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(2) Nordkorea
könnte Iran Know-how über Atomwaffen liefern
Israel befürchtet, Nordkorea könnte Material und
Technologie zur Entwicklung von Atomwaffen an den Iran
weitergeben.
In der vergangenen Woche hatte Nordkorea eine Mitteilung
veröffentlicht, wonach das Land nicht zögern würde, „Technologie,
Material und Atomwaffen“ an andere Staaten weiterzugeben, sagte ein
israelischer Vertreter am Montag.
Vor dem Hintergrund des nordkoreanischen Atomtests hat
Ministerpräsident Ehud Olmert ein vor Wochen anberaumtes Gespräch
über die Gefahr des iranischen Atomprogramms und seine Bedeutung für
den Nahen Osten auf diese Woche vorgezogen.
Nordkorea verfügt über enge militärische Beziehungen zu Iran und
Syrien und ist für beide Staaten eine Hauptquelle für die Lieferung
von Boden-Boden-Raketen und Kenntnissen über ballistische
Raketen.
Ein iranischer Diplomat, der an den Gesprächen über das
Nuklearprogramm seines Landes mit der EU beteiligt ist, sagte am
Montag, dass der nordkoreanische Test den Westen seine Haltung über
das iranische Atomprogramm vielleicht noch einmal überdenken lasse.
Der Iraner äußerte auch eine verschleierte Warnung, dass Teheran
eines Tages den Weg Pjöngjangs gehen würde.
Europäische und Amerikanische Diplomaten schlossen jedoch jeden
Vergleich zwischen den beiden Atomprogrammen aus. Es handle sich um
verschiedene Probleme, die verschiedene Lösungswege erforderten.
Die israelische Atomenergiebehörde bestätigte am Montag den
nordkoreanischen Atomtest auf der Basis seismographischer Daten. Die
unterirdische Explosion sei mit ungefähr 0,5 bis 1,0 kt relativ
klein ausgefallen, teilte die Behörde mit.
Teheran reagierte reserviert auf den nordkoreanischen Test und
verurteilte Pjöngjang nicht. Jeder Schritt, der den Weltfrieden und
die Sicherheit gefährde, sei für den Iran inakzeptabel, teilte ein
Regierungsvertreter mit. Der staatliche Rundfunk im Iran schlug
dagegen deutlichere Worte an und machte unverhohlen Washington für
den nordkoreanischen Test verantwortlich. (Haaretz.com,
10.10.06)
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(3) Die USA
bilden die palästinensische Präsidentenwache aus
„Die Vereinigten Staaten haben in Jericho ein Ausbildungslager
für die Anhänger von Mahmoud Abbas eingerichtet, um dort weitere
Kämpfer für die Präsidentenwache, die „Force 17“, auszubilden“. So
lautete die Anschuldigung der Hamas, die behauptete, dass die USA
hinter dem Umsturz-Programm von Mahmoud Abbas gegen die
Hamas-Regierung stehen.
Abbas beabsichtigt, Ismail Haniyeh bei dem nächsten
Treffen in Gaza ein Ultimatum zu stellen: eine nationale
Einheitsregierung gemäß den Forderungen der internationalen
Gemeinschaft oder vorgezogene Wahlen.
Die Sprecher der Hamas betonten, dass die Hamas nicht auf die
Regierung verzichten werde. Auch wenn sich eine nationale
Einheitsregierung bilde, würde der Regierungschef trotzdem ein
Hamas-Mitglied sein.
Der Sprecher der Fatah, Ahmad Abed Al-Rahman, sagte in Gaza, es
scheine, dass die Entscheidung über eine nationale Einheitsregierung
in den Händen von Khaled Mashal (in Damaskus) liege. In Ägypten
sagte Präsident Mubarak, dass er palästinensische Neuwahlen als
Ausweg aus der inner-palästinensischen Krise erwarte. (Yedioth
Ahronoth, 9.10.06)
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(4) Französische
Bank wegen Dienstleistung für Hamas verklagt
Ein Gericht in New York hat am Wochenende einer Gruppe
von amerikanischen Staatsbürgern genehmigt, die französische Bank
„Credit Lyonnais“ zu verklagen.
Die Kläger waren in den Jahren 2001 bis 2003 Opfer von
Terroranschlägen der Hamas in Israel geworden. Die Klage wurde im
Februar dieses Jahres gemäß der neuen Antiterror-Gesetze von einer
Gruppe amerikanischer Staatsbürger eingereicht sowie von den
Angehörigen von neun amerikanischen Staatsbürgern, die bei 13
Anschlägen der Hamas ums Leben kamen. „Credit Lyonnais“ gehört zu
„Credit Agricole“, der größten Bankengruppe in Frankreich.
Vor ca. zehn Tagen genehmigte ein Richter eine ähnliche Klage
gegen die „National Westminster Bank“, eine Filiale der „Royal Bank
of Scottland“, die größte Bankengruppe in Großbritannien. Für beide
Klagen wurden noch keine finanziellen Abfindungen entschieden,
obwohl der Rechtsanwalt erklärte, dass die Entscheidung des Gerichts
einer Aussage gleichkäme, wonach die Terrorgeschädigten ein Anrecht
auf Entschädigung haben.
Die Kläger sagten, dass die französische Bank einem
Wohltätigkeitsfonds, der in Frankreich tätig war, finanzielle
Dienste leistete, in dem Wissen, dass die Gelder der Organisation
zur Finanzierung von Terroranschlägen benutzt werden. Die
Rechtsanwälte der Bank wollten die Klage umgehend abzuweisen.
Der Richter entschied, dass die Bank von der Weiterleitung großer
Geldsummen wusste, die im Jahr 2000 von den Konten der Gesellschaft
an Einrichtungen im Gazastreifen und in der Westbank gingen und dass
sie hätte prüfen müssen, welche Einrichtungen die Gelder erhalten
haben. (Haaretz, 9.10.06)
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(5) Das Programm
Nasrallahs: Wiederaufbau und noch ein Krieg
Trotz all der Propaganda Nasrallahs ist seine
Organisation nach allen Regeln der Kunst geschlagen. Nicht nur bei
uns würde man am liebsten den 12. Juli aus dem Kalender streichen.
Auch sie bereuen diesen Tag.
Das Tempo des Wiederaufbaus der Hisbollah entspricht ihrer
reduzierten Fähigkeit und den politischen Veränderungen im
internationalen Bereich, aber auch im Libanon und dort hauptsächlich
im Süden. Der Wiederaufbau wird noch viele Monate dauern und
vielleicht sogar Jahre, wobei dieser auf drei Ebenen durchgeführt
wird. Auf militärischer Ebene befasst sich die Hisbollah heute mit
der Aufstellung entlang einer neuen Linie im Süden des Libanons.
Gleichzeitig zieht die Hisbollah die taktischen Konsequenzen aus der
vorherigen Kriegsrunde und erarbeitet neue operative Pläne. Ein Teil
ihrer operativen Überraschungen haben sich abgenutzt, und sie hat
keine Vorposten mehr. Deshalb versucht sie, neue Methoden zu
entwickeln.
Der Bau der strategischen „Roved“ - ein System von
Mittelstrecken- und Langstreckenraketen, das bereits in ersten Tagen
des Krieges zerstört wurde - geht sogar noch langsamer voran. In der
ersten Woche der Feuerpause stoppte die libanesische Armee einen
Lastwagen mit militärischer Ausrüstung, der versuchte hatte, von
Syrien in den Libanon zu gelangen. Dies war jedoch ein einzelner
Ausnahmefall. Bis vor kurzem haben die Syrer auch aus politischen
Gründen keine Raketen an den Libanon geliefert, doch in der
vergangenen Woche gab es erste Hinweise auf den Beginn des
Einsickerns von Ausrüstung solcher Art in den Libanon.
Eine andere Ebene, um die die Hisbollah bemüht ist, ist der
Wiederaufbau ihres Status unter der schiitischen Bevölkerung. Hier
kümmert sich die Organisation um 12.000 Familien, deren Häuser
beschädigt wurden, davon 6.000 Familien, deren Häuser im Südlibanon
völlig zerstört wurden. Die Hisbollah bezahlt 12.000 Dollar pro
Familie, eine Summe, die nicht ausreicht, um den Winter zu
überstehen.
In der inner-libanesischen politischen Schicht befindet sich die
Hisbollah, zusammen mit den Syrern und Iranern, in einer
Warteposition. Diese drei Akteure unternehmen Anstrengungen, um
Ministerpräsident Siniora zu stürzen. Alle drei schauen mit großen
Erwartungen auf die wachsende Opposition, die in der libanesischen
Politik ihr gegenüber immer weiter wächst. Trotz alle dem - und
obwohl die Hisbollah einige Monate Ruhe braucht, um ihre Fähigkeiten
und ihren Status wieder aufzubauen, - wird die Organisation, wenn
sie spürt, dass Israel sie provoziert, vom Südlibanon aus das Feuer
eröffnen, auch wenn sie auf eine weitere Runde noch nicht
vorbereitet ist. (Yedioth Ahronoth, 9.10.06)
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(6) 49% der
Libanesen meinen: die Hisbollah ist geschlagen
Fragt man die Libanesen, angefangen beim
Ministerpräsidenten Fuad Siniora über Geschäftsleute, Akademiker und
die Presse bis hin zu den Tausenden, die ohne Häuser zurückblieben,
wer im Krieg gewonnen hat, dann ist die Antwort klar: nicht die
Hisbollah.
Obwohl die Hisbollah den „göttlichen Sieg“ verkündet hatte, nimmt
ihre Popularität stark ab. Bei Meinungsumfragen in den vergangenen
Tagen in Beirut und Städten sowohl im Norden und als auch im Süden
teilten 51% der Befragten mit, dass sie eine Entwaffnung der
Hisbollah unterstützten. 49% sind der Meinung, dass die Hisbollah
eine Niederlage im Krieg erlitten hat, der „ganz und gar nicht
legitim“ war.
Gegenüber israelischen Warnungen vor einer neuen
Auseinandersetzung, die jeden Moment beginnen könnte, haben die
libanesische Bevölkerung und die Regierung den hochrangigen
Hisbollah-Mitgliedern bereits mitgeteilt, dass es der Libanon
keinesfalls in der Lage sei, einen weiteren Krieg zu verkraften. Ein
weiteres Zeichen für die schwächer werdenden Kräfte der Hisbollah
zeigt sich in der Amtsniederlegung von schiitischen Führern, allen
voran des libanesischen Parlamentsvorsitzenden Nabih Berri aus dem
Lager der Hisbollah-Unterstützer. Berri, der sich zurzeit in den
saudi-arabischen Palästen aufhält, legte sein Amt als Vermittler im
Gefangenenaustausch zur Heimbringung der entführten israelischen
Soldaten nieder und empfiehlt der Hisbollah, sich Aufgaben der
Wohltätigkeit und des Wiederaufbaus im Libanon zu widmen. (Yedioth
Ahronoth, 9.10.06)
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(7) MP Olmert
zieht eine Ämter-Rotation in Erwägung
Ministerpräsident Ehud Olmert hat eingesehen, dass er
eine Ämter-Rotation in der Regierung vornehmen muss, wenn er den
Beitritt von „Israel Beteinu“ wünscht. Dies äußerten vorgestern
Abend Mitarbeiter Olmerts.
Olmert verfügt über keine freien Posten mehr, außer dem
Sozialressort, doch der Vorsitzende von Israel Beteinu fordert drei
starke Posten, für sich selbst ein hochrangiges. Bei Kadima heißt
es, dass - sollte sich Liberman anschließen - dieser auf jeden Fall
die „Verantwortung für strategische Angelegenheiten“ und auch Zugang
erhalten würde zu vertraulichem Material, ähnlichen wie dies Olmert
genoss, als er als Stellvertreter von Ariel Sharon fungierte.
Zusätzlich würde Liberman Vize-Ministerpräsident.
Im Büro des Ministerpräsidenten betonte man wiederholt, dass es
sich im Gegensatz zum letzten Mal um ernsthafte Kontakte handle.
In der Zwischenzeit geht man in der Arbeitspartei fast
einheitlich davon aus, dass der Parteivorsitzende Peretz nicht
beabsichtigt, ein Veto gegen den Beitritt Libermanns in die
Regierung einzulegen.
Der Knessetabgeordnete Libermann selbst ging vorgestern davon
aus, dass die Absicht Olmerts, ihn in die Koalition einzubinden,
ernst ist. In einem Gespräch mit Maariv sagte Libermann am
Sonntagabend: „Unser Gespräch verlief gut und seine Unterstützung
für alle Angelegenheiten, die ich vorgebracht habe, verringert ohne
Zweifel die Lücken. Wenn es Koalitionsverhandlungen gibt, können die
Dinge innerhalb von zwei Stunden abgeschlossen werden.“ (Maariv,
9.10.06)
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(8) Neues
Implantat für Herzinsuffizienzpatienten getestet
Remon Medical gibt erste
europäische Implantationen des Remon(TM) ImPressure(TM) bekannt,
eines drahtlosen Gerätes zur Überwachung des Lungenarteriendrucks
von Herzinsuffizienzpatienten:
Remon Medical Technologies, Inc., ein israelisches
Privatunternehmen für medizinische Geräte, gab heute die erste
europäische Anwendung seines implantierbaren hämodynamischen
Monitors bekannt. Der Remon(TM) ImPressure(TM) bietet
nicht-invasive, drahtlose Selbstüberwachung des Lungenarteriendrucks
auf Abruf durch den Patienten zu Hause. ImPressure(TM) Geräte wurden
an zwei Orten in Deutschland in vier Patienten implantiert. In allen
vier Fällen wurde der Druck der Lungenarterie unmittelbar nach der
Implantation und bei anschließenden Überprüfungen erfolgreich zum
handgehaltenen Heim-Monitor und zum Klinikgerät übermittelt.
Prof. Dr. Uta Hoppe von der Abteilung Innere Medizin der
Universität Köln stellte fest: „Nach der Implantation des Remon
ImPressure erhält der Patient mit der handgehaltenen Einheit ein
einzigartiges Werkzeug zur Selbstüberwachung. Dieser Monitor kann
von meinen Patienten problemlos daheim verwendet werden. Ich
erwarte, dass durch die Frühwarnung bei Behandlungsbedarf
Hospitalisierungen und Verschlechterungen des Patientenzustands
vermieden werden.“
Die vom Monitor empfangenen Daten können zu einem Kliniksystem
auf einem Notebook heruntergeladen werden, um den Verlauf der
Lungenarteriendruckmessungen des Patienten darzustellen. Prof. Dr.
Horst Sievert, Direktor des CardioVasculären Centrum Frankfurt,
Sankt Katharinen, merkte an: „Es war eindrucksvoll, wie
unkompliziert und einfach das ImPressure in die Pulmonararterie
eingesetzt werden konnte. Dass der Arzt zwischen intrajugularen und
femoralen Methoden wählen kann und dass das Zuführungssystem ein
sehr geringes Profil hat, trägt signifikant zur Flexibilität des
Systems bei.“
Remon Medical Technologies, Inc. entwickelt und vermarktet
intelligente Miniatur-Implantate, mit deren Hilfe Ärzte eine
Vielzahl von Krankheiten auf nicht-invasive Art diagnostizieren und
behandeln können. Remons Technologie nutzt drahtlose Kommunikation
zur Übertragung von Energie und Daten mit den Miniaturgeräten im
Inneren des Körpers, um eine Reihe physiologischer Parameter zu
überwachen und therapeutische Reaktionen auszulösen. Die
RemonIBC(TM) - Intra-Body Communication-Technologie des Unternehmens
ermöglicht die drahtlose Aktivierung völlig inaktiver
implantierbarer Geräte sowie die Kommunikation zwischen
verschiedenen, im Körper implantierten Geräten auf vollständig
drahtlose Art. (www.RemonMedical.com, ots/PRNewswire,
6.10.06)
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(10)
Wechselkurse
1 € - 5.3568 NIS (-0.151%) 1 CHF –
3.3710 NIS (-0.195%) 1 £ - 7.9347 NIS (-0.194%) 1 $ - 4.2560
NIS (-0.047%) (Bank of Israel, 10.10.06)
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