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(2) Deutschland
wird sich für die Umsetzung der road map einsetzen
Deutschland wird sich für die Umsetzung des internationalen
Friedensplans (raod map) einsetzen und Israel zur Zusammenarbeit mit
den gemäßigten arabischen Staaten – Ägypten, Saudi-Arabien und
Jordanien – ermuntern, um auf der politischen Ebene mit den
Palästinensern voranzukommen. Dies teilten am Wochenende
diplomatische Vertreter in Berlin in Hinblick auf den Besuch des
israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert mit. Das
palästinensische Thema und auch die Entwicklungen im Libanon in
Folge des letzten Krieges, sowie die iranische atomare Bedrohung
werden im Mittelpunkt des zweitägigen Besuchs Olmerts in
Deutschland, Italien und im Vatikan stehen. Olmert wird sich morgen
mit Bundeskanzlerin Merkel treffen. Übermorgen steht ein Treffen mit
Italiens Ministerpräsident Romano Prodi und mit Papst Benedikt XVI.
auf dem Programm.
Olmert wird Bundeskanzlerin Merkel nochmals die Grundzüge seiner
Rede von Sde Boker erläutern und betonen, dass Israel ernsthaft
vorhat, einen politischen Prozess mit den Palästinensern
aufzunehmen. Gestern traf sich Merkel mit Ägyptens Präsident Hosni
Mubarak in Berlin. Am Ende des Treffens sagte Merkel, dass man daran
interessiert sei, die ermunternden Zeichen der israelischen
Regierung zu nutzen, um einen Fortschritt zu erzielen. (Haaretz,
11.12.06)
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(3) Die Wahl
Haniyehs, sich Teheran anzuschließen
Kommentar von Avi Issacharoff, Haaretz,
10.12.06
Der Besuch des palästinensischen Ministerpräsidenten Ismail
Haniyeh in Teheran machte seine Wahl deutlich: Keine Wortspiele
mehr, - und keine Berater mehr, die eine Bereitschaft zur
Flexibilität bei Verhandlungen mit Israel andeuten, sondern der
direkte und vollständige Anschluss an die „Achse des Bösen“ unter
der Führung des Iran. Ohne Ausreden und Entschuldigungen erklärte
Haniyeh, dass der Iran „die strategische Tiefe der Palästinenser“
sei.
Haniyeh und der Leiter des Politbüros der Hamas, Khaled Mashaal,
sehen aus wie zwei Pfauen, die ihren Sieg in den arabischen Staaten
feiern, obwohl nicht klar ist, um welchen Sieg es sich handelt.
Mashaal hielt am Wochenende in Damaskus eine Rede und warnte Israel
und die USA: „Ihr müsst dem israelischen Rückzug zu den Grenzen des
4. Juni 1967 zustimmen und das Recht auf Rückkehr akzeptieren. Wenn
nicht, werden wir euch bekämpfen.“
Und vielleicht ist es - nachdem er Gaza verlassen hat - die
Entfernung von der Gefahr eines israelischen Anschlags, die Haniyeh
zu der Erklärung „nach der Art Mashaals“ verleitete. In Rom,
verhalte dich wie ein Römer, in Teheran wie Khamanai.
Es handelt sich nicht um eine zufällige Entwicklung. Wenn die
Hamas wählen muss zwischen einerseits der gemäßigten westlichen
Achse, die Ägypten, Saudi-Arabien und Jordanien einschließt, - also
Ländern, die bisher die Hamas kritisiert hatten -, und andererseits
Syrien und dem Iran, - die die Organisation mit vielen Millionen
Dollar unterstützen -, dann ist den Leuten von Khaled Mashaal klar,
wen sie wählen werden.
Auch die politischen Entwicklungen in den USA haben einen großen
Beitrag zu dieser Entscheidung geleistet. Die Hamas sieht in dem
Ausgang der Kongresswahlen und den Schlussfolgerungen der
Baker-Hamilton-Kommission einen Beweis für die Macht der iranischen
Achse gegenüber der amerikanischen Schwäche. Was Mashaal, Haniyeh
und die anderen angeht, so sind die Hamilton-Baker-Empfehlungen ein
Beweis dafür, dass es sich auszahlt, geduldig zu sein und dem
westlichen Druck standzuhalten.
In ihren Augen wird die wirtschaftliche Sperre gegen die
Hamas-Regierung schon bald zerbrechen, und die Bewegung wird nicht
gezwungen sein, irgendwelche Vorbedingungen zu akzeptieren. Nach
Meinung von hochrangigen Organisationsmitgliedern werden die
demokratische Mehrheit im Kongress und die Ablösung Bushs im Jahr
2008 das Ende der Politik des „Zurückweisens von Verhandlungen mit
der Hamas“ sein.
Diese Auffassung wurde ausgerechnet von Ägypten, dem bitteren
Feind des Iran, der eine Annäherung zwischen Mashaal und Haniyeh
wollte, unterstützt. Ihnen ermöglichte Ägypten, Pressekonferenzen in
Kairo abzuhalten und hat sie mit einer Gastfreundlichkeit
beherbergt, die Staatsoberhäuptern vorbehalten ist – mit dem fast
verzweifelten Versuch, die Hamas daran zu hindern, dass sie einen
Platz im syrisch-iranischen Lager findet. Dieser Versuch schlug
fehl.
Die Dinge, die am Vorabend zu den palästinensischen
Parlamentswahlen im Januar 2006 über die Veränderungen in der
Hamas-Bewegung zu hören waren, stellten sich als richtig heraus,
doch in anderer Richtung, als viele erwartet hatten: die Hamas wurde
weder flexibler, noch kam sie Israel entgegen. Die Organisation nahm
einfach eine radikalere Ideologie an, die der Ideologie des „Herrn
des Jahrhunderts“ – dem Iran – gleichkommt.
Die Annahme, dass der Westen dem radikalen Islam nachgibt, ist
einer der Gründe dafür, warum die Hamas in den Verhandlungen über
eine Einheitsregierung mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nicht
nachgibt. Auch die Fatah weiß, dass die Auseinandersetzung mit der
Hamas näher rückt. Es gibt fast kein Mitglied in der PLO-Führung,
das nicht versucht, Abbas zu überzeugen, vorgezogene Wahlen
anzukündigen. Doch Abbas zögert noch immer und wägt wie üblich ab.
Am kommenden Wochenende wird er vielleicht vorgezogene Wahlen
verkünden. Und vielleicht zum zigsten Mal wird er den nicht endenden
Verhandlungen mit der Hamas noch eine Gelegenheit geben. - Avi
Issacharoff, Haaretz, 10.12.06
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(4)
Palästinenser: Iran und Syrien verzögern Freilassung
Shalits
Mitarbeiter von Abbas: „Wegen Iran und Syrien verzögert
die Hamas die Verhandlungen zur Freilassung Shalits“
Ein hochrangiger palästinensischer Vertreter, der
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (Abu Mazen) nahe steht, sagte
gestern, dass es noch immer bedeutende Lücken zwischen Israel und
der Hamas in den Gesprächen über einen Gefangenenaustausch gäbe, in
dessen Rahmen der Soldat Gilad Shalit freigelassen werden soll. Nach
seinen Angaben beschloss die Hamas kürzlich, wegen des Drucks von
Seiten Syriens und des Iran, den Gefangenenaustausch mit den
Gesprächen über einen Gefangenenaustausch zwischen Israel und der
Hisbollah zu verknüpfen.
Nach Angaben des palästinensischen Vertreters bestehen die
Differenzen zwischen Israel und der Hamas hauptsächlich in Bezug auf
die Anzahl der palästinensischen Gefangenen, die freigelassen werden
sollen, den Zeitpunkt der Freilassung und auch in Bezug auf die
dritte Stufe der Transaktion, - nach der Rückkehr Shalits nach
Israel. Er fügte hinzu, dass die Entscheidung, die Transaktion zur
Rückkehr Shalits und die Transaktion zwischen der Hisbollah und
Israel miteinander zu verknüpfen der bisher vorherrschenden Tendenz
in der Hamas widerspräche.
Der ägyptische Außenminister Ahmad Abu al Ghayt sagte gestern in
Bezug auf den Gefangenenaustausch, dass ausländische Vertreter
versuchten, das palästinensische Thema mit dem libanesischen zu
verknüpfen und dass sie es seien, die die Hamas überzeugten, die
Verhandlungen über eine Transaktion mit Israel zu verzögern.
Anscheinend deutete er damit den Einfluss des Iran an.
Ägyptens Präsident Hosni Mubarak sagte am Wochenende, dass er mit
Abbas und Israels Ministerpräsident Ehud Olmert vereinbart habe,
dass sich die drei in Kairo treffen werden, wenn der
Gefangenenaustausch umgesetzt wird. (Haaretz, 11.12.06)
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(5)
Militärgeheimdienst warnt: Kriegsvorbereitungen in
Syrien
Der syrische Präsident arbeitet gleichzeitig an zwei
Fronten, der politischen und militärischen: Trotz diplomatischer
Bemühungen von Baschar Assad bereitet sich das Land derzeit auf
einen Krieg mit Israel vor. Das teilte der Leiter der
Analyseabteilung beim militärischen Nachrichtendienst, Yossi
Baidatz, am Sonntag bei einer Regierungssitzung in Jerusalem
mit.
„Einerseits zieht er (Assad) die Möglichkeit in Erwägung, auf
diplomatischem Wege zu einer Einigung mit Israel zu kommen, aber
andererseits bereitet er seine Streitkräfte auf eine militärische
Konfrontation vor, indem er die Produktion von Langstreckenraketen
vorantreibt und Antipanzer-Raketen an die Grenze zu den Golan-Höhen
verlegt. Aus seiner Sicht widerspricht das eine nicht dem anderen“,
erklärte Baidatz.
Damaskus sei immer noch in die Vorgänge im Libanon involviert.
Syrien sei besorgt angesichts des internationalen Tribunals im Fall
des ermordeten libanesischen Ministerpräsidenten Hariri. Syriens
Präsident hätte in den vergangenen zwei Wochen intensive
diplomatische Verhandlungen geführt, in der Hoffnung, aus etwas
Gewinn schlagen zu können, was er für eine internationale Öffnung zu
Gesprächen halte.
Baidatz nahm auch Bezug auf die Vorgänge bei den Palästinensern,
im Libanon und im Iran:
Teheran bereite sich auf den 25. Dezember vor. An diesem Tag soll
der UN-Sicherheitsrat über Sanktionen gegen den Iran entscheiden.
Außerdem setzte der Iran seine Unterstützung für den pro-syrischen
Widerstand gegen Siniora im Libanon fort. Gleichzeitig fördere
Teheran radikal-islamische Terrororganisationen wie den Islamischen
Jihad und Hamas – ungeachtet der Tatsache, dass es sich dabei um
sunnitische Gruppen handelt.
Über die palästinensischen Autonomiegebiete sagte Baidatz, dass
seit der Erklärung der Waffenruhe am 26. November 17 Raketen auf
Israel abgeschossen wurden, 13 davon am ersten Tag der Vereinbarung.
Zwar hätte der Beschuss deutlich abgenommen und die Hamas halte sich
an die Waffenruhe, doch rüste die Organisation weiter auf und
gewinnt wieder an Stärke. Die palästinensischen Sicherheitskräfte
hätten sich im Gazastreifen aufgestellt, aber noch keine große
Wirkung gezeigt. Die Bemühungen von Palästinenserpräsident Abbas um
eine Einheitsregierung seien an einem toten Punkt angelangt.
(Ynetnews.com, 11.12.06)
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(6) Sudanesische
Menschenrechtlerin für Annäherung an Israel
Die sudanesische Menschenrechtsaktivistin Taraji Mustafa hat die
Gründung einer israelisch-sudanesischen Freundschaftsorganisation
angekündigt und damit in der arabischen Welt für Aufregung gesorgt.
„Alle Stereotypen, die ich über Juden und Israelis gehört habe, sind
falsch“, sagte die in Kanada lebende Muslima in einem Interview mit
dem Nachrichtensender „Al-Arabiya“.
Das Interview (mit Untertiteln, wahlweise in Hebräisch
oder Englisch) finden Sie auf den Internetseiten von
Ynet:
Hebräische Ausgabe: http://www.ynet.co.il/articles/0,7340,L-3337334,00.html
Englische Ausgabe http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3337609,00.html
„Seitdem ich vor zwei Tagen die Gründung der
Freundschaftsorganisation zwischen Israel und dem Sudan angekündigt
habe, hört das Telefon bei mir zuhause nicht mehr auf zu klingeln“,
sagte Taraji Mustafa. „Die Reaktionen waren überwältigend und kamen
aus der ganzen Welt und auch aus dem Sudan. Ich bekam Anrufe von
vielen Studenten, Bürgern und Anwälten, die sagten, dass sie gegen
die sudanesische Regierung klagen wollen, weil sie im sudanesischen
Reisepass festhält, dass sudanesische Staatsbürger in alle Länder
der Welt reisen dürfen außer nach Israel und sie auf diese Weise
viele christliche und muslimische Staatsbürger davon abhält,
Jerusalem zu besuchen“.
„Es gibt heute Exil-Sudaner in Israel, die von Israel beschützt
werden, gleichzeitig wurden wir in Kairo abgeschlachtet, im Irak
ermordet und aus Jordanien vertrieben“, fügte sie hinzu. „Seit
unserem Beitritt zur Arabischen Liga und seit unserer Unabhängigkeit
haben die Araber über Jahre hinweg versäumt, uns das Gefühl zu
geben, dass wir Araber sind. Immer legten sie gegenüber dem
sudanischen Volk eine Haltung an den Tag, die auf Stereotypen
beruhte.“
Die Gründung der Freundschaftsorganisation sei eine Antwort auf
die Vernachlässigung der Darfur-Krise durch die Araber, erklärt
Mustafa. Und sie sei eine Initiative für ein Ende von Sudans
„unbegründeter Feindschaft gegen Israel“.
Rund 20 sudanesische Intellektuelle schlossen sich bereits in den
ersten Tagen der Freundschaftsorganisation an. Sudanesische
Politiker, die nicht namentlich genannt wurden, wollen angeblich die
Regierung dazu bewegen, die Beziehungen zu Israel zu normalisieren.
Mustafa äußerte die Absicht, demnächst nach Israel zu reisen.
(Ynetnews.com, 8.12.06)
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(7) Germany and
Israel in the 1990s: Still a ‘Special Relationship’?
Yves Pallade: Germany and Israel in the 1990s and Beyond:
Still a ‘Special Relationship’?, published by Peter Lang Frankfurt:
European University Studies
This is both a comprehensive and profound analysis of the
German-Israeli relationship during the 1990s and beyond, which tries
to answer the question whether it can still be considered a
‘special’ one. It comprises a thorough examination of the relations
in virtually all existing areas of contact between both countries,
ranging from high politics to social contacts, public opinion, and
media reporting. Hitherto largely unknown aspects, in particular in
the sphere of security cooperation, are brought to light, allowing a
perspective different from conventional accounts. Far from
contenting it self with a mere enumeration of facts, the critical
approach taken by the author also highlights both problematic
dimensions of and challenges to the relationship.
‘The author has produced an extremely consistent, colourful, and
detailed panorama of German-Israeli relations in the 1990s. Thereby
he has set a standard which will strongly influence the literature
on German-Israeli relations.’ (Prof. Ulrich von Alemann)
Contents: What’s so special about ‘special relationships’? – The
hunt for an elusive concept / Security cooperation / Political
relations / Economic and financial relations / Scientific, social,
professional, and cultural contacts.
The Author: Yves Pallade was born in Düsseldorf (Germany) in
1977. He followed a course in European Studies at King's College
London and at the London School of Economics, where he was awarded
his BA, and continued his studies at the University of Cambridge,
obtaining a Master's degree in International Relations in 2001. In
2004 he was admitted to the degree of Dr. phil. in Political Science
at the University of Düsseldorf.
Yves Pallade Germany and Israel in the 1990s and
Beyond: Still a ‘Special Relationship’? ISBN
3-631-54203-8 PETER LANG GMBH, Europäischer Verlag der
Wissenschaften, Eschborner Landstr. 42-50, 60489 Frankfurt am Main,
www.peterlang.de, e-mail:
zentrale.frankfurt@peterlang.com
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(9)
Wechselkurse
1 € - 5.5439 NIS (-0.497%) 1 CHF –
3.4860 NIS (-0.621%) 1 £ - 8.1897 NIS (-0.474%) 1 $ - 4.2020
NIS (+0.167%) (Bank of Israel, 11.12.06)
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