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(1) Botschafter Stein kritisiert
Zögerlichkeit gegenüber iranischem Präsidenten, 26.10.06
Süddeutsche Zeitung, Donnerstag, 26. Oktober 2006
„Ist der Westen bereit, Israel zu opfern?”
Botschafter Shimon Stein kritisiert Zögerlichkeit
gegenüber dem iranischen Präsidenten Ahmadinedschad
Von Nico Fried
Botschafter Shimon Stein hat sich enttäuscht über die Politik
Deutschlands und anderer Staaten gegenüber Iran geäußert. Mit Blick
auf wiederholte Drohungen des iranischen Präsidenten Mahmud
Ahmadinedschad gegen Israel sagte Stein der Süddeutschen Zeitung:
„Ich bedauere sehr, dass momentan nicht mit der notwendigen
Entschlossenheit auf diese Äußerungen reagiert wird. Das vermisse
ich hier in diesem Land und auch in anderen westlichen
Staaten.‘‘
Der Präsident eines Mitgliedstaates der Vereinten Nationen
verkünde immer wieder „seine Mission, Israel von der Landkarte zu
tilgen”, sagte Stein. Anfangs sei darauf auch in Deutschland „mit
Worten der Empörung und des Schocks reagiert” worden. Dem sei aber
trotz neuer Drohungen Ahmadinedschads ,,nichts gefolgt‘‘,
kritisierte Stein. „Niemand sagt wirklich laut und deutlich: ,Genug
ist genug‘. Das macht mich traurig.” Er könne sich diese
Zurückhaltung nicht erklären. „Ist das Gleichgültigkeit? Will man
dem iranischen Präsidenten aus irgendwelchen Gründen nicht klar
widersprechen? Ist der Westen bereit, Israel zu opfern?”
Ahmadinedschad hat sich mehrmals israelfeindlich geäußert.
Zuletzt hatte er am Freitag anlässlich des ,,Jerusalem-Tags‘‘
gesagt, Israels Regierung werde ,,endgültig verschwinden‘‘. Der
Westen solle sich darüber im Klaren sein, ,,dass jede Regierung, die
das zionistische Regime jetzt noch unterstützt, als Ergebnis nur den
Hass der Völker ernten wird‘‘.
Stein sagte, Ahmadinedschad belasse es nicht bei Drohungen,
sondern versuche, in den Besitz nuklearer Waffen zu kommen. Zugleich
unterstütze er aktiv den Terrorismus mit Waffenlieferungen an die
schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon für den Kampf gegen Israel
und störe Bemühungen der palästinensischen Parteien, zu
Verhandlungen zu kommen. Stein sagte, er nehme die Bekenntnisse
aller bisherigen Bundesregierungen zum Existenzrecht Israels sehr
ernst. Er nehme auch die Bemühungen um eine Verhandlungslösung mit
Iran zur Kenntnis sowie die Erklärungen der Bundesregierung, eine
nukleare Bewaffnung Irans sei inakzeptabel. ,,Ich kann nur hoffen,
dass diesen Worten auch Taten folgen und dass die Politik hier ihre
Glaubwürdigkeit erhält‘‘, sagte Stein. Ausdrücklich fügte der
Botschafter hinzu, dass es ihm nicht um die Diskussion über ein
militärisches Eingreifen gegen Iran gehe. ,,Die Frage ist vielmehr
grundsätzlich: Lässt sich der Westen in solchen Konflikten
Spielregeln aufdrängen oder ist er bereit, für die Durchsetzung
seiner Werte auch Opfer zu bringen?‘‘
Der Botschafter stellte seine Äußerungen explizit in einen
Zusammenhang mit dem 9. November, dem Jahrestag der sogenannten
Reichspogromnacht. Zwar müsse man vorsichtig sein mit historischen
Vergleichen, sagte Stein, dennoch drängten sich ihm Parallelen auf.
Der 9. November 1938 stehe für das Wegschauen gegenüber den
Angriffen auf Juden. „Daran erinnern mich manche Reaktionen auf
Ahmadinedschad. Das ist ein Prozess. Und wenn der Westen nicht
entschlossen vorgeht, könnte es am Ende wieder so sein, dass man
fragt: Wie konnte es dazu kommen?‘‘
Botschafter Shimon Stein vermisst entschlossene Reaktionen auf
die Attacken gegen Israel aus Teheran.
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(3) Probleme bei
der Umsetzung von 1701: Hisbollah versucht Waffen aus Syrien
einzuschleusen
Verteidigungsminister Amir Peretz hat am Mittwoch
erklärt, dass die Luftwaffe die Flüge im südlibanesischen Luftraum
fortführen müsse. Dies sei notwendig, um gegen die Versuche der
Terrororganisationen vorzugehen, Kampfmittel aus Syrien in den
Libanon zu schleusen.
VM Peretz, der in der Knesset auf einige Punkte in diesem
Zusammenhang einging, sagte, Israel sei berechtigt, die notwendigen
Flüge fortzuführen. Er fügte hinzu, dass Israel angesichts des
Wunsches, eine neue Realität in den Beziehungen zum Libanon zu
schaffen, den Umfang der Flüge im libanesischen Luftraum auf ein
notwendiges Minimum reduziert habe. Nach seinen Worten wird bei den
Einsätzen darauf geachtet, Konflikte mit den UNIFIL-Truppen und der
libanesischen Armee zu vermeiden und die Flüge so zu gestalten, dass
die Sicherheit der internationalen Schutztruppen im Libanon
gewährleistet ist.
Wegen der Drohung französischer Vertreter der UNIFIL-Truppen, das
Feuer auf Flugzeuge der Luftwaffe zu eröffnen, sagte Peretz, dass
man derartige Drohungen auf keinen Fall akzeptieren werde, und dass
er dies in Gesprächen mit allen Beteiligten deutlich gemacht
habe.
Peretz betonte, dass sich die Hisbollah seit Ende des Krieges mit
dem Wiederaufbau von Stützpunkten im Libanon beschäftige. Die
Organisation unternimmt Anstrengungen, Kampfmittel über die
syrisch-libanesische Grenze zu bringen. Außerdem versucht sie, Hilfe
von externen, hauptsächlich radikalen Stellen zu erhalten. Die
Hisbollah halte auch weiter an den Stätten im Südlibanon fest, die
noch immer für die UNIFIL-Truppen und die libanesische Armee
geschlossen seien. (Haaretz.com, 26.10.06)
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(4) Attentat
verhindert: Sicherheitskräfte zerschlagen Schmugglerring zwischen
Gaza und Westbank
Israelische Sicherheitskräfte haben einen
palästinensischen Terroranschlag in Israel vereitelt. Sie
beschlagnahmten 6 kg Sprengstoff, der aus dem Gazastreifen über den
Karni-Übergang auf israelisches Gebiet geschmuggelt werden sollte.
Dies wurde am Mittwoch bekannt gegeben.
Die Sicherheitskräfte entdeckten Anfang der Woche 6 kg TNT. Der
Sprengstoff befand sich in einem Eisenkäfig, wie er für den
Transport von Waren von Gaza nach Israel verwendet wird. Am selben
Tag wurden drei israelische Lastwagenfahrer aus dem Negev
festgenommen, weil sie mit dem Schmuggelversuch in Verbindung
gebracht wurden.
Im Verhör machten sie die Polizei auf einen Palästinenser aus dem
Gazastreifen aufmerksam, der am Karni-Übergang arbeitet. Dieser habe
die Aktion koordiniert. Gleichzeitig wurde ein 25-jähriger Einwohner
aus der Stadt Tulkarm im Westjordanland festgenommen. Die
Sicherheitskräfte vermuten, dass er den Sprengstoff in Empfang
nehmen sollte.
„Wenn reiner Sprengstoff von dieser Sorte aus dem Gazastreifen
nach Israel ausgeführt wird, kann das Ziel nur eines sein -
Anschläge innerhalb Israels“, sagte Moti Assor von der israelischen
Polizei. „Wir haben keinen Zweifel daran, dass es uns gelungen ist,
einen Anschlag in Israel zu verhindern.“ Die drei Lastwagenfahrer
kamen hingegen wieder frei, weil sie nach den Erkenntnissen der
Ermittler nichts mit dem Schmuggelversuch zu tun hatten.
(Ynetnews.com, 25.10.06)
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(5)
Generalstabschef Halutz traf sich mit Vertretern der Beduinen zum
Zuckerfest
Anlässlich des muslimischen Zuckerfestes „Id al-Fitr“ hat sich
Generalstabschef Dan Halutz am Dienstag (24.10.06) mit Vertretern
der Beduinen getroffen. An dem Treffen in der Ortschaft Qaabiya
nahmen auch der Ratsleiter, Yasser Tabash, der Kommandant des
Streifenregiments der Beduinen, Oberstleutnant Wasfi Suad und der
Leiter der örtlichen Beduinen-Behörde, Sheich Mustafa Tabash, teil.
Der Generalstabschef sagte, angesichts der Verletzten sehe man,
dass sie aus allen Schichten der Gesellschaft kommen. Dies bringe
eine Verpflichtung gegenüber den hinterbliebenen Familien mit sich.
„Wir haben alles Notwendige getan und werden dies weiterhin tun,
damit sie fühlen, dass sie bei der israelischen Armee eine Heimat
haben“, so Halutz. (Hatsofeh, 25.10.06)
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(6) 16.
Internationaler Harfen-Wettbewerb in Jerusalem: Erster Preis für
Sivan Magen
Ein Israeli, eine Japanerin und eine Französin im Finale des
internationalen Harfen-Wettbewerbs
Am Montag (23.10.06) fand in Jerusalem das
Finale des 16. Internationalen Harfen-Wettbewerbs (http://www.harpcontest-israel.org.il/) statt. Die
drei Finalisten spielten gemeinsam mit dem israelischen
Philharmonie-Orchester in der Henry Crown Symphonie-Halle unter der
Leitung von Mendi Rodan ein Concerto der französischen Harfenistin
Henriette Renie aus dem Jahr 1901. Die drei Konkurrenten im Finale
waren die Harfenisten Etsuko Chida, eine 28-jährige
Japanerin, Cecile Maudire, eine 27-jährige
Französin und der 26-jährige israelische Harfenist Sivan
Magen (Foto).
Der erste Preis ging an Sivan Magen. Es ist die vergoldete Harfe
eines amerikanischen Herstellers, deren Wert auf 55.000 Dollar
geschätzt wird. Die Jury-Vorsitzende Yehudit Liber sagte, dass bei
Wettbewerben der vergangenen Jahre der Wert des ersten Preises bei
ca. 35.000 Dollar gelegen habe. Cecile Maudire machte den zweiten
Platz, Etsuko Chida Platz 3. Die Summe für den zweiten Preis liegt
dieses Mal bei 6.000 Dollar, die des dritten bei 4.000 Dollar. Aus
Deutschland nahmen Andreas Mildner, Miriam Overlach und Teresa
Zimmermann teil. (Haaretz.com, 23.10.06)
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(9)
Wechselkurse
1 € - 5.3958 NIS (+0.452%) 1 CHF –
3.3903 NIS (+0.447%) 1 £ - 8.0484 NIS (+0.400%) 1 $ - 4.2870
NIS (+0.093%) (Bank of Israel, 25.10.06)
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