Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 21. Dezember 2006
  
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(1) MP Olmert will trotz Raketenangriffe an „Politik der Zurückhaltung“ festhalten
(2) AM Livni bei Veranstaltung der israelisch-jordanischen Handelskammer in Tel Aviv
(3) Verhaftungen und Antiterror-Einsätze im Westjordanland
(4) Soldaten nach Tod von Palästinenserin vom Dienst suspendiert
(5) Arabischer Artikel fordert eine arabische Anerkennung der Shoah
(6) Präsident des Technion in Deutschland mit Ehrendoktorwürde geehrt
(7) Pianistin Pnina Salzman gestorben
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) MP Olmert will trotz Raketenangriffe an „Politik der Zurückhaltung“ festhalten

Trotz andauernder Raketenangriffe aus dem Gazastreifen will Ministerpräsident Ehud Olmert an seiner „Politik der Zurückhaltung“ festhalten, teilte eine politische Quelle in Jerusalem am Mittwoch mit.

Am Donnerstagmorgen wurden drei Qassam-Raketen auf Israel abgeschossen. Eine Rakete schlug neben einem Kibbuz in der westlichen Negev-Wüste ein. Es gab zunächst keine Berichte über Opfer oder Sachschäden. Die anderen zwei Raketen landeten noch innerhalb des Gazastreifens. Eine schlug in einem Haus in Beit Hanoun ein. Dabei wurden nach palästinensischen Informationen fünf Palästinenser leicht verletzt.

Am Mittwoch wurden sieben Raketen auf Israel abgeschossen. Seit Ausrufung einer Waffenruhe vor knapp einem Monat sind in Israel 40 Raketen im Grenzgebiet eingeschlagen.

Nichtsdestotrotz könne Israel den Beschuss nicht mehr lange ignorieren, sagte Olmert bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Im Tagesverlauf sind mehrere Konsultationen mit ranghohen Vertretern im Sicherheits- und Verteidigungsbereich geplant, um über die Zukunft der brüchigen Waffenruhe zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen zu beraten.

Aus einer ranghohen politischen Quelle war zu vernehmen, dass die Waffenruhe für mehr Ruhe sorge, als es ohne sie gäbe, - auch wenn die Waffenruhe von den Palästinensern permanent verletzt werde. Außerdem sei sie in diplomatischer Hinsicht wichtig für Israel. Außenministerin Livni unterstützte Olmert in dieser Ansicht.

Verteidigungsminister Amir Peretz erklärte infolge der Angriffe am Mittwoch, Israel habe nicht die Absicht, die Sicherheit seiner Bürger aufs Spiel zu setzen. Zurückhaltung habe ihre Grenzen. Der Abschuss von Raketen sei eine eklatante Verletzung der Feuerpause. Er fügte hinzu, im Westjordanland gebe es keine Waffenruhe. „Es besteht kein Anlass, es Terroristen zu gestatten, ihre Pläne auszuführen und Angriffe zu verüben. Wenn die Verletzungen der Feuerpause im Gazastreifen weitergehen, wird sich die Politik der Zurückhaltung ändern.“ (Haaretz.com, 21.12.06)



(2) AM Livni bei Veranstaltung der israelisch-jordanischen Handelskammer in Tel Aviv

Außenministerin Tzipi Livni hat am Dienstag (19.12.06) an einer Veranstaltung der israelisch-jordanischen Handelskammer in Tel Aviv teilgenommen. Die Veranstaltung, an der der Generaldirektor des jordanischen Industrieministeriums, der jordanische Botschafter in Israel, Ali Al-Ayed, und etwa 20 jordanische Handelsvertreter teilnahmen, wurde in Kooperation mit dem Peres Center for Peace durchgeführt.

Livni hielt eine Rede über die Beziehungen zwischen Israel und Jordanien, doch noch bevor sie den Raum betrat, erwartete sie eine Überraschung: Ein irakischer Geschäftsmann kam auf sie zu, drückte ihr herzlich die Hand und überschüttete sie mit Segenswünschen.

Der Iraker Ibrahim Lutfi lebt in Los Angeles, ist Inhaber eines Unternehmens in Jordanien und an Kooperationsprojekten mit israelischen Geschäftsleuten beteiligt. Lutfi drückte Livni herzlich die Hand und begann sie mit Wünschen und Vorschlägen für Friedensprojekte zu überhäufen. „Ich werde alles für den Frieden unternehmen, und ich bin sogar bereit, mein Leben für sie und für den Frieden zu opfern“, sagte der Geschäftsmann zur sichtlich betretenen Außenministerin.

Livni blieb nichts anderes übrig als ihm für die Wünsche zu danken. Später sagte sie scherzhaft, dass es doch schön wäre, wenn man sie auch in Israel einmal mit Segenswünschen dieser Art überhäufen würde.

In ihrer Rede dankte Livni für die Zusammenarbeit der arabischen Geschäftsleute. Sie sei sich der Tatsache bewusst, dass es nicht einfach für arabische Geschäftsleute sei, nach Israel zu kommen. Livni betonte, dass die Beziehungen zwischen Israel und Jordanien noch besser ausgenutzt werden könnten.

„Ich weiß, dass viele unserer Ideen in Jordanien noch immer schwer akzeptiert werden und dass Israel manchmal Beziehungen auf lärmende und vielleicht auch peinliche Art und Weise aufbaut“, so Livni. „Ich glaube, dass man Beziehungen in Koordination mit dem Charakter der anderen Seite knüpfen muss, aber ich bin der Meinung, dass es auch in Jordanien Verständnis gibt für die Bedeutung der Beziehungen.“

Die Außenministerin betonte, dass es wichtig sei, die Unterschiede zwischen beiden Seiten zu überwinden. Sie erzählte von einem Treffen zwischen Abgeordneten der Likud-Fraktion der Knesset und Politikern aus Jordanien, das sie veranstaltete, und bei dem die Jordanier bemerkt hätten, dass sich ihr Bild vom Likud wesentlich verändert hätte.

Die Außenministerin fügte hinzu, dass sie sich wünschen würde, dass die neue Aufteilung im Nahen Osten zwischen Moderaten und Radikalen auch in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen würde. Unter den politischen Führern gebe es bereits ein Bewusstsein für diese neue Realität, aber sie sei sich nicht sicher, ob dies auch in der jordanischen Öffentlichkeit angekommen sei. Livni wünscht sich mehr staatliche Aktivitäten und mehr Treffen auf Regierungsebene, um dieses Verständnis der Öffentlichkeit zu vermitteln. (Maariv, 20.12.06)



(3) Verhaftungen und Antiterror-Einsätze im Westjordanland

Die allgemeine Sicherheitsbehörde in Israel (Shabak) und die Polizei in Jerusalem haben drei Hamas-Mitglieder festgenommen, die vorhatten, einen Soldaten oder Zivilisten in der Region um Jerusalem zu entführen. Mit der Entführung sollte die Freilassung von Hamas-Terroristen erzwungen werden, die in israelischen Gefängnissen sitzen. Die Festnahme erfolgte im vergangenen Oktober, wurde aber erst gestern zur Veröffentlichung freigegeben. Die Terrorzelle wurde von Faras Quasmeh (30), Hamas-Mitglied aus Hebron, geleitet. Der Mann wurde erst im Mai aus einem israelischen Gefängnis entlassen. (Yedioth Ahronoth, 20.12.06)

Bei gemeinsamen Antiterror-Einsätzen der israelischen Armee (IDF), der Allgemeinen Sicherheitsbehörde (Shabak) und der israelischen Grenzpolizei sind in den vergangenen Tagen mehrere Palästinenser, die auf israelischen Fahndungslisten standen, getötet worden. Alle Einsätze fanden im nördlichen Westjordanland statt:

Am Donnerstag (21.12.06) wurden in Silat A-Hartiya, nordwestlich von Jenin, zwei Mitglieder der Terrororganisation „Islamischer Jihad“ getötet. Salah Hafed Mahmud Suafta und Husam Mahmud Ibrahim Isah, eröffneten während der Aktion das Feuer auf die Sicherheitskräfte. Später wurden zwei Gewehre, schusssichere Westen und große Munitionsvorräte bei den Männern gefunden. Die beiden erhielten Anweisungen und Gelder vom Islamischen Jihad in Syrien und sollten Selbstmordattentate in Israel ausüben. Im November wurde ein Attentat in Israel verhindert, das die beiden Terroristen in die Wege geleitet hatten. Salah Suafta hatte seinen Bruder Sahmer Suafta mit einem Sprengstoffgürtel ausgestattet, ein Bekennervideo aufgenommen und ihm gezeigt, wie er die Bombe zündet. Kurz zuvor waren Suafta und Isah aus dem Gefängnis in Jericho entlassen worden. (IDF, 21.12.06)

In Seida, nordöstlich von Tulkarem, ist der Tanzim-Terrorist Muhammed Ahmad Muhammad Mahmud getötet worden. Die Sicherheitskräfte kamen zu dem Haus, den Gesuchten zu verhaften. Als er die Sicherheitskräfte sah, wollte er mit einem Maschinengewehr auf die Grenzpolizisten schießen. Später wurden zwei Sprengsätze in seinem Wagen gefunden. Mahmud war hochrangiges Tanzim-Mitglied, Experte im Bau von Sprengsätzen und an mehreren Überfällen in der Gegend um Tulkarem beteiligt. (IDF, 20.12.06)

In Nablus ist am Dienstag (19.12.06) der Tanzim-Terrorist Rami Rashid Anab Abu Kishak getötet worden. Zwei Tanzim-Mitglieder, Tallal Mustafa Abu Lil und Imad Abu Maslem, wurden verhaftet. Die drei hatten Aufträge von der Hisbollah erhalten, Selbstmordattentate auszuführen. Die Männer wurden neben dem „Athad“ Krankenhaus in Nablus verhaftet, das die Bewaffneten als Versteck nutzten. (IDF, 19.12.06)



(4) Soldaten nach Tod von Palästinenserin vom Dienst suspendiert

Israelische Soldaten haben am Dienstag auf zwei palästinensische Mädchen geschossen, die sich in verdächtiger Weise dem Sicherheitszaun bei Tulkarm näherten. Eines der Mädchen erlag seinen Verletzungen, die verantwortlichen Soldaten wurden vom Dienst suspendiert.

Sensoren im Sicherheitszaun alarmierten eine Armeebasis in der Nähe von Tulkarm. Daraufhin wurde ein Trupp entsandt, um die Sache zu prüfen. Die Soldaten erspähten etwa 100 Meter vom Zaun entfernt zwei Personen, die mit einer Kefijah bedeckt waren. Der Kommandeur der Truppe schoss in die Luft, ein Soldat eröffnete das Feuer auf die Personen. Eines der Mädchen, Abed al-Kadr, starb auf dem Weg in ein Krankenhaus in Israel.

Die israelische Armee bezeichnete den Vorfall als eine sehr ernste Angelegenheit. Der Beschuldigte gab gegenüber seinem Vorgesetzten an, er sei sich sicher gewesen, dass die beiden Personen Selbstmordattentäter wären. Offizier und Soldat wurden vom Dienst suspendiert und Ermittlungen eingeleitet. Israelische Soldaten dürfen nicht ohne Anordnung eines Kommandeurs das Feuer eröffnen, es sei denn, ihr eigenes Leben befindet sich in direkter Gefahr. (Ynetnews.com, 20.12.06)



(5) Arabischer Artikel fordert eine arabische Anerkennung der Shoah

Vor dem Hintergrund der Konferenz der Holocaust-Leugner im Iran wurden diverse Artikel in arabischen Medien veröffentlicht, die die Konferenz verurteilen. Einen Artikel von Adel Darwish veröffentlichte die Zeitung al-Sharq al-awsat am 16.12.06 unter der Überschrift „Holocaust: Welche Gefahr stellt seine Anerkennung für die Muslime dar?“

Nachfolgend eine Zusammenfassung des Artikels:

Der Verfasser bezieht sich auf die Konferenz der Holocaust-Leugner, die in Teheran als Hass-Festival stattfand und von Mahmud Ahmadinedschad initiiert wurde. Ziel dieser Konferenz war die Leugnung der Shoah, in der sechs Millionen Juden ermordet wurden, deren einzige Schuld darin bestand, der jüdischen Religion anzugehören, zwei Millionen körperlich beeinträchtigte Personen, und Millionen anderer, die indirekt geschädigt wurden, weil die Nazis sie zu „minderwertigen Menschen“ wie z.B. Zigeuner degradiert haben.

Darwish fragt Ahmadinedschad und den Rest der Muslime auf der Welt: Welche Gefahr oder Schaden würde ihnen drohen, wenn sie die historischen Tatsachen der Shoah akzeptierten?

Darwishs Meinung nach ist die Vernichtung der Juden in den Krematorien von Auschwitz - dokumentiert durch Filme und Bilder der Alliierten - das schrecklichste Verbrechen an der Menschheit, unabhängig ob es sich um sechs Millionen oder um sechs Seelen handelt.
Die Reduzierung der Zahl der in den Krematorien vernichteten Juden, was Neo-Nazis und rassistische Holocaust-Leugner als Trick benutzen, schmälert nicht die Grausamkeit des Verbrechens.

Darwish meint, dass sich das abscheuliche Verbrechen der Nazis von allen anderen Verbrechen in der Geschichte unterscheidet, da es das Ergebnis eines Plans und organisierten Strategie war, die von der deutschen Diktatur bis aufs kleinste geplant und ausgeführt wurde, um die Massenvernichtung von Einzelnen und Völkern unter dem Leitmotiv  „Lösung für das jüdische Volk“, „Reinheit der arischen Rasse“ oder „Reinheit des Dritten Reichs“ umzusetzen.

Das erste Verbrechen beabsichtigte die Vernichtung der Juden als Lösung des als von den Nazis bezeichneten „jüdischen Problems“; das zweite beabsichtigte die Ausrottung körperlich Behinderter und die dritte die Vernichtung der Zigeuner und von den Nazis als „Untermenschen“ bezeichnete Volksgruppen.

Diese gezielte Strategie, die bereits vor dem Zweiten Weltkrieg pedantisch geplant wurde, ist in Dokumenten der Nazis belegt, die sogar von den Nazi-Verbrechern selber in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen anerkannt wurden. Des Weiteren hat sich herausgestellt, dass die Krematorien ein viel effizienteres Mittel der Vernichtung waren, sicherer und kostengünstiger als die Erschießung.

Darwish wendet sich an die Mehrzahl der Gäste Ahmadinedschads und bezeichnet sie als die “67, die aus 30 verschiedenen Ländern gekommen sind“ (nicht alle sind Holocaust-Leugner), und fordert sie auf, nicht nur die Dokumente des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses zu studieren, sondern auch mit juristischem Verstand nachzudenken. Darwish fragt, warum der Holocaust sich durch die organisierte Strategie und anfänglichen Absichten zu einem einzigartigen Verbrechen seiner Art gewandelt hat.

Wahrscheinlich hat der konservative Präsident demagogischen Profit durch seine Satellitenstationen des Hasses schlagen können. Jedoch hat er nicht nur seinem Land diplomatischen Schaden zugefügt, sondern auch einen viel schlimmeren Schaden den Muslimen, indem er eine politische / kulturelle Atmosphäre geschaffen hat, die es erlaubt, dass Hassgefühle die Kontrolle über ihre menschlichen Gefühle als Menschen übernehmen, indem sie sie durch falsche Tatsachen in die Irre führen.

Ahmadinedschad und seine ideologische Gefolgschaft führen sich und die Medien in die Irre mit der Begründung, dass die Konferenz der historischen Forschung und der Überprüfung der Offenheit des Westens gegenüber der Meinungs- und Forschungsfreiheit diene.

Darwish bringt einige Überlegungen an:

Sind diese bösen und abscheulichen Menschen, die zum Kongress eingeladen wurden, wirklich Geschichtsforscher?
Wird David Duke, ehemaliger Anführer des Ku-Klux-Klans, der Schulen und Kirchen der Schwarzen zerstört hat, als Geschichtsforscher betrachtet?
Hat das iranische Konsulat vor Ausstellung seines Besuchervisums seine Vorurteile gegenüber amerikanischen Muslimen und anderen Völkern überprüft?
Es gibt auch sechs britische Rabbiner, die weder Historiker noch Holocaust-Leugner sind, und einfach gegen die Idee eines jüdischen Staates vor dem Kommen des Messiahs sind. Mahmud Ahmadinedschad benutzt sie als Feigenblatt zur Abdeckung seiner moralischen Nacktheit, weil er Israel von der Landkarte tilgen will.

Adel Darwish beendet seinen Artikel mit einer Frage an die Muslime: Worin besteht die Gefahr, die Shoah als historische Tatsache anzuerkennen?



(6) Präsident des Technion in Deutschland mit Ehrendoktorwürde geehrt

Der Präsident des Technion wird in Deutschland mit der Ehrendoktorwürde geehrt

Prof. Yitzhak Apeloig ist der erste israelische Wissenschaftler, dem die Ehrendoktorwürde der TU Berlin verliehen wurde. Die Technische Hochschule Charlottenburg, die Vorläufereinrichtung der heutigen TUB, bereitete die Gründung des Technion vor mehr als 90 Jahren vor. Prof. Apeloig erhielt die Ehrenpromotion in Anerkennung "seiner außerordentlichen wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Silizium-Organyle, seiner hervorragende Lehre und seiner außergewöhnlichen Entwicklung akademischer und persönlicher Verbindungen zu deutschen Wissenschaftlern."

Prof. Apeloig ist ein Pionier in der Anwendung quantenmechanischer Methoden in der Rechnerbetonten Chemie. Lange Zeit schwamm er gegen den Strom, indem er von komplizierten Berechnungen sprach, die die Fähigkeit hätten, komplexe Charakteristika von Materialien korrekt vorauszubestimmen. Heute ist diese Methode in der Chemie akzeptiert und wird z.B. in der Medikamentenherstellung angewandt.

Am Festakt nahmen neben der Universitätsleitung der TUB auch der israelische Botschafter Shimon Stein und der Chemie-Nobelpreisträger Prof. Aaron Ciechanover, sowie viele andere Wissenschaftler und Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft teil.

"Ich glaube daran, dass der Weg das Beziehungstrauma unserer beiden Völker zu überwinden über persönliche Beziehungen verläuft. Die Wissenschaft ist ein hervorragendes Mittel, um dieses Ziel zu erreichen", konstatierte Prof. Apeloig. Er unterstrich die Tragweite der Ehrenpromotion der Technischen Universität Berlin, an der ehedem jüdische Wissenschaftler erstmals über die Errichtung des Technion in Haifa diskutierten.

Er erläuterte auch seine persönlichen Empfindungen zu Verleihung der Ehrendoktorwürde: "Meine Frau und ich stammen aus Familien, die den Holocaust überlebt haben. Ich wurde während des Zweiten Weltkriegs in der Sowjetunion geboren, wohin meine Eltern von Polen aus geflohen waren. 1947 erreichten sie - mit der Zwischenstation Berlin – Israel. Wie man sich sicher vorstellen kann, war dies kein viel versprechender Beginn für den Aufbau von Beziehungen nach Deutschland. Nichtsdestotrotz, mit Ausdauer, Geduld und kleinen Schritten entwickelte ich wissenschaftliche Beziehungen zu deutschen Kollegen, die ich traf und die mir ein anderes Gesicht von Deutschland zeigten. Über die Jahre wurden diese Beziehungen intensiver, viele von diesen wissenschaftlichen Kollegen wurden Freunde – einige von ihnen Freunde fürs Leben.

Ich glaube mit meinem ganzen Herzen an die Fähigkeit der Wissenschaft als Brücke zwischen Kulturen und Völkern zu dienen."

MKr (DTG) 20.12.2006



(7) Pianistin Pnina Salzman gestorben

Pnina Salzman, in Israel auch bekannt als die First Lady des Klavierspiels, verstarb diese Woche nach längerer Krankheit. Die unvergleichliche Pianistin und Gewinnerin des Israel Preises inspirierte Generationen junger Musikerinnen und Musiker und war unzweifelhaft eine Koryphäe in der Welt der Musik.

Pnina Salzman, geboren 1924 in Tel Aviv, begann mit Klavierspielen kurz nachdem sie laufen konnte. Im Alter von 8 Jahren nahm sie das erste Mal an einem öffentlichen Konzert teil. Alfred Cortot entdeckte das junge Talent, brachte sie nach Paris an die Ecole Normale de Musique und nahm sie unter seine Fittiche. Mit 14 Jahren studierte sie Musik zusammen mit Magda Tagllafero am Conservatoire National de Musique, wo sie sogleich den 1. Preis für Klavier gewann. Nach dem Besuch eines ihrer Konzerte engagierte sie Bronislav Huberman vom Fleck weg mit der Begründung, man treffe „im Leben nur einmal auf eine solche Begabung.“

Nach der Rückkehr nach Israel trat sie mit dem Israel Philharmonic Orchestra auf und wurde vom Publikum und der Presse begeistert aufgenommen. Öfters spielte sie drei Konzerte am selben Abend als Solistin, später dann auch während der Welttournee zusammen mit Giulini und Krips. Mehrmals besuchte Pnina Salzman alle fünf Erdteile und gab Konzerte zusammen mit namhaften Orchestern geleitet von Paray, Solti, Sargent, Markewitsch, Münch, Mehta, Leinsdorf, Weller, Colin Davis, Marinner, Andrew Davis, Kempe, Dorati, Golshmau, Bertini, Atzmon, Shallon und vielen anderen.

Pnina Salzman war auch als Rezitatorin aktiv und spielte begeistert Kammermusik. Zudem war sie die erste israelische Musikerin, welche 1963 in die Sowjetunion und 1994 nach China eingeladen wurde.

Professorin Pnina Salzman war während vielen Jahren die Leiterin der Klavierabteilung an der Rubin Musik Akademie der Universität Tel Aviv und wurde immer wieder zur Unterrichtung von Master Classes in der ganzen Welt eingeladen. Häufig amtierte sie auch als Mitglied in der Fachjury internationaler Wettbewerbe wie beispielsweise für Arthur Rubinstein, in Santander, in Dublin, für José Iturbi in Valencia, in München, Pretoria, Athen, Sydney, Seoul und vielen anderen Orten.

Für weitere Informationen: Frau Yaira Urian, Tel. 00972 3 641 75 73 oder yaira@israsrv.net.il



(8) Das Wetter in Israel

Heiter, etwas kühler.

Jerusalem: 6-13°C
Tel Aviv: 13-19°C
Haifa: 11-17°C
Be’er Sheva: 8-19°C
Eilat: 10-22°C

Freitag: Schauer im Norden, Zentrum und in der nördlichen Negev-Wüste. Samstag: Schauer, auf dem Hermon leichter Schneefall. Die Temperaturen fallen unter den jahreszeitlichen Durchschnitt. Sonntag: Sonnig und trocken. Mit Tageshöchst-Temperaturen unter 20°C ist es für die Jahreszeit zu kalt.



(9) Wechselkurse

1 € - 5.5099 NIS (-0.217%)
1 CHF – 3.4354 NIS (-0.195%)
1 £ - 8.2079 NIS (-0.317%)
1 $ - 4.1810 NIS (+0.072%)
(Bank of Israel, 21.12.06)

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