Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 26. Oktober 2006
  
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(1) Botschafter Stein kritisiert Zögerlichkeit gegenüber iranischem Präsidenten, 26.10.06
(2) Mitteilung des Verteidigungsministeriums zum Zwischenfall bei der Bundesmarine im Libanon
(3) Probleme bei der Umsetzung von 1701: Hisbollah versucht Waffen aus Syrien einzuschleusen
(4) Attentat verhindert: Sicherheitskräfte zerschlagen Schmugglerring zwischen Gaza und Westbank
(5) Generalstabschef Halutz traf sich mit Vertretern der Beduinen zum Zuckerfest
(6) 16. Internationaler Harfen-Wettbewerb in Jerusalem: Erster Preis für Sivan Magen
(7) Rad-Tour am Toten Meer für Profis und Hobby-Radler: 24.-27.01.2007
(8) Das Wetter in Israel
(9) Wechselkurse
(1) Botschafter Stein kritisiert Zögerlichkeit gegenüber iranischem Präsidenten, 26.10.06

Süddeutsche Zeitung, Donnerstag, 26. Oktober 2006

„Ist der Westen bereit, Israel zu opfern?”

Botschafter Shimon Stein kritisiert Zögerlichkeit gegenüber dem iranischen Präsidenten Ahmadinedschad

Von Nico Fried

Botschafter Shimon Stein hat sich enttäuscht über die Politik Deutschlands und anderer Staaten gegenüber Iran geäußert. Mit Blick auf wiederholte Drohungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad gegen Israel sagte Stein der Süddeutschen Zeitung: „Ich bedauere sehr, dass momentan nicht mit der notwendigen Entschlossenheit auf diese Äußerungen reagiert wird. Das vermisse ich hier in diesem Land und auch in anderen westlichen Staaten.‘‘

Der Präsident eines Mitgliedstaates der Vereinten Nationen verkünde immer wieder „seine Mission, Israel von der Landkarte zu tilgen”, sagte Stein. Anfangs sei darauf auch in Deutschland „mit Worten der Empörung und des Schocks reagiert” worden. Dem sei aber trotz neuer Drohungen Ahmadinedschads ,,nichts gefolgt‘‘, kritisierte Stein. „Niemand sagt wirklich laut und deutlich: ,Genug ist genug‘. Das macht mich traurig.” Er könne sich diese Zurückhaltung nicht erklären. „Ist das Gleichgültigkeit? Will man dem iranischen Präsidenten aus irgendwelchen Gründen nicht klar widersprechen? Ist der Westen bereit, Israel zu opfern?”

Ahmadinedschad hat sich mehrmals israelfeindlich geäußert. Zuletzt hatte er am Freitag anlässlich des ,,Jerusalem-Tags‘‘ gesagt, Israels Regierung werde ,,endgültig verschwinden‘‘. Der Westen solle sich darüber im Klaren sein, ,,dass jede Regierung, die das zionistische Regime jetzt noch unterstützt, als Ergebnis nur den Hass der Völker ernten wird‘‘.

Stein sagte, Ahmadinedschad belasse es nicht bei Drohungen, sondern versuche, in den Besitz nuklearer Waffen zu kommen. Zugleich unterstütze er aktiv den Terrorismus mit Waffenlieferungen an die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon für den Kampf gegen Israel und störe Bemühungen der palästinensischen Parteien, zu Verhandlungen zu kommen. Stein sagte, er nehme die Bekenntnisse aller bisherigen Bundesregierungen zum Existenzrecht Israels sehr ernst. Er nehme auch die Bemühungen um eine Verhandlungslösung mit Iran zur Kenntnis sowie die Erklärungen der Bundesregierung, eine nukleare Bewaffnung Irans sei inakzeptabel. ,,Ich kann nur hoffen, dass diesen Worten auch Taten folgen und dass die Politik hier ihre Glaubwürdigkeit erhält‘‘, sagte Stein. Ausdrücklich fügte der Botschafter hinzu, dass es ihm nicht um die Diskussion über ein militärisches Eingreifen gegen Iran gehe. ,,Die Frage ist vielmehr grundsätzlich: Lässt sich der Westen in solchen Konflikten Spielregeln aufdrängen oder ist er bereit, für die Durchsetzung seiner Werte auch Opfer zu bringen?‘‘

Der Botschafter stellte seine Äußerungen explizit in einen Zusammenhang mit dem 9. November, dem Jahrestag der sogenannten Reichspogromnacht. Zwar müsse man vorsichtig sein mit historischen Vergleichen, sagte Stein, dennoch drängten sich ihm Parallelen auf. Der 9. November 1938 stehe für das Wegschauen gegenüber den Angriffen auf Juden. „Daran erinnern mich manche Reaktionen auf Ahmadinedschad. Das ist ein Prozess. Und wenn der Westen nicht entschlossen vorgeht, könnte es am Ende wieder so sein, dass man fragt: Wie konnte es dazu kommen?‘‘

Botschafter Shimon Stein vermisst entschlossene Reaktionen auf die Attacken gegen Israel aus Teheran.



(2) Mitteilung des Verteidigungsministeriums zum Zwischenfall bei der Bundesmarine im Libanon

Am 24.10.06 ereignete sich ein Zwischenfall an der israelisch-libanesischen Grenze. Der stellvertretende Premierminister und Verteidigungsminister Amir Peretz hat daraufhin am Abend des 25.10.06 mit seinem deutschen Amtskollegen Franz Josef Jung telefoniert. Der Verteidigungsminister hat klargestellt, dass die israelische Luftwaffe nicht auf deutsche Flugzeuge oder Schiffe geschossen hat.

Amir Peretz hat seinem Amtskollegen versichert, dass Israel keine Absicht habe, in irgendeiner aggressiven Form gegen die deutschen Streitkräfte vorzugehen. Er betonte zugleich die Notwendigkeit, die direkte Zusammenarbeit auch im Rahmen der UN-Mission im Libanon zu verstärken. Peretz und Jung werden sich in der kommenden Woche in Israel treffen. (25.10.06)



(3) Probleme bei der Umsetzung von 1701: Hisbollah versucht Waffen aus Syrien einzuschleusen

Verteidigungsminister Amir Peretz hat am Mittwoch erklärt, dass die Luftwaffe die Flüge im südlibanesischen Luftraum fortführen müsse. Dies sei notwendig, um gegen die Versuche der Terrororganisationen vorzugehen, Kampfmittel aus Syrien in den Libanon zu schleusen.

VM Peretz, der in der Knesset auf einige Punkte in diesem Zusammenhang einging, sagte, Israel sei berechtigt, die notwendigen Flüge fortzuführen. Er fügte hinzu, dass Israel angesichts des Wunsches, eine neue Realität in den Beziehungen zum Libanon zu schaffen, den Umfang der Flüge im libanesischen Luftraum auf ein notwendiges Minimum reduziert habe. Nach seinen Worten wird bei den Einsätzen darauf geachtet, Konflikte mit den UNIFIL-Truppen und der libanesischen Armee zu vermeiden und die Flüge so zu gestalten, dass die Sicherheit der internationalen Schutztruppen im Libanon gewährleistet ist.

Wegen der Drohung französischer Vertreter der UNIFIL-Truppen, das Feuer auf Flugzeuge der Luftwaffe zu eröffnen, sagte Peretz, dass man derartige Drohungen auf keinen Fall akzeptieren werde, und dass er dies in Gesprächen mit allen Beteiligten deutlich gemacht habe.

Peretz betonte, dass sich die Hisbollah seit Ende des Krieges mit dem Wiederaufbau von Stützpunkten im Libanon beschäftige. Die Organisation unternimmt Anstrengungen, Kampfmittel über die syrisch-libanesische Grenze zu bringen. Außerdem versucht sie, Hilfe von externen, hauptsächlich radikalen Stellen zu erhalten. Die Hisbollah halte auch weiter an den Stätten im Südlibanon fest, die noch immer für die UNIFIL-Truppen und die libanesische Armee geschlossen seien. (Haaretz.com, 26.10.06)



(4) Attentat verhindert: Sicherheitskräfte zerschlagen Schmugglerring zwischen Gaza und Westbank

Israelische Sicherheitskräfte haben einen palästinensischen Terroranschlag in Israel vereitelt. Sie beschlagnahmten 6 kg Sprengstoff, der aus dem Gazastreifen über den Karni-Übergang auf israelisches Gebiet geschmuggelt werden sollte. Dies wurde am Mittwoch bekannt gegeben.

Die Sicherheitskräfte entdeckten Anfang der Woche 6 kg TNT. Der Sprengstoff befand sich in einem Eisenkäfig, wie er für den Transport von Waren von Gaza nach Israel verwendet wird. Am selben Tag wurden drei israelische Lastwagenfahrer aus dem Negev festgenommen, weil sie mit dem Schmuggelversuch in Verbindung gebracht wurden.

Im Verhör machten sie die Polizei auf einen Palästinenser aus dem Gazastreifen aufmerksam, der am Karni-Übergang arbeitet. Dieser habe die Aktion koordiniert. Gleichzeitig wurde ein 25-jähriger Einwohner aus der Stadt Tulkarm im Westjordanland festgenommen. Die Sicherheitskräfte vermuten, dass er den Sprengstoff in Empfang nehmen sollte.

„Wenn reiner Sprengstoff von dieser Sorte aus dem Gazastreifen nach Israel ausgeführt wird, kann das Ziel nur eines sein - Anschläge innerhalb Israels“, sagte Moti Assor von der israelischen Polizei. „Wir haben keinen Zweifel daran, dass es uns gelungen ist, einen Anschlag in Israel zu verhindern.“ Die drei Lastwagenfahrer kamen hingegen wieder frei, weil sie nach den Erkenntnissen der Ermittler nichts mit dem Schmuggelversuch zu tun hatten. (Ynetnews.com, 25.10.06)



(5) Generalstabschef Halutz traf sich mit Vertretern der Beduinen zum Zuckerfest

Anlässlich des muslimischen Zuckerfestes „Id al-Fitr“ hat sich Generalstabschef Dan Halutz am Dienstag (24.10.06) mit Vertretern der Beduinen getroffen. An dem Treffen in der Ortschaft Qaabiya nahmen auch der Ratsleiter, Yasser Tabash, der Kommandant des Streifenregiments der Beduinen, Oberstleutnant Wasfi Suad und der Leiter der örtlichen Beduinen-Behörde, Sheich Mustafa Tabash, teil.

Der Generalstabschef sagte, angesichts der Verletzten sehe man, dass sie aus allen Schichten der Gesellschaft kommen. Dies bringe eine Verpflichtung gegenüber den hinterbliebenen Familien mit sich. „Wir haben alles Notwendige getan und werden dies weiterhin tun, damit sie fühlen, dass sie bei der israelischen Armee eine Heimat haben“, so Halutz. (Hatsofeh, 25.10.06)



(6) 16. Internationaler Harfen-Wettbewerb in Jerusalem: Erster Preis für Sivan Magen

Ein Israeli, eine Japanerin und eine Französin im Finale des internationalen Harfen-Wettbewerbs

Am Montag (23.10.06) fand in Jerusalem das Finale des 16. Internationalen Harfen-Wettbewerbs (http://www.harpcontest-israel.org.il/) statt. Die drei Finalisten spielten gemeinsam mit dem israelischen Philharmonie-Orchester in der Henry Crown Symphonie-Halle unter der Leitung von Mendi Rodan ein Concerto der französischen Harfenistin Henriette Renie aus dem Jahr 1901. Die drei Konkurrenten im Finale waren die Harfenisten Etsuko Chida, eine 28-jährige Japanerin, Cecile Maudire, eine 27-jährige Französin und der 26-jährige israelische Harfenist Sivan Magen (Foto).

Der erste Preis ging an Sivan Magen. Es ist die vergoldete Harfe eines amerikanischen Herstellers, deren Wert auf 55.000 Dollar geschätzt wird. Die Jury-Vorsitzende Yehudit Liber sagte, dass bei Wettbewerben der vergangenen Jahre der Wert des ersten Preises bei ca. 35.000 Dollar gelegen habe. Cecile Maudire machte den zweiten Platz, Etsuko Chida Platz 3. Die Summe für den zweiten Preis liegt dieses Mal bei 6.000 Dollar, die des dritten bei 4.000 Dollar. Aus Deutschland nahmen Andreas Mildner, Miriam Overlach und Teresa Zimmermann teil. (Haaretz.com, 23.10.06)



(7) Rad-Tour am Toten Meer für Profis und Hobby-Radler: 24.-27.01.2007

Vom 24. bis 27. Januar 2007 findet die Rad-Tour am Toten Meer statt. Teilnehmen können Profis wie Hobby-Radler. Die Strecke führt entlang dem Ufer des Toten Meeres, am Fuße der Gebirgskette durch die Judäische Wüste. Nähere Infos: uriel_a@dead-sea.org.il  (http://www.dead-sea.org.il)

Israel mit dem Rad zu erkunden erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Land und Leute einfach noch intensiver kennen zu lernen auf verschieden Strecken quer durch Israel und in jeder Region.

Es gibt ein reichhaltiges Angebot privater Anbieter für Gruppen und Einzelne Teilnehmer sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene.

Seite der Radsportfreunde Israel:
http://www.groopy.co.il/dynpage.aspx?id=12 

Webseiten einiger Anbieter in Israel:
im Norden
http://www.galgalil.com
http://www.climax.co.il
http://www.tourdeisrael.com
http://www.ofanaor.com 
http://www.dekel-holiday.co.il/bike_tours/ 
http://www.israelpedals.com/english.html 

im Süden: http://rolling.co.il 

Weitere Anbieter finden Sie auf der Internetseite des Staatlichen Israelischen Verkehrsbüros (IGTO) im Anbieterverzeichnis "Mit wem nach Israel": http://www.goisrael.de



(8) Das Wetter in Israel

Es ist wolkig mit Tages-Höchsttemperaturen zwischen 21°C in Jerusalem bis 30°C in Eilat. Leichter Wind aus nordwestlichen Richtungen. Die Wassertemperatur im östlichen Mittelmeer liegt noch bei 26°C. Am Morgen gibt es in den höheren Lagen etwas Nebel. Am Abend wird es schon etwas kühler.

Temperaturen:
Jerusalem: 15-21°C
Tel Aviv: 20-26°C
Haifa: 19-25°C
Be’er Sheva: 17-26°C
Eilat: 21-30°C

Aussichten:
Freitag: Die Temperaturen sinken. Am Morgen ziehen Wolken auf. Gegen Nachmittag gibt es Schauer und Gewitter mit Hagel. Der Wind weht aus südwestlicher Richtung. Am Mittelmeer wird es stürmisch.
Samstag: Stürmischer Regen aus nördlicher Richtung. In den meisten Landesteilen wird es nass und kalt. In den Niederungen der Judäischen Wüste und am Toten Meer kann es zu Überschwemmungen kommen. Vorsicht Autofahrer!
Sonntag: Wenig Änderungen. Am Abend lässt der Regen nach.
Montag und Dienstag: Etwas wärmer. Im Norden einzelne Schauer.



(9) Wechselkurse

1 € - 5.3958 NIS (+0.452%)
1 CHF – 3.3903 NIS (+0.447%)
1 £ - 8.0484 NIS (+0.400%)
1 $ - 4.2870 NIS (+0.093%)
(Bank of Israel, 25.10.06)

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