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(1) Aufrüstung im Gazastreifen:
Sicherheitsbehörden warnen vor neuer Terrorwelle
Das Südkommando der israelischen Armee bereitet sich auf
eine Reihe von umfassenden Militäreinsätzen vor, um eine Welle von
Attentatsversuchen aus dem Gazastreifen zu stoppen, die direkt im
Anschluss an das muslimische Zuckerfest Id al-Fitr erwartet
wird.
Die Sicherheitsbehörden in Israel gehen davon aus, dass die
gewaltsamen Aktionen der bewaffneten Einheiten der
radikal-islamischen Hamas und anderer Terrororganisationen im
Gazastreifen gegen Israel sprunghaft ansteigen werden. Es wird mit
einer Zunahme der Qassam-Raketen-Angriffe auf israelische Städte wie
beispielsweise Ashkelon gerechnet.
Bis jetzt ging die israelische Armee davon aus, dass die Hamas
und die übrigen Terrororganisationen in der Lage sind, mehrere
Hundert Qassam-Raketen monatlich abzufeuern. Doch Verbesserungen in
der Produktion und des Sprengstoffs werden der Organisation schon
bald ermöglichen, Salven in weit größerem Umfang und mit größerer
Reichweite abzufeuern.
Man befürchtet weitere Aktionen wie das Entsenden von Attentätern
auf israelisches Staatsgebiet durch Tunnel, die bereits gegraben
wurden und die unter dem Sicherheitszaun, der den Gazastreifen
umgibt, verlaufen. Ziel der Attentäter wird unter anderem sein,
israelische Soldaten, die um den Gazastreifen herum im Einsatz sind,
anzugreifen.
Israelische Sicherheitsbehörden weisen daraufhin, dass in den
vergangenen Monaten Experten in den Gazastreifen gekommen sind, um
sich mit der Analyse und dem Erlernen des Verhaltens der
israelischen Armee im Gelände zu befassen und die die Bewegung von
israelischen Soldaten im Gazastreifen und ihre Kampftechniken
verfolgen. Jeder Einsatz der israelischen Armee wird professionell
analysiert und daraus Schlussfolgerungen für die palästinensischen
Terroristen gezogen.
Die Experten, um die es sich handelt, sind größtenteils
Palästinenser, die lange Monate im Libanon und in Syrien trainiert
haben. Eine der Lehren, die diese Experten gezogen haben, ist, dass
die bewaffneten Truppen der Hamas zum Kampf in großen Einheiten von
mehreren Dutzend Kämpfern gemeinsam ausgebildet werden müssen. Bis
jetzt agierte die Hamas im Rahmen kleiner Terrorzellen. Eine
andere Schlussfolgerung ist im Gelände zu spüren: die Palästinenser
beobachten regelmäßig die Zäune und versuchen die
Routine-Patrouillen der israelischen Armee zu verfolgen. Dies findet
unter der Aufsicht der Experten statt.
Neben den Experten sind in den letzten Monaten auch Personen in
den Gazastreifen gekommen, die von Israel als „Projektoren“
bezeichnet werden. Auch in diesem Fall handelt es sich um
Palästinenser, die eine lange Ausbildungen im Ausland durchlaufen
haben und heute Führungsaufgaben beim militärischen Arm der Hamas
innehaben. Die Projektoren koordinieren im Grunde die Aktionen. So
gibt es zum Beispiel einen Projektor, der für die Grabungen der
Tunnel verantwortlich ist, durch die Attentäter nach Israel
eingeschleust werden, wie auch für die Sprengstofftunnel, durch die
israelische Soldaten in der Nähe des Gazastreifens getroffen werden
sollen. Ein anderer Projektor ist für die Produktion von
Kampfmitteln wie beispielsweise Qassam-Raketen zuständig. Andere
Projektoren sind für andere Themen zuständig, die an die
„Naturschutzgebiete“ (militärische Sperrgebiete) der Hisbollah im
Libanon erinnern. (Yedioth Ahronoth, 24.10.06)
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(2) Immer mehr
israelische Araber schmuggeln Waffen von Gaza in die
Westbank
Die Beteiligung von israelischen Arabern an Terrorakten
hat eine neue Stufe erreicht. Vor Kurzem wurde eine Reihe von Fällen
aufgedeckt, bei denen israelische Araber, hauptsächlich Beduinen aus
dem Negev, an Versuchen beteiligt waren, Kampfmittel der Hamas aus
dem Gazastreifen in die Westbank zu schmuggeln.
Ihre „Dienste“ sind unbedingt notwendig, da in der gegenwärtigen
Situation Gaza fast hermetisch von der Westbank abgeriegelt ist.
Andererseits haben zahlreiche Beduinen aus dem Negev enge
Familienangehörige im Gazastreifen, die eingeheiratet haben.
Bei den Versuchen, Kampfmittel zu schmuggeln, wurden diese über
den Grenzzaun des Gazastreifens geworfen und in anderen Fällen in
Luftschläuchen über das Meer transportiert. Die israelische Armee
hegt außerdem den Verdacht, dass es Terroristen gelungen ist,
Kampfmittel durch Tunnel, die noch nicht entdeckt wurden, in den
Negev und direkt in die Hände der Beduinen im Negev zu schmuggeln.
Bis jetzt gelang es der israelischen Armee, all diese Versuche zu
vereiteln. Der Zugang zur Westbank für israelische Araber mit einem
blauem Personalausweis ist natürlich wesentlich einfacher.
Verteidigungsminister Amir Peretz genehmigte kürzlich
israelischen Arabern, den Gazastreifen zu betreten, um
Familienangehörige während des muslimischen Zuckerfestes Id al-Fitr
zu besuchen. Israelische Juristen vom Obersten Gerichtshofs in
Jerusalem hatten darauf hingewiesen, dass sicherheitsrelevante
Motive die Einreisegenehmigung nicht aufhalten könnten. Sollten die
Besuche untersagt werden, würde beim Obersten Gerichtshof eine
Petition eingereicht werden. Wenn es ein Sicherheitsproblem gäbe,
müsse eine andere Lösung gefunden werden. Die Erteilung der
Einreisegenehmigung dürfe aber nicht verzögert werden. (Hatsofeh,
24.10.06)
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(3) Ägyptens
Außenminister übt scharfe Kritik an Hisbollah und Iran
Der ägyptische Außenminister hat die Hisbollah aufs
Schärfste kritisiert.
Außenminister Ahmad Abul Gheit warf (21.10.06) der Hisbollah vor,
den Krieg mit Israel entfacht zu haben, um die Umsetzung des
Taif-Abkommens und die Entwaffnung der Hisbollah-Organisation zu
verhindern, womit die zukünftige Existenz dieser gerechtfertigt
werden sollte. Nach seinen Worten des Außenministers war die
Entführung der israelischen Soldaten eine unüberlegte Aktion, die
dem Libanon und dem libanesischen Volk große Verluste zugefügt hat,
selbst wenn ein Teil von ihnen Stolz und ein Gefühl des Sieges
empfindet. Er betonte, dass diese Aktion nichts erreicht habe, denn
die „Shebaa Farms“ befänden sich noch immer unter israelischer
Besetzung.
Seine Kritik richtete sich auch gegen den Iran. Er sagte, es sei
wahrscheinlich, dass es eine externe oder regionale Stelle gebe,
deren Interesse es sei, den Konflikt in der Region anzutreiben, um
ihre Ziele zu erreichen (AFP, 22.10.06).
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(4)
Erziehungsministerium ordnet Gedenken an Massaker in Kfar Qassam
an
Erziehungsministerin Juli Tamir hat die Schulen in Israel
angewiesen, am kommenden Sonntag dem 50. Jahrestag des Massakers in
Kfar Qassam zu gedenken, bei dem Grenzsoldaten 47 arabische
Zivilisten töteten, die auf dem Weg von der Arbeit nach Hause
waren.
Tamir wies die Schulen an, sich mit dem Massaker und dem, was in
dessen Folge geschehen war, zu beschäftigen. Das Gericht hatte
damals entschieden, dass es „Befehle gibt, die offensichtlich
illegal sind und über denen eine schwarze Flagge weht“, und denen
ein Soldat nicht gehorchen dürfe.
„Das Massaker und die folgenden Gerichtsverhandlungen wurden zu
einem Grundstein im nationalen Bewusstsein der israelischen
Bevölkerung und verankerten in Generationen von Befehlshabern und
Soldaten der israelischen Armee die ethische Grenze, der
entsprechend gehandelt werden muss“, so die Ministerin in ihrer
Anweisung. Tamir entschied, dass man in den Schulen das Massaker
behandeln muss, da sich die Kommission für erzieherische
Angelegenheiten der Obersten Aufsichtskommission der Araber Israels
an sie gewandt hatte. (Haaretz, 24.10.06)
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(5) UNAIDS:
Israel ist Vorbild bei der HIV und AIDS-Prävention
Die UN-Organisationen haben in den vergangenen Jahren
sehr viel Kritik an Israel geübt. Nur in einem Fall wird das Land
als Vorbild für die Weltgemeinschaft dargestellt: UNAIDS hat das
Erziehungsprogramm der israelischen Nicht-Regierungsorganisation
„Jerusalem AIDS Project“ (JAIP) als das beste Aufklärungs-Modell
über HIV und AIDS für andere Länder ausgewählt.
Auf der Website von UNAIDS erschien sogar eine Titelstory, in der
Israel für seine Präventionsprogramme gelobt wird. Das
Erziehungsprojekt wird in Schulen, Hochschulen, öffentlichen
Einrichtungen, im Militär und unter Migranten durchgeführt. Es sei
nicht das erste mal, dass die Arbeit von JAIP international gelobt
wird, sagte JAIP-Vorsitzender Hanni Oren-Rosenberg, aber diese große
Anerkennung durch UNAIDS sei sehr ermutigend.
Dr. Inon Schenker von JAIP sagt, es sei eine moralische Pflicht
Israels, entschlossen gegen AIDS vorzugehen, um afrikanischen
Ländern in ihrem Kampf gegen die Krankheit zu helfen. „Wer ein
Mitglied im global village sein will, kann nicht die Augen vor der
größten Herausforderung im Gesundheitsbereich des 21. Jahrhunderts
verschließen“, sagt er. JAIP ist eine national und international
aktive Organisation, die vor 20 Jahren gegründet wurde. Die Arbeit
konzentriert sich auf die Sensibilisierung von Jugendlichen, Lehrern
und Ärzten. Ziel ist die breite Aufklärung über Ansteckung und
Verhütung sowie der Diskriminierung von Virenträgern und Patienten
entgegenzuwirken. JAIP fördert auch die Zusammenarbeit zwischen
verschiedenen Organisationen und Institutionen.
Im Ausland stieß die Arbeit von JAIP auf großes Interesse. 27
Länder haben JAIP um eine Durchführung der Präventionsprogramme
angefragt, darunter Brasilien, Argentinien, Russland, Ruanda,
Südafrika, Deutschland, Peru, Nepal, die Philippinen und
Kasachstan.
Die Organisation gründete 1995 auch ein „Netzwerk Nahost“ zur
AIDS-Prävention, die bis auf den heutigen Tag in Israel, der
Palästinensischen Autonomiegebieten, Ägypten, Jordanien, Türkei,
Marokko mit Experten im Erziehungs- und Gesundheitsbereich tätig
ist.
Im Rahmen eines Notfall-Plans der US-Regierung werden zurzeit 11
äthiopische Ärzte in Israel zur Behandlung von AIDS-Patienten
ausgebildet. Von 4 Millionen HIV-Trägern in Äthiopien lebt eine
Viertel Million mit AIDS. Nur 10 Tausend davon erhalten eine
Behandlung gegen das Virus. Die amerikanische Regierung hilft mit
100 Mio. US-Dollar pro Jahr. (http://www.israaid.org.il, Ynetnews.com,
19.10.06)
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(6)
Wirtschaftsnachrichten in Kürze
Das Ministerium für Industrie, Handel und Arbeit und das
Finanzministerium haben ein Projekt zur Export-Förderung nach China
ins Leben gerufen. Zwei chinesische Unternehmen werden
als nationale Agenturen für israelische Unternehmen in China
agieren. Der IT-Konzern Digital China Co. Ltd. hat ein Abkommen mit
dem Hauptbuchhalter des Finanzministeriums, Dr. Yaron Zalika,
unterzeichnet, um israelischen Firmen den Einstieg auf dem
chinesischen Markt zu erleichtern. Auch China International
Engineering Consulting Corporation (CIECC) unterzeichnete einen
Vertrag. Dutzende israelische Unternehmen beteiligten sich an der
ersten Projektphase. (Ynetnews.com, 25.10.06)
Indonesien kauft 4 israelische Drohnen Der
bevölkerungsreichste muslimische Staat der Welt wird unbemannte
Aufklärungs-Flugzeuge von Israel kaufen. Das teilte das israelische
Verteidigungsministerium am Sonntag (22.10.06) mit. Der Verkauf wird
über einen philippinischen Lieferanten abgewickelt. Der Deal ist für
einige eine Überraschung, da Indonesien keine diplomatischen
Beziehungen mit Israel unterhält und die palästinensische Politik
unterstützt. Indonesien entschied sich für die israelische Drohne
Mark II, nachdem es im Februar 42 Angebote miteinander verglichen
hatte, darunter Angebote aus den Philippinen, Russland und den
Niederlanden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums,
Brigadegeneral Edy Butar. Über den Preis wurden keine Angaben
gemacht. (Ynetnews.com, 22.10.06)
PillCam(TM) COLON erhält CE-Zeichen der
EU Given Imaging Ltd. (NASDAQ:GIVN) hat das
CE-Kennzeichen für die Vermarktung seiner PillCam(TM) COLON in
EU-Mitgliedstaaten erhalten. Die Schluck-Kamera wurde als
Diagnose-Test zur Aufnahme des Dickdarms entwickelt und wird
Medizinern vom 21.-25. Oktober 2006 bei der 14th United European
Gastroenterology Week (UEGW) in Berlin vorgestellt. Mit der
Kapsel-Koloskopie können Polypen im Dickdarm aufgespürt werden.
Given Imaging wird die PillCam COLON schrittweise auf dem
europäischen Markt einführen, nachdem weitere klinische Tests zum
Abschluss gebracht wurden. PillCam COLON ist nach PillCam SB(TM) für
den Dünndarm und PillCam ESO(TM) für Speiseröhre und Magen die
dritte Video-Kapsel, die Given Imaging entwickelt hat. Ende des
Jahres wird mit einer Zulassung durch die US Food and Drug
Administration gerechnet. (Ynetnews.com, 22.10.06)
Google plant F&E Center in Tel Aviv Die
Firma Google Inc. (NASDAQ:GOOG) wird 2007 ein Forschungs- und
Entwicklungszentrum (F&E) in Tel Aviv eröffnen. Das gab die
Firma am Dienstag bekannt. Die Entscheidung fiel im Rahmen der
weltweiten Expansionsstrategie ihrer Forschungs- und
Entwicklungstätigkeiten. In der Mitteilung hieß es, dass das
Unternehmen eng mit israelischen Instituten und Universitäten
zusammenarbeiten will. 2006 eröffnete Google ein solches Zentrum
bereits in Haifa. Israel gilt als eines der größten
High-Tech-Zentren weltweit. Große Unternehmensbereiche in Israel
gehören namhaften High-Tech-Firmen wie Intel, Motorola, Microsoft
und IBM. Yossi Matias wird das Büro in Tel Aviv leiten. Der
Wissenschaftler ist Spezialist auf den Gebieten Algorithmus,
Datenbanken und Internet-Technologien. (Haaretz.com, 17.10.06)
HEC plant neuen Industriepark im Bereich Life Sciences in
Haifa In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Life
Science Unternehmen im Norden Israels stark gestiegen. Vor dem
Hintergrund dieser bedeutungsvollen Entwicklung für Israel im ganzen
und speziell für den Norden des Landes hat die Haifa Economic
Corporation (HEC) entschieden, einen neuen Industriepark zu
errichten, der nur dem Gebiet Life Sciences gewidmet ist. HEC ist
Miteigentümer des MATAM Hightech Parks in Haifa und hat umfangreiche
Erfahrungen im real estate development gesammelt. Mit einer Lage
südwestlich von Haifa wird der Park über eine hervorragende
Verkehrsanbindung verfügen. Das Gelände soll zunächst 30.000 qm groß
sein. Darauf sollen 5 Gebäude mit einer Grundfläche von 50.000 qm
entstehen. Die Konzentration von Life Sciences Industrien unter
einem Dach wird den Unternehmen beste Voraussetzungen schaffen. Der
Park soll sogar mit einem Kindergarten und
ausgestattet sein. Haifa Economic Corporation Ltd. gehört
vollständig dem Magistrat der Stadt Haifa und arbeitet als
unabhängiges Unternehmen. HEC wurde 1972 zur Stadtentwicklung Haifas
gegründet und hat seither zahlreiche Projekte in den Bereichen
Umwelt, Infrastruktur und Industrie geschaffen. Kontakt:
Haifa Economic Corporation Ltd. Tel:
00972-4-8550150 Email: shirly@hec.co.il Website: www.hec.co.il
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(7) Hadag Nachash
in Berlin
Hadag Nachash, feat. Mellow Mark 20. Jüdische
Kulturtage Berlin (http://www.juedische-kulturtage.org)
Mittwoch, 1. November 2006, 19.30 Uhr Festivalzelt
Innenhof der Neuen Synagoge Oranienburger Straße 28-30, 10117
Berlin
Hadag Nachash (zu deutsch: Der Fisch ist eine Schlange) sind die
spektakulärsten shooting stars der israelischen Musikszene: Sie sind
zurzeit die beliebteste Hip-Hop-Band Israels und erregen mit ihren
politischen und oftmals provokativ, wortgewaltigen Texten und einem
melodischen Groove nicht nur die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit,
sondern begeistern vor allem die junge Generation. Dass ihre Songs
so populär sind, versteht Texter und MC Shaanan David Street als
Bekenntnis der Israelis, dass es etwas zu ändern gilt. Ihre Texte
treffen den Nerv der Gesellschaft: „Eins ist die Zahl der Länder vom
Jordan-Ufer zum Meer, zwei ist die Zahl der Länder, die einmal da
sein werden. Drei Jahre und vier Monate dauert die Zeit, die ich
Wehrdienst leisten musste. Fünf Schekel kostet ein Busticket. Ich
war sechs Jahre alt, als Sadat nach Israel kam, sieben, als sie die
Verträge unterschrieben. Acht ist die Nummer eines Fußballspielers,
den ich immer mochte. Neunmal war ich zu nah an einem
Terroranschlag. Und zehn, das Schlagwort für super, ist die
beliebteste Antwort auf die Frage. Wie geht’s?“ Die eher links
einzuordnende Gruppe wendet sich vor allem sozialen Themen zu. Dass
Arbeitslosigkeit, Armut und mangelnde Emanzipation in den Schatten
von Sicherheitspolitik und Militärausgaben gestellt werden – dem
daraus entstehenden Ärger macht die Band in ihren Texten Luft.
Ihr erster Auftritt in Europa ist kein einfaches Konzert, sondern
zugleich eine Begegnung: Mit Mellow Mark treffen sie auf einen
jungen Berliner Rap-Musiker – und betreten in einer gemeinsamen
Session verbindendes Neuland. Mellow Mark, der 2003 den
Echo-Nachwuchspreis erhielt, hat durch seine internationalen
Erfahrungen bei Club und Festivaltouren von Kuba bis Russland eine
ganz eigene Handschrift aus Reggae, Soul, Hip-Hop und Dancehall
entwickelt. Die israelischen Musiker und den deutschen Rapper
verbinden die politisch motivierten und gesellschaftskritischen
Texte ihrer Songs. Sie unterscheiden sich in ihrem kulturellen
Background.
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(9)
Wechselkurse
1 € - 5.3715 NIS (-0.009%) 1 CHF –
3.3752 NIS (-0.036%) 1 £ - 8.0163 NIS (+0.071%) 1 $ - 4.2830
NIS (+0.023%) (Bank of Israel, 24.10.06)
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