Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 27. Oktober 2006
  
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(1) Argentinien: Hisbollah und Iran verantwortlich für Attentat in Buenos Aires vom 18.7.1994
(2) Gesandter Ilan Mor: „Unsere Hand ist ausgestreckt – für jeden, der den Frieden will“
(3) Palästinensische Terrorgruppe: „Bereitet euch auf Anschläge in Israel vor"
(4) Bei Militäreinsätzen in der Nähe von Jenin wurden drei Palästinenser getötet
(5) Bonus für Kinder israelischer Auswanderer: Studium und erst danach Armeedienst
(6) 10. Rabin-Gedenkkonzert: Israels Songstar Liel in Berlin
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) Argentinien: Hisbollah und Iran verantwortlich für Attentat in Buenos Aires vom 18.7.1994

Die argentinische Staatsanwaltschaft hat bei einem Bundesgericht Haftbefehl gegen den früheren iranischen Präsidenten Hashemi Rafsandschani und sieben weitere Personen beantragt. Die Verdächtigen werden beschuldigt, für das Attentat auf ein jüdisches Gemeindezentrum 1994 mitverantwortlich zu sein. Die Entscheidung für das Attentat sei 1993 an höchster Stelle der damaligen Regierung im Iran gefallen, sagte Generalstaatsanwalt Alberto Nisman am Mittwoch (25.10.06) vor Journalisten. Das eigentliche Attentat sei der im Libanon ansässigen Terrororganisation Hisbollah anvertraut worden. Rafsandschani war von 1989 bis 1997 Präsident im Iran.

Israel begrüßt die Veröffentlichung der Untersuchungs-Ergebnisse im Fall des Attentates vom 18. Juli 1994:

Quelle: Mitteilung des Pressesprechers des Israelischen Außenministeriums, 26. Oktober 2006

Die israelische Regierung hat am Mittwoch (25.10.06) die Veröffentlichung der Untersuchungs-Ergebnisse im Fall des Attentates vom 18. Juli 1994 auf das jüdische Gemeindehaus in Buenos Aires (AMIA) in Argentinien begrüßt. Die Untersuchung kam zu dem eindeutigen Schluss, dass das Attentat von der Hisbollah und mit der Unterstützung der iranischen Regierung ausgeführt wurde. Achtundfünfzig Personen wurden bei dem Bombenattentat ermordet und Hunderte verletzt.

Israel hatte jahrelang darauf hingewiesen, dass die Hisbollah und der Iran – die beide nach wie vor terroristische Anschläge verüben – für zwei Attentate in Buenos Aires verantwortlich sind: das Attentat auf das jüdische Gemeindehaus und der tödliche Angriff auf die israelische Botschaft in Buenos Aires am 17. März 1992, bei dem 29 Personen ermordet und 300 verletzt wurden.

Israel erwartet von der argentinischen Regierung, dass sie nach der Veröffentlichung dieses Berichtes alle notwendigen Schritte einleitet, um die für diese Gewalttaten Verantwortlichen vor Gericht zu stellen.

Vgl. unser Newsletter vom 23.7.02, 18.3.03, 7.11.03: Archiv (http://nlarchiv.israel.de/)



(2) Gesandter Ilan Mor: „Unsere Hand ist ausgestreckt – für jeden, der den Frieden will“

Gesandter Ilan Mor in Magdeburg: „Unsere Hand ist ausgestreckt – für jeden, der den Frieden will“
http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/meinung_und_debatte/meinung/?em_cnt=180403
Von Georg Kern

„Zum Tanzen braucht es zwei", sagt Ilan Mor, Gesandter der israelischen Botschaft in Berlin. „Derzeit fehlt meinem Land aber ein Tanzpartner im Nahen Osten."

Jeder müsse wissen: „Wenn unsere derzeitigen Gegner ernsthaft über Frieden in der Region diskutieren wollen, so ist Israels Hand immer ausgestreckt – zu jeder Zeit.“ Es komme nur darauf an, dass man diese Hand auch ergreife.

Israels Militäreinsatz im Libanon sei ein Erfolg gewesen, sagte Mor bei einem Vortrag auf Einladung der Deutsch-Atlantischen Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Magdeburg. Es sei vor allem gelungen, die Hisbollah entscheidend zu schwächen. Mor betonte: „Die Terrororganisation Hisbollah ist der verlängerte Arm Teherans.“ Der Iran sei ein zentrales Problem in dem Konflikt, die Regierung versuche, eine schiitische Koalition im Nahen Osten gegen Israel aufzubauen. Mor erinnerte an den Präsidenten des Landes Mahmud Ahmadinedschad, der Israel regelmäßig mit Vernichtung droht. „Wir nehmen das sehr ernst“, sagte der Gesandte. Ahmadinedschad habe die Rückkehr des von Gott gesandten Messias (Mahdi) angekündigt – in einem Moment des Chaos‘. Das wolle der Iran möglicherweise provozieren, was das Streben nach der Atombombe erkläre.

Andererseits sagte Mor, dass der Libanonfeldzug das Hisbollah-Problem nicht vollständig gelöst habe. Die Terrororganisation versuche, auch im Gazastreifen Fuß zu fassen.

Israels ohnehin prekäre Sicherheitslage würde das weiter verschärfen, weil die Gegner des Landes offenbar einen Ring um das Land schließen wollen.

Im Konflikt mit den Palästinensern setzt Israel viel Hoffnung auf Präsident Mahmud Abbas. „Wir müssen ihn stärken“, erläuterte Mor. Abbas hat allerdings mit der Hamas zu kämpfen, die das Existenzrecht Israels, der einzigen Demokratie in Nahost, weiter bestreitet.

Provokateur Syrien

Die Lage im Irak bereite seinem Land ebenfalls Sorge, sagte Mor. Der Iran versuche, auch dort Einfluss auf die Schiiten zu nehmen. Insbesondere in Europa müsse zudem endlich zur Kenntnis genommen werden, dass mit Syrien kaum verhandelt werden könne. Was die Regierung öffentlich sage und wie sie hinter den Kulissen handle – das seien zwei Paar Schuhe. „Die Waffen der Hisbollah kommen vor allem über den Landweg aus Syrien.“

Der Gesandte kritisierte die Wahrnehmung des Nahost-Konflikts in Europa. Israel bleibe auch in Zukunft für jede Friedensbemühung offen. Aber man müsse schon fragen, ob man mit Terroristen verhandeln kann. Sie operierten ja längst auch in Europa, wie etwa die Anschläge von Madrid und London gezeigt hätten. Mor erinnerte auch an die gescheiterten Kofferbomben-Anschläge auf Regionalzüge nach Koblenz und Dortmund. „Das war ein Weckruf, den auch die Deutschen sehr ernst nehmen sollten.“ (Volksstimme.de, 26.10.06)



(3) Palästinensische Terrorgruppe: „Bereitet euch auf Anschläge in Israel vor"

Der israelische Militäreinsatz „Spuren im Sand“ in Khan Younis, bei dem in der vergangenen Woche 15 palästinensische Waffentunnel zerstört und zwei bewaffnete Palästinenser getötet wurden, zieht scharfe Drohungen seitens der palästinensischen Terrorgruppen nach sich. Der Sprecher der so genannten „Volkswiderstands-Komitees“ (PRC), Abu Abir, warnte in einem Gespräch mit dem israelischen Nachrichten-Onlinedienst ynet vor „Tunnelanschlägen, Raketen und Selbstmordattentaten innerhalb des Gazastreifens, der Westbank und innerhalb des zionistischen Gebiets“.

Im Laufe des vergangenen Monats verstärkte die israelische Armee ihre Einsätze im Gebiet von Khan Younis, um Tunnel für den Schmuggel von Kampfmitteln ausfindig zu machen. Auf palästinensischer Seite wurden zahlreiche Personen getötet, die auf israelischen Fahndungslisten stehen, aber auch Zivilisten, auch wenn die verschiedenen Organisationen nicht mit bedeutenden Gegenaktionen gegen Israel geantwortet haben. Sie begründeten dies unter anderem mit dem Fastenmonat Ramadan. Nun versprechen sie „schmerzhafte und schwere Rache“.

Der Kommandant des Reserveregiments der israelischen Armee, Oberstleutnant Omri Bar-David, erklärte gegenüber ynet: „Wir haben die Aufgabe unter anhaltendem Feuerbeschuss durchgeführt. Die Terroristen waren hoch motiviert, aber wir wussten, wie wir damit umzugehen hatten, um unser Ziel zu erreichen, für das wir in den Gazastreifen eingedrungen sind.“ Bei der Operation, die in der Nacht begann, nahmen Truppen des Regiments 630, des Reserveregiments der Südbrigade der Gaza-Division und Panzereinheiten teil.

Der Sprecher der PRC sagte: „Wir werden sehen, dass der israelische Feind die relative Ruhe, die wir uns selbst auferlegt haben, falsch verstanden hat. Anscheinend hat er dies als Schwäche und Unfähigkeit aufgefasst, doch die nächste Zeit wird beweisen, dass der palästinensische Widerstand nur noch stärker geworden ist und dass dies die Ruhe vor dem Sturm ist“.

Nach den Worten Abu Abirs wird der palästinensische Widerstand einen groß angelegten Angriff gegen Israel, das seine Truppen aus dem Gebiet von Khan Younis zurückgezogen hat, starten. Man werde mit aller Macht vorgehen und dem Feind beweisen, dass die Palästinenser die Entscheidung fällen, wann eine Ruhephase eingelegt und wann reagiert wird.

Abu Abir verspricht, dass jede Aktion der israelischen Armee im Gazastreifen die Region zu einem „großen Friedhof für israelische Soldaten“ machen werde. „Wir warten auf den Moment, dass sie entscheiden, in den Gazastreifen vorzudringen, denn auf den Moment haben wir uns vorbereitet.“ Und wie sieht es mit der politischen Situation im Gazastreifen aus? Abu Abir erklärt, dass die palästinensische Regierung auf keinen Fall gestürzt werde: „Keine Aktion Israels wird zum Sturz der Regierung führen oder den palästinensischen Widerstand bändigen.“ (Ynetnews.com, 26.10.06)



(4) Bei Militäreinsätzen in der Nähe von Jenin wurden drei Palästinenser getötet

Im Laufe von Razzien der israelischen Armee in der Nähe von Jenin wurden drei Palästinenser getötet und zwei weitere verletzt. Dies berichteten palästinensische Stellen. Unterdessen griff die Luftwaffe ein dreistöckiges Gebäude in Jabaliya im Gazastreifen an, das nach Armeeangaben der Hamas als Waffendepot diente. Das Gebäude wurde zerstört, doch gab es keine Verletzten, da die Armee die Bewohner vor dem Angriff gewarnt hatte.

Gemäß den Berichten handelt es sich bei den bei Jenin Getöteten um Saadi Subuh, 23 Jahre alt, und Mustafa Abu Zalat, 17 Jahre alt. Sie wurden im Flüchtlingslager Al-Fara erschossen. Die Umstände sind derzeit noch nicht geklärt und nach Angaben des Onkels von Abu Zalat ist es wahrscheinlich, dass der junge Mann getötet wurde, nachdem er ein Militärfahrzeug mit Steinen beworfen hatte. Die Armee berichtete, dass beide Männer bewaffnet waren.

Bei dem dritten Getöteten handelt es sich um Ahmad Abu Hassan, 28 Jahre alt, der nach Angaben seiner Angehörigen durch einen Kopfschuss getötet wurde, als er auf dem Dach seines Hauses stand und die Razzia der israelischen Armee in Dorf Yamoun beobachtete. Zwei seiner Brüder wurden durch die Schüsse verletzt. (Walla.co.il, 27.10.06)



(5) Bonus für Kinder israelischer Auswanderer: Studium und erst danach Armeedienst

Israelische Jugendliche, die im Ausland leben, werden schon bald zum Studium nach Israel kommen können, ohne notwendigerweise zunächst Armeedienst leisten zu müssen. Im Gegenteil, sie können zunächst das Studium in Israel aufnehmen und nach Abschluss entscheiden, ob sie ins Ausland zurückkehren oder den Dienst in der israelischen Armee absolvieren möchten. Dieses neue Programm wurde von der Personalabteilung der israelischen Armee ins Leben gerufen und vom Verteidigungsministerium genehmigt.

„Unser Ziel ist es, die Beziehungen dieser Bevölkerungsgruppe zu Israel zu vertiefen, so dass sich die jungen Leute eventuell dazu entscheiden, im Land zu bleiben und auch den Armeedienst zu absolvieren. Dies ist ein nationales Unternehmen“, sagten hochrangige Mitarbeiter der Personalabteilung. (Ynetnews.com, 24.10.06)



(6) 10. Rabin-Gedenkkonzert: Israels Songstar Liel in Berlin

30. Benefizkonzert der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin
10. Rabin-Gedenkkonzert

Zugunsten des Behindertendorfes Kfar Tikva Israel e.V. (http://www.kfar-tikva.org)

Donnerstag, 2. November 2006, 19.30 Uhr
Festivalzelt im Hof des Centrum Judaicum
Oranienburger Str. 28-30, 10117 Berlin-Mitte

Mit Israels Songstar Liel (Foto)

Liel (http://www.liel.net/), Israels „Rising Star“, gilt als ein Symbol des Friedens. Sie ist offizielle Botschafterin von zwei Internationalen Friedensorganisationen: „Seeds of Peace“ und „Children of Peace“. Sie hat bereits höchste Auszeichnungen erhalten als Künstlerin, die sich für Frieden und Charity engagiert. Bis heute hat sie über 300 Konzerte in aller Welt gegeben, u.a. mit Bono, Elton John, Brian Adams, den Scorpions, Westlife, Pink, Andrea Bocelli, José Carreras, Richard Gere. Demnächst tritt sie gemeinsam mit Madonna auf. Bei einem Auftritt in Israel hat sie Bill Clinton zu „Imagine“ mit auf die Bühne geholt.

Als der Norden Israels mit Raketen beschossen wurde, sang sie für Kinder in den Bunkern und hat mit ihrem Konzert in Tel Aviv 1 Million Dollar für vom Krieg betroffene Kinder erzielt.

Der hoffentlich nennenswerte Überschuss aus unserem Jubiläumskonzert soll der israelischen Hilfsorganisation Kfar Tikva zukommen, einem Ort, in dem Behinderte so leben können wie andere Menschen auch. Seit dem Aufbau des Dorfes auf dem Gelände des ehemaligen Kibbuz Givat Zaid, der 1963 mit Hilfe deutscher Volontäre erfolgte, ist Kfar Tikva so etwas wie ein Aushängeschild der deutsch-israelischen Beziehungen geworden. „Sie sollen leben wie wir!“ ist das Motto.

Anlässlich der „40 Jahre DIG“ werden in der Pause unter den Neumitgliedern tolle Preise verlost, darunter eine Israelreise.

Kartenbestellung per Antwortfax bei der Konzertdirektion Adler:
Tel: 030 8264727, Email: karten@musikadler.de
Bestellte Karten werden nach Bezahlung zugesandt.



(7) Das Wetter in Israel

Starker Regen mit Gewittern vom Norden bis in die nördliche Negev-Wüste. Es wird kälter:

Jerusalem: 15-21°C
Tel Aviv: 19-26°C
Haifa: 19-25°C
Be’er Sheva: 18-26°C
Eilat: 21-30°C

Aussichten:
Samstag: Stürmischer Regen im Norden und in der Landesmitte. In der Negev-Wüste leichter Regen. Vorsicht: In den Niederungen kann es zu Überschwemmungen kommen. Es bleibt für die Jahreszeit zu kalt.
Sonntag: Im Tagesverlauf nachlassender Regen vom Norden bis in den Negev.
Montag: Im Norden leichter Regen. Etwas wärmer.



(8) Wechselkurse

1 € - 5.4220 NIS (+0.486%)
1 CHF – 3.4059 NIS (+0.460%)
1 £ - 8.0719 NIS (+0.292%)
1 $ - 4.2850 NIS (-0.047%)
(Bank of Israel, 26.10.06)

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