Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Dienstag, 31. Oktober 2006
  
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(1) MP Olmert kündigt Zerstörung von Waffendepots in Gaza an
(2) Libanesische Regierung: „Die Hisbollah rüstet auf“
(3) Über 300 Verletzte durch Qassam-Raketen in zwei Jahren
(4) Lieberman als Minister in der Regierung Olmert vereidigt
(5) Siedler finanzieren Palästinensern medizinische Ausrüstung
(6) Israelische und deutsche Astronomen fotografierten „Braunen Zwerg“
(7) Solidaritätsabende mit Dudu Fisher in München und Frankfurt
(8) „An Israel, in Liebe, vom italienischen Chefkoch“
(9) Shy Nobleman – israelischer Power Pop
(10) Das Wetter in Israel
(11) Wechselkurse
(1) MP Olmert kündigt Zerstörung von Waffendepots in Gaza an

Ministerpräsident Ehud Olmert hat gestern im parlamentarischen Ausschuss der Knesset für Außen- und Sicherheitspolitik zu den Vorwürfen Stellung genommen, wonach die Regierung nicht genug unternehmen würde, um den Beschuss durch Qassam-Raketen auf den Süden des Landes zu unterbinden.

„Es besteht kein Zweifel daran, dass wir Maßnahmen einleiten müssen, durch die der Qassam-Beschuss und der Waffenschmuggel eingeschränkt werden können. Wir müssen auch die Waffendepots finden und sie zerstören. Über den genauen Umfang des Einsatzes werden wir in den kommenden Tagen entscheiden.“

Der Ministerpräsident legte einen Bericht über die Sicherheitslage vor. Darin erklärte er, dass israelische Soldaten in den letzten vier Monaten ca. 300 Terroristen im Gazastreifen getötet hätten. Olmert fügte hinzu, dass man die Fortdauer des palästinensischen Raketenbeschusses auf israelische Orte und Städte nicht akzeptieren könne, jedoch nicht die Absicht habe, im Gazastreifen zu bleiben. Er warnte vor der humanitären Situation im Gazastreifen und sagte, dass sich Israel bemühe, die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung zu verbessern. (Yedioth Ahronoth, 31.10.06)



(2) Libanesische Regierung: „Die Hisbollah rüstet auf“

Kriegsvorbereitungen: Die libanesische Regierung teilte der UNO mit, dass der Schmuggel von Kampfmitteln aus Syrien in den Libanon auch in den vergangenen Wochen andauerte.

Dies berichtete heute Nacht (Dienstag, 31.10.06) der UNO-Sonderbeauftragte für den Nahen Osten, Terje Roed-Larsen. All dies geschehe trotz der UNO-Sicherheitsrats-Resolution 1701, die unter anderem ein Waffen-Embargo beinhaltet.

Larsen sagte, dass die libanesischen Vertreter öffentlich und auch in Gesprächen mit der UNO erklärt hätten, dass Kampfmittel über die Grenze in den Libanon geschmuggelt werden. Die offizielle Position der syrischen Regierung besagt, dass der Schmuggel von Kampfmittel über die Grenze wahrscheinlich sei, es sich jedoch um eine durchbrochene, schwer kontrollierbare Grenze handle. Larsen betonte, dass die UNO keinerlei Informationen über die Menge oder die Art der Waffen sowie deren Herkunft habe.

Der UNO-Sondergesandte lobte die Anstrengungen der libanesischen Regierung zur Unterbindung des Waffenschmuggels an die Hisbollah im Süden des Libanon. „Ich denke, dass die libanesische Regierung alles unternimmt, um den Schmuggel von Kampfmitteln entlang der Grenze zu verhindern. Ob diese Bemühungen ausreichend sind? Das wird die Zeit zeigen.“

Auch der amerikanische UN-Botschafter John Bolton zeigte sich besorgt darüber, dass Syrien und der Iran versuchen, die Stabilität des Libanon dadurch zu erschüttern, dass das Waffenembargo der UNO untergraben wird. Er betonte, dass die Verpflichtung Syriens, das Embargo umzusetzen, besonders wichtig sei, da Syrien außer Israel das einzige Land sei, das eine gemeinsame Grenze mit dem Libanon habe. Er rief den syrischen Präsidenten Bashar Assad auf, die UNO-Resolution umzusetzen, wozu er sich gegenüber UNO-Generalsekretär Kofi Annan verpflichtet hatte. (Ynet.co.il, 31.10.06)



(3) Über 300 Verletzte durch Qassam-Raketen in zwei Jahren

2005 wurden 87 Personen im Barzilai Medical Center in Ashkelon wegen Verletzungen durch palästinensische Qassam-Raketen behandelt. 2006 stieg die Zahl auf derzeit 202. Das gab das Krankenhaus in Ashkelon bekannt.

Das Barzilai Medical Center nimmt die meisten Verletzten durch Qassam-Angriffe auf die Stadt Sderot und die Ortschaften in der westlichen Negev-Wüste auf. Das Krankenhaus selbst ist überraschender Weise nicht ausreichend gegen die Angriffe aus dem Gazastreifen geschützt.

Die meisten Verletzten gab es im Juli 2006 während des Krieges im Norden (85 Verletzte). Im Monat Juni, als Gilad Shalit entführt wurde, wurden 27 Personen durch Qassam-Raketen verletzt. Im August 2005, während der Abkopplung vom Gazastreifen und der nördlichen Westbank, gab es so gut wie keine Raketenangriffe aus dem Gazastreifen. Lediglich eine Person wurde zur Notaufnahme nach Ashqelon gebracht. Am 28. Juni 2003 gab es die ersten zwei israelischen Todesopfer; bis August 2005 folgten weitere vier. (Ynetnews.com, 31.10.06)



(4) Lieberman als Minister in der Regierung Olmert vereidigt

Die Knesset hat am Montagabend der Ernennung des Vorsitzenden der Partei „Israel Beteinu“, Avigdor Lieberman, zum stellvertretenden Ministerpräsidenten und Minister für strategische Angelegenheiten zugestimmt.

Für seinen Beitritt in die bisherige Regierungskoalition stimmten 61 der Abgeordneten, 38 votierten dagegen. Einige Abgeordnete der Arbeitspartei, Kadima und Likud blieben der Abstimmung fern. Gleich darauf wurde Lieberman als 26. Minister in der Regierung von Ministerpräsident Olmert vereidigt. Aus den Reihen der Koalition stimmten zwei Abgeordnete der Rentner-Partei, Moshe Sharoni und Itshac Galantee, gegen die Ernennung.

Aus Protest gegen die Regierungsbeteiligung Avigdor Liebermans hat Kulturminister Ofir Pines-Paz am Montag seinen Rücktritt eingereicht. „Ich bin der Überzeugung, dass eine Person nach ihrem Gewissen handeln muss, und auch eine Partei muss nach ihrem Gewissen handeln“, sagte Pines-Paz vor Journalisten. „Im selben Augenblick, als die Regierung die Entscheidung traf, den Beitritt Liebermans und seiner Partei, deren Führer mit rassistischen und anti-demokratischen Aussagen infiziert sind, zu billigen, hatte ich keine andere Wahl“. (ynetnews.com, 31.10.06)



(5) Siedler finanzieren Palästinensern medizinische Ausrüstung

Hat die israelisch-palästinensische Koexistenz in der Westbank eine Chance? Einige denken ja. Am Donnerstag (26.10.06) übergaben Bewohner der israelischen Siedlung Modei’in Illit in Samaria medizinische Ausrüstung im Wert von 30.000 NIS (5.540 Euro) an Vertreter des palästinensischen Nachbardorfs Na’aleen.

Die Spende ist für die Innenausstattung eines Krankenwagens gedacht. Das Geld wurde im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Modei’in Illit übergeben.

Vor kurzem erwarben die Bewohner der nahe gelegenen palästinensischen Ortschaft Na’aleen einen Krankenwagen. Doch für die Innenausstattung hatten sie kein Geld mehr. Normalerweise wenden sie sich an die palästinensischen Behörden, teilte der Dorfbewohner Husseini Nafar mit. Doch diese legten ihnen nahe, „einen anderen Geber zu finden“.

Als nächstes wandten sie sich an Shuky Guterman, den Sicherheitschef der ultra-orthodox geprägten Stadt Modei’in Illit, der in ständigem Kontakt zu den Dorfbewohnern steht. „In der gegenwärtigen Lage kann man mit der Ambulanz nicht viel machen außer Tote transportieren“, sagten sie ihm. Bürgermeister Yaacov Guterman, eine Wohltätigkeitsorganisation und Einwohner der israelischen Siedlung reagierten schnell.

Die palästinensischen Vertreter wurden von Soldaten der israelischen Armee begleitet und auf die andere Seite des Sicherheitszauns gebracht. Bei der Zeremonie in der Feuerwache gab es arabische Lieder, das traditionelle aschkenasische Gericht „Kugel“, das einem Gugelhupf ähnelt und gesalzenen Fisch.

Bürgermeister Yaacov Guterman sagte in seiner Ansprache: „Lebensrettung ist für beide Religionen wichtig und wird sowohl in der Tora als auch im Quran erwähnt. Wir hoffen, dass die Leute in Na’aleen die Ambulanz nur für gute Fälle nutzen müssen wie Geburten.“ Er fügte hinzu: „Weder die Linke noch die Rechte können einen Konflikt zwischen uns und den Nachbarorten verursachen. Das gilt besonders für Na’aleen.“ (27.10.06)



(6) Israelische und deutsche Astronomen fotografierten „Braunen Zwerg“

Israelische und deutsche Astronomen haben erstmals einen „Braunen Zwerg“ direkt fotografiert. Es handelt sich um einen ungewöhnlichen Begleiter eines extrasolaren Planetensystems. Die Aufnahmen liefern wichtige Informationen über die Bedingungen, unter denen sich Planeten formieren.

Prof. Dr. Ralph Neuhäuser und Markus Mugrauer (beide Friedrich Schiller Universität Jena), Andreas Seifahrt (European Space Observatory ESO) und Prof. Tsevi Mazeh (Tel Aviv University) fiel der schwache Punkt erstmals 2003 in Aufnahmen vom 3,8-Meter-Ukirt-Teleskop auf. Nachfolgebeobachtungen mit dem 3,6-Meter-NTT der ESO auf La Silla bestätigten, dass es sich bei dem Braunen Zwerg um einen echten Begleiter des Sterns HD 3651 handelt.

„Wir untersuchen, ob es sich bei den Planeten-Muttersternen jeweils um Einzelsterne oder um Mehrfachsternsysteme handelt", erläutert Prof. Dr. Ralph Neuhäuser. „Das liefert uns wichtige Hinweise darüber, wie der Planetenentstehungsprozess bei Einzelsternen bzw. in Sternensystemen abläuft“. HD 3651 ist etwa 36 Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich im Sternbild „Fische“.

Ein „Brauner Zwerg“ ist ein kompaktes astronomisches Objekt, das mit einer Masse zwischen 13 und 75 Jupitermassen eine Sonderstellung zwischen Planeten und Sternen einnimmt. Gleiches gilt für die im Inneren ablaufenden Prozesse. Braune Zwerge sind massereicher als planetare Gasriesen und masseärmer als stellare Rote Zwergsterne. Außerhalb unseres Sonnensystems sind bis heute gerade einmal ca. 150 solcher Planeten-Muttersterne bekannt.

Ihre Ergebnisse publizierten die Kooperationspartner aus Deutschland und Israel im Fachjournal "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society". Außerdem stellten sie den Braunen Zwerg "HD 3651 B" bei der Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union in Prag erstmals der Öffentlichkeit vor.

Kontakt:
Prof. Dr. Ralph Neuhäuser, Markus Mugrauer
Astrophysikalisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Schillergässchen 2-3, 07745 Jena
Tel.: 03641 / 947500, 03641 / 947514
Fax: 03641 / 947532

Prof. Tzevi Mazeh
The Raymond and Beverly Sackler Institute of Astronomy
Department of Astronomy and Astrophysics
Tel-Aviv University, Israel
Email: mazeh@wise.tau.ac.il
http://wise-obs.tau.ac.il/



(7) Solidaritätsabende mit Dudu Fisher in München und Frankfurt

Die Freunde von Or Torah Stone Deutschland e.V. veranstalten Solidaritäts-Abende für Israel mit dem weltberühmten Kantor DUDU FISHER. (www.dudufisher.com).

Die Abende werden gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main und mit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern organisiert.

München - Dienstag, 14.11.2006, 20.00 Uhr
Hauptsynagoge „Ohel Jakob“
Jakobsplatz 15, 80331 München
Eintrittskarten:
Reservierte Plätze, Reihen 2-5 mit Empfang um 19.00 Uhr – 100 Euro.
Eintritt (Normal) 25 Euro
Ermäßigung für Studenten und Kinder  15 Euro
Kartenreservierung und Vorverkauf in der Literaturhandlung, Fürstenstr. 11, 80333 München
Tel: 089-2800135
Fax: 089-281601
Oder bei Brig.Gen.a.D. Dov Shaham, Direktor für Deutschland / Freunde von Or Torah Ston e.V., Tel: 01713441739, E-Mail: Dov.shahamOTS@t-online.de

Frankfurt/M - Mittwoch, 15.11.2006, 20.00 Uhr
Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum
Savignystr. 66, 60325 Frankfurt am Main
Eintrittskarten:
Reservierte Plätze, Reihen 2-5 mit Empfang um 19.00 Uhr – 100 Euro
Eintritt (Normal) 25 Euro
Ermäßigung für Studenten und Kinder  15 Euro
Kartenreservierung und Vorverkauf bei der Verwaltung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R.
Westendstr. 43, 60325 Ffm. Tel: 069-76803622, Mo – Do , 9- 14 Uhr, Fr 9 – 12 Uhr.
Oder bei Brig.Gen.a.D. Dov Shaham, Direktor für Deutschland / Freunde von Or Torah Ston e.V., Tel: 01713441739, E-Mail: Dov.shahamOTS@t-online.de



(8) „An Israel, in Liebe, vom italienischen Chefkoch“

Anlässlich der Woche zur Förderung der italienischen Sprache wird heute Abend der bekannte italienische Chef Luigi (Gigi) Ferrara nach Israel kommen und für Politiker und berühmte Persönlichkeiten zwei Gourmet-Gerichte zubereiten.

Eingeladen haben der italienische Botschafter in Israel, Sandro De Bernadin, und das italienische Kulturinstitut in Israel in Zusammenarbeit mit der Leiterin der Abteilung für kulturelle Zusammenarbeit des israelischen Außenministeriums, Nurit Tinri-Modai.

Ferrara, ein Freund Israels, hisst regelmäßig auf dem Dach seines Restaurants die israelische Flagge. (Yedioth Ahronoth, 31.10.06)



(9) Shy Nobleman – israelischer Power Pop

Shy Nobleman und seine Band sind Kult in Israel. Anfang des Jahres erschien das zweite Album „Beautiful Life“. Die Single „I have a girlfriend“ wurde gleich ein großer Hit (und als Klingelton gibt es die Melodie auch schon).

Das Debütalbum „How to be Shy“ war international ein Erfolg. 2001 wurde es im Rolling Stone Magazine als eines der Top Ten Alben des Jahres aufgeführt, und für Brad Kenny, Alternative Press, gehört Shy Nobleman zu den „25 bands that could take over America“.

„Shy Nobleman machen Indiepop. Und zwar ganz wunderschönen, in der Tradition der Beatles, kombiniert mit aberwitzigen englischen Texten. Ausgefeilte Arrangements, hinreißende Melodien – mittendrin ein Typ, der gerissen genug ist, alle Regeln der Popmusik anzuwenden, der aber auch jung genug ist, diese Regeln zu missachten und sie lockerflockig zu durchbrechen… Mit Energie, Dynamik und Lebensfreude sorgen Shy Nobleman für einen großartigen Abend zwischen fröhlicher Popmusik und bittersüßem Witz. Und beim Jubeln am Ende der Show lachen Publikum und Band zusammen“ (roteraupe, http://www.roteraupe.de/).

Auftritte im November:

Mittwoch, 1. November 2006
Köln, Blue Shell

Donnerstag, 2. November 2006
Oberhausen, Drucklufthaus

Freitag, 3. November 2006
Potsdam, al globe

Samstag, 4. November 2006
Haldensleben, JFZ – der Club

Weitere Informationen unter http://www.shynobleman.com/



(10) Das Wetter in Israel

Heiter bis wolkig, wärmer.

Jerusalem: 16-24°C
Tel Aviv: 19-26°C
Haifa: 19-27°C
Be’er Sheva: 15-29°C
Eilat: 19-28°C

Aussichten:
Mittwoch und Donnerstag: Schauer vom Norden bis in die nördliche Negev-Wüste. Kühler.
Freitag: Im Norden einzelne Schauer.



(11) Wechselkurse

 

1 € - 5.4430 NIS (-0.310%)
1 CHF – 3.4268 NIS (-0.314%)
1 £ - 8.1414 NIS (-0.166%)
1 $ - 4.2880 NIS (keine Änderung)
(Bank of Israel, 31.10.06)



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