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(1) AM Livni wird das Golfemirat
Katar besuchen
Bereits vor einer Woche hat die Außenministerin die
Einladung zu einer Konferenz in die Hauptstadt des arabischen
Golf-Emirates erhalten. Das Außenministerium befürchtete jedoch,
dass Hamas-Mitglieder, die ebenfalls an der Konferenz teilnehmen,
sie in Verlegenheit bringen könnten.
Nun wurde entschieden, die Reise zu nutzen, um die Kontakte zu
arabischen Politikern zu vertiefen. Bis heute haben unter den
arabischen Ländern nur Ägypten und Jordanien volle diplomatische
Beziehungen zu Israel aufgenommen.
In einer ersten Reaktion auf die Einladung vor einer Woche sprach
sich AM Livni grundsätzlich positiv über ihre Teilnahme an der
Konferenz aus. Seitdem gab es in ihrem Büro jedoch zahlreiche
Diskussionen über das Thema. Einerseits wollte Livni den Besuch
nutzen, um die Beziehungen mit Katar und weiteren Golfstaaten zu
vertiefen, andererseits kam im Außenministerium die Befürchtung auf,
dass die Konferenz zu einer beschämenden Veranstaltung für Israel
werden könnte. Der Hauptgrund für diese Befürchtung waren die
Hamas-Mitglieder, die an der Seite der israelischen Außenministerin
an der Konferenz teilnehmen würden.
Der israelische Leiter der Mission in Doha, Roi Rosenblit,
verfolgte vergangene Woche die Aktualisierung der Gästelisten der
Konferenz aus nächster Nähe und berichtete Jerusalem tagtäglich über
die Entwicklungen. Letztendlich wurde nach weiteren Diskussionen
entschieden, dass die Außenministerin an der Konferenz teilnehmen
wird.
Derzeit versucht man im Außenministerium die Reise zu einem
politischen Sieg gegenüber der arabischen Welt zu machen und die
Konferenz zu nutzen, um Treffen mit mehreren arabischen Politikern
abzuhalten. Die Konferenz, die sich die Demokratie zum Thema gewählt
hat, wird Reden von Außenministern aus der arabischen Welt und
Europas umfassen, sowie Workshops zur Stärkung der Demokratie.
Der Besuch der Außenministerin wird der erste in dem Emirat seit
1996 sein, als der damalige Außenminister Shimon Peres die
israelische Vertretung in Katar einweihte. In den Jahren der
Intifada war die Vertretung weiterhin in Betrieb, jedoch mit
niedrigem Profil, fast im Untergrund. Die Katarer hatten darum
gebeten. Sie waren an der Fortführung der Beziehungen zu Israel
interessiert, wollten dies jedoch nicht zu sehr in den Vordergrund
stellen, um interne Kritik zu vermeiden.
Seit ihrer Amtsaufnahme entwickelte Livni herzliche Beziehungen
zu ihrem katarischen Amtskollegen Hamad Bin-Halifa. Seit der
Entführung des israelischen Soldaten Gilad Shalit durch die
radikal-islamische Hamas und im Laufe des Krieges mit der Hisbollah
telefonierten die beiden täglich miteinander und versuchten das
Vorgehen abzusprechen und sich gegenseitig auf dem Laufenden zu
halten.
Während der UN-Vollversammlung gab es sogar ein Arbeitstreffen
zwischen den beiden Außenministern, das als äußerst erfolgreich
bezeichnet wurde. Eben dieses Treffen hat Livni zu der Einsicht
gebracht, dass Katar und andere Staaten im Persischen Golf und der
arabischen Welt daran interessiert sind, den
israelisch-palästinensischen Konflikt zu lösen und sich gemeinsam
gegen die iranische Bedrohung, die in zahlreichen Staaten in der
Region Besorgnis bereitet, vorzugehen.
Livni ist daran interessiert, die Beziehungen zu weiteren
Golfstaaten wie Oman und Bahrain zu vertiefen. So traf sie sich im
Laufe der UN-Vollversammlung zum ersten Mal mit den Außenministern
der beiden Staaten. In der Vergangenheit gab es in Oman eine
israelische Vertretung, die jedoch in Folge des Ausbruchs der
Intifada geschlossen wurde. Anscheinend ist die Außenministerin
daran interessiert, die diplomatischen Beziehungen zwischen den
Staaten wieder aufzunehmen. (Nrg Maariv, 24.10.06)
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(2) NATO begrüßt
Mittelmeerdialog – Konferenz in Herzliya
Die Vorgänge im Libanon sind ein Testfall für Israels
Bestreben nach einer stärkeren Beteiligung in den multilateralen
diplomatischen Beziehungen der Zukunft, sagte Außenministerin Tzipi
Livni dem stellv. Generalsekretär der NATO, Botschafter Alessandro
Minuto-Rizzo, bei einer Konferenz zur Transformation der NATO und
NATO-Israel-Beziehungen am Montagabend im Insitute for Policy and
Strategy, Interdisciplinary Center, Herzliya.
„Israel bleibt immer auf sich selbst angewiesen, vertraut aber
auch auf internationale Kooperation. Ein multilateraler Ansatz hat
seine Vor- und Nachteile, und Libanon wird ein Testfall für den
multilateralen Ansatz sein. Israel sollte mehr in internationalen
Institutionen der westlichen Welt beteiligt werden. Das Bündnis
zwischen NATO und Israel ist ein natürliches Bündnis. Israel ist die
einzige erfolgreiche Demokratie im Nahen Osten, und die Kooperation
mit der NATO ist Teil von Israels zunehmenden multilateralen
diplomatischen Beziehungen“, sagte Außenministerin Livni.
AM Livni fügte hinzu, dass es das Ziel des jüngsten Konflikts im
Libanon gewesen sei, ein Regime im Libanon zu schaffen, das die
Verantwortung für das gesamte Staatsterritorium übernimmt. „Die NATO
kann angesichts neuer Bedrohungen durch den radikalen Islam und
atomarer Aufrüstung wegführend sein, um die Werte der freien Welt zu
verteidigen. Diese Bedrohungen, vor denen wir stehen, gefährden die
Gesellschaftsform, wie wir sie uns vorstellen“, sagte Livni.
Im Zusammenhang mit Iran sagte Livni, dass Teherans Streben nach
atomaren Fähigkeiten einen Domino-Effekt in Gang bringen würde.
„Kompromisse werden zur Verbreitung von Nuklearwaffen durch andere
Staaten in der Golf-Region führen, um sich gegen den Iran
verteidigen zu können“, sagte sie.
Der stellvertretende NATO-Generalsekretär Minuto-Rizzo lobte die
Zusammenarbeit zwischen Israel und der NATO, warnte aber zugleich,
dass die Mitgliedstaaten in der multinationalen militärischen
Struktur der NATO nicht im Alleingang handeln können.
„Bündnispartner der NATO handeln nicht alleine. Die NATO ist nicht
als direktes Mittel für den Nahostkonflikt gedacht.“
Er begrüßte die Unterzeichnung des Mittelmeerdialogs als „neues
Kapitel in der Zusammenarbeit zwischen der NATO und Israel“. Ohne
Fortschritte im Nahen und Mittleren Osten könnten die NATO und
Israel das Potential ihrer Zusammenarbeit nicht vollständig
ausschöpfen. „Ohne eine Lösung in diesem Konflikt wird unsere
Zusammenarbeit von den Ereignissen hier als Geisel genommen“, sagte
er. (Jpost.com, 24.10.06)
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(3) 2
Qassam-Raketen treffen Sderot; 7 Bewaffnete getötet
Palästinenser haben am Montagnachmittag (23.10.06) zwei
Qassam-Raketen aus dem nördlichen Gazastreifen auf Sderot im
westlichen Negev abgeschossen. Die Raketen landeten auf offenem
Gelände. Es wurde niemand verletzt. Einige Einwohner erlitten einen
Schock. Zwei Autos wurden beschädigt. Am Morgen landete eine Rakete
neben einer Armeebasis.
Unterdessen wurden bei einem Zusammenstoß zwischen bewaffneten
Palästinensern und der israelischen Armee sieben Palästinenser
getötet. Palästinensische Augenzeugen beichteten, dass die
Kontroverse mit Schusswechseln zwischen zwei verfeindeten
palästinensischen Familienclans in Bet Hanoun begann. Dann sei ein
israelischer Armeetrupp auf die bewaffneten Palästinenser gestoßen.
Die Soldaten berichteten, dass sie auf etwa zehn bewaffnete
Terroristen schossen, die sich den Soldaten näherten.
Die Soldaten waren zu einem Einsatz gegen Qassam-Raketen in dem
Gebiet. Der Einsatz konzentrierte sich auf ein Gelände in der Nähe
eines Friedhofs östlich von Beit Hanoun. Von diesem Gebiet aus haben
Terroristen in den vergangenen Wochen immer wieder Qassam-Raketen
auf israelische Orte im westlichen Negev abgeschossen. Als die
Palästinenser auf die Soldaten schossen, eröffneten sie das Feuer.
Die Armee betonte, dass alle bewaffneten Palästinenser der
Terrorgruppe „Volks-Widerstands-Komitees“ angehörten. Die Armee
dementierte Vorwürfe, sie hätte in eine inner-palästinensische
Auseinandersetzung eingegriffen.
Oberstleutnant Guy Briton, Kommandant des Givati Batallions,
sagte über den Vorfall: „Wir haben nur bewaffnete Männer getroffen,
die auf unsere Soldaten geschossen haben. Wenn wir es nicht getan
hätten, hätten diese Männer morgen Qassam-Raketen auf Sderot
abgeschossen.“
Am Dienstag zog sich die Armee aus dem Süden des Gazastreifens
zurück. Vor dem Abzug entdeckten die Streitkräfte 15 unterirdische
Tunnel, die zum Waffenschmuggel über die Grenze aus Ägypten benutzt
wurden. Rund 1.000 Soldaten waren an der Operation nahe der
ägyptischen Grenze beteiligt - laut Armeeangaben die bedeutendste
seit dem israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen im vergangenen
September. Die israelischen Soldaten im Norden des Gazastreifens
bleiben bis auf weiteres im Einsatz. (Ynetnews.com,
24.10.06)
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(5)
Antipanzerrakete der israelischen Armee im Dienste der
Hisbollah
Die Hisbollah hat im Libanonkrieg eine neue israelische
Antipanzerrakete vom Typ „Gil“ eingesetzt - gegen israelische
Truppen. Dies gab vergangene Woche der russische
Verteidigungsminister Sergej Iwanow bei einem Treffen mit
Ministerpräsident Ehud Olmert in Moskau bekannt.
MP Olmert berichtete in der wöchentlichen Kabinettssitzung am
Sonntag über seinen Russlandsbesuch. Iwanow hatte Olmert erklärt,
dass die Hisbollah im Krieg mehr Waffen aus israelischer und
US-amerikanischer Herstellung eingesetzt habe, als solche aus
russischer Produktion. Der russische Verteidigungsminister lieferte
Olmert Beweise dafür, dass die Hisbollah die israelische
Antipanzerrakete vom Typ Gil einsetzte.
Die israelische Seite erklärte Iwanow, dass es sich um eine
einzelne Rakete handelte, die die israelischen Soldaten im Gelände
vergessen hätten und die so in die Hände der Hisbollah gelangt sei
und dass solch ein Ausnahmefall nicht zu vergleichen sei mit der
Lieferung von Dutzenden Antipanzerraketen aus russischer Produktion
(Matisse und Cornet), die den Russen verkauft worden waren, dann
jedoch an die Hisbollah weiterverkauft wurden, die sie gegen die
israelischen Truppen einsetzten.
Putin informierte Olmert darüber, dass Russland neue Regelungen
für eine umfassendere Kontrolle über den Verkauf von Waffen
beschlossen habe. Unter anderem wurde entschieden, dass Russland
jeder Zeit und ohne Vorankündigung Beobachter nach Syrien entsenden
kann, um die militärische Ausstattung zu überprüfen, die verkauft
wurde. Damit soll sichergestellt werden, dass die Menge der
verkauften Waffen mit der Menge in den Waffendepots übereinstimmt.
Olmert sagte den Ministern, dass die russische Seite ernsthaft
beabsichtige, die Kontrolle zu verbessern und die Anweisungen
durchzusetzen. (Yedioth Ahronoth, 23.10.06)
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(6) Jüdische
Spenden für arabische Orte, die von der Hisbollah getroffen
wurden
Hunderte Mitglieder jüdischer Organisationen
aus der ganzen Welt und Mitglieder der Jewish Agency haben gestern
Solidaritätsbesuche in Orten im Norden Israels abgestattet. Zum Teil
wurden auch nicht-jüdischen Orte, wie Hurpish, besucht, die in Folge
des Krieges zum ersten Mal Hilfsgelder von den jüdischen
Organisationen erhielten. (Haaretz.com, 24.10.06)
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(7) Venezuelas
anti-israelische Politik: kein Visum mehr für Israelis
Venezuela beschränkt seit einigen Wochen die Einreise von
Israelis ins Land und stellt im Grunde in seiner Botschaft in Tel
Aviv keine Visa mehr aus.
Es handelt sich um eine weitere Verschärfung der
anti-israelischen Politik des Präsidenten Venezuelas Hugo Chávez,
der eine Kampagne gegen die USA anführt, in dem er sich arabischen
und radikal-islamischen Staaten anschließt. Anfang August, am Ende
des zweiten Libanonkrieges, hatte Chávez die drastische
Einschränkung der Beziehungen zu Israel mitgeteilt und wies den
Vorgesetzten der Botschaft Venezuelas in Tel Aviv an, das Land zu
verlassen. Der Vorgesetzte, der im Grunde als Botschafter amtierte,
ist seitdem - trotz israelischer Anfragen - nicht nach Israel
zurückgekehrt. So wurde der israelische Botschafter Shlomo Cohen
zwar ebenfalls für „Beratungen“ nach Israel zurückgerufen, dann aber
unter Anweisung von Außenministerin Tzipi Livni nach Caracas
zurückbeordert, unter anderem aufgrund der Tatsache, dass es in
Venezuela eine große jüdische Gemeinde gibt und auch viele jüdische
Geschäftsleute, die von den Dienstleistungen der offiziellen
israelischen Vertretung abhängig sind.
Auch die Jewish Agency und Reiseagenturen haben erkannt, dass die
Nichtanwesenheit des Botschafters Venezuelas ein Problem mit sich
bringt. Das Außenministerium in Caracas weigert sich, einen
Vertreter niedrigeren Dienstgrades in der Botschaft zu
bevollmächtigen, Visa-Anträge für Venezuela zu unterzeichnen, so
dass in den letzten drei Monaten in der Vertretung Venezuelas in Tel
Aviv keine Visa mehr ausgestellt wurden.
Israelis, die trotz allem unbedingt nach Venezuela reisen
möchten, sind gezwungen von einem anderen Land aus, normalerweise
einem süd-amerikanischen, ein Visum zu beantragen. Allerdings ist
bekannt, dass auch diese Möglichkeit nicht immer besteht, da sich
der Konsul vor Ort manchmal mit unterschiedlichsten Begründungen
weigert, Visa zu erteilen. (Maariv, 23.10.06)
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(8) Diskussion
mit Henryk M. Broder und Dr. Heiner Geißler in Berlin
Einladung
Keren Hayesod Deutschland
Henryk M. Broder Lesung „Hurra, wir
kapitulieren“ mit anschließender Podiumsdiskussion
Podiumsgäste:
Henryk M. Broder, Schriftsteller und
Publizist Dr. Heiner Geißler,
Bundesminister a. D.
Thema: „Kapitulieren wir? - Der Westen und der
Islamismus”
Begrüßung: Ilan Brandstetter, Vorsitzender des Keren Hayesod
Berlin
Sonntag, den 29. Oktober 2006 Hotel
Ritz-Carlton, Potsdamer Platz 3 10785
Berlin Veranstaltungsbeginn: 17:30 Uhr Einlass: 17:00
Uhr
Um Antwort wird gebeten bis zum 25. Oktober 2006 Mindestspende
pro Person € 10,00 vor Ort
Keren Hayesod Vereinigte Israel Aktion e.V. Kurfürstendamm
196 D - 10707 Berlin Fon: +49 (0)30 - 88 71 93 3 Fax: +49
(0)30 - 88 71 93 50 kh.berlin@keren-hayesod.de www.keren-hayesod.de
Postbank Berlin BLZ 100 100 10 KTO 242 726 100
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