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(1) MP Olmert hofft auf baldiges
Gipfeltreffen mit Palästinenserpräsident Abbas
Ministerpräsident Ehud Olmert hofft auf ein baldiges
Gipfeltreffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Bei einem
Treffen mit dem britischen Premierminister Tony Blair sagte Olmert
am Montag, dass er mit Abbas in „direktem Kontakt“ stehe. Er
kündigte die Bildung eines gemeinsamen israelisch-palästinensischen
Sonderausschusses zur Freilassung von Gefangenen an, um in den
Gesprächen mit den Palästinensern voranzukommen.
„Wir werden viele Probleme lösen, aber nicht alle Probleme können
in der Geschwindigkeit gelöst werden, wie wir es gerne hätten“,
sagte Olmert. „Das Gefangenenthema ist komplex, unter anderem weil
es einen entführten Soldaten in Gaza gibt, der noch nicht nach hause
zurückgekehrt ist. Ich begrüße es, dass die internationale
Gemeinschaft ihre Bemühungen verstärkt.“
Auf die Frage, ob auch Tanzim-Führer Marwan Barghouti frei
gelassen werden könnte, sagte Olmert, dass noch keine Gespräche über
bestimmte Gefangene stattgefunden hätten. Olmert sagte weiter, dass
auf beiden Seiten die Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Olmert
und Abbas laufen. Olmert habe ein sehr großes Interesse an einem
Treffen mit Abbas. Er betonte, dass sich Israel trotz anhaltender
Qassam-Angriffe aus dem Gazastreifen an die vereinbarte Waffenruhe
hält.
Israel wolle Frieden mit jedem arabischen Staat, auch mit Syrien.
Neben dem syrischen Aufruf zu Friedensgesprächen sehe man aber auch
Syriens Aktivitäten in Bereichen, die Israels Existenz gefährden:
Die Unterstützung für die Hisbollah, Hamas und Iran sowie deren
Terroraktivitäten und die Destabilisierungs-Versuche der Situation
im Libanon und im Irak.
In einem Interview mit BBC sagte Olmert am Wochenende, Israel sei
bereit, sich aus „vielen, vielen Gebieten zurückzuziehen“. Er
bekräftigte seine Unterstützung für einen palästinensischen Staat.
Eine neue Grenze müsse definiert werden, „hoffentlich durch
Verhandlungen“. Es gebe außergewöhnliche Bemühungen, jetzt zu einer
Einigung mit Abbas zu kommen, die beide Seiten zu offenen,
bilateralen Verhandlungen führt.
Abbas hatte die regierende Hamas in seiner Rede am Samstag heftig
kritisiert und als Ausweg aus der politischen Krise in den
Autonomiegebieten Neuwahlen angekündigt. „Die Entführung nur eines
einzigen israelischen Soldaten hat inzwischen fünfhundert
Palästinensern das Leben gekostet, zu tausenden Verletzten und
tausenden zerstörten Häusern geführt“, sagte Abbas. „Gaza ist nicht
mehr besetzt, aber es gibt keine Investoren und keinen Wohlstand.
Wir träumten davon, dass (Gaza) aufblühen und Dutzende Investoren
aus der ganzen Welt nach Gaza kommen würden. Israel ist gegangen,
hat sich verabschiedet, und anstatt dass Ruhe eingekehrt wäre und
wir zu Wohlstand kämen, gibt es immer noch welche, die lieber
Raketen abschießen.“
Unterdessen hat sich die US-Regierung hinter die Ausrufung
baldiger Neuwahlen und damit hinter Präsident Abbas gestellt. „Die
palästinensischen Wahlen sind eine interne Angelegenheit, doch wir
hoffen, dass die Entscheidung Mahmud Abbas` zu einem Ende der Gewalt
und zur Zusammensetzung einer Palästinensischen Autonomiebehörde
führt, die den Grundsätzen des Nahost-Quartetts verpflichtet ist“,
so eine Mitteilung des Weißen Hauses. Es bestehe die Hoffnung, dass
dieser Prozess den Weg zur Wiederaufnahme des Friedensprozesses
zwischen Israel und den Palästinensern ebne. US-Außenministerin
Condoleezza Rice teilte mit, die Regierung beabsichtige, ab sofort
die Bemühungen um einen Frieden zwischen Israel und den
Palästinensern zu verstärken.
Auch der britische Premier Blair wertet die Erklärung Abbas`
positiv und rief die anderen Regierungen auf, Abbas zu unterstützen.
„Wir müssen ihm helfen, seine Regierung zu stärken und deren
Fähigkeit, die Situation des palästinensischen Volkes zu
verbessern.“
Sechs Qassam-Raketen am Wochenende
Trotz des Waffenstillstands halten der Raketenangriffe auf Orte
im westlichen Negev an. Am Wochenende wurden sechs Qassam-Raketen
auf Israel abgefeuert. Die israelische Armee reagierte bis jetzt
nicht.
Zwei Qassam-Raketen schlugen auf offenem Gelände in der Nähe von
Sderot ein. Drei weitere, die auf Ashkelon abgefeuert worden waren,
schlugen auf offenem Gelände in Gebiet von Netiv Ha’assara ein. In
keinem der Fälle gab es Verletzte oder Sachschaden. Um den
Gazastreifen herum sind noch immer große Truppen der israelischen
Armee in Stellung, die jedoch die Anweisung erhalten haben, nicht
auf den Raketenbeschuss zu reagieren. (Ynetnews.com,
19.12.06)
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(2) Iranischer
Botschafter: Strategische Beziehungen zwischen Syrien und
Iran
Die Rückgabe des Golan ist nicht nur ein Ziel Syriens,
sondern auch Ziel der Politik des Iran. Dies sagte der iranische
Botschafter in Damaskus, Hassan Akhtari, in einem Interview, das
gestern in der arabischen Zeitung Al-Hayat veröffentlicht
wurde.
Der Botschafter sagte, dass das Thema seit den Tagen des
verstorbenen Präsidenten Hafiz Al-Assad auf der Tagesordnung des
Iran stünde.
Der Botschafter sagte zudem, dass die Beziehungen zwischen Syrien
und dem Iran „ausgezeichnet und strategisch“ seien, betonte jedoch,
dass die beiden Staaten kein Bündnis geschlossen hätten.
Syriens Präsident Bashar al-Assad ist gestern zu einem
dreitägigen Besuch nach Russland gereist und wird sich mit Präsident
Putin treffen. Assad ist einige Tage nach dem Besuch des
libanesischen Ministerpräsidenten Fuad Siniora in Moskau
eingetroffen. Gestern kam auch der Staatssekretär im israelischen
Außenministerium, Aharon Avramovitch, nach Moskau. Im Mittelpunkt
der Gespräche stehen die Beziehungen zwischen Russland und Israel.
Mossad: Keine Hinweise, dass Syrien ernsthaft nach
Frieden strebt
Der Leiter des Mossad, Meir Dagan, teilte am Montag (18.12.06)
bei einer Sitzung des Ausschusses für Außen- und Sicherheitspolitik
mit, dass es keinen Hinweis darauf gebe, dass Syrien ernsthaft nach
Frieden strebe. Dagan sagte: „Es gibt strategische Veränderungen in
Damaskus. Ab jetzt werden sie auf alles reagieren, was ihnen als
israelische Provokation erscheint und sie sind bereit, gegenüber
Israel mehr Risiken einzugehen“. Er warnte vor Terrorzellen der
Al-Qaida in der Region, die sich den Kampf gegen Israel zum
Hauptziel gesetzt habe.
Nach Dagans Angaben rüstet Syrien auf und versorgt auch die
Hisbollah in großem Tempo mit Waffen. Ziel der Regierung in Damaskus
sei, die Siniora-Regierung zu stürzen und die Anwesenheit der
Amerikaner im Irak zu erschüttern. Das Abschreckungspotential
Israels habe im Krieg gelitten, deshalb nehme das Selbstvertrauen
Assads zu.
In Bezug auf die Iraner sagte Dagan, dass Teheran nach Atomwaffen
strebe. Der Iran sei noch immer mit technischen Problemen
beschäftigt, die noch nicht gelöst seien. Das Land stünde derzeit
jedoch nicht unter internationalem Druck. Bezüglich der Al-Qaida
erklärte er, dass der Einfluss der Terrororganisation auf gemäßigte
Regime zunehmen werde, wenn der Irak zerbröckelt.
Über die Nachkriegssituation im Libanon sagte er, dass die
Hisbollah im Südlibanon geblieben sei und die Waffen nicht abgegeben
habe. Sie sei dort im Einverständnis mit der libanesischen Armee. Es
gäbe Orte, die die libanesische Armee nicht betreten könne. Die
Hisbollah rüste ungehindert mit Raketen auf, von denen sie einen
Teil nördlich des Litani stationiert habe und versuche mit aller
Macht zu verhindern, dass die Resolution 1701 vollständig umgesetzt
wird. (Haaretz/ Ynet.co.il, 19.12.06)
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(4) Iranische
Studentenproteste während Rede von Ahmadinedschad
Interview (Channel 2, 12. Dezember 2006) von Menashe Amir
(Iran-Experte, Leiter des persischen Programms von „Kol Israel“)
über Iranische Studentenproteste während der Rede von Präsident
Ahmadinedschad.
(Yitzhak Noi = N., Menashe Amir = A.)
N.: Shalom Menashe Amir. A.: Shalom.
N.: Menashe Amir ist unser Korrespondent für
Iran-Angelegenheiten. Und die Geschichte hört sich mehr als
erstaunlich an. Studenten der Universität von Teheran haben eine
Rede des Präsidenten Ahmadinedschad gestört. Das hört sich
unwahrscheinlich an. Was ist dort geschehen? A.: Das ist wirklich
erstaunlich und beispiellos sowohl unter Ahmadinedschad, als auch
zuvor. Es gab Auseinandersetzungen. Ahmadinedschad brachte in Bussen
Gruppen von militanten Studenten von einer Gruppierung, die sich
„Basit“ nennt.
N.: D.h. er dachte von Anfang an, dass es nicht genug Studenten
gibt, die begeistert seine Rede hören würden. A.: Sicher. Dieses
Jahr ist zwischen Ahmadinedschad und den Studenten so Einiges
geschehen. Es gibt Studenten, die auf die rote Liste gesetzt wurden
und die wegen ihrer Meinung daran gehindert werden, ihr Studium
fortzusetzen. Und das verärgert die Studenten sehr. Einige Tage nach
dem „Tag des Studenten“ kam er gestern zur Universität, um eine Rede
zu halten, doch anstatt auf die Fragen der Studenten zu antworten
und anstatt über die Angelegenheiten der Studenten zu sprechen,
begann er über den Holocaust und Atompolitik zu sprechen und das
verärgerte die Studenten sehr. Sie standen auf, protestierten,
schrieen, verbrannten seine Bilder und forderten ihn auf, zu
antworten, nannten ihn einen Lügner und forderten ihn auf, zu
verschwinden.
N.: Sie nannten ihn Lügner und forderten ihn auf, zu
verschwinden? A.: Sicher, und sie riefen „Ende der Diktatur“. Als
er seine Rede beendete und gezwungen war zu gehen, gingen die
Studenten ihm hinterher und umzingelten seinen Wagen und forderten,
dass er den Forderungen der Studenten nachkommt. Es ist noch zu früh
zu sagen, ob das ein Vorzeichen ist. Ich weiß, dass es seit heute
Morgen Massenverhaftungen von Studenten gibt, die gefilmt und
erkannt wurden. Die Unterdrückung im Iran ist so groß, dass man
annehmen muss, dass es Ahmadinedschad und seinen Leuten in der
Zwischenzeit gelungen ist, die Studenten still zu halten, bis zum
nächsten Wutausbruch.
N.: Eine Frage zum Abschluss, Menashe Amir, wie groß ist das
Interesse, das die iranische Bevölkerung auf der internationalen
Konferenz für die Leugnung des Holocaust an den Tag legt? A.: Ich
denke, dass sich die Iraner noch weniger dafür interessieren als was
Shaul Menashe über die arabischen Staaten erzählt hat. Einer der
Slogans, die gestern gegen Ahmadinedschad zu hören waren, war
übrigens „lass Palästina in Ruhe und denke an uns“. Das zeigt, wie
sehr die Iraner erbost über all die Anstrengungen sind, die in
Bereiche investiert werden, die überhaupt nichts mit dem Iran zu tun
haben.
N.: Gut, beim Iran handelt es sich um einen Staat, der sehr viele
Probleme hat. A.: Ja, ein Staat über den gestern berichtet wurde,
dass er der Hamas weitere 250 Millionen Dollar gibt. Das ist sehr
schlecht für das Regime. Übrigens gibt es Stimmen, die
Ahmadinedschads Worte über den Holocaust widersprechen und die
letzte derartige Äußerung war die eines Intellektuellen namens
Sudakh Zibakalam, der anti-jüdisch und anti-zionistisch ist, doch in
Bezug auf das Thema Holocaust wandte er sich in einem Artikel an
Ahmadinedschad und erklärte, dass den Iranern diese Äußerungen
schadeten und dem Iran keinen guten Ruf in der Welt machten.
N.: Sie sagen mit anderen Worten, dass er anti-zionistisch
und anti-jüdisch ist, aber nicht dumm. A.: Natürlich nicht und
die nationalen Interessen des Iran sind ihm wichtiger, als Holocaust
und Zionismus.
N.: Menashe Amir, vielen Dank für die Ausführungen. A.: Ich
danke Ihnen.
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(6) Ben Gurion
bester Flughafen in Europa
Der Ben Gurion Flughafen ist der beste Flughafen in
Europa, so eine Umfrage über die Zufriedenheit der Passagiere, an
der 40 Flughäfen teilnahmen.
In einer Umfrage, bei der die Zufriedenheit von Passagieren
geprüft wurde, kam der internationale Flughafen Ben Gurion von
insgesamt 40 europäischen Flughäfen auf den ersten Platz. In einer
weltweiten Auswertung, an der 77 Flughäfen teilnahmen, gelangte der
Ben Gurion Flughafen auf den fünften Platz. Auch in der Rangordnung
der Flughäfen nach Größe erzielte der Ben Gurion Flughafen den
ersten Platz.
Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage der internationalen
Flughafen-Organisation ACI, die am Montag (18.12.06) von der
Flughafenbehörde veröffentlicht wurde. Dies ist das erste Mal, dass
der Ben Gurion Flughafen an einer Umfrage der ACI teilnahm. Die
Umfrage bezog sich auf das dritte Quartal 2006.
Die internationale Flughafen-Organisation führt vierteljährliche
Umfragen durch, in deren Rahmen 350 Passagiere über ihre
Zufriedenheit mit dem Service, der Infrastruktur und den
Hilfsmitteln befragt werden, die ihnen am Flughafen zur Verfügung
stehen. Die Umfragebögen umfassen 34 Fragen, die an den Flugsteigen
nach dem Zufallsprinzip verteilt werden.
Gemäß den Angaben, die die Flughafenbehörde mitgeteilt hat, kam
der Ben Gurion Flughafen unter den europäischen Flughäfen auf den
ersten Platz und erhielt die Durchschnittsnote 3,94 auf der Skala
von 5 Stufen. Der Brüssler Flughafen kam in der Wertung auf 3,9;
Zürich 3,76; Helsinki 3,71; München 3,6; Amsterdam 3,57; Kopenhagen
3,54; und der Flughafen von Wien 3,51. Aus der Umfrage geht außerdem
hervor, dass sich die besten Flughäfen der Welt in Südostasien
befinden: Hongkong, Kuala Lumpur und Singapur.
Der Generaldirektor der Flughafenbehörde Gabi Ofir sagte, dass
die Ergebnisse der Umfrage für sich selbst sprächen. Sie seien das
Ergebnis von massiven Investitionen sowohl in die Infrastruktur als
auch in die Dienstleistungsbereiche als auch in die Objekte der
Flughafenbehörde, besonders im Terminal 3. Ofir fügte hinzu, dass
aus den Ergebnissen der Umfrage außerdem deutlich hervorgehe, dass
das Terminal 3 ein Flughafen auf höchstem Niveau sei und dem
Vergleich mit jedem ähnlichen Flughafen in der Welt standhalte, in
jedem Parameter. (Haaretz.co.il, 18.12.06)
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(8)
Wechselkurse
1 € - 5.4918 NIS (-0.071%) 1 CHF –
3.4351 NIS (-0.166%) 1 £ - 8.1837 NIS (-0.145%) 1 $ - 4.1930
NIS (+0.359%) (Bank of Israel, 18.12.06)
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