Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 08. November 2006
  
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(1) MP Olmert und VM Peretz bedauern Tod palästinensischer Zivilisten, 8.11.06
(2) Stellungnahme von Außenministerin Livni zum Vorfall in Beit Hanoun, 8.11.06
(3) Mitteilung des Sprechers der israelischen Armee zum Vorfall in Beit Hanoun, 8.11.06
(4) Nach dem Truppenrückzug schlugen 4 Qassam-Raketen in Ashkelon ein, 3 im Negev
(5) Armeebericht: Die Hamas beschleunigt die Produktion Tausender Raketen
(6) Israelische Diplomaten im Einsatz für palästinensischen Jungen aus Gaza
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) MP Olmert und VM Peretz bedauern Tod palästinensischer Zivilisten, 8.11.06

Ministerpräsident Ehud Olmert und Verteidigungsminister Amir Peretz haben nach ihrem Treffen heute Morgen (8.11.06) ihr Bedauern über den Tod der palästinensischen Zivilsten in Beit Hanoun zum Ausdruck gebracht. Die beiden boten der Palästinensischen Autonomiebehörde schnelle humanitäre Unterstützung und medizinische Soforthilfe für die Verletzten an.

Verteidigungsminister Peretz benachrichtigte Ministerpräsident Olmert, dass er eine sofortige Untersuchung des Vorfalls und die Beendigung des Artilleriefeuers im Gazastreifen bis zum Abschluss der Untersuchung über die Umstände, die zu dem tragischen Vorfall führten, angeordnet hat. (MFA, 8.11.06)



(2) Stellungnahme von Außenministerin Livni zum Vorfall in Beit Hanoun, 8.11.06

Die Stellvertretende Ministerpräsidentin und Außenministerin Tzipi Livni gab zu Beginn ihres heutigen Treffens (8.11.06) mit ihrem norwegischen Amtskollegen Jonas Gahr Stoere folgende Stellungnahme:

„Israel hat sich aus dem Gazastreifen zurückgezogen, um den Palästinensern eine Chance zu geben, den Terrorismus zu bekämpfen und ihr eigenes Leben zu bestimmen. Leider ist dies nicht geschehen. Israel ist mit andauernden Angriffen der palästinensischen Terrororganisationen durch anhaltenden Qassam-Raketenbeschuss auf israelische Bevölkerungszentren konfrontiert.
Israel hat nicht die Absicht, unschuldige Menschen zu verletzen oder zu töten, sondern nur, seine eigene Bevölkerung zu schützen. Leider geschehen im Verlauf der Kämpfe bedauerliche Vorfälle wie jener, der heute Morgen geschah.“ (MFA, 8.11.06)



(3) Mitteilung des Sprechers der israelischen Armee zum Vorfall in Beit Hanoun, 8.11.06

Erste Reaktion der israelischen Armee zu den palästinensischen Aussagen über den Vorfall in Beit Hanoun

Mit dem Ziel, den Raketenbeschuss auf israelische Zivilisten zu verhindern, setzte die israelische Armee heute Morgen Artilleriebeschuss gegen Gebiete ein, von denen Qassam-Raketen abgefeuert werden. Der Beschuss richtete sich gegen das Gebiet, von dem aus gestern Abend Qassam-Raketen auf Ashkelon abgefeuert worden waren und soll weiteren Beschuss verhindern.

In Folge der Mitteilungen über die Verletzung von palästinensischen Zivilisten gab Generalstabschef Dan Halutz die Anweisung, den Artilleriebeschuss im Gazastreifen bis zur Klärung der Umstände einzustellen.

Aus einer ersten Untersuchung geht hervor, dass es sich um einen Punkt handle, der weit von dem Gebiet entfernt sei, gegen das der Präventivbeschuss gerichtet war.

Vertreter des Südkommandos und des Offizierskommandos der Artillerie befinden sich vor Ort, um den Vorfall zu untersuchen.

Die Aktionen der israelischen Armee richten sich einzig gegen Terrororganisationen und nicht gegen zivile palästinensische Ziele, während die Aktionen der Terrororganisationen gegen Zivilisten des Staates Israel gerichtet sind.

Die israelische Armee drückt ihr Bedauern über die Verletzung von unbeteiligten Zivilisten aus, betont jedoch, dass die Verantwortung dafür bei den Terrororganisationen liegt, die die Zivilbevölkerung als „menschliches Schutzschild“ benutzen und weiterhin Terrorakte verüben und Qassam-Raketen auf bevölkerte Gebiete abfeuern und Zivilisten als Deckung benutzen. (MFA, 8.11.06)



(4) Nach dem Truppenrückzug schlugen 4 Qassam-Raketen in Ashkelon ein, 3 im Negev

In den Nachmittagsstunden (7.11.06), gegen 16:00 Uhr, wenige Stunden nachdem sich die Truppen der israelischen Armee aus Beit Hanoun zurückgezogen hatten, wurde eine Salve von sieben Qassam-Raketen aus dem nördlichen Gazastreifen auf Israel abgeschossen.

Vier Raketen schlugen in Ashkelon ein. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Eine Rakete schlug in der Nähe einer Schule ein, und eine in einer Straße in einem südlichen Stadtviertel. Weitere zwei Raketen trafen das Industriegebiet von Ashkelon.

Die Raketen wurden von einem palästinensischen Acker nördlich von Beit Hanoun abgeschossen, einem Gebiet, in dem israelische Soldaten bis vorgestern Abend im Einsatz waren.

Aus Militärkreisen wurde mitgeteilt, dass es sich bei den Raketen um eine verbesserte Version der Qassam-Rakete handelte, deren Reichweite offenbar zwischen 11 und 12 Kilometer liegt. Am Abend wurden nach Armeeberichten drei weitere Raketen abgeschossen. Zwei landeten auf unbebautem Gebiet in der Nähe der Stadt Sderot, die dritte neben dem Kibbuz Or-Ha-Ner.

Während der sechstägigen Operation „Herbstwolken“ war die Armee in die Kleinstadt Beit Hanoun eingerückt, tötete Bewaffnete, nahm etwa 2.300 Verdächtige zu Verhören fest und verhaftete insgesamt 17 Personen, die auf israelischen Fahndungslisten stehen.

Seit Beginn der Operation wurden im Gazastreifen etwa 60 Palästinenser getötet (inklusive 7.11.). Nach Informationen der Zeitung Haaretz waren darunter mindestens 16, die nicht an den Kampfhandlungen beteiligt waren. Trotz des Truppenrückzugs war die Armee mit verschiedenen Soldaten im Umkreis von Beit Hanoun weiter im Einsatz. Sie konzentrierten sich auf die Terrorzellen, die die Qassam-Raketen auf Israel abschießen.

Gestern Morgen wurden 3 Palästinenser durch eine israelische Granate getötet, die das Haus der palästinensischen Parlamentsabgeordneten der Hamas, Jamila a-Shanti, in Beit Hanoun traf. Zwei der Getöteten waren Mitglieder des militärischen Arms der Hamas, Abd al-Majd al-Arbawi und Mahmud Abd al-Hablu. Bei der dritten Person handelt es sich um Nehila A-Shanti, die Schwägerin der Hamas-Abgeordneten. (Haaretz, 8.11.06)



(5) Armeebericht: Die Hamas beschleunigt die Produktion Tausender Raketen

Nach dem Vorfall in Beit Hanoun sagte der palästinensische Regierungssprecher, Dr. Ghazi Hamad, am Mittwochmorgen, Israel müsse „vom Angesicht der Erde getilgt“ werden. Hamad fügte hinzu: „Dies ist kein Staat von Menschen. Es sind Tiere und eine Gruppe von Banden.“ Der palästinensische Ministerpräsident Ismail Haniyeh rief den UN-Sicherheitsrat auf, eine Dringlichkeitssitzung einzuberufen. Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas verurteilte den Angriff als „schreckliches Massaker“ und schloss sich dem Aufruf Haniyehs an.

Hochrangige Offiziere der israelischen Armee gehen davon aus, dass es der Hamas gelungen ist, die technologischen Schwierigkeiten zu überwinden, die die Terrororganisation bis jetzt daran gehindert hatten, eine große Anzahl von Qassam-Raketen zu horten. Nach ihren Angaben hat die Organisation die Produktion der Raketen beschleunigt, um im Gazastreifen ein neues Bedrohungsgleichgewicht gegenüber Israel zu schaffen. Gestern zogen die israelischen Truppen aus Beit Hanoun im Norden des Gazastreifens ab, doch wurden bei anderen Zwischenfällen in der Region sieben Palästinenser getötet. Einige Stunden nach Beendigung der Aktion wurden vier Qassam-Raketen auf Ashkelon abgefeuert.

Die Hamas hatte bis heute vergeblich versucht, die Schwierigkeiten bei der langfristigen Lagerung von Qassam-Raketen zu überwinden. Die Tatsache, dass die Raketen in kürzester Zeit unbrauchbar werden, macht einen ständigen Beschuss notwendig. Nach Angaben der Offiziere scheint es derzeit, dass mit dem Schmuggel von großen Mengen Sprengstoff in den Gazastreifen die technologische Grenze durchbrochen ist und das Produktionstempo erhöht wird.

Die Qassam-Raketen, die gestern auf Ashkelon abgefeuert wurden, waren vom verbesserten Typ, dessen Reichweite bei 12 Kilometern liegt. Die Raketen wurden nördlich von Beit Hanoun abgefeuert, aus einem Gebiet, in dem sich bis gestern morgen noch Soldaten aufhielten. Die israelische Armee beschrieb den Beschuss als „Dampfablassen“ der palästinensischen Terrororganisationen, womit diese Israel verdeutlichen wollten, dass die Militäreinsätze deren Fähigkeiten zum Raketenabschuss nicht in Mitleidenschaft gezogen haben. (Haaretz, 8.11.06)



(6) Israelische Diplomaten im Einsatz für palästinensischen Jungen aus Gaza

In einer komplizierten Operation, die das Konsulat in New York und das Außenministerium initiiert hatten, wurde der zehnjährige Adham in ein Krankenhaus in New Jersey geflogen, wo die Ärzte versuchen werden, seine Beine zu retten.
Adham hatte bei einem Zwischenfall an der Küste von Gaza mittelschwere Verletzungen erlitten. Sein Vater, seine Stiefmutter und fünf seiner Geschwister wurden getötet. Eine weitere Schwester wurde ebenfalls verletzt.

Adham wurde zur Behandlung in ein israelisches Krankenhaus gebracht und an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Mit der Zeit verbesserte sich sein Zustand, doch sind seine Beine gelähmt.
Rush Holt, amerikanischer Kongressabgeordneter, wandte sich vor Kurzem an den israelischen Generalkonsul in New York Arie Meckel und bat um die Hilfe Israels, damit der Junge von Beit Lahaya im Gazastreifen für eine Operation in ein Krankenhaus in New Jersey gebracht werden kann.

Meckel kam der Bitte nach und schaltete die relevanten israelischen Stellen ein. Israel nahm mit der amerikanisch-palästinensischen Organisation „Hilfsfonds für das palästinensische Kind“ Kontakt auf, und die Organisation finanzierte den Flug, die Operation und die Rehabilitation des Jungen. Vor einigen Tagen wurde der Grenzübergang von Rafiah für einen halben Tag geöffnet.

Unter Absprache mit der israelischen Armee wurde das Kind nach Ägypten in ein Krankenhaus gebracht. In der Zwischenzeit haben die Ägypter eine Einreisegenehmigung in die USA ausgestellt. Vor einer Woche wurde er nach New York geflogen.

Der Junge wurde gestern in ein Krankenhaus in New Jersey eingeliefert. In den nächsten Tagen soll er operiert werden, wobei man versuchen wird, die Nerven in den Beinen wieder herzustellen in der Hoffnung, dass er wieder laufen kann.

Generalkonsul Meckel beabsichtigt, den palästinensischen Jungen in den kommenden Tagen im Krankenhaus zu besuchen und ihm gute Besserung zu wünschen. (Yedioth Ahronoth, 2.11.06)



(7) Das Wetter in Israel

Mittwoch: Im Norden heiter bis wolkig. Im Zentrum und Süden wolkenlos. Wärmer.

Jerusalem: 11-16°C
Tel Aviv: 16-21°C
Haifa: 16-22°C
Be’er Sheva: 11-22°C
Eilat: 16-24°C

Freitag: Freundlich, wärmer. Samstag: Teils wolkig, am Nachmittag im Norden einzelne Schauer. Gegend Abend nimmt der Regen zu und weitet sich nach Süden aus.



(8) Wechselkurse

1 € - 5.5248 NIS (+0.926%)
1 CHF – 5.5248 NIS (+0.926%)
1 £ - 8.2469 NIS (+0.928%)
1 $ - 4.3310 NIS (+0.487%)
(Bank of Israel, 7.11.06)

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