Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 05. Dezember 2006
  
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(1) Gespräche in der Hamas über Gefangenenaustausch
(2) Vize-Verteidigungsminister traf syrische und libanesische Vertreter
(3) Selbstmordattentat vereitelt
(4) Erziehungsministerin will „green line“ in israelische Lehrbücher zurückholen
(5) Immobilien: Rosebud Medical breitet sich in Europa aus
(6) Stadtrundgang durch Jerusalem (Teil 2)
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Gespräche in der Hamas über Gefangenenaustausch

Haniyeh und Mashaal haben sich in Damaskus getroffen; große Hoffnungen in Jerusalem auf Freilassung Shalits

In Jerusalem verfolgt man gespannt die Ergebnisse des Treffens in Damaskus zwischen dem Leiter des Politbüros der Hamas, Khaled Mashaal, und dem palästinensischen Ministerpräsidenten, Ismail Haniyeh (Hamas). Jerusalem erwartet Fortschritte in den Verhandlungen zur Freilassung des entführten Soldaten Gilad Shalit. Bei dem Treffen, das gestern stattfand, könnten die beiden einer Vereinbarung über eine Freilassung näher gekommen sein. Gestern traf sich Haniyeh auch mit Syriens Präsident Bashar al-Asad.

Es gibt verschiedene Versionen über den Stand der Verhandlungen zur Befreiung Shalits.

Israelische Quellen berichteten gestern, dass die Hamas in den Gesprächen der vergangenen Tage die Anzahl der Gefangenen, deren Freilassung für die Freilassung Shalits gefordert wird, verringert hat. Allerdings soll die Hamas gefordert haben, dass die Transaktion Gefangene umfasse, die zu langen Gefängnisstrafen verurteilt wurden, sowie hochrangige Mitglieder von Terrororganisation. Die Differenz zwischen der Anzahl der Gefangenen, die Israel bereit ist, auf Forderung der Hamas freizulassen, und der Zahl, von der die Hamas spricht, wurde auf einige Hundert reduziert, doch die Hamas zögert die Weitergabe der Liste der Gefangenen, die sie fordert, heraus.

Eine andere israelische Quelle berichtete: „Wir sind bereit, einige Hundert Frauen und Minderjährige freizulassen, hauptsächlich die Jüngeren. Außer ihnen, haben wir uns bereit erklärt, einige Hundert palästinensische Gefangene freizulassen, darunter Gefangene, die zu langen Haftstrafen verurteilt wurden. Die Gesamtszahl liegt bei etwa 1.000. Wir haben den Ägyptern die Zahl deutlich gemacht und sie kennen unsere Position. Die Gefangenen werden in mehreren Stufen freigelassen, die Frauen und Minderjährigen bereits in der ersten Stufe.“

Führende Mitglieder der Hamas dementierten entschieden, dass sie sich auf einen Kompromiss eingelassen hätten. Nach diesen Angaben hätten Vermittler mitgeteilt, dass Israel bereit sei, für Shalit etwa 1.000 Gefangene in mehreren Stufen freizulassen.

Eine hochrangige Politquelle sagte gegenüber Haaretz, es sei nicht sicher, dass Mashaal den Gefangenenaustausch genehmige, da er dem Druck Irans und Syriens ausgesetzt sei.

Am Montag (11.12.06) wird Ministerpräsident Ehud Olmert nach Deutschland reisen, wo er Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen wird. Deutschland war an den Gesprächen über den Gefangenenaustausch mit Libanon beteiligt und es scheint, dass das Thema bei den Gesprächen Olmerts in Berlin eine Rolle spielen wird. (Haaretz, 5.12.06)



(2) Vize-Verteidigungsminister traf syrische und libanesische Vertreter

Eine Delegation mit Vertretern israelischer Sicherheitsbehörden ist vergangene Woche unter der Leitung des Stellvertretenden Verteidigungsministers Efraim Sneh nach Griechenland gereist. Die Delegation nahm an einer Konferenz in Athen teil, zu der auch syrische und libanesische Vertreter kamen.

Die Israelis nahmen gemeinsam mit libanesischen und syrischen Vertretern an einem internationalen Seminar teil, das sich mit der Lösung der Probleme im Nahen Osten beschäftigte. Es scheint, dass es sich nicht um offizielle Vertreter der syrischen und libanesischen Regierungen handelte, sondern um Personen, die den Regierungen nahe stehen.

Von libanesischer Seite nahm an dem Treffen ein hochrangiger Militärvertreter teil, seitens der Syrer waren es zwei Personen, die mit der syrischen Regierung in Verbindung stehen. Im Büro Snehs wollte man nicht auf die Mitteilung reagieren oder diese bestätigen. Mitgeteilt wurde nur, dass Sneh nach Athen gereist sei und sich dort mit dem Führer der griechischen sozialistischen Partei George Papandreou getroffen habe. (Haaretz, 5.12.06)



(3) Selbstmordattentat vereitelt

Selbstmordattentat vereitelt – 5.12.06

Bei einem gemeinsamen Anti-Terror-Einsatz haben Sicherheitskräfte der israelischen Armee (IDF) und des Israel Security Agency (Shabak) ein hochrangiges Mitglied der Tanzim-Organisation in Tulkarem verhaftet. Anan Kamal Afif Yaish (19) wurde infolge von Geheimdienstinformationen verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, eine Terrorzelle geleitet zu haben, die ein Selbstmordattentat auf israelische Zivilisten in naher Zukunft plante.

Der Shabak erhielt die Informationen von Amar Sami Muhammad Suliman. Der 18-Jährige sollte der Attentäter des Selbstmordanschlags sein. Suliman wurde am 23. November 2006 verhaftet.

Während des Einsatzes umstellten Spezialeinheiten der Grenzpolizei das Gebäude, in dem sich Yaish aufhielt und riefen ihn durch Lautsprecher auf, sich zu ergeben. Als sie sahen, wie Yaish, bewaffnet und mit einem weiteren Mann, fliehen wollte, riefen sie ihn auf, stehen zu bleiben und gaben Warnschüsse in die Luft ab. Als die beiden die Aufforderung nicht befolgten, eröffneten die Einsatzkräfte das Feuer. Yaish, der ein Gewehr bei sich hatte, wurde am Bein verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus in Israel gebracht. Die zweite Person wurde vor Ort durch Sicherheitskräfte behandelt, erlag aber noch bei der Evakuierung seinen Verletzungen. (IDF, 5.12.06)

Leiter des PFLP in der Gegend von Bethlehem verhaftet – 4.12.06

Bei einem gemeinsamen Anti-Terror-Einsatz haben Sicherheitskräfte der israelischen Armee (IDF) und des Israel Security Agency (Shabak) den Leiter der „Popular Front for the Liberation of Palestine“ (PFLP) in der Gegend von Bethlehem verhaftet. Mahmud Ibrahim Hamdan Fanun (59) wurde 1986 wegen seiner Terroraktivitäten nach Jordanien ausgewiesen und kam 1996 in die Westbank zurück. Fanun steht seit 2001 auf der israelischen Fahndungsliste. Fanun füllte verschiedene hochrangige Positionen in der Terrororganisation aus, beschaffte Waffen und gab gesuchten Terroristen Unterschlupf. Bei einem anderen Vorfall haben Soldaten südlich von Hebron in der Nähe einer Firma einen 10 Zentimeter langen Sprengsatz gefunden. Er wurde von einem Experten der Armee durch eine kontrollierte Sprengung unschädlich gemacht. (IDF, 4.12.06)

Bombe bei palästinensischem Jugendlichen entdeckt – 3.12.06

Bei einer Routine-Kontrolle haben Sicherheitskräfte am Samstagmorgen eine 15-cm lange Rohrbombe in der Tasche eines palästinensischen Jugendlichen am Hawara- Checkpoint, südlich von Nablus (Westbank), entdeckt. Der Sprengsatz wurde vor Ort zerstört, der Junge den Sicherheitsbehörden zum Verhör übergeben. Vergangene Woche ereignete sich ein ähnlicher Vorfall: Dabei versuchte ein Palästinenser, drei Rohrbomben nach Israel zu schmuggeln. Seit 1. Januar 2006 wurden allein an diesem Checkpoint in der Westbank 130 Fälle von versuchtem Waffenschmuggel gezählt. (IDF, 3.12.06)



(4) Erziehungsministerin will „green line“ in israelische Lehrbücher zurückholen

Erziehungsministerin Yuli Tamir hat beschlossen, dass die israelischen Schüler ab sofort etwas über die Grenzen, die Israel und die arabische Welt voneinander trennen, lernen sollen, d.h. die Grenzen, die bis zum Sechs-Tage-Krieg bestanden.

Tamir sagte gegenüber ynet: „Die green line aus den Landkarten zu nehmen, heißt auch, Politik in die Schulen zu holen. Es gibt keine Möglichkeit, die Grenzen des Staates Israel zu skizzieren, ohne dass Politik ins Spiel kommt“. Israel könne nicht von seinen arabischen Nachbarn erwarten, die Grenzen vom 4. Juni 1967 zu kennzeichnen, während das israelische Erziehungssystem sie aus den Schulbüchern gestrichen hat.

Der Knessetabgeordnete (MdK) Zevulub Orlev, Fraktionsvorsitzender von Nationaler Union / NRP, kritisierte die Erziehungsministerin. Er sagte, Tamir zwinge dem Erziehungsministerium die Politik der Friedensbewegung „Shalom ahshaw“ (Frieden jetzt) auf.

MdK Ronit Tirosh (Kadima), ehemalige Generaldirektorin im Erziehungsministerium, sagte, Tamir habe keine Befugnis für eine solche Anordnung. Sie hätte sich mit der Knesset abstimmen müssen, bevor sie eine Änderung der Textbücher veranlasst, sagte Tirosh am Dienstag. Auch aus den Reihen der Siedlerbewegung kam heftige Kritik. (Ynet.co.il, Haaretz.com, 5.12.06)



(5) Immobilien: Rosebud Medical breitet sich in Europa aus

12 ertragreiche Immobilien in Deutschland für 113 Millionen Euro erworben

Die Firma, die von David Wiesmann und Shraga Biran geleitet wird, befindet sich in Verhandlungen zum Erwerb von drei weiteren Immobilien für ca. 19 Millionen Euro.

Die Firma Rosebud Medical (TASE: ROSB), die von den Geschäftsleuten David Wiesmann und Shraga Biran geleitet wird, hat in Deutschland zwei Transaktionen abgeschlossen, in deren Rahmen 12 ertragreiche Immobilien auf einem Gesamtgelände von ca. 105.000 qm und mit einem Finanzumfang von ca. 112,6 Millionen Euro erworben hat.

Die erworbenen Immobilien umfassen Gewerbegelände, Büros und Wohnungen und bringen jährliche Mieteinnahmen von insgesamt 12,7 Millionen Euro. Dies spiegelt einen Gewinn, vor laufenden Ausgaben, von ca. 11,3% über dem Mietpreis wider.

Gleichzeitig berichtete Rosebud, dass man sich im Begriff befände, eine weitere Transaktion zum Erwerb von drei weiteren Immobilien auf einem Gesamtgelände von ca. 34.000 qm für weitere 18,9 Millionen Euro abzuschließen.

In Europa führte die Firma in letzter Zeit mehrere Transaktionen durch: In Frankreich führte die Firma einen erfolgreichen Exit durch und auch in der Schweiz erwarb sie über 12 Immobilien.

Baaz Biran, der Vorsitzende von Rosebud, berichtete: Vor dem Hintergrund der Immobilienpreise in Deutschland, den hohen Gewinnen und der attraktiven Finanzierung hat diese Transaktion einen besonders hohen Kapitalrückzahlungsanteil und Potential für einen bedeutenden Kapitalgewinn. Wir werden zur rechten Zeit vorgehen, um dies umzusetzen. Die Transaktion drückt die Fähigkeit Rosebuds aus, unter den Bedingungen eines Konkurrenzmarktes überschüssigen Gewinn zu machen.“ (Globes.co.il, 5.12.06)



(6) Stadtrundgang durch Jerusalem (Teil 2)

Jerusalem ist ein lebendiges Museum beeindruckender Architektur und reich an verschiedenen Baustilen. Der Architekt David Krojanker wählte zehn besonders schöne Gebäude der Stadt aus, die wir heute einem 2. Teil vorstellen.

6. Gebäude des YMCA
Es ist das vornehmste unter den Gebäuden der YMCA weltweit. Es wurde zwischen 1926 und 1933 als Zentrum für Kultur, Gesellschaft und Sport vom Christlichen Verein Junger Männer (CVJM) erbaut. Der CVJM wurde im 19. Jahrhundert in England gegründet. Der Bau im eklektischen Still verbindet neo-romanische und Art Deco – Elemente. Es handelt sich um drei Gebäude, wobei sich über dem zentralen Gebäude ein beeindruckender Turm befindet. (King-David-Street 26.)

7. Villa Salame
Wurde als Privathaus am Ende der 30er Jahre erbaut, um den Erfolg des Bauunternehmers und Händlers Konstantin Salama zu betonen, der die Errichtung des Bezirks Talbiya initiiert hatte. Das prachtvolle Eckgebäude ist von einem großen Garten umgeben und gilt als eins der prächtigsten Wohnhäuser der Stadt. Die Villa wurde im International Style erbaut, der auf geraden Linien, einem sauberen Anblick und klassischer Symmetrie basiert. Heute befindet sich in dem Gebäude das belgische Konsulat. Zu finden in der Balfour-Straße 21 – Wingate Platz.

8. Dormitio Kirche und Kloster
Zwischen 1890 und 1910 auf einem Gelände in der Nähe der Stätte des letzten Abendmahls Jesu errichtet, an dem Ort, wo nach christlicher Tradition seine Mutter Maria entschlafen ist. Das Gebäude mit deutschem Charakter, das durch einen mit Bronze bedeckten Kegel als Dach und vier neo-romanische Türmchen betont wird. Die deutsch-europäische Identität des Gebäudes überragt seine nahöstlichen Elemente. Auf dem Zionsberg.

9. Gebäude des Terra Santa
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts von den Franziskanern erbaut, um die arabische Bevölkerung mit Hilfe „angemessener Erziehung“ zu beeinflussen. Es fungierte als College, in dem arabische, größtenteils christliche Kinder an der Seite einer Hand voll Muslimen und Juden lernten. Unter dem Einfluss der italienischen Renaissance erbaut, mit Steinsäulen geschmückt, stilisiert und prachtvoll. Am Kikar Zarfat.

10. Waisenhaus Diskin
Im Bezirk Givat Shmuel, oberhalb der Hauptkirche der Stadt. Wurde 1927 als Haus für 500 Waisen erbaut. Das Gebäude wurde symmetrisch, in Form eines offenen Rechtecks erbaut. Der eklektische Baustil versucht eine verwurzelte hebräische Architektur zu schaffen, die ihre Inspiration aus dem Nahen Osten und der frühen jüdischen Tradition schöpft. Heute ist es ein Internat für orthodoxe Jungen. (Rabbiner-Reines-Strasse, Givat Shmuel.)

Den Link zum Artikel aus Ynet mit den Fotos zu den Gebäuden finden Sie unter: http://www.ynet.co.il/articles/0,7340,L-3335516,00.html



(7) Das Wetter in Israel

Heiter und etwas kühler.
Sonnenaufgang: 7:28h Sonnenuntergang: 17:36h
Wassertemperatur Mittelmeer: 21°C

Jerusalem: 8-15°C
Tel Aviv: 13-20°C
Haifa: 10-18°C
Be’er Sheva: 9-21°C
Eilat: 11-23°C

Mittwoch: örtliche Schauer
Donnerstag: ähnlich wie Mittwoch
Freitag: heiter, etwas wärmer.



(8) Wechselkurse

1 € - 5.6320 NIS (+0.464%)
1 CHF – 3.5349 NIS (+0.091%)
1 £ - 8.3672 NIS (+0.449%)
1 $ - 4.2300 NIS (-0.094%)
(Bank of Israel, 4.12.06)

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