Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 21. November 2006
  
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(1) Die Bedrohung israelischer Staatsbürger vom Gazastreifen aus – ein Überblick, 20.11.06
(2) Israeli durch Raketenbeschuss schwer verletzt – UN-Sprecher: Israel muss sich verteidigen
(3) „Sowohl angegriffen als auch verurteilt“, von Yoel Marcus, Haaretz - 21.11.06
(4) Geheime Gespräche über eine internationale Nahost-Konferenz
(5) Shelly Ezra gewinnt Internationalen Förderpreis „Mozart 2006“
(6) Massen-Demonstration in Brüssel am Mittwoch, 29.11.06
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Die Bedrohung israelischer Staatsbürger vom Gazastreifen aus – ein Überblick, 20.11.06

1. Artillerieraketen
Seit Israels Abkopplung vom Gazastreifen im letzten Sommer haben die Palästinenser mehr als 1.500 Qassam-Artillerieraketen auf israelische Bevölkerungszentren abgefeuert. Davon sind 1.201 auf israelischem Staatsgebiet eingeschlagen. Zu diesen Raketen gehören verbesserte Langstreckenraketen, die die israelische Hafenstadt Ashqelon (über 13 km vom Gazastreifen entfernt) erreichen können. Insgesamt sind sieben Israelis, ein ausländischer Arbeiter und zwei palästinensische Zivilisten bei palästinensischen Artillerieangriffen aus dem Gazastreifen getötet worden, über Hundert Personen wurden verletzt.

2. Aufrüstung des Waffenarsenals
Der Direktor der Israelischen Sicherheitsbehörde, Yuval Diskin, führte in einer Anhörung vor dem Knesset-Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik am 14. November aus, dass die Palästinenser seit der Abkopplung folgende Waffen nach Gaza geschmuggelt haben:

- 33 Tonnen hochwertigen militärischen Sprengstoff,
- 20.000 Sturmgewehre,
- 3.000 Pistolen
- 6 Mio. Schuss Munition für Handfeuerwaffen
- 38 Langstreckenartillerieraketen (s.o.),
- 12 tragbare Flugabwehrraketen,
- 95 Raketenabschusssysteme für Panzerabwehrraketen,
- 410 Panzerabwehrraketen,
- 20 präzisionsgelenkte Panzerabwehrraketen.

Zusätzlich sind ungefähr 50 bis 70 Millionen Dollar an Bargeld in den Gaza-Streifen geschmuggelt worden, um die Terroroperationen der Hamas zu finanzieren.

3. Terrorangriffe und Selbstmordanschläge
In der letzten Zeit haben die palästinensischen Terrorgruppen in Gaza ihre Bemühungen intensiviert, Angriffe in großem Maßstab gegen israelische Bevölkerungszentren auszuführen. Eine der Taktiken, die kürzlich zum Zwecke der Infiltration von Terroristen angewendet wurde, ist das Ausnutzen von Israels humanitärer Praxis, die es den Palästinensern gestattet, nach Israel einzureisen, um sich in medizinische Behandlung zu begeben. Am 7. März wurde Samith Haddad, ein Bewohner des Ortes Zeitoun im Gaza-Streifen, am Grenzübergangspunkt Erez verhaftet, nachdem er versucht hatte, mit gefälschten medizinischen Dokumenten die Grenze nach Israel zu passieren. Die Dokumente hätten es ihm gestattet, sich in einer israelischen Klinik behandeln zu lassen. Während seines Verhörs gab er zu, dass er vom Islamischen Jihad rekrutiert worden war, der ihn mit gefälschten ärztlichen Unterlagen ausgestattet und angewiesen hatte, nach Israel einzureisen. Dort wollte er eine automatische Waffe erhalten, um mit dieser ein Attentat zu verüben.

Eine andere Taktik ist die illegale Grenzüberschreitung zwischen Israel und Ägypten, um Terroristen für Selbstmordanschläge von Gaza nach Israel zu schmuggeln. Zum Beispiel wurden am 8. Februar 2006 zwei Angehörige des Islamischen Jihad, die aus dem Gaza-Streifen gekommen waren, im Negev (Südisrael) verhaftet. Einer war ein siebzehnjähriger potentieller Selbstmordattentäter, der einen Sprengstoffgürtel trug, der andere sein Begleiter. Sie waren über den Sinai nach Israel eingedrungen, um in Jerusalem einen Selbstmordanschlag gegen israelische Bürger zu verüben. In einem anderen vereitelten Infiltrationsversuch wurden am 11. Juni 2006 zwei palästinensische Terroristen aus Gaza verhaftet, als sie versuchten, südlich vom Gazastreifen die israelisch-ägyptische Grenze zu überqueren. Einer der Terroristen, Ibrahim Majdoub, war vom Popular Resistance Committee (PRC) beauftragt worden, in der Nähe von Tel Aviv israelische Soldaten zu ermorden, ihre Leichen in einem Obstgarten zu verstecken und anschließend ihre Ausweise an das PRC nach Gaza zu faxen. Das PRC sollte über einen Beweis für die Behauptung verfügen, sie seien entführt worden, damit es anschließend in Verhandlungen über mögliche Konzessionen eintreten konnte. Der andere Terrorist, Muhammed Assan, sollte in einer israelischen Stadt mit Granaten und einem Gewehr einen Selbstmordanschlag ausführen.

4. Missbrauch von Zivilisten als menschliche Schutzschilde
Zusätzlich zu der bereits hinlänglich bekannten Taktik der Terroristen, sich in Wohnhäusern zu verschanzen und von dicht mit Zivilisten besiedelten Wohngegenden Raketen abzufeuern, mobilisieren palästinensische Terroristen in verstärktem Maße Zivilpersonen, um sich vor israelischen Terror-Abwehr-Einsätzen zu schützen. So wurden am 3. November Terroristen entdeckt, die sich in der al-Nasr-Moschee in Beit Hanoun versteckt hatten. Als israelische Truppen die Moschee umzingelten und die Terroristen aufforderten, sich zu ergeben, wurde das Feuer auf sie eröffnet. Bald danach kam eine Prozession von ungefähr 200 muslimischen Frauen zu der Moschee. Sie trugen traditionelle Gewänder und waren von den eingeschlossenen Terroristen gerufen worden. Anschließend entkamen die Terroristen, indem sie sich unter die Frauen mischten, wobei einige von ihnen sogar Frauenkleidung trugen.
Ein ähnlicher Vorgang ereignete sich am 18. November, nur Minuten nachdem die IDF die Bewohner von Beit Lahiya gewarnt hatten, dass das Haus des Terroristen Muhammed Baroud, Leiter einer Terrorzelle des PRC, die für die Qassam-Raketen verantwortlich ist, angegriffen werden sollte. Baroud hat sehr schnell Hunderte von Palästinensern, darunter Frauen und Kinder, zusammengerufen, und ließ sie um sein Haus herum aufmarschieren. Der israelische Terror-Abwehr-Einsatz musste mit Rücksicht auf diese menschlichen Schutzschilde abgeblasen werden, was eindeutig unter Beweis stellt, dass Israel dem Leben von Zivilisten einen höheren Wert beimisst als die Terroristen.



(2) Israeli durch Raketenbeschuss schwer verletzt – UN-Sprecher: Israel muss sich verteidigen

Während ihres Besuches in der südisraelischen Stadt Sderot ist die UN-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour am Dienstagmorgen (21.11.06) Augenzeugin eines palästinensischen Qassam-Raketenangriffs geworden. Bei dem Angriff wurde ein Israeli schwer verletzt. Die Rakete schlug in einer Fabrik ein. Die Explosion löste einen Brand aus. Schwarzer Rauch stieg über dem Industriegebiet auf. Die UN-Menschenrechtskommissarin verurteilte den palästinensischen Angriff.

Der Sprecher der Vereinten Nationen in Israel, Christopher Gans, sagte: „Arbour bedauert den Vorfall. Sie sagte, dass die Angriffe illegal sind, selbst wenn sie auf militärische Ziele gerichtet sind. Sie sind ein ungeheuerlicher Verstoß gegen das internationale Recht.“

„Die israelische Regierung hat die Verantwortung, ihre Staatsbürger zu schützen, genau wie jede andere Regierung auch, und sie muss dies im rechtlichen Rahmen tun, in Übereinstimmung mit den Menschenrechten und mit den Menschenrechtsgesetzen“, sagte Jose Diaz, Sprecher der UN-Menschenrechtskommission.

„Wir haben solche Angriffe beständig verurteilt, und Louise Arbour hat sie heute Morgen erneut verurteilt; es besteht kein Zweifel: diese Angriffe mit dieser Waffenart verstoßen gegen die Menschenrechtsgesetze“, fügte er hinzu.

Diaz berichtete, wie Arbour Zeugin tragischer Szenen in Sderot wurde: „Unser Besuch in Sderot war traumatisch, denn wir haben persönlich einen Angriff miterlebt. Als wir in die Stadt hinein fuhren, hörten wir eine laute Explosion. 200 Meter entfernt von uns schlug eine Rakete ein; wir gingen zu der Stelle, konnten aber nicht viel erkennen. Da die Sicherheitskräfte eine Gasexplosion befürchteten, mussten wir die Fabrik räumen.“

„Wir gingen zu einer Kindertagesstätte und trafen Kinder, einige Eltern waren auch da. Es gab einige Jugendliche, Teenager, einige waren etwa neun oder zehn Jahre alt.“, erzählte Diaz weiter. „Es ist schwer zu sagen, ob sie traumatisiert waren, aber als wir uns in der Tagesstätte befanden, gab es eine Übung oder einen weiteren Angriff - vielleicht nur die Angst vor einem weiteren Angriff - jedenfalls wurden alle aufgefordert, ins Haus zu gehen. Den Kindern sagte man, dass sie sich mit dem Gesicht zur Wand drehen sollen, so wie sie es bei ihren Schutzübungen gelernt haben. Es war eine sehr beunruhigende Szene, als alle Kinder in einer Reihe an der Wand standen - jedenfalls nichts, was irgendein Mensch freiwillig durchmachen möchte.“

Der Bürgermeister von Sderot sagte Arbour, dass die Stadt seit sechs Jahren unter den Raketenangriffen aus dem Gazastreifen leidet.

Ein Vertreter der Stadt Sderot berichtete, Arbour hätte sich angesichts der wütenden Reaktion der Fabrikarbeiter geschämt. Die aufgebrachten Arbeiter schlugen auf die Fahrzeuge der UN-Delegation ein und warfen der UNO Einseitigkeit gegen Israel vor. Am Mittwoch vergangener Woche war in Sderot eine Frau durch eine palästinensische Rakete getötet worden. Die UN-Vollversammlung verabschiedete eine Resolution, die die palästinensischen Raketenangriffe auf Israel ignoriert, aber die Verteidigungsmaßnahmen Israels verurteilt.

Seit Montagabend (20.11.06) feuerten Palästinenser mindestens 25 Raketen auf Israel ab. Am Montagabend schlug eine Rakete im Büro eines Kibbuz im Bezirk „Eshkol“ im westlichen Negev ein. Die radikalislamischen Terrororganisationen Hamas und Islamischer Jihad übernahmen die Verantwortung für die Angriffe und kündigten weitere Angriffe an.

Unterdessen sind israelische Soldaten in das Zeitoun-Viertel in Gaza-Stadt vorgestoßen, um dort gezielt gegen Terroristen vorzugehen, die die Raketen auf Israel abschießen. Bei einem weiteren Einsatz sind am Montagabend zwei Hamas-Mitglieder bei einem israelischen Luftangriff in Gaza getötet worden.

Die UN-Menschenrechtskommissarin ist gestern zu einem viertägigen Besuch in Israel eingetroffen. Der Besuch findet auf Einladung der Abteilung für internationale Organisationen im Außenministerium statt und wird von Außenministerin Tzipi Livni betreut. Im Anschluss an den Besuch in Israel wird die Kommissarin dem UN-Menschenrechtsrat einen Bericht vorlegen, der der Vollversammlung überreicht wird. (Ynetnews.com, 21.11.06)



(3) „Sowohl angegriffen als auch verurteilt“, von Yoel Marcus, Haaretz - 21.11.06

Seit mehreren Jahren gibt es zwei Themen, die den Beginn der morgendlichen Nachrichten einleiten: der Wetterbericht und das Abfeuern von Qassam-Raketen auf Sderot. Am 16. April 2001 wurde die erste Qassam-Rakete abgeschossen. Experten untersuchten erstaunt die Überbleibsel dieser ersten Rakete und sagten dann, sie sei ein primitives Geschoss, das in einer primitiven Metallfabrik produziert wurde. Handgemacht. Nichts Ernstes.

Zwei Monate später tötete solch ein primitives Geschoss zwei Einwohner von Sderot, darunter ein Kind. Und seit mehr als fünf Jahren hat sich dieses primitive Geschoss immer weiter verbessert, sowohl hinsichtlich der Stärke wie der Reichweite. Es nähert sich strategischen Orten in den Außenbezirken von Ashqelon. Mit Hilfe von Luft- und Bodenangriffen hat Israel Dutzende, wenn nicht Hunderte der primitiven Metallfabriken zerstört. Doch die Raketen vermehren sich weiterhin und fahren fort, israelische Orte anzugreifen.

Sie haben die Einwohner Sderots in Spielmarken für ein Todesroulette verwandelt. Die Anzahl der Toten wird nicht in Tausenden oder Hunderten gerechnet, doch die Einwohner der Stadt stehen jeden Tag Todesängste aus. Die 20-Sekunden-Warnung erscheint wie ein Witz; die Einwohner rennen im Wettlauf mit dem Sekundenzeiger durch die Straßen. Einer schafft es, einen Schutzraum zu finden, ein anderer wird getroffen und muss ein Bein amputiert bekommen.

Der Sturm auf die Busse, die Arcadi Gaydamak den Einwohnern Sderots zur Verfügung gestellt hat, damit sie einige Urlaubstage fern der Angst in Eilat verbringen können, beweist, was 17 Qassam-Raketen an einem Tag, eine getötete Frau und zwei Schwerverletzte einer Stadt antun können, die nicht mehr weiß, wie sie die Verzweiflung bekämpfen soll. Die Einwohner geben zu, dass sie die Stadt am liebsten für immer verlassen würden, wenn sie die finanziellen Mittel dazu hätten.

Nach der Bombardierung von Beit Hanoun durch die israelische Armee, bei der versehentlich 19 Palästinenser getötet worden waren, sieht eine große Mehrheit der Vereinten Nationen Israel als grausamen Aggressor. Israels Entschuldigung wurde nicht akzeptiert. Vielleicht zweifelte man sie an. Doch haben Sie jemals gehört, dass sich die Hamas für das Töten von Frauen und Kindern entschuldigt hat? Haben die Palästinenser jemals um Vergebung gebeten, weil sie auf Sderot gefeuert haben? Seit mehr als sechs Jahren beschießen sie nun einen zivilen Ort. Doch es ist Israel, das als Aggressor dargestellt wird.

Israel ist das einzige Land in der Welt, in dem es eine Stadt gibt, die jeden Tag das Ziel von Raketen ist. Man fragt sich, wie Frankreich reagieren würde, wenn Dijon oder Rouen ständig unter Beschuss stünden. Kein Land würde einer Situation, in der eines seiner Städte in permanenter Schussreichweite liegt und in der das Überqueren der Straße oder der Gang zum Lebensmittelgeschäft zum Todesroulette wird, tatenlos zusehen. Der Direktor der Israelischen Sicherheitsbehörde berichtete vor dem Knesset-Ausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik, dass mehr als 33 Tonnen Sprengstoff und Hunderte von Raketen aller Art in den Händen der Hamas sind. Das Ziel ist, die Achillesferse Israels zu treffen, und dies ist die Heimatfront.

Israel hat sich einseitig aus dem Gazastreifen zurückgezogen und somit signalisiert, dass es nicht nur bereit ist, jüdische Siedlungen aufzugeben, sondern dass es im Zusammenhang mit einem Friedensabkommen auch Territorium an die Palästinenser zurückgeben will. Bedauerlicherweise wird nun klar, dass es die extremsten und pessimistischsten jüdischen Siedler sind, die Recht hatten. Die Palästinenser wollen Israel nicht anerkennen und seine Existenz nicht akzeptieren. Und auch dieses Mal, unter dem Kommandostab der Hamas, verpassen sie keine einzige Chance eine Chance zu verpassen.

Anstatt das Gebiet, das Israel evakuiert hat, aufzubauen und zu entwickeln wie es die Ägypter mit der Halbinsel Sinai taten, haben sie Gush Katif in eine Militärbasis verwandelt, aus der täglich auf die Einwohner des Negev und vor allem in Sderot gefeuert wird. Dieser Beschuss zielt auf Zivilisten, Frauen und Kinder. Die Warnungen des früheren Premierministers Ariel Sharon und des Generalstabchefs Dan Halutz, dass Israel auf Qassam-Beschuss nach der Evakuierung des Gazastreifens sehr hart reagieren würde, haben die Palästinenser nicht sonderlich beeindruckt. Wir marschierten in Beit Hanoun ein, wir schossen aus der Luft. Doch das alles half nichts. Der zweite Krieg im Libanon beschädigte das Ansehen der israelischen Verteidigungsarmee, weil er die Schwäche der Heimatfront aufdeckte.

Alle Versuche Israels, dem Qassam-Beschuss ein Ende zu setzen, erwiesen sich selbst unter ägyptischer und europäischer Vermittlung als fruchtlos. Israel wird sowohl angegriffen wie verurteilt. Und Diplomaten und Journalisten finden sich darin wieder, ständig das gleiche Mantra zu wiederholen: So kann es nicht weitergehen. Wenn die Hamas weiterhin alle Diskussionen torpediert, indem sie Israel nicht anerkennt und Terror gegen israelische Bürger ausübt, wird es für Israel wohl keine andere Wahl geben als nach dem Motto „Wie du mir, so ich dir“ zu handeln. Diese Drohung ist banal und wiederholt sich selbst. Doch was können wir tun, solange auf beiden Seiten niemand aufsteht, der uns hilft, die Schlagzeilen mit Friedensgesprächen zu füllen?



(4) Geheime Gespräche über eine internationale Nahost-Konferenz

Trotz Dementis werden geheime Gespräche über eine geplante internationale Konferenz fortgeführt, an der Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien und Israel teilnehmen sollen. Der Plan wurde von amerikanischer Seite ins Leben gerufen. Das Thema wurde beim letzten Besuch von Ministerpräsident Ehud Olmert vorgebracht und ist Teil einer neuen Initiative, die den Friedensprozess im Nahen Osten wieder in Gang bringen soll.

Nach den Vorstellungen in Washington soll eine Achse von gemäßigten Staaten in Zusammenarbeit mit Israel aufgebaut werden. In einer internationalen Sonderkonferenz, die sich der Stärkung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und der Stärkung der Palästinensischen Autonomiebehörde widmet, sollen Wege zur Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen den Seiten auf der Grundlage der road map geprüft werden, wobei alle Beteiligten versuchen werden, deren zweite Stufe umzusetzen.
Danach besteht die Chance auf einen „vereinbarten Rückzug“, in Zusammenarbeit mit Abbas und durch Verhandlungen zwischen beiden Seiten, bis hin zur Errichtung eines palästinensischen Staates in vorübergehend festgelegten Grenzen und der Festlegung eines Zeitplans für eine endgültige Festlegung. Dazu muss die Regierungsfähigkeit der Palästinenser wieder aufgebaut, eine breite Front gegenüber der Hamas und der Hisbollah errichtet und Abbas unterstützt werden. Saudi-Arabien hat angeblich bereits die Teilnahme an der Konferenz zugesagt, und will Gelder für Abbas zur Verfügung stellen. Die verbesserten militärischen Fähigkeiten sollen Abbas ermöglichen, seine Verantwortung als Präsident der Autonomiegebiete wahrzunehmen.

Der scheidende Botschafter in Washington, Danny Ayalon, traf sich vergangene Woche zu Abschiedstreffen mit US-Präsident Bush, Richard Cheney und Außenministerin Condoleezza Rice. Bush sagte Ayalon, dass in keinem Fall einer der beiden Seiten eine Lösung aufgezwungen werden dürfe. (Maariv, 19.11.06)



(5) Shelly Ezra gewinnt Internationalen Förderpreis „Mozart 2006“

Shelly Ezra gewinnt den Internationalen Förderpreis-Bläserwettbebwerb „Mozart 2006“ des Fördervereins Braunschweig Classix Festival e.V.  -  21jährige Klarinettistin Shelly Ezra aus Israel zur Gewinnerin gekürt (Foto)

Nach einem spannenden Abend der Finalrunde im Rittersaal der Burg Dankwarderode in Braunschweig fiel vorgestern in den späten Abendstunden die Entscheidung über den Förderpreisträger des Förderpreis-Bläserwettbewerbs „Mozart 2006“ des Fördervereins Braunschweig Classix Festival. Im Anschluss an die durchweg meisterhaften Auftritte der sieben Finalisten aus sechs Nationen hat die achtköpfige Jury in geheimer Abstimmung die 21-jährige Klarinettistin Shelly Ezra aus Israel zur Gewinnerin gekürt.

Sie überzeugte die Jury, der die international renommierte Klarinettistin Sabine Meyer vorsaß, mit dem Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 von Wolfgang Amadeus Mozart und erhält damit den Förderpreis, der mit 3.000 Euro dotiert ist und einen Konzertauftritt beim Braunschweig Classix Festival 2007 beinhaltet.

Shelly Ezra, die bisher schon zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den „August-Everding“-Preis und den 1. Preis des Solisten-Stipendiums am Konservatorium Tel-Aviv, erhielt, ist derzeit Studentin von Reiner Wehle an der Musikhochschule Lübeck.

Die Preisverleihung erfolgte gleich nach dem Konzert durch die Jury-Vorsitzende Sabine Meyer sowie durch die Vorsitzende des Fördervereins Braunschweig Classix Festival und den Classix-Intendanten Hans-Christian Wille.

Sabine Meyer war begeistert von den hochkarätigen Leistungen der sieben Finalisten. „Der Wettbewerb um den Förderpreis des Fördervereins Braunschweig Classix Festival“, so Sabine Meyer, „ist ein wichtiger Preis, der dem musikalischen Nachwuchs aus aller Welt eine finanzielle und produktive Chance bietet.“

Der Classix Festival-Intendant und Initiator des Förderpreis-Wettbewerbs, Hans-Christian Wille, betont: „Der Wettbewerb, der vor Publikum stattfindet, bietet den internationalen Teilnehmern eine reelle Chance Bühnenerfahrung zusammeln und die Preisträger können diese Plattform als Sprungbrett in die internationale Karriere nutzen.“ Schon jetzt freut sich Wille auf das Konzert mit Shelly Ezra im nächsten Classix Festival 2007.



(6) Massen-Demonstration in Brüssel am Mittwoch, 29.11.06

Libanon: Hisbollah weigert sich, die UNO-Resolution 1701 zu erfüllen

Massen-Demonstration in Brüssel

Die UNO Resolution 1701 verlangt explizit die Freilassung der entführten israelischen Soldaten. Noch immer weigert sich die Terrororganisation Hisbollah, dieser Forderung nachzukommen.

Am Mittwoch, den 29. November 2006 organisiert das „Internationale Komitee zur Befreiung der entführten Soldaten“ in Brüssel eine Massendemonstration, um an die Freilassung der israelischen Soldaten zu erinnern. In Deutschland rufen Bnei Brit, ILI, Honestly Concerned und eine Vielzahl weiterer Organisationen dazu auf, Busfahrten zu organisieren und sich an der Demonstration zu beteiligen.

Das Organisationsbüro ist für Anmeldungen und Fragen zu erreichen unter Telefon 0033-1-56.20.26.26 oder 0033-6-19.70.00.87, Fax 0033-1-56.20.26.20



(7) Das Wetter in Israel

Freundlich, teils zart bewölkt. Aussichten: Keine wesentlichen Änderungen.

Jerusalem: 11-18°C
Tel Aviv: 14-24°C
Haifa: 13-23°C
Be’er Sheva: 11-24°C
Eilat: 15-27°C



(8) Wechselkurse

1 € - 5.5353 NIS (+0.543%)
1 CHF – 3.4749 NIS (+0.888%)
1 £ - 8.1753 NIS (+0.680%)
1 $ - 4.3120 NIS (+0.093%)
(Bank of Israel, 20.11.06)

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