die palästinensischen Organisation „Al-Quds-Brigaden“ übernahm die Verantwortung für den Angriff.

Seit Mittwochmittag sind elf Raketen auf Israel abgeschossen worden. Drei am Donnerstagmorgen (zwei landeten im Gazastreifen) und sieben am Mittwoch. Seit Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und dem Gazastreifen wurden insgesamt 40 Qassam-Raketen abgeschossen. Israel hielt sich bislang zurück. (Ynetnews.com, 22.12.06)



(2) Kanadischer Ministerpräsident nennt Hamas „genozidal“

MP Harper: die Probleme der Palästinensischen Autonomiebehörde und Israel werden nicht durch Gruppen gelöst, die Gewalt und die Zerstörung Israels befürworten.

Der kanadische Ministerpräsident Stephen Harper erklärte am Donnerstag (21.12.06), dass Kanada nicht mit Gruppen wie Hamas und Hisbollah sprechen werde, die den Völkermord propagieren. Er betonte jedoch, dass Dialog der Weg zum Frieden im Nahen Osten sei, so ein Bericht von Globe und Mail. Der Bericht zitiert ein Interview, das Harper dem kanadischen Fernsehsender CTV gab und am kommenden Samstag ausgestrahlt wird.

„Wir werden nicht das palästinensisch-israelische Problem, so schwierig es ist, mit Organisationen lösen, die Gewalt und die Auslöschung Israels befürworten“, so Harper. „Dies ist sehr bedauerlich, aber es ist schwierig, einen Dialog mit Hamas und Hisbollah im Libanon zu führen, ein Dialog, der letztendlich notwendig ist, um langfristig Frieden zu erreichen – aber wir werden nicht gemeinsam mit Personen zusammen sitzen, deren Ziele einen völkermörderischen Charakter haben.“

Laut dem Bericht haben viele Kanadier „ihr Unbehagen über die pro-israelische Haltung ihres Ministerpräsidenten seit seiner Wahl und während des diesjährigen Libanonkriegs ausgedrückt.“

Harper sagte dazu: „Nach meiner Bewertung hat Kanada im vergangenen Jahrzehnt keine Rolle im Nahen Osten gehabt, und ich sehe keine Beweise, dass wir überhaupt eine Rolle spielen.“

Harper sagte zudem, dass er es klar geäußert habe, dass Kanada Wege finden wird, mit der Palästinensischen Autonomiebehörde durch dessen Vorsitzenden Mahmud Abbas und mit der moderaten Fatah-Partei, umzugehen. „Jedoch denke ich, wie der Rest der zivilisierten Welt, dass wir nicht mit Organisationen verhandeln können, deren erklärte einzige Ziele Terrorismus und die Auslöschung der anderen Seite sind.“

Kanada war die erste Nation, die ihre finanzielle Hilfe gegenüber der Hamas-Regierung einstellte und kam damit sogar der US-Regierung zuvor. Während viele Länder die Luftangriffe Israels auf den Libanon kritisierten, war Harper einer der wenigen, die Israels Vorgehen als „angemessene Reaktion“ bezeichneten. (Ynetnews.com, 22.12.06)



(3) Bedeutung des Internet als „Tatmittel“ für Islamisten

Die Bundesanwaltschaft hat auf die Bedeutung des Internets nicht nur als Kommunikations-, sondern auch als „Tatmittel“ hingewiesen. Auf der Jahrespressekonferenz der Behörde am 15.12.06 sprach die Generalbundesanwältin Harms von der Herausforderung des „Cyber-Jihadismus“. (FAZ-Artikel „Harms warnt vor ‚Cyber-Dschihadismus’. Immer stärker nutzen Islamisten das Internet“ vom 16. Dezember 2006)

Wie stark das Internet von Islamisten genutzt wird, zeigen folgende Berichte des Intelligence and Terrorism Information Centers (C.S.S):

18. Dezember 2006:
Die iranische Regierung in Teheran betreibt verschiedene arabischsprachige Internetseiten, um ihre radikalislamische Ideologie unter der arabischen und muslimischen Weltbevölkerung zu verbreiten. Die Internetseiten predigen Hass und Gewalt gegen Israel, gegen das jüdische Volk, gegen Amerika und den Westen. Gleichzeitig zensiert der Iran westliche Internetseiten:

HTML
http://www.intelligence.org.il/eng/eng_n/html/iran_int_e.htm

PDF
http://www.terrorism-info.org.il/malam_multimedia/English/eng_n/pdf/iran_int_e.pdf

3. Dezember 2006:
Terrorismus und Internet: Hisbollah und die Regierung in Teheran verbreiten anti-israelische und antisemitische Hetze im Internet (3. Dezember 2006):

HTML
http://www.intelligence.org.il/eng/eng_n/html/hezbollah_int_e.htm

PDF
http://www.terrorism-info.org.il/malam_multimedia/English/eng_n/pdf/hezbollah_int_e.pdf



(4) Inner-iranische Kritik an Holocaust-Konferenz in Teheran

Am 19.12.06 wurde auf der iranischen Internetseite „Baztab“ ein kritischer Artikel über die Konferenz der Holocaust-Leugner in Teheran veröffentlicht.

Die Internetseite gehört zu Mohssen Rezae. Er ist der ehemalige Kommandant der iranischen Revolutionsgarden und trat bei den jüngsten Präsidentschaftswahlen als Kandidat gegen Ahmadinedschad an.

Razae äußerte bezüglich der Konferenz zwar keine direkte Kritik am Präsidenten, machte aber Mahmud Ali Ramin große Vorwürfe. Ramin ist hochrangiger Mitarbeiter im iranischen Außenministerium, das die Konferenz organisierte. Razae wirft Ramin vor, den Präsidenten in die Irre zu führen. Außerdem unterhalte er Kontakte zu einflussreichen deutschen Neo-Nazis, die ihn bei der Zusammenstellung der Gästeliste für die Konferenz beraten hätten. Diese Tatsache sowie die Durchführung der Konferenz selbst, so der Autor, hätten der Regierung im Iran großen Schaden zugefügt und der internationalen Gemeinschaft einen Vorwand geliefert, gegen den Iran vorzugehen.



(5) Jordanische Lehrer bei geheimem Yad-Vashem-Seminar

Die nationale Holocaustgedenkstätte Yad Vashem und das israelische Außenministerium organisierten ein Seminar über den Holocaust für muslimische Lehrer aus Jordanien.

Während der iranische Präsident Machmud Ahmadinedschad die Propaganda der Holocaust-Leugnung weiterhin anfeuert, hat eine Gruppe von jordanischen Pädagogen unter dem Siegel der Verschwiegenheit an einem Seminar über den Holocaust der Gedenkstätte Yad Vashem teilgenommen.

Die Delegation der jordanischen Lehrer lernte über einen Monat über die Geschichte des Holocaust, reiste durch Israel und traf sich mit führenden israelischen Vertretern.

Yaakov Yaniv, ein Vertreter von Yad Vashem, schlug dieses Projekt während der Gespräche mit jordanischen Offiziellen vor, die Interesse zeigten, eine jordanische Delegation von Pädagogen nach Israel zu schicken, um die Geschichte des Holocaust zu studieren. „Sie hatten keinerlei Ahnung vom Holocaust und waren nicht vertraut mit den Auswirkungen der Shoa auf die israelische Gesellschaft“, so Yaniv.

Das Seminar öffnete den jordanischen Teilnehmern die Augen gegenüber den Gräueltaten, die die Nazis während des 2. Weltkrieges an Juden und anderen Gruppen verübt hatten sowie über die Geschichte des europäischen Antisemitismus. Das Seminar wurde in englischer und arabischer Sprache gehalten.

Eine spezielle Veranstaltung wurde den muslimischen „Gerechten unter den Völkern“ gewidmet, die jüdische Familien vor dem Zugriff der Nazis schützten.

Die Teilnehmer nahmen an einer Tour durch Jerusalem teil, besuchten die Klagemauer, die Grabeskirche und die Al-Aksa-Moschee, wo sie beteten.

Vertreter von Yad Vashem sagten, dass der einmonatige Aufenthalt in Israel die Sichtweise der jordanischen Lehrer auf Israel, Juden und das Judentum veränderte. (Ynetnews.com 21.12.06)



(6) Video-Bericht über den Einsatz der Bundesmarine im Libanon

Gil Yaron, Korrespondent für die Online-Ausgabe der auflagenstärksten israelischen Tageszeitung „Yedioth Ahronoth“, hat die Bundesmarine vor der libanesischen Küste besucht und nahm an einer Patrouillefahrt teil. Etwa 1.600 Handelsschiffe haben die deutschen Soldaten bisher geprüft. Nur in drei Fällen hätten die Blauhelm-Soldaten Verdacht geschöpft. Doch in keinem der Fälle konnte eine Verbindung zu terroristischen Aktivitäten festgestellt werden. Dies bedeute jedoch nicht, dass die Hisbollah tatenlos sei: Die Hauptrouten für die Waffenlieferungen führen nicht durch die libanesischen Seehäfen, sondern über die 375 Kilometer lange und unkontrollierte Landgrenze zwischen Libanon und Syrien.

Den Bericht inklusive Video (Gil Yaron, Reuters) finden Sie bei Ynet unter folgendem Link (englische Ausgabe):

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3343004,00.html



(7) Faktoren des anhaltenden Wirtschaftswachstums seit 2003

von Vardina Hilloo

Nach Angaben der Forschungsabteilung der Bank of Israel spiegelt das israelische Wirtschaftswachstum die Expansion des Welthandels, die verbesserte Sicherheitslage, eine Reduzierung der Steuerlast und eine verbesserte makroökonomische Politik wieder.

Seit 1960 hat Israel vier Perioden kontinuierlichen Wachstums erlebt: zwei Perioden in den 60er Jahren, die Masseneinwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion und die aktuelle Periode. Beständiges Wachstum wird definiert als eine Zeitspanne, in der das BIP pro Kopf während mindestens 4 Jahre um durchschnittlich 3% oder mehr ansteigt. Gemäß der Untersuchung hat die israelische Wirtschaft vier solcher beständigen Wachstumsperioden erlebt, einschließlich der aktuellen, beginnend Mitte 2003 und in der Annahme, dass das Wirtschaftswachstum die nächsten zwei Quartale anhält.

Während des letzten Jahrzehnts konnte sich Israel auf Platz 25 der 61 besten Wirtschaftsräume weltweit vorschieben. Nach einem Bericht des IMD belegt Israel im Jahr 2005 Platz 20 von 61 auf dem Gebiet der nationalen Wirtschaft, und auf dem Gebiet des realen Wachstums des BIP Platz 20, und weltweit Platz 17 vor den USA und den meisten europäischen Ländern hinsichtlich Auslandsinvestitionen.

Als Nationalwährung konnte der Shekel seine starke Position beibehalten; die Kapitalmärkte und die Börsen wachsen seit geraumer Zeit stetig an.

Das Hauptergebnis der Untersuchung der Bank of Israel ist, dass, um ein beständiges Wachstum (oder „nachhaltiges Wachstum“) zu erzielen, sowohl ein Beitrag seitens Angebot als auch Nachfrage erforderlich ist.
Faktoren, die das Angebot steigern, sind u.a. das Dienstalter der Einwanderer auf dem Arbeitsmarkt, öffentliche Investitionen und die Verbesserung der importierten Technologien. Faktoren, die die Nachfrage hochtreiben, sind u.a. Welthandel, die US-Wirtschaft und die israelische Sicherheitslage.

Die Studie zeigt auch: Während politische Faktoren den Weg zu einem nachhaltigen Wachstum förderten, haben externe Faktoren, die sich zwar dem Einfluss der israelischen Wirtschaftspolitik entziehen wie z.B. Welthandel und US-Wirtschaft, einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung zu einem nachhaltigen Wachstum hin. Der Bericht zeigt auf, dass Steuersenkung (insbesondere Einkommens- und Körperschaftssteuern) und das verbesserte Management makroökonomischer Politik die bedeutendsten politischen Faktoren sind, die zu einem beständigen Wachstum beitragen. Diese Verbesserung ist in den Bereichen der Inflation, Finanzdisziplin und Liberalisierung im ausländischen Währungsmarkt zu verzeichnen.

Kontakt:
Vardina Hilloo, Herausgeberin von ISRAFOCUS, The German-Israeli`s Economy Online News Website
http://www.israfocus.com/



(8) Hör-Tipp: Das Leben des Berliner Philharmonikers Hellmut Stern

„Weil ich überall zu Hause bin“
Das Leben des Berliner Philharmonikers Hellmut Stern
Von David Dambitsch

Deutschlandfunk
Montag, 25. Dezember 2006
20:05 Uhr

Er war ein echter Berliner Junge, doch musste er vor dem Rassenwahn der Nazis bis ins chinesische Harbin flüchten. Hellmut Stern lernte das Geigespiel. Weitab von Meisterklassen und Konservatorien bildete er sich weiter und verdiente als Musikant auf chinesischen Hochzeiten den Lebensunterhalt für die ganze Familie. Später spielte er in den großen Orchestern der Welt. Er wurde ein Kosmopolit, einer, der überall zu Hause ist und dennoch die Berliner Luft am liebsten schnuppert. So blieb er dem Berliner Philharmonischen Orchester 34 Jahre lang als Erster Geiger treu und engagierte sich im Orchestervorstand. Bevor die Berliner Philharmoniker im kommenden Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feiern, erzählt Hellmut Stern aus seinem ereignisreichen Leben und weiß zu berichten, wie es war, als Erster Geiger unter Herbert von Karajan, Claudio Abbado und Daniel Barenboim zu spielen.

http://www.dradio.de/dlf/vorschau/



(9) Das Wetter in Israel

Im Norden und in der Landesmitte ist es wolkig. Im Tagesverlauf gibt es vereinzelte Schauer. In der Nacht fällt auch in der nördlichen Negev-Wüste leichter Regen.

Jerusalem: 8-14°C
Tel Aviv: 12-19°C
Haifa: 10-19°C
Be’er Sheva: 9-18°C
Eilat: 11-22°C

Samstag: Schauer vom Norden bis in die nördliche Negev-Wüste. In der Nacht werden die Niederschläge schwächer, die Temperaturen sinken unter den Durchschnitt. Sonntag: Wolkenlos, es bleibt kalt. Montag: Sonnig und trocken.



(10) Wechselkurse

1 € - 5.5264 NIS (+0.299%)
1 CHF – 3.4484 NIS (+0.378%)
1 £ - 8.2240 NIS (+0.196%)
1 $ - 4.1860 NIS (+0.120%)
(Bank of Israel, 22.12.06)

Pfeil   Newsletter-Archiv

Pfeil   Israel von A-Z

Pfeil   Medienspiegel der deutschen Botschaft Tel Aviv
Pfeil   Israel Ministry of Foreign Affairs

Pfeil   Israel Line - MFA Newsletter

Pfeil   Israel Defense Forces IDF

Dieser Newsletter mit Mitteilungen israelischer Ministerien und Meldungen aus der israelischen Presse wird von der
Botschaft des Staates Israel / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Anmerkungen und Fragen
richten Sie bitte an: botschaft@israel.de.
Für den Inhalt externer Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Disclaimer

Hier geht es zur vergrößerten Ansicht des Newsletters