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(1) MP Olmert enttäuscht über
andauernden Kassam-Beschuss
„Wir sind etwas enttäuscht von dem andauernden Kassam-Beschuss
durch die Palästinenser“, so reagierte Ministerpräsident Ehud Olmert
am Abend (Dienstag 28.11.) auf den andauernden Kassam-Beschuss durch
die Palästinenser. MP Olmert sagte dies bei einem Treffen mit
Botschaftern von EU-Staaten in der Residenz des finnischen
Botschafters. Hintergrund dafür war der erneute Abschuss von zwei
Kassam-Raketen auf Sderot und die Kibbuzim des westlichen Negev
früher am Abend.
„Ich hoffe sehr, dass die Palästinenser ihre Verantwortung ernst
nehmen und das Feuer einstellen werden. Ich bin sicher, dass die
Menschen der Europäischen Union den Weg Israels zu schätzen wissen,
das den Waffenstillstand einhält“, so Olmert. Er fügte hinzu, dass
das Thema sicher bei seinem Gespräch mit den Botschaftern
vorgebracht werde.
Zuvor am Abend hatten palästinensische Terroristen zwei
Kassam-Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet
abgefeuert. Eine schlug auf offenem Gelände in der Nähe von Sderot
ein, die andere im Gebiet des Kibbuz Yad Mordechai. Niemand wurde
verletzt.
Die erste Rakete schlug während eines Besuchs des Geschäftmanns
Arkadi Gaidamek in Sderot ein. Gaidamek traf sich unter anderem mit
dem Bürgermeister der Stadt, Eli Moyal. Als der Geschäftsmann im
Rathaus von Sderot mit Journalisten sprach, waren plötzlich die
Sirenen zu hören und die Mitarbeiter von Gaidamek brachten ihn eilig
in die unterste, besser geschützte Etage. Gaidamek sagte danach:
„Jetzt fühle ich mich besser. Jetzt weiß ich, wie das ist, wenn eine
Kassam-Rakete in Sderot einschlägt und wie es ist, bedroht zu
werden.“
Seitdem der Waffenstillstand am Sonntag verkündet worden war,
wurde die Waffenruhe zweimal gebrochen. Einmal am Montag gegen 15:30
Uhr, als eine Rakete im westlichen Negev einschlug und zum zweiten
Mal Sonntag, einige Stunden nach Verkündung des
Waffenstillstands.
Bei dem Treffen mit den EU-Botschaftern unterbreitete
Ministerpräsident Olmert diesen seine politische Vision, die er in
Kurzfassung in seiner Rede am Montag am Grab Ben Gurions in Sde
Boker verkündete. MP Olmert betonte den Anteil der EU am zukünftigen
Dialog mit der Palästinensischen Autonomiebehörde. Außerdem
berichtete er ihnen über das Waffenstillstandsabkommen, das am
Sonntagmorgen mit den Palästinensern erzielt wurde.
„Israel hält sich strikt an den Waffenstillstand, während
palästinensische Gruppierungen immer noch Raketen auf Israel
abfeuern. Israel wird den Waffenstillstand weiter einhalten“, so der
Regierungschef gegenüber den Botschaftern.
Olmert wird über dieses Thema auch bei seinem Treffen mit dem
ägyptischen Geheimdienstleiter Omar Suleiman sprechen. Im Büro des
Ministerpräsidenten sagte man gegenüber ynet, dass Israel nicht
beabsichtige, auf die Provokationen der palästinensischen
Gruppierungen, die die Raketen abfeuern, zu reagieren. „Wir hoffen
sehr, dass es der Palästinensischen Autonomiebehörde gelingen wird,
die Terroristen, die das Waffenstillstandsabkommen sabotieren
wollen, in den Griff zu bekommen. In der Zwischenzeit halten wir uns
zurück“, so das Büro des Ministerpräsidenten. (ynet.co.il,
28.11.)
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(2) Generalstreik
in Israel
Seit dem heutigen Mittwochmorgen 6 Uhr herrscht im öffentlichen
Sektor ein Generalstreik aus Protest gegen die Verzögerung der
Lohnzahlung in den örtlichen Behörden, in den religiösen Räten und
bei Feuerwehren. Der Streik umfasst unter anderem Regierungsbüros,
die örtlichen Behörden, den Ben Gurion Flughafen, die Bahn und die
Raffinerien. Das Erziehungswesen, das Gesundheitswesen und die
öffentlichen Verkehrsmittel hingegen sind nicht von dem Streik
betroffen. Ein Versuch heute Nacht im letzten Moment den Streik
zu verhindern ist fehlgeschlagen, nachdem ein Treffen von mehr als
fünf Stunden zwischen dem Finanzminister, Innenminister und dem
Vorsitzenden der Gewerkschaft keinen Erfolg hatte. Der Vorsitzende
der Gewerkschaft, Offer Inai, sagte heute Morgen, dass der Streik im
öffentlichen Sektor erst beendet werde, wenn eine vollständige
Lösung für das Problem der verzögerten Lohnzahlung in den örtlichen
Behörden gefunden ist. Inai beschuldigte den Finanz- und den
Innenminister, dass sie sich nicht auf das Gespräch vorbereitet
hätten und betonte, dass sie die Zahlungen an die Arbeiter immer
wieder verschieben wollen. Inai betonte, dass die Gewerkschaft sich
für einen Generalstreik und nicht einen Teilstreik entschieden habe,
damit es ein kurzer Streik wird und fügte hinzu, dass man verhindern
möchte, dass die Bevölkerung darunter leidet. Finanzminister
Avraham Hirshson rief heute Morgen die Gewerkschaft auf, den Streik
zu beenden und die Verhandlungen fortzuführen. Nach seinen Angaben
kann die Zahlung an die Mitarbeiter der Behörden innerhalb von
einigen Tagen geregelt und die Gehälter der Arbeiter in den meisten
Behörden gezahlt werden und nur in einigen problematischen Behörden
wird dazu mehr Zeit nötig sein. Hirshson sagte, dass er bereit sei,
die Verhandlungen mit der Gewerkschaft wieder aufzunehmen, wenn der
Streik beendet wird. Trotz des Streiks am Ben Gurion Flughafen
werden vier EL AL – Flugzeuge, die derzeit auf dem Weg nach Israel
sind, die Erlaubnis zur Landung erhalten, allerdings wird das Gepäck
nicht entladen werden. Die Fluggesellschaft EL AL entschied, den
Start von 13 Flügen, die heute im Laufe des Tages hätten starten
sollen, auf 6 Uhr am morgen vorzuziehen.
Insgesamt wurden in 47 Behörden teils bis zu 6 Monate keine
Gehälter gezahlt. Zusätzlich haben 62 örtliche Behörden und 13
religiöse Räte die sozialen Bedingungen – Pension, Rentenkassen und
Fortbildungsfonds – für längere Zeit - von einem Monat bis zu sechs
Jahren – einbehalten. (ynet.co.il)
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(3) 59 Jahre
UN-Teilungsplan/Resolution 181
Die Resolution 181 der Generalversammlung der Vereinten Nationen
bestimmte die Teilung des von Groß Britannien verwalteten
Mandatsgebiet Palästina in einen jüdischen und einen arabischen
Staat. Die Resolution wurde mit 33 Ja-Stimmen, 13 Gegenstimmen und
10 Enthaltungen am 29. November 1947 verabschiedet. Die Resolution
wurde von der jüdischen Bevölkerung im Mandatsgebiet Palästina
akzeptiert. Die arabische Bevölkerung des Mandatgebiets sowie die
arabischen Staaten lehnten die Resolution 181 ab.
Den genauen Text und das Abstimmungsergebnis ist unter folgendem
Internetlink aufgeführt: http://www.un.org/Depts/german/gv-early/ar181-ii.pdf
Der Teilungsplan des Mandatgebiets Palästina und die Resolution
181 der Vereinten Nationen werden bis heute kontrovers diskutiert.
Es wurden im Laufe der Geschichte Behauptungen zu diesem
Themengebiet aufgestellt, von denen wir einige exemplarisch
auflisten und durch Antworten aus dem Buch „Behauptungen und
Tatsachen“ von Mitchell G. Bard erläutern möchten.
Behauptung "Die Vereinten Nationen haben
Palästina ungerecht aufgeteilt."
Tatsache Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
wurde allmählich das ganze Ausmaß des Holocaust bekannt. Das
Entsetzen darüber beschleunigte die Forderung nach einer Lösung der
Palästinafrage, damit die Überlebenden von Hitlers "Endlösung"
Zuflucht in einer eigenen Heimat finden konnten. Die Briten
versuchten, ein Abkommen auszuarbeiten, das sowohl für Araber als
auch für Juden annehmbar war. Da sie jedoch auf die Zustimmung der
Araber bestanden, waren ihre Bemühungen von vornherein zum Scheitern
verurteilt, denn die Araber waren zu keinen Zugeständnissen bereit.
Im Februar 1947 wurde die Angelegenheit schließlich den Vereinten
Nationen übergeben. Die Vereinten Nationen richteten ein
Sonderkomitee für Palästina (UNSCOP) ein, das den Auftrag hatte,
eine Lösung für die Palästinafrage zu finden. Delegierte aus elf
Nationen machten sich auf den Weg, um festzustellen, was seit langem
bekannt war: Die nationalen Bestrebungen von Juden und Arabern
bildeten einen unversöhnlichen Gegensatz. Die gegensätzlichen
Haltungen der beiden Gruppen "weckten unweigerlich den Eindruck,
dass die Juden von der Rechtmäßigkeit ihrer Sache überzeugt und
bereit waren, sie vor einem unvoreingenommenem Tribunal zu
vertreten, wohingegen die Araber sich der Rechtmäßigkeit ihrer
Ansprüche weniger sicher waren oder aber Angst hatten, sich dem
Richterspruch der Nationen zu beugen." Obwohl die meisten
Mitglieder der Kommission sich darüber im Klaren waren, dass
notwendig ein Kompromiss gefunden werden musste, war ein solcher
angesichts der starren Haltung der beiden Parteien nur schwer
vorstellbar. Bei einem Treffen mit einer arabischen Delegation in
Beirut erklärte das tschechoslowakische Kommissionsmitglied: "Ich
habe Ihre Forderungen gehört und den Eindruck gewonnen, dass der
Kompromiss in Ihren Augen folgendermaßen aussähe: ›Unsere
Forderungen sollen in allen Punkten erfüllt werden; der Rest kann
unter den Übrigen aufgeteilt werden.‹" Bei ihrer Rückkehr
empfahlen die Delegierten von sieben Nationen - Kanada,
Tschechoslowakei, Guatemala, Niederlande, Peru, Schweden und Uruguay
- die Gründung zweier getrennter Staaten, eines jüdischen und eines
arabischen, die in einer Wirtschaftsunion verbunden werden sollten;
die Stadt Jerusalem sollte unter internationale Verwaltung gestellt
werden. Drei Nationen - Indien, der Iran und Jugoslawien - empfahlen
einen Gesamtstaat mit arabischen und jüdischen Provinzen. Australien
enthielt sich der Stimme. Die palästinensischen Juden waren zwar
nicht zufrieden mit dem kleinen Gebiet, das die Kommission ihnen
zuweisen wollte, und ganz und gar nicht glücklich darüber, dass
Jerusalem vom jüdischen Staat getrennt werden sollte, erklärten sich
aber dennoch mit dem Kompromiss einverstanden. Die Araber lehnten
den Vorschlag des UNSCOPs rigoros ab. Die daraufhin einberufene
Vollversammlung der Vereinten Nationen schlug die arabische
Forderung nach einem arabischen Gesamtstaat aus. Die mehrheitliche
Empfehlung einer Teilung wurde am 29. November 1947 mit 33 zu 13
Stimmen bei 10 Stimmenthaltungen angenommen. "Es ist kaum
einzusehen, inwiefern die arabische Welt, und noch viel weniger die
palästinensischen Araber, unter der Anerkennung einer Sache leiden
sollten, die längst eine feste Tatsache ist - die Anwesenheit einer
geschlossenen, gut organisierten und praktisch autonomen jüdischen
Gemeinschaft in Palästina." Der von den Vereinten Nationen
vorgelegte Teilungsplan wirkte wie ein Schachbrett, da die jüdischen
Städte und Dörfer über ganz Palästina verteilt waren. Das
komplizierte den Plan jedoch weit weniger als die Tatsache, dass der
hohe Lebensstandard in den jüdischen Städten zu einem starken
Zustrom von Arabern geführt hatte, sodass eine wie auch immer
geartete Teilung zur Folge hatte, dass der jüdische Staat einen
nicht unerheblichen arabischen Bevölkerunganteil aufwies. Da man
einsah, dass die Juden weiteres Siedlungsland brauchten, wies der
Mehrheitsvorschlag den Juden Landgebiete im Norden des Landes, in
Galiläa und in der großen, unfruchtbaren Negevwüste im Süden zu. Der
Rest Palästinas sollte den arabischen Staat bilden. Die
Grenzziehung bei der Aufteilung des Landes war lediglich an
demografischen Gesichtspunkten orientiert. Sicherheitsüberlegungen
hatten dabei keine Rolle gespielt. Damit waren die neuen
Landesgrenzen des israelischen Staates praktisch nicht zu
verteidigen. Was die Lage noch weiter komplizierte, war das
Festhalten der Mehrheit der Vereinten Nationen an einem von beiden
palästinensischen Staaten unabhängigen Jerusalem, das unter
internationaler Verwaltung stehen sollte. Auf diese Weise wurden die
über 100000 in Jerusalem lebenden Juden praktisch von ihrem Land
abgeschnitten, weil sie von arabischem Gebiet umgeben waren. Es
gab und gibt immer wieder Stimmen, die behaupten, die Vereinten
Nationen hätten damals alles fruchtbare Land den Juden, den Arabern
dagegen nur unfruchtbares Bergland zuweisen wollen. Das ist nicht
richtig. Immerhin sollten etwa 60 Prozent des künftigen jüdischen
Staates im Negev liegen. Insgesamt stellten die Araber die
Mehrheit der Bevölkerung Palästinas - das Verhältnis betrug 1,2
Millionen Araber zu 600000 Juden. Die restriktive
Einwanderungspolitik der Briten hatte erfolgreich verhindert, dass
die Juden die Mehrheit im Land bildeten. Araber dagegen hatten die
ganze Zeit über ungehindert zuwandern dürfen - eine Gelegenheit, die
Tausende wahrnahmen - und waren so zu Nutznießern der rapiden
Entwicklung geworden, die die zionistische Besiedlung in Gang
gesetzt hatte. In den Gebieten, die ihnen bei der Teilung zugewiesen
worden waren, und in Jerusalem bildeten die Juden die
Mehrheit. In dem durch die Teilung geschaffenen Staat Israel
lebten neben etwa 600000 Juden ca. 350000 Araber. Etwa 92000 Araber
wohnten in den Städten Tiberias, Safed, Haifa und Bet Shean. Weitere
40000 waren Beduinen, die größtenteils in der Wüste lebten. Der Rest
der arabischen Bevölkerung war über den ganzen jüdischen Staat
verteilt und besaß den größten Teil der landwirtschaftlichen
Nutzflächen. Nach einer im Jahr 1948 im Rahmen einer Erhebung
über Palästina erstellten britischen Statistik waren 8,6 Prozent des
Landes, das den jüdischen Staat bildete, im Besitz von Juden und 3,3
Prozent im Besitz von israelischen Arabern. Weitere 16,9 Prozent
waren von Arabern, die das Land verlassen hatten, aufgegeben worden.
Der Rest - über 70 Prozent - lag in den Händen der Mandatsregierung
und wurde nach dem Abzug der Briten unter israelische Hoheit
gestellt.
Behauptung "Israel hat 1948 ganz Palästina
usurpiert."
Tatsache Etwa 80 Prozent der Gesamtfläche,
die das historische Palästina und die nationale jüdische Heimstätte
bildete, wie der Völkerbund sie definiert hatte, wurde von den
Briten im Jahr 1922 abgeteilt und dem späteren Transjordanien
zugeschlagen. In diesem Gebiet durften sich keine jüdischen Siedler
niederlassen. Die restlichen 20 Prozent Palästinas teilten die
Vereinten Nationen in zwei Staaten auf. Mit der Annexion der
Westbank durch Jordanien im Jahr 1950 kontrollierten die Araber etwa
80 Prozent des ehemaligen Mandatsgebiets, wohingegen der jüdische
Staat knapp 17,5 Prozent besaß (den Rest bildete das von den
Ägyptern besetzte Gaza).
Behauptung "Den palästinensischen Arabern
wurde nie ein Staat angeboten und somit das Recht auf
Selbstbestimmung verweigert."
Tatsache Die Peel-Kommission kam 1937 zu dem
Schluss, dass der einzig logische Ausweg angesicht der unvereinbaren
Ziele der Juden und Araber in der Teilung Palästinas in zwei
getrennte Staaten - einen jüdischen und einen arabischen - bestand.
Die Araber lehnten den Teilungsplan aus zwei Gründen ab: Sie wären
damit gezwungen gewesen, die Gründung eines jüdischen Staates zu
akzeptieren, und sie hätten es hinnehmen müssen, dass Teile der
Palästinenser unter "jüdischer Herrschaft" lebten. Die Einwände der
Zionisten richteten sich vor allem gegen die Landesgrenzen, die der
Peel-Plan vorsah, weil ihr Lebensraum dadurch auf ein Territorium
beschränkt worden wäre, das kaum größer als ein Getto war: auf 1900
der insgesamt 10300 Quadratmeilen, die das noch verbliebene
Palästina umfasste. Dennoch waren die Zionisten bereit, mit den
Briten zu verhandeln, wohingegen die Araber sich rundweg weigerten,
über Kompromisse auch nur nachzudenken. Im britischen Weißbuch
von 1939 wurden abermals die Gründung eines arabischen Staates
innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren sowie eine
Einwanderungsbeschränkung für Juden auf 75000 Personen in den
nächsten fünf Jahren beschlossen. Danach sollten gar keine Juden
mehr ohne Zustimmung der arabischen Bevölkerung ins Land gelassen
werden. Obwohl man den Arabern im Blick auf die jüdische
Einwanderung also große Zugeständnisse machte und obwohl man ihnen
sogar die Unabhängigkeit angeboten hatte - die ja das erklärte Ziel
der arabischen Nationalisten war -, lehnten sie das "White Paper"
ab. Mit der Teilung sollten die Palästinenser einen eigenen Staat
und die Möglichkeit der Selbstbestimmung erhalten. Auch das wurde
abgelehnt.
Behauptung "Die Mehrheit der Bevölkerung
Palästinas war arabisch; aus diesem Grund hätte ein arabischer
Gesamtstaat geschaffen werden müssen."
Tatsache Zur Zeit der Teilungsresolution für
Palästina im Jahr 1947 bildeten die Araber die Mehrheit im
westlichen Palästina - das Verhältnis betrug 1,2 Millionen Araber zu
600000 Juden. Nur in dem Gebiet, das den Juden zugewiesen worden
war, und in Jerusalem, gab es eine jüdische Mehrheit. Vor dem
Mandat 1922 war die arabische Bevölkerung Palästinas ständig
zurückgegangen. Doch nachdem die Briten das Mandat über Palästina
erhalten hatten, setzte ein stetiger Zustrom von Arabern aus den
umliegenden Ländern ein. Ein weiterer Grund für die Zunahme der
arabischen Bevölkerung lag darin, dass die jüdischen Siedler die
Hygienebedingungen und die medizinische Versorgung in Palästina
deutlich verbesserten. Die Entscheidung, Palästina zu teilen, war
nicht allein auf Grund demografischer Erwägungen gefallen, sondern
basierte vor allem auf der Erkenntnis, dass die territorialen
Ansprüche von Juden und Arabern unvereinbar waren, sodass die
Schaffung zweier getrennter Staaten der logischste Schluss schien.
Ironischerweise befürworteten die arabischen Mitglieder der
Vereinten Nationen 1947 - im gleichen Jahr, in dem sie die Teilung
Palästinas ablehnten - die Teilung des indischen Subkontinents und
die Gründung des neuen, vorwiegend muslimischen Staates
Pakistan.
Behauptung "Um Blutvergießen zu vermeiden,
waren die Araber zum Kompromiss bereit."
Tatsache Als das Datum der Abstimmung über
die Teilung näher rückte, wurde klar, dass kaum noch Hoffnung auf
eine politische Lösung dieses Problems bestand, das letztlich die
Möglichkeiten der Politik sprengte: Die fehlende Bereitschaft der
Araber, einen jüdischen Staat in Palästina zu akzeptieren, auf der
einen und die Weigerung der Zionisten, sich mit weniger zufrieden zu
geben, auf der anderen Seite. Die Unversöhnlichkeit der Araber trat
klar zu Tage, als David Horowitz und Abba Eban, Vertreter der Jewish
Agency, am 16. September 1947 bei einem Treffen mit Azzam Pascha,
dem Sekretär der Arabischen Liga, einen letzten verzweifelten
Versuch unternahmen, doch noch einen Kompromiss zu erzielen. Pascha
erklärte frank und frei: "Die arabische Welt ist zu keinem
Kompromiss bereit. Ihr Vorschlag, Mr. Horowitz, mag durchaus
vernünftig und logisch sein, doch über das Geschick von Völkern
entscheiden nicht Vernunft und Logik. Völker machen keine
Zugeständnisse; sie kämpfen. Mit friedlichen Mitteln oder
Kompromissen erreicht man gar nichts. Wenn man etwas erreicht, dann
durch Waffengewalt. Wir werden versuchen, euch zu schlagen. Ich bin
nicht sicher, ob es uns gelingen wird, aber wir werden es versuchen.
Es ist uns gelungen, die Kreuzfahrer zurückzuschlagen - andererseits
haben wir Spanien und Persien verloren. Vielleicht werden wir auch
Palästina verlieren. Doch es ist in jedem Fall zu spät, um noch von
friedlichen Lösungen zu sprechen."
Weitere Informationen über das Buch „Behauptungen und Tatsachen“
von Mitchell G. Bard können unter folgendem Link nachgelesen
werden: http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/German/cover.html
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(4) Aus den
arabischen Medien
Hisbollah forciert Anstrengungen zum Sturz der
Siniora-Regierung
Die Hisbollah definiert das Ende der dreitägigen Trauerzeit zum
Tode Pierre Gemayels als „Stunde Null“. Nun soll auf die Strasse
gegangen werden, mit dem Ziel, die Siniora-Regierung zu stürzen. Die
Hisbollah warnte davor, dass sie alles ihr Mögliche unternehme
werde, um ihre Leute zu kontrollieren, doch die Verantwortung liege
bei den Sicherheitsbehörden und der Gruppe mit der politischen
Mehrheit.
Mahmad Fanish, hochrangiges Mitglied der Hisbollah und
scheidender Minister für Wasserangelegenheiten, verkündete (26.11.),
dass die Opposition ihren politischen Kampf mit Ende der Trauerzeit
zum Tod des Ministers Gemayel (es wird daran erinnert, dass das
Präsidentschaftsbüro am 21.11. wegen der Ermordung Gemayels eine
Trauerzeit von drei Tagen verkündet hatte) wieder aufnehmen werde
(Radio Nur, 26.11.). Der Stellvertretende Generalsekretär der
Hisbollah, Naim Kassam, weigerte sich zwar, ein bestimmtes Datum
bezüglich des Beginns der Aktionen der Opposition festzulegen,
erklärte jedoch, dass man sich bereits in der Stunde Null befände
und die gesamte Opposition bereit sei. Kassam erklärte, dass die
Ziele umgesetzt werden müssten, die die Oppositionskräfte
proklamiert haben, und wenn diese erreicht werden, würde morgen der
Protest gegen die Regierung Siniora enden. Wenn diese Ziele jedoch
nicht erreicht würden, werde man weitermachen, bis zu ihrer
Umsetzung. Kassam warnte davor, dass die Hisbollah die
Bevölkerung so gut wie möglich kontrollieren werde, doch die übrige
Verantwortung liege bei den Sicherheitsbehörden und den politischen
Kräften, die an der Regierung sind (liban. T., 26.11. NTV). Eine
hochrangige politische Quelle, die der Hisbollah nahe steht, sagte,
dass die Erstarrung der Verhandlungen um eine nationale
Einheitsregierung im Libanon die Option, mit Demonstrationen auf die
Strassen zu gehen, fördere. Außerdem wurde betont, dass die
Hisbollah und ihre Verbündeten beabsichtigen, noch diese Woche
Demonstrationen zu organisieren (Reuters, 26.11.). Einige Quellen,
die in der Al-Hayat (27.11.) zitiert werden, gehen davon aus, dass
die Aktionen der Opposition zum Sturz der Regierung morgen (28.11.)
mit einer Demonstration oder mit dem Aufruf zu zivilem Ungehorsam
oder anderen Mitteln beginnen werden. Es wird betont, dass der
Hisbollah-Sender Al-Manar im Hinblick auf die Aktionen der
Opposition zum Sturz der Regierung einen neuen Film sendet, in dem
die Kräfte der „neuen Ordnung“ auf zynische Weise kritisiert
werden.
Syrien: Rückgabe des Golans durch Verhandlungen oder
Widerstand
Syrischer Informationsminister Balal: entweder Verhandlungen und
eine Lösung auf friedlichem Wege oder Widerstand bis zur Rückgabe
des Golan
Der syrische Informationsminister Mahsan Balal erklärte (24.11.)
im Laufe eines Interviews, dass Syrien daran interessiert sei, den
Golan in ihr Staatsgebiet zurückzuholen, entweder mit Hilfe von
Verhandlungen und auf der Basis einer friedlichen Lösung oder mit
Hilfe des „Widerstandes für den Frieden und der Befreiung des
Bodens“. Er fügte hinzu, dass dahingehend die syrische Position klar
sei. Er betonte, dass an der Spitze der Prioritäten Syriens die
Rückholung des Golan stehe, damit dieser selbständig, arabisch und
natürlich syrisch bis zum letzten Stück Boden wird (ANB,
24.11.).
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(5)
Hilfsorganisationen ohne Arbeit
Die Mitarbeiter der Hilfsorganisationen sind arbeitslos: die
Hisbollah hat den Wiederaufbau abgeschlossen
Einige Tage nach dem Kriegsende fielen die Teams des „Dschihad
al-bina“, des „Bau-Dschihads“ – eine Organisation, die der Hisbollah
angehört – über die Dörfer im Süden des Libanon her. In jeder Ecke
der Dörfer sah man Bulldozer mit grünen Fahnen. Ingenieure und
Bauunternehmer waren immer in der Nähe und hielten die Schäden an
den privaten und öffentlichen Gebäuden fest. Jedes Haus, das
überprüft war, wurde gekennzeichnet.
„Nach ca. sechs Wochen, gegen Ende September“, so erzählen
ausländische Besucher in der Region, „konnte man sagen, dass ihre
Aufgabe abgeschlossen war. Es gab keine Trümmer mehr in den Dörfern
und Städten, außer vielleicht in Bint Jabil und einem oder zwei
Dörfern, die besonders schwer beschädigt waren“. Dutzende Lastwagen
haben die Trümmer aus den Dörfern geschafft und es ermöglicht,
wieder neue Häuser zu bauen.
Gleichzeitig verteilte die Hisbollah weiterhin Gelder an jene,
deren Häuser zerstört worden waren. Experten des „Dschihad al-bina“
kümmerten sich auch um den Wiederaufbau der Strom- und
Wasserversorgung. Andere Gruppen der Hisbollah sorgten für
Lebensmittel und Medikamente.
Vertreter internationaler Hilfsorganisationen waren überrascht zu
sehen, dass sie nach nur zwei Wochen nach Kriegsende schon wieder
arbeitslos waren. „Es gab keine Nachfrage nach Essen mehr, auch
nicht nach Zelten und Unterkunft“, so erzählen sie. Die Hisbollah
arbeitete mit einer Effektivität, die sogar die Libanesen
überraschte. (Haaretz, 28.11.)
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(6)
Podiumsdiskussion „Neu-Alter Judenhass“
Nach der Veröffentlichung des Buches „Neu-Alter Judenhass –
Antisemitismus, arabisch-israelischer Konflikt und europäische
Politik“ (Verlag Berlin Brandenburg; Auflage: 1 (Juli 2006); 424
Seiten; ISBN 3866501633) von den Herausgebern Klaus Faber, Julius H.
Schoeps und Sacha Stawski, laden die Gesellschaft
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Berlin e.V., die Jüdische
Gemeinde zu Berlin, die Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und
das Wissenschaftsforum der Sozialdemokratie in Berlin, Brandenburg
und Mecklenburg-Vorpommern e.V. zur gleichnamigen Podiumsdiskussion
am Dienstag, den 5. Dezember 2006 um 19 Uhr ins Jüdische
Gemeindehaus in der Fasanenstraße 79 Berlin ein.
Die Podiumsteilnehmer werden Staatssekretär a.D. Klaus Faber,
Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Sacha Stawski, Dr. Klaus-Jürgen Scherer
und Dr. Wahied Wahdat-Hagh sein.
Der Sammelband und die Podiumsdiskussion zum Thema „Neu-Alter
Judenhass“ befassen sich mit dem Antisemitismus im islamischen und
christlich-westlichen Kulturkreis. Beide Antisemitismusvarianten
sind unheilige Verbindungen eingegangen, nicht erst seit der
islamischen Einwanderung nach Europa und nicht nur dort.
Zu den Thesen des Buches wird erst auf dem Podium diskutiert und
anschließend mit dem Publikum.
Mehr Informationen und die Anmeldung zur Veranstaltungen
unter (030) 8216683 (Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit in Berlin e.V.)
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(7) Das Wetter in
Israel Jerusalem: 10-17°C Tel Aviv: 12-22°C Haifa:
12-22°C Be’er Sheva: 12-22°C Am Toten Meer: 13-24°C Eilat:
15-25°C
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(8)
Wechselkurse 1 € - 5.6377 NIS (-0.027%) 1 CHF – 3.5529
NIS (-0.129%) 1 £ - 8.3402 NIS (+0.151%) 1 $ - 4.2910 NIS
(-0.209%) (Bank of Israel, 28.11.06)
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