|
|
|
|
|
|
|
|
(3) Mitteilung
des Sprechers der israelischen Armee zum Vorfall in Beit Hanoun,
8.11.06
Erste Reaktion der israelischen Armee zu den palästinensischen
Aussagen über den Vorfall in Beit Hanoun
Mit dem Ziel, den Raketenbeschuss auf israelische Zivilisten zu
verhindern, setzte die israelische Armee heute Morgen
Artilleriebeschuss gegen Gebiete ein, von denen Qassam-Raketen
abgefeuert werden. Der Beschuss richtete sich gegen das Gebiet, von
dem aus gestern Abend Qassam-Raketen auf Ashkelon abgefeuert worden
waren und soll weiteren Beschuss verhindern.
In Folge der Mitteilungen über die Verletzung von
palästinensischen Zivilisten gab Generalstabschef Dan Halutz die
Anweisung, den Artilleriebeschuss im Gazastreifen bis zur Klärung
der Umstände einzustellen.
Aus einer ersten Untersuchung geht hervor, dass es sich um einen
Punkt handle, der weit von dem Gebiet entfernt sei, gegen das der
Präventivbeschuss gerichtet war.
Vertreter des Südkommandos und des Offizierskommandos der
Artillerie befinden sich vor Ort, um den Vorfall zu untersuchen.
Die Aktionen der israelischen Armee richten sich einzig gegen
Terrororganisationen und nicht gegen zivile palästinensische Ziele,
während die Aktionen der Terrororganisationen gegen Zivilisten des
Staates Israel gerichtet sind.
Die israelische Armee drückt ihr Bedauern über die Verletzung von
unbeteiligten Zivilisten aus, betont jedoch, dass die Verantwortung
dafür bei den Terrororganisationen liegt, die die Zivilbevölkerung
als „menschliches Schutzschild“ benutzen und weiterhin Terrorakte
verüben und Qassam-Raketen auf bevölkerte Gebiete abfeuern und
Zivilisten als Deckung benutzen. (MFA, 8.11.06)
|
|
|
|
| |
|
(4) Nach dem
Truppenrückzug schlugen 4 Qassam-Raketen in Ashkelon ein, 3 im
Negev
In den Nachmittagsstunden (7.11.06), gegen 16:00 Uhr, wenige
Stunden nachdem sich die Truppen der israelischen Armee aus Beit
Hanoun zurückgezogen hatten, wurde eine Salve von sieben
Qassam-Raketen aus dem nördlichen Gazastreifen auf Israel
abgeschossen.
Vier Raketen schlugen in Ashkelon ein. Zwei Personen wurden
leicht verletzt. Eine Rakete schlug in der Nähe einer Schule ein,
und eine in einer Straße in einem südlichen Stadtviertel. Weitere
zwei Raketen trafen das Industriegebiet von Ashkelon.
Die Raketen wurden von einem palästinensischen Acker nördlich von
Beit Hanoun abgeschossen, einem Gebiet, in dem israelische Soldaten
bis vorgestern Abend im Einsatz waren.
Aus Militärkreisen wurde mitgeteilt, dass es sich bei den Raketen
um eine verbesserte Version der Qassam-Rakete handelte, deren
Reichweite offenbar zwischen 11 und 12 Kilometer liegt. Am Abend
wurden nach Armeeberichten drei weitere Raketen abgeschossen. Zwei
landeten auf unbebautem Gebiet in der Nähe der Stadt Sderot, die
dritte neben dem Kibbuz Or-Ha-Ner.
Während der sechstägigen Operation „Herbstwolken“ war die Armee
in die Kleinstadt Beit Hanoun eingerückt, tötete Bewaffnete, nahm
etwa 2.300 Verdächtige zu Verhören fest und verhaftete insgesamt 17
Personen, die auf israelischen Fahndungslisten stehen.
Seit Beginn der Operation wurden im Gazastreifen etwa 60
Palästinenser getötet (inklusive 7.11.). Nach Informationen der
Zeitung Haaretz waren darunter mindestens 16, die nicht an den
Kampfhandlungen beteiligt waren. Trotz des Truppenrückzugs war die
Armee mit verschiedenen Soldaten im Umkreis von Beit Hanoun weiter
im Einsatz. Sie konzentrierten sich auf die Terrorzellen, die die
Qassam-Raketen auf Israel abschießen.
Gestern Morgen wurden 3 Palästinenser durch eine israelische
Granate getötet, die das Haus der palästinensischen
Parlamentsabgeordneten der Hamas, Jamila a-Shanti, in Beit Hanoun
traf. Zwei der Getöteten waren Mitglieder des militärischen Arms der
Hamas, Abd al-Majd al-Arbawi und Mahmud Abd al-Hablu. Bei der
dritten Person handelt es sich um Nehila A-Shanti, die Schwägerin
der Hamas-Abgeordneten. (Haaretz, 8.11.06)
|
|
|
|
| |
|
(5) Armeebericht:
Die Hamas beschleunigt die Produktion Tausender Raketen
Nach dem Vorfall in Beit Hanoun sagte der palästinensische
Regierungssprecher, Dr. Ghazi Hamad, am Mittwochmorgen, Israel müsse
„vom Angesicht der Erde getilgt“ werden. Hamad fügte hinzu: „Dies
ist kein Staat von Menschen. Es sind Tiere und eine Gruppe von
Banden.“ Der palästinensische Ministerpräsident Ismail Haniyeh rief
den UN-Sicherheitsrat auf, eine Dringlichkeitssitzung einzuberufen.
Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas verurteilte den Angriff als
„schreckliches Massaker“ und schloss sich dem Aufruf Haniyehs
an.
Hochrangige Offiziere der israelischen Armee gehen davon aus,
dass es der Hamas gelungen ist, die technologischen Schwierigkeiten
zu überwinden, die die Terrororganisation bis jetzt daran gehindert
hatten, eine große Anzahl von Qassam-Raketen zu horten. Nach ihren
Angaben hat die Organisation die Produktion der Raketen
beschleunigt, um im Gazastreifen ein neues Bedrohungsgleichgewicht
gegenüber Israel zu schaffen. Gestern zogen die israelischen Truppen
aus Beit Hanoun im Norden des Gazastreifens ab, doch wurden bei
anderen Zwischenfällen in der Region sieben Palästinenser getötet.
Einige Stunden nach Beendigung der Aktion wurden vier Qassam-Raketen
auf Ashkelon abgefeuert.
Die Hamas hatte bis heute vergeblich versucht, die
Schwierigkeiten bei der langfristigen Lagerung von Qassam-Raketen zu
überwinden. Die Tatsache, dass die Raketen in kürzester Zeit
unbrauchbar werden, macht einen ständigen Beschuss notwendig. Nach
Angaben der Offiziere scheint es derzeit, dass mit dem Schmuggel von
großen Mengen Sprengstoff in den Gazastreifen die technologische
Grenze durchbrochen ist und das Produktionstempo erhöht wird.
Die Qassam-Raketen, die gestern auf Ashkelon abgefeuert wurden,
waren vom verbesserten Typ, dessen Reichweite bei 12 Kilometern
liegt. Die Raketen wurden nördlich von Beit Hanoun abgefeuert, aus
einem Gebiet, in dem sich bis gestern morgen noch Soldaten
aufhielten. Die israelische Armee beschrieb den Beschuss als
„Dampfablassen“ der palästinensischen Terrororganisationen, womit
diese Israel verdeutlichen wollten, dass die Militäreinsätze deren
Fähigkeiten zum Raketenabschuss nicht in Mitleidenschaft gezogen
haben. (Haaretz, 8.11.06)
|
|
|
|
| |
|
(6) Israelische
Diplomaten im Einsatz für palästinensischen Jungen aus
Gaza
In einer komplizierten Operation, die das Konsulat in New York
und das Außenministerium initiiert hatten, wurde der zehnjährige
Adham in ein Krankenhaus in New Jersey geflogen, wo die Ärzte
versuchen werden, seine Beine zu retten. Adham hatte bei einem
Zwischenfall an der Küste von Gaza mittelschwere Verletzungen
erlitten. Sein Vater, seine Stiefmutter und fünf seiner Geschwister
wurden getötet. Eine weitere Schwester wurde ebenfalls verletzt.
Adham wurde zur Behandlung in ein israelisches Krankenhaus
gebracht und an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Mit der Zeit
verbesserte sich sein Zustand, doch sind seine Beine
gelähmt. Rush Holt, amerikanischer Kongressabgeordneter, wandte
sich vor Kurzem an den israelischen Generalkonsul in New York Arie
Meckel und bat um die Hilfe Israels, damit der Junge von Beit Lahaya
im Gazastreifen für eine Operation in ein Krankenhaus in New Jersey
gebracht werden kann.
Meckel kam der Bitte nach und schaltete die relevanten
israelischen Stellen ein. Israel nahm mit der
amerikanisch-palästinensischen Organisation „Hilfsfonds für das
palästinensische Kind“ Kontakt auf, und die Organisation finanzierte
den Flug, die Operation und die Rehabilitation des Jungen. Vor
einigen Tagen wurde der Grenzübergang von Rafiah für einen halben
Tag geöffnet.
Unter Absprache mit der israelischen Armee wurde das Kind nach
Ägypten in ein Krankenhaus gebracht. In der Zwischenzeit haben die
Ägypter eine Einreisegenehmigung in die USA ausgestellt. Vor einer
Woche wurde er nach New York geflogen.
Der Junge wurde gestern in ein Krankenhaus in New Jersey
eingeliefert. In den nächsten Tagen soll er operiert werden, wobei
man versuchen wird, die Nerven in den Beinen wieder herzustellen in
der Hoffnung, dass er wieder laufen kann.
Generalkonsul Meckel beabsichtigt, den palästinensischen Jungen
in den kommenden Tagen im Krankenhaus zu besuchen und ihm gute
Besserung zu wünschen. (Yedioth Ahronoth, 2.11.06)
|
|
|
|
| |
|
|
(8)
Wechselkurse
1 € - 5.5248 NIS (+0.926%) 1 CHF –
5.5248 NIS (+0.926%) 1 £ - 8.2469 NIS (+0.928%) 1 $ - 4.3310
NIS (+0.487%) (Bank of Israel, 7.11.06)
|
|
|
|
| |
|
|
|
|