Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 04. Dezember 2006
  
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(1) Die Regierung bringt die Ruhe auch in der Westbank voran: Festnahmen nur mit Genehmigung auf hoher Ebene
(2) Islamischer Jihad: Waffenstillstand vom Winde verweht
(3) Dicke Fische für die Palästinenser
(4) Stadtrundgang durch Jerusalem (Teil 1)
(5) Chanukka: Sufganiyot werden gesund
(6) Das Wetter in Israel
(7) Wechselkurse
(1) Die Regierung bringt die Ruhe auch in der Westbank voran: Festnahmen nur mit Genehmigung auf hoher Ebene

Die Regierung bringt die Ruhe auch in der Westbank voran. Obwohl eine Feuerpause mit den Palästinensern in der Westbank noch nicht vereinbart wurde, ist die Befehlsgewalt über Festnahmen in der Westbank an den General der Zentralkommandantur bzw. den Befehlshaber der Armeetruppen in der Westbank mit dem Rang eines Brigade-Generals übergegangen. Dies entschied gestern das sicherheitspolitische Kabinett. Die israelische Armee ist gegen die Ausweitung des Waffenstillstands auf die Westbank, da – so die Begründung der Armee – die Terrororganisationen ohnehin nicht beabsichtigten, die Anschlagsversuche einzustellen. In der Westbank ein Risiko einzugehen, könnte zu einer Katastrophe führen, da dann Selbstmordattentate im Hinterland verübt würden.

Zusätzlich erteilte das Kabinett der israelischen Armee die Anweisungen bezüglich der Eröffnung des Feuers im Gazastreifen, als Teil des Waffenstillstands mit den Palästinensern, strengstens einzuhalten. Dieser Waffenstillstand geht nun in die zweite Woche. Damit akzeptierte das Kabinett die Position von Regierungschef Ehud Olmert und von Außenministerin Tzipi Livni, die gegen die Einleitung von scharfen Maßnahmen gegen die Palästinenser trotz des andauernden Qassam-Beschusses vom Gazastreifen aus sind. Im Gegensatz zu dieser Entscheidung vertritt Verteidigungsminister Amir Peretz die Position, dass die Anweisungen zur Eröffnung des Feuers gelockert werden sollten.

Die Angriffe aus der Luft gegen Terroraktivisten sind derzeit an die doppelte Genehmigung des Ministerpräsidenten und des Verteidigungsministers gebunden. Zuvor war nur die Genehmigung des Ministers und des Generalstabschefs notwendig. (Haaretz, 04.12.)



(2) Islamischer Jihad: Waffenstillstand vom Winde verweht

Abu Ahmed, der Sprecher des militärischen Flügels der Organisation, der Al-Quds-Brigaden sagte, dass die „von den Zionisten gebrochene Ruhe“ durch Angriffe auf Palästinenser im Gazastreifen und dem Westjordanland ein wiederholter Bruch des Waffenstillstands sei - Offizielle Vertreter der PA fürchten, dass Raketenangriffe auf Israel kurz bevorstehen

Die Al-Quds-Brigaden, der militärische Flügel des Islamischen Jihad, haben am Sonntag angekündigt, dass die vereinbarte Waffenruhe mit Israel und die Ruhe im Gazastreifen „vom Winde verweht“ seien.

„Der Zionistische Feind muss die Konsequenzen tragen, die Waffenruhe gebrochen zu haben“, hieß es in der Ankündigung.
Die Terrororganisation drohte, sie werde in den folgenden Stunden einen Angriff auf Israel ausüben.
Auch leitende Offizielle der Organisation sagten, dass Raketenabschüsse auf Israel bald ausgeführt würden.

Der militärische Flügel des Islamischen Jihad hatte von Anfang an erklärt, sich nicht an dem Waffenstillstand zu beteiligen. Abgesehen davon, dass nur zwei Stunden nach Beginn des Waffenstillstands zwei Qassamraketen auf Israel abgeschossen wurden, hielten sich die Aktivisten der Terrororganisation zurück, Raketen auf den westlichen Negev abzuschießen.
Leitende Beamte der Palästinensischen Autonomiebehörde jedoch haben ihre Sorge zum Ausdruck gebracht, dass das Feuer auf Israel durch Qassam-Raketen bevorstehe.
Als Antwort auf die Aussage von Verteidigungsminister Amir Peretz, dass die IDF-Aktivitäten im Westjordanland fortgesetzt würden, sagte Ahmed, dass seine Organisation nicht untätig zusehe.
„Der Islamische Jihad ruft alle palästinensischen Organisationen auf, den Waffenstillstand infolge der Äusserungen der israelischen Regierung zu überdenken“, heißt es in der Ankündigung.
Nach Angaben des Islamischen Jihad hätte Israel den Waffenstillstand 70 mal gebrochen. (ynetnews.com, 04.12.)



(3) Dicke Fische für die Palästinenser
Susanne Knaul schreibt über ein israelisch-palästinensisches Projekt, das eine neuartige Methode für die Fischzucht entwickelt, die das Produkt zugleich preisgünstiger macht. Das Prinzip ist, Kosten sparende dicke Fische zu produzieren, indem man im Frühstadium der Brut bestimmte Kräuter füttert, die den Nachwuchs komplett zu kleinen Fischmännchen machen. Für den Markt ist das günstig, weil der männliche Nachwuchs schneller heranwächst und außerdem dicker wird. Dr. Berta Sivan, Tierwissenschaftlerin vom Landwirtschaftsinstitut der Hebräischen Universität gibt sich zuversichtlich, dass infolge der günstigeren Fischproduktion mit ihrem Projekt "der Fischkonsum der Palästinenser intensiviert werden kann".
Das Vorhaben wird auch vom deutschen Wissenschaftsministerium finanziell unterstützt.
Den ganzen Artikel von Susanne Knaul aus Rechovot finden Sie unter: http://www.taz.de/pt/2006/11/28/a0100.1/textdruck

(4) Stadtrundgang durch Jerusalem (Teil 1)

Jerusalem ist ein lebendiges Museum beeindruckender Architektur und reich an Bauformen. Der Architekt David Krojanker wählte zehn besonders schöne Gebäude in der ganzen Stadt aus, die wir Ihnen in zwei Teilen vorstellen möchten.

1. Die Kirche im Russischen Hof
Erbaut zwischen 1860 und 1872. Der Standort ihrer Gebäude wurde gemäß einer hierarchischen Ordnung festgelegt, wobei das wichtigste Gebäude, die Kathedrale, im Zentrum des Geländes steht. Die Kirche wurde im Stil des Neo-Klassizismus aus weißem Stein gebaut und wird von acht Türmchen mit bronzenen Kuppeln mit vergoldeten Kreuzen gekrönt. Sie befindet sich in der Hashin-Strasse 7.
2. Das Gebäude der Hauptpost
In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts im eklektischen Stil erbaut, der sich klassischen Bauelementen bediente und diese gemäß der Zweckmäßigkeit verband. Die Post ist das mittlere von drei repräsentativen Gebäuden in diesem Abschnitt der Yaffo-Strasse. An den Seiten befinden sich ein Gebäude der Bank Leumi und das Generaly-Versicherungs-Gebäude. Das Post-Gebäude ist rechteckig mit symmetrischer Front und sieben gewölbten Eingängen. (Yaffo-Strasse 23).
3. Das italienische Krankenhaus
wurde zwischen 1911 und 1917 erbaut und wird von Nonnen geleitet. Im Ersten Weltkrieg  wurde es von den Türken, im Zweiten Weltkrieg von den Briten beschlagnahmt. Im Unabhängigkeitskrieg diente es als Vorposten Israels gegen die jordanischen Legionstruppen. Seit 1963 beherbergt es das Kultur- und Erziehungsministerium. Es befindet sich in der Shabtai-Israel-Strasse 29, Ecke Haneviim-Strasse.
4. Beit Tavor
Ein öffentliches Haus, das 1882 von Conrad Schick, einem Architekten und Jerusalem-Forscher, erbaut wurde. Zu Beginn war es das private Traumhaus Schicks, einem frommen Protestanten, der den Namen des Hauses aus dem Buch der Psalmen gewählt hatte. An das Haus Schicks schließen sich zwei begrünte Innenhöfe mit einem Springbrunnen im Stil des schwedischen Theologie-Instituts an, das das Haus seit den 50er Jahren gemietet hat. (Haneviim-Strasse 58.)
5. Das deutsche Krankenhaus
wurde 1892 in der Haneviim-Strasse erbaut, die damals die „Strasse der Krankenhäuser“ war. Es war zunächst eine deutsche medizinische Einrichtung, danach eine britische und seit der Staatsgründung eine israelische. Seit 1961 dient es als Zweigstelle des Bikur Holim Krankenhauses, das sich ihm gegenüber befindet. Das Gebäude sieht wie ein deutsches öffentliches Gebäude aus, mit stilisierten Balkons und einer Kapelle mit einem kleinen Glockenturm. (Strauss-Strasse, Ecke Haneviim.)

Den Link zum Artikel von Nitza Aviram aus Ynet.co.il vom 04.12.06 mit den Fotos zu den Gebäuden finden Sie unter: http://www.ynet.co.il/articles/0,7340,L-3335516,00.html



(5) Chanukka: Sufganiyot werden gesund

Nachdem sie sie geschrumpft haben, überlegen sich die Bäckereien neue Wege, die Sufganiyot mit neuen Gesundheitstrends am Leben zu erhalten. Dieses Chanukka werden die Sufganiyot in Rapsöl frittiert oder gebacken.
In den letzten Jahren waren die Bäckereien mit einem wachsenden Problem konfrontiert: Wie verwandelt man die öltriefenden Sufganiyot zu einem gesunden Dessert?
Chanukka sind DIE Gebäckfeiertage, mit rund um die Uhr schuftenden Bäckern und Öfen, die die Nachfrage nach den Sufganiyot stillen.
Zwar haben die Bäcker alle Möglichkeiten beschritten, die Sufganiyot leckerer zu machen, doch versuchten sie gleichzeitig, sie mit weniger Fett herzustellen, um sie dem gesunden Lifestyle anzupassen, den mehr und mehr Menschen annehmen.
Die Suganiya ist in den letzten Jahren von 100 Gramm auf ihre Hälfe geschrumpft. Dies gab ihr den Namenszusatz „mini“ und sie hat weniger Kalorien. Es gibt sogar die „Ein-Biss-Sufganiya“ – alles, um den Konsumenten glücklich zu machen.

Kommendes Chanukka wird die Sufganiya sogar einen weitere Erneuerung erfahren: Die Roladin Bäckerei rief eine Sufganiyot-Revolution aus und eine noch gesündere Variante einführt: es wird statt normalem Öl Rapsöl verwendet, welches cholesterinsenkende Eigenschaften hat: „Die diesjährige Sufganiya ist kleiner, gesünder und besser – die Mini-Marmeladen-Sufganiya hat nur 169 Kalorien.“
Rapsöl hin oder her, es ist wie der Versuch, Schokolade zu einem gesunden Lebensmittel zu machen. Es gibt aber nun einmal Lebensmittel, die niemals gesund sein werden, was immer man mit ihnen anstellt. (ynetnews.com, 04.12.)



(6) Das Wetter in Israel
Jerusalem: 9-15°C
Tel Aviv: 12-21°C
Haifa: 12-22°C
Be’er Sheva: 9-21°C
Am Toten Meer: 14-24°C
Eilat: 14-24°C

(7) Wechselkurse
1 € - 5.6320 NIS (+0.464%)
1 CHF – 3.5349 NIS (+0.091%)
1 £ - 8.3672 NIS (+0.449%)
1 $ - 4.2300 NIS (-0.094%)
(Bank of Israel, 04.12.06)

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