Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 20. Dezember 2006
  
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(1) Überraschendes Treffen zwischen MP Olmert und König Abdullah in Jordanien
(2) Treffen zwischen MP Olmert und Abbas in den nächsten Tagen wahrscheinlich
(3) Umfrage zeigt Veränderung in der öffentlichen Meinung in Europa
(4) Erstmals: Israelin im Vorstand einer zentralen UN-Organisation
(5) Besser als ein Hund: Nanotechnologie hilft Sprengstoff aufspüren
(6) Israel nimmt Verkehrsprojekte in Angriff
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Überraschendes Treffen zwischen MP Olmert und König Abdullah in Jordanien

Ministerpräsident Ehud Olmert reiste am Dienstag (19.12.06) nach Jordanien und traf sich dort mit König Abdullah II. Die beiden sprachen über verschiedene bilaterale Themen, über die Entwicklungen in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und über die Situation im Nahen Osten. Sie vereinbarten, die Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten weiter zu intensivieren.

Büro des Ministerpräsidenten, 19.12.2006



(2) Treffen zwischen MP Olmert und Abbas in den nächsten Tagen wahrscheinlich

Wie palästinensische Quellen berichteten, soll es zwischen dem Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde, Machmud Abbas, und dem israelischen Ministerpräsidenten, Ehud Olmert, in den nächsten Tagen zu einem Treffen kommen. Israel hat ein genaues Datum jedoch noch nicht bestätigt.

„Was uns angeht, können wir uns morgen treffen“, so eine Quelle aus dem Büro des Ministerpräsidenten am Dienstag. „Es werden Bemühungen unternommen, ein Treffen zu arrangieren, ein genaues Datum wurde jedoch noch nicht festgelegt“, fügte die Quelle hinzu.

Der Verhandlungsführer der PLO, Saeb Erekat, bestätigte die Angaben. „Die Vorbereitungen sind gegenwärtig am Laufen und in demselben Augenblick, da diese abgeschlossen sind, wird das Treffen stattfinden.“

Laut Informationen von Haaretz sollen mögliche Daten eines Treffens der 24. oder 25. Dezember 2006 oder spätestens 1. oder 2. Januar 2007 sein. Die beiden politischen Führer wollen sich angeblich vor der Reise der US-Außenministerin Condoleezza Rice Anfang Januar treffen.

Die Palästinenser möchten gerne von Israel Zugeständnisse erhalten, die die Position von Machmud Abbas stärken sollen, darunter die Erleichterung der Bewegungsfreiheit und die Freilassung von Gefangenen. Zudem möchten die Palästinenser eine teilweise Freigabe der von Israel einbehaltenen Gelder an die Palästinensische Autonomiebehörde erreichen.

Überraschendes Treffen zwischen MP Olmert und dem jordanischen König Abdullah

Am Dienstag fand überraschend ein Treffen zwischen Ministerpräsident Olmert und König Abdullah von Jordanien in Amman statt. Themen waren die Krise in den Palästinensischen Autonomiegebieten und Wege zur Stärkung von Machmud Abbas.

Im Anschluss an das Treffen berichteten jordanische Quellen, dass König Abdullah Machmud Abbas und Regierungschef Ismail Haniyeh von der Hamas zu Gesprächen nach Amman einladen will, um bei der Lösung der gegenwärtigen Krise zu vermitteln. Dies wäre eine neue Entwicklung von Seiten Jordaniens, da König Abdullah die Hamas bisher für deren terroristische Rolle im haschemitischen Königreich mied.

Abdullah betonte während des Treffens mit Olmert, dass Israel und die PA Wege finden müssen, direkt miteinander zu verhandeln. König Abdullah warnte MP Olmert davor, weitere Zeit im Friedensprozess zu verlieren, da dies zu weiterer Gewalt führen würde, wofür „alle Parteien einen Preis bezahlen würden“.

Der jordanische König bat in diesem Zusammenhang MP Olmert, die saudi-arabische Friedensinitiative von 2002 ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Weitere Themen des Treffens behandelten strategische und ökonomische Fragen. König Abdullah und MP Olmert trafen sich eine Stunde im privaten Rahmen, bevor die Delegationen beider Seiten zu den Gesprächen hinzukamen.
(Haaretz.com, 20.12.06)



(3) Umfrage zeigt Veränderung in der öffentlichen Meinung in Europa

Über Jahre hinweg gingen die Meinungen über das Thema Israel in der Welt weit auseinander: Bekanntlich zeigten US-Amerikaner eher Verständnis und Unterstützung für Israel, während sich Europäer tendenziell misstrauisch oder feindlich über den jüdischen Staat äußerten. Umfragen, die in den vergangenen Wochen im Auftrag des Außenministeriums durchgeführt wurden, weisen auf eine Veränderung in der öffentlichen Meinung in Europa hin.

Meinungsforscher führten in den drei einflussreichsten EU-Mitgliedstaaten (Großbritannien, Frankreich, Deutschland) kürzlich eine Umfrage durch und kamen zu dem Ergebnis, dass die Europäer nicht mehr der Meinung sind, dass der Ursprung aller Probleme im Nahen Osten im arabisch-israelischen Konflikt liegt, sondern im Konflikt zwischen radikalislamischen und moderaten Staaten in der Region.

Die Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Außenministerium stellte nun die Ergebnisse der Umfragen vor. Die Studien wurden von unabhängigen Forschungsinstituten durchgeführt. Ziel war, herauszufinden, inwiefern der zweite Libanonkrieg die öffentliche Meinung in Europa beeinflusste. Das Ergebnis war auffallend: Mindestens 45 Prozent der Teilnehmer sagten, das zentrale Problem im Nahen Osten sei ihrer Meinung nach der Kampf der radikalen Bündnispartner (Iran, Syrien, Hisbollah und die Hamas) gegen die moderaten Staaten wie Ägypten und Jordanien. Nur 30 Prozent nannten den arabisch-israelischen Konflikt als Hauptursache für die Spannung im Nahen Osten, eine Meinung die vor dem Krieg noch eine Mehrheit der Europäer vertreten hatte.

Die Ergebnisse der Meinungsumfragen werden in der kommenden Woche bei einer Konferenz in Anwesenheit aller israelischen Botschafter in europäischen Ländern vorgestellt. (Maariv, 20.12.06)



(4) Erstmals: Israelin im Vorstand einer zentralen UN-Organisation

Erstmals ist eine israelische Staatsbürgerin ausgewählt worden, um ein Amt im Vorstand einer zentralen Organisation der Vereinten Nationen (UN) zu übernehmen. Bei der Organisation handelt es sich um das United Nations International Research and Training Institute for the Advancement of Women (http://www.un-instraw.org).

Mazal Ranford leitet heute das Golda Meir Mount Carmel International Training Center (MCTC) in Haifa, das an das MASHAV Center for International Cooperation des Außenministeriums in Jerusalem angeschlossen ist (http://mashav.mfa.gov.il). Auf Anregung der Abteilung für Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen im Außenministerium wird Israel gemeinsam mit Spanien die westliche Ländergruppe für eine Dauer von drei Jahren vertreten. (Yedioth Ahronoth, 20.12.06)



(5) Besser als ein Hund: Nanotechnologie hilft Sprengstoff aufspüren

Nanotechnologie ermöglicht es, Bomben aus einer Entfernung von einigen Kilometern zu riechen

Ein israelischer Wissenschaftler hat mikroskopische Fasern entwickelt, die bei der Erkennung von Sprengstoff helfen können; nach seinen Worten wird es im nächsten Jahrzehnt möglich sein, das Forschungsprojekt abzuschließen.

In der Nase von Hunden und anderen Tieren gibt es Millionen von kleinen Fasern, die es ihnen ermöglichen, aus der Ferne kleine Mengen von Materialien zu riechen. Die Gesetzesbehörden nutzen häufig den Aufbau der komplexen Nase von Hunden bei der Erkennung von Sprengstoff aus großer Entfernung. Seit Jahren versuchen Forscher künstliche Hilfsmittel zu entwickeln, die die Fähigkeiten von Hunden nachahmen. Prof. Ehud Gazit von der Fakultät für Lebenswissenschaften an der Universität Tel Aviv hat einen Weg gefunden, artifiziell angeordnete Strukturen von nanoskopischen Fasern zu produzieren, deren Durchmesser ein Tausendstel des Durchmessers eines menschlichen Haares beträgt.

In einigen Jahren wird diese nanotechnologische Entwicklung unter anderem zum Bau von Detektoren mit besonders hoher Empfindlichkeit dienen, die derzeit zur Verfügung stehende Materialien ablösen werden. „Auf Flughäfen kann ein großer Detektor von einem Meter Größe aufgestellt werden, der Sprengstoff aus der Ferne erkennen kann.“, so Gazit, „Dies wird eine Art Nachahmung der Hundenase sein, nur dass er Sprengstoff aus einer Entfernung von einigen Kilometern riechen kann, nicht nur aus der Entfernung von einigen Metern. Die Entwicklungen, mit denen wir uns beschäftigen, orientieren sich an der Struktur von biologischem Gewebe, doch das Ergebnis wird noch besser als das Original sein.“

Über die Erforschung der Produktion von nanometrischen Faserstrukturen erschien in der vergangenen Woche ein Artikel in der Zeitschrift „Nature Nanotechnology“. (Haaretz.com, 18.12.06)



(6) Israel nimmt Verkehrsprojekte in Angriff

Neue Flughäfen geplant
Israel beabsichtigt weit reichende Veränderungen seines Flughafennetzes, um dieses an zukünftige Anforderungen anzupassen. Im Laufe des Jahres 2007 sollen die Pläne vorangebracht werden, die auch ausländischen Partnern Auftragschancen versprechen. Das wichtigste der geprüften Vorhaben ist ein neuer Flughafen vor der Küste Tel Avivs. Für den Realisierungsfall erwartet das Verkehrsministerium einen Gesamtinvestitionsaufwand von rund 2 Mrd. US$. Eine Durchführung des Inselprojekts würde auch die anvisierte Schließung des Dov Hoz Airport im Norden Tel Avivs beschleunigen. Ein weiteres Projekt ist der Bau eines zweiten internationalen Flughafens, der in Nordisrael entstehen soll. Als mögliche Standorte stehen die Hafenstadt Haifa und die im Landesinneren gelegene Gegend von Megiddo zur Debatte. Wie das Verkehrsministerium Anfang Dezember 2006 erklärte, neigt Minister Shaul Mofaz eher zum Flughafenbau in Megiddo.

Entlastung der Straßen im Großraum Tel Aviv
Der israelische Ausschuss für nationale Infrastruktur hat den Bau einer Überlandstraße und einer Bahnstrecke genehmigt. Die Trasse soll zwischen der Mittelmeerküste und der Trans-Israel-Autobahn im Landesinneren verlaufen. Das Vorhaben wird einen Investitionsaufwand von schätzungsweise 700 Mio. US$ erfordern und mit Hilfe einer private Finanzinitiative (PFI) realisiert. Ziel des Straßenbauprojekts ist es, die überladene Autobahn Nr. 2 zu entlasten. Zudem soll eine neue Vorstadtautobahn mehr Kfz-Fahrer zur Nutzung der östlich des Ballungsraums Tel Aviv verlaufenden Trans-Israel-Autobahn bewegen und die Anbindung der Autobahn Nr. 2 an Tel Aviv verbessern. Die neue Strecke wird dann eine Länge von 20 km aufweisen und elf Autobahnkreuze umfassen. Parallel dazu wird eine Bahnstrecke gebaut, mit dem Ziel, das dicht befahrene Straßennetz im Großraum Tel Aviv zu entlasten. Kontakt: Ministry of Transportation (http://www.mot.gov.il)

Neue Autobahnraststätten geplant
Die staatseigene israelische Straßenbaufirma Maatz will an Autobahnen und Überlandstraßen 15 neue Rasthöfe errichten. Der Betrieb soll in die Hände von Privatunternehmen übergeben werden, dabei können sich auch ausländische Kandidaten um einen Betreibervertrag bewerben. Nach deutschen Maßstäben handelt es sich um eher kleinere Raststätten, so setzt Maatz die minimale Parkplatzgröße bei nur acht Lkw und zehn Pkw an. Die Rasthöfe sollen auf einer 130 Meter langen Baufläche entstehen und müssen unter anderem über Toiletten sowie Kinderspielanlagen verfügen. Kontakt: Maatz - Israel National Roads Company Ltd. (http://www.iroads.co.il)

Pkw werden billiger
Am 1. Januar 2007 geht die in Israel für Pkw geltende Einfuhrsteuer um fünf Prozentpunkte auf 84% des Importwertes zurück. Nach Einschätzung israelischer Fachkreise wird die Steuersenkung die Neuwagenpreise unter anderem die Nachfrage nach hochwertigeren Fahrzeugen steigern. Nach Plänen des Finanzministeriums soll die Pkw-Besteuerung am Ende des Jahrzehnts einen Stand von 72% erreichen.

(Quelle: bfai.de)



(7) Das Wetter in Israel

Heiter, etwas kühler.

Jerusalem: 7-15°C
Tel Aviv: 12-19°C
Haifa: 10-18°C
Be’er Sheva: 7-20°C
Eilat: 10-23°C

Donnerstag: Gegend Abend im Norden leichter Regen. Freitag: Schauer vom Norden bis in den nördlichen Negev. Samstag: Schauer bei Temperaturen unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt.



(8) Wechselkurse

1 € - 5.5205 NIS (+0.523%)
1 CHF – 3.4468 NIS (+0.341%)
1 £ - 8.2323 NIS (+0.594%)
1 $ - 4.1930 NIS (keine Veränderung)
(Bank of Israel, 19.12.06)

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