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(1) Kabinetts-Communique des
politischen Sicherheitskabinetts, 1.11.06
Das politische Sicherheitskabinett hat bei seiner Sitzung
am heutigen Mittwoch, 1.11.06, entschieden, dass:
- die Fortsetzung des aktuellen Militäreinsatzes bewilligt wird.
Der Druck auf die Hamas und die anderen Terrororganisationen wird
verstärkt, um ihre Aufrüstungsbemühungen und weitere
Terrorattentate aus dem Gazastreifen zu vereiteln sowie die
Raketenangriffe auf israelisches Staatsgebiet zu beenden.
- Maßnahmen bewilligt werden, die gewährleisten, dass
verantwortungsvoll handelnde Elemente in der Palästinensischen
Autonomiebehörde, die nicht Teil der Hamas-Regierung sind, ihre
Verantwortung wahrnehmen können.
- humanitäre Maßnahmen bewilligt werden, um die
Lebensbedingungen der palästinensischen Bevölkerung, die nicht am
Terror im Gazastreifen beteiligt ist, zu erleichtern und zivile
humanitäre Projekte im Einklang mit den Empfehlungen des
Sicherheits- und Verteidigungsapparats - und mit Genehmigung von
Verteidigungsminister Amir Peretz - zu fördern, in der Art wie sie
dem Kabinett vorgestellt wurden.
- die Zusammenarbeit mit Ägypten verstärkt wird, um den
Schmuggel von Kampfmitteln zu verringern.
- der Sicherheits- und Verteidigungsapparat Vorbereitungen und
Übungen für einen groß angelegten Einsatz abschließen wird, so
weit dies nötig ist.
Vor der Kabinettssitzung traf sich Ministerpräsident Ehud Olmert
mit Verteidigungsminister Peretz und Vertretern des
Sicherheitsbereichs zu Beratungen.
(Quelle: Mitteilung des Kabinettssekretärs, 1.11.06)
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(2)
Militäreinsatz in Beit Hanoun: Ein Soldat und acht Palästinenser
getötet
Die israelische Armee hat ihren Militäreinsatz im
Gazastreifen ausgeweitet: bei schweren Schusswechseln im Rahmen der
Operation „ananei staw“ (Herbstwolken), die die israelische Armee
heute Nacht (1.11.06) startete, wurde ein Soldat und mindestens acht
bewaffnete Palästinenser getötet.
Militärstellen berichteten, dass es sich um die größtangelegte
Operation der Armee in den vergangenen Monaten handle, sowohl was
den Truppenumfang als auch die anberaumte Zeitspanne betrifft. Nach
Armeeangaben gibt es im Aktionsbereich großen Widerstand, bei dem
auch Sprengsätze, Antipanzerraketen und Leichtfeuerwaffen gegen die
israelischen Truppen eingesetzt werden.
Verteidigungsminister Amir Peretz nahm während seines Besuchs bei
der Gaza-Division zu dem Einsatz Stellung: „Unser Ziel ist es, die
Fähigkeit (der Gegenseite) zum Abschuss von Qassam-Raketen auf
Israel einzuschränken. Beit Hanoun und die Umgebung sind zu einem
Brennpunkt geworden, von dem aus der Beschuss durchgeführt wird, und
daher sind wir dort im Einsatz. Wir haben nicht die Absicht, uns von
den Terrororganisationen an der Nase herumführen zu lassen, sondern
definierte militärische Initiativen einzuleiten. Die Aktion, die wir
durchführen, hat ein Ziel und ist notwendig.“
Peretz erinnerte auch an den entführten Soldaten Gilad Shalit.
Seit dem Moment seiner Entführung in der Nähe von Kerem Shalom habe
die israelische Armee eine lange Reihe von Operationen und Aktionen
im Herzen des Gazastreifens gestartet. „Das Ende der Shalit-Affäre
könnte vielleicht der Bahn brechende Beginn zu einem Prozess der
Verständigung sein, den wir alle wollen.“ Peretz war jedoch nicht
bereit, Details über die Aktionen zu nennen, die in Zusammenhang mit
den Verhandlungen zur Rückgabe des Soldaten stehen.
Sollte die Philadelphi-Route wieder besetzt
werden?
Das politische Sicherheitskabinett beriet am Morgen über die
Entwicklungen im Gazastreifen und die Forderung der Armee, wieder
die Kontrolle über den Grenzstreifen zwischen Ägypten und dem
Gazastreifen zu übernehmen.
Die Leiter der Sicherheitsbehörden gaben den Kabinettsministern
eine Reihe von militärischen und nachrichtendienstlichen Abrissen
zur Lage im Gazastreifen. Es ging um zwei Hauptpunkte. Der erste ist
der Schmuggel von Kampfmitteln über die Philadelphi-Route. Die Armee
ist der Überzeugung, dass die Grenze völlig aufgeweicht ist. Dies
ermöglicht den palästinensischen Terrororganisationen, Waffen
einzuschmuggeln, die Israel bedrohen. Das zweite Thema, über das
beraten wird, ist die innere Lage im Gazastreifen, mit Schwerpunkt
auf den Spannungen zwischen Hamas und Fatah. Außerdem wurden die
Minister über die aktuellen Entwicklungen bezüglich der Freilassung
von Gilad Shalit informiert. (Maariv nrg.co.il, Ynetnews.co.il,
01.11.06)
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(3) Die syrische
Antwort auf amerikanische Sanktionen: Zum Euro wechseln
Syrien hat begonnen, verschiedene praktische Maßnahmen
einzuleiten, deren Ziel es ist, mit den amerikanischen Sanktionen
und der Entscheidung Washingtons fertig zu werden, den Handel mit
Syrien zu untersagen. Dies teilte ein syrischer Vertreter der
Londoner Zeitung „Al-Hayat“ mit.
Gemäß der Mitteilung hat Syrien beschlossen, die Hälfte seiner
Reserven, die bei ca. 20 Milliarden Dollar liegen, vom
amerikanischen Dollar in Euro zu wechseln und damit externe Schulden
zu bezahlen. Außerdem wurde entschieden, Abkommen mit mehreren
Staaten zu unterzeichnen, um so mit Hilfe des Euro die externen
Schulden zu decken, die bei ca. drei Milliarden Dollar liegen.
Der Präsident der syrischen Zentralbank, Dr. Adeeb Miyaleh (?),
sagte gestern, dass sein Land Anfang kommenden Jahres zum Dollar
übergehen werde. Ein Wirtschaftsvertreter erklärte in diesem
Zusammenhang, dass es keine Verbindung im traditionellen Sinne
zwischen der syrischen Lira und dem Dollar gäbe. Die meisten
Finanzreserven Syriens in ausländischer Währung waren in Dollar.
Auch der Handel wurde in der amerikanischen Währung abgewickelt.
Nach seinen Angaben „gab es echte Schwierigkeiten bei der
Finanzierung der wirtschaftlichen Ausgaben wegen der amerikanischen
Entscheidung.“
US-Präsident George Bush legte Syrien Anfang 2004
Wirtschaftssanktionen auf. Danach entschied das amerikanische
Finanzministerium, den Kontakt mit der Handelsbank der syrischen
Regierung, die für alle Transaktionen der Regierung mit dem Ausland
verantwortlich ist, abzubrechen. (Ynetnews.co.il,
01.11.06)
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(4) Lieferungen
in den Gazastreifen, Stand: 15. bis 24. Oktober 2006
Lieferstand von Lebensmitteln und Treibstoff vom 15. bis 24.
Oktober 2006:
Übergang Karni:
Einfuhr gesamt: 1.091 LKW, davon: 83 LKW
Grundnahrungsmittel 76 LKW Obst und Gemüse 84 LKW gekühlte
Lebensmittel 29 LKW verschieden Lebensmittel 47 Rinder 106
Mischfutter 8 Medikamente und medizinische Ausrüstung 14 LKW
gefährliche Gegenstände 1 LKW Diesel (UNRWA) 59 private
Container 17 Container internationaler Organisationen 310
Zement und Baumaterial 252 diverses
Ausfuhr gesamt: 225 LKW, davon: 84 LKW
nicht-landwirtschaftliche Waren 11 LKW landwirtschaftliche
Waren Ausfuhr leerer Container und Kisten: 16 leere Kisten
36 LKW UNRWA 14 LKW WFP Außerdem 64 private LKW
Am 22.10. war der Übergang geschlossen: Sicherheitskräfte fanden
Waffen am Übergang.
Übergang Sufah:
Einfuhr: Insgesamt 762 LKW, davon 15 Grundnahrungsmittel 62
verschiedene Lebensmittel 11 Runder 2 Medikamente und
medizinische Ausrüstung 4 Generatoren 952 Aggregate 38
diverses
Übergang Kerem-Shalom:
Einfuhr: 25 LKW Mehl
Übergang Nahal-Oz:
40 Container Gas, 1.000 Tonnen 15 LKW Benzin, 750.000
Liter 75 LKW Diesel, 2.900.000 Liter 2 LKW Öl, 100.000
Liter Insgesamt 132 Container
Wegen des muslimischen Zuckerfestes Id al Fitr waren die meisten
Übergänge vom 22.-24. Oktober geschlossen. Der Übergang Rafiah war
vom 22.-24.10. geöffnet.
Der israelische Verteidigungsapparat überwacht die Lieferbestände
für den Gazastreifen und stellt die Grundversorgung über die
verschiedenen Übergänge sicher. Details zu den Lieferungen seit 2.
Juli finden Sie in den Newsletter-Ausgaben der vergangenen Monate.
(Mitteilung der israelischen Armee, 26.10.06)
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(5) Studenten
schließen Frieden mit Syrern und Palästinensern
Zwei israelische Studenten haben ihr Land beim United
Nations Youth Leadership Summit (http://www.unyouthsummit.org)
vertreten und die Chance genutzt, um enge Beziehungen zu ihren
arabischen Kollegen aufzubauen.
Die Konferenz fand vom 29. bis 31. Oktober 2006 in New York
statt. Das Motto: „accelerating the achievements of the millenium
development goals through sport and culture“. Das Außenministerium
entschied sich in einem Auswahlverfahren für Hadar Diskin,
Medizinstudentin, und Amir Hern, Jurastudent, als Teilnehmer an der
internationalen Jugendkonferenz. Sie diskutierten über Themen wie
Armutsbekämpfung, AIDS-Bekämpfung, Kindersterblichkeit und andere
Themen. 360 Jugendliche aus 180 Staaten nahmen teil.
Die israelischen Vertreter diskutierten mit der iranischen
Delegierten über Kinderheirat: Die Iranerin argumentierte dafür, die
Israelis dagegen. Während der Konferenz trafen Diskin und Hern
Vertreter aus Syrien, Algerien, Tunesien, Libyen, Bahrain und
Libanon und bauten freundschaftliche Beziehungen zu den arabischen
Delegierten auf. Die arabischen Jugendlichen zeigten Interesse am
Lebensalltag der jungen Israelis, tauschten Adressen aus und
versprachen, Kontakt zu halten. Besonders enge Beziehungen
entwickelten sich zur palästinensischen Delegation.
„Die Syrer waren sehr nett, und auch mit den Libanesen haben wir
uns gut unterhalten“, sagte Amir Hern. Hadar Diskin berichtete:
„Nach den wunderbaren Gesprächen mit den arabischen Delegationen kam
ich zu dem Schluss, dass Leute von beiden Seiten vernünftig mit
einander reden und zu einer Lösung kommen können, sobald man Politik
beiseite lässt.“ (Ynetnews.com, 1.11.06)
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(6) Israel wird
Indien zeigen, wie man Kichererbsen anbaut
Israel hat sich vor kurzem der Organisation für
Landwirtschaftsforschung der Weltbank angeschlossen, die 15
Institute für landwirtschaftliche Forschung in der Welt unterstützt,
hauptsächlich in Regionen, in denen die Landwirtschaft nicht
fortgeschritten ist. Im Rahmen der Mitgliedschaft bei der
Organisation wird Israel regionales Wissen im Bereich der
Landwirtschaft weitergeben und landwirtschaftliche
Forschungsprojekte im Umfang von 500.000 Dollar
finanzieren.
Gemäß den Bedürfnissen der internationalen Organisation und den
relativen Vorteilen des Staates Israel wurden vier regionale
Forschungsinstitute ausgewählt, denen Israel mit Wissen und der
Finanzierung von Forschungsprojekten helfen kann: Hilfe im Bereich
der Fischzucht für Malaysia (das keine Beziehungen zu Israel
unterhält), Hilfe im Bereich der Bewässerung für Sri Lanka, Hilfe in
der Forstwirtschaft für Indonesien (das ebenfalls keine Beziehungen
zu Israel unterhält) und im Feldanbau in subtropischen Gebieten
Indiens.
In jedem ausgewählten Institut wurden spezifische Themen, Ziele
und Zeitpläne festgelegt. Das jüdische Forschungsinstitut hat vier
Forschungspläne erarbeitet, an denen Forscher aus Israel teilnehmen
werden. Eines davon wird sich auf die Entwicklung von
widerstandsfähigen Kichererbsenarten (Hummus) konzentrieren.
(Yedioth Ahronoth, 31.10.06)
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(9)
Wechselkurse
1 € - 5.4430 NIS (-0.310%) 1 CHF –
3.4268 NIS (-0.314%) 1 £ - 8.1414 NIS (-0.166%) 1 $ - 4.2880
NIS (keine Änderung) (Bank of Israel, 31.10.06)
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