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(1) MP Olmert traf Warren Buffet in
Israel, – 18. September 2006
Ministerpräsident Ehud Olmert hat am Montag (18.9.06) den
US-amerikanischen Großindustriellen Warren Buffet in Israel
getroffen. Buffet erwarb im Mai 2006 den israelischen
Werkzeughersteller ISCAR von der Familie Wertheimer (http://tinyurl.com/jflbl).
ISCAR ist mit einem Umsatz von rund 1 Mrd. US$ im Jahr 2005 das
zehntgrößte israelische Industrieunternehmen. Dies war die erste
Investition seines Investment-Unternehmens außerhalb der USA, sagte
Buffet. Es sei das erste Mal gewesen, dass sie ein Unternehmen
gefunden hätten, das ihnen wirklich zugesagt hätte, erklärte er.
Buffet versprach, dass ISCAR weiter in Israel produzieren wird.
Mitarbeiter von ISCAR hätten daher keinen Grund zur Sorge um ihre
Arbeitsplätze.
Ministerpräsident Olmert dankte Buffet für das Investment und für
das Vertrauen in die israelische Wirtschaft und ermutigte ihn in
weitere Projekte in Israel zu investieren. Ministerpräsident Olmert
lobte ISCAR Gründer Stef Wertheimer. Durch die Schaffung eines
Projektes ohne Regierungsbeteiligung, wie der Tefen Industrial Park,
habe er einen Präzedenzfall geschaffen. „Stef ist kein einfacher
Mensch, aber er ist der redlichste Mann, den es gibt; vor allem ist
er ein Mann mit Vision“, sagte der Ministerpräsident zu Warren
Buffet. An dem Treffen nahmen außerdem Minister Rafi Eitan, der
Generaldirektor der Israel Tax Authority, Jacky Matza, Mitarbeiter
im Büro des Ministerpräsidenten und Angehörige der Familie
Wertheimer teil. (Quelle: Mitteilung aus dem Büro des
Ministerpräsidenten)
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(3) VM Peretz
ordnet Beseitigung von 90 illegalen Häusern in der Westbank
an
Verteidigungsminister Amir Peretz hat die Zerstörung von
90 illegal errichteten Gebäuden in israelischen Siedlungen im
Westjordanland angeordnet. Die Wohnungen (Caravans) sollen binnen
weniger Wochen beseitigt werden.
Das Ministerium beauftragte die Armee, die entsprechenden
Vorbereitungen zu treffen. Peretz wies Vorschläge von einigen
Armeevertretern, die Abrissarbeiten auf Eis zu legen, ab. Die
Mehrzahl der illegalen Gebäude errichteten Israelis, den Rest
Palästinenser, teilte der Verteidigungsminister mit. Bei den
besagten Gebäuden handelt es sich in erster Linie um Caravans sowie
einige feste Gebäudefundamente.
Die Situation im Westjordanland sei derzeit unberechenbar, sagten
besorgte Armeevertreter. Die Räumung könnte die Situation nur noch
schlimmer machen. Peretz sagte dagegen, der Kampf mit der Hisbollah
sei nun vorbei, und Israel müsse sich nun wieder mit den illegalen
Siedlungen im Westjordanland beschäftigen. Obwohl man in der Armee
davon ausgeht, dass die Vorbereitungen Wochen dauern werden, haben
sich solche Prognosen in der Vergangenheit kaum bewährt. Tatsächlich
wurden diese Pläne nicht immer vollständig umgesetzt. (Haaretz.com,
19.9.06)
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(4) Nach
Freilassung bei Gefangenenaustausch: Terroristen töteten 132
Zivilisten
Bei 14 Anschlägen wurden 132 Zivilisten durch Terroristen
getötet und weitere Personen verletzt, die im Rahmen von
Gefangenenaustauschen in den vergangenen Jahren auf freien Fuß
gesetzt wurden.
Nach offiziellen Angaben hatten diese Terroristen vor dem
Gefangenenaustausch „kein Blut an den Händen“. Diese Zahlen
veröffentlichte am Wochenende die Organisation für Terroropfer,
Almagor.
Die Organisation teilte mit, dass Israel zwischen 1993 und 1999
im Rahmen von Gefangenenaustauschen und verschiedenen Gesten des
guten Willens 6.912 Terroristen freigelassen habe und dass ein Teil
von ihnen zu Terroraktionen zurückgekehrt sei, „deren Preis zu
großen Verlusten an Menschenleben“ geführt haben.
Die Organisationen rief die israelische Bevölkerung auf, sich
nicht durch Formulierungen von jenen, die vor dem Morden der
Terroristen die Augen verschließen, irreleiten zu lassen und sich
nicht mit der Hoffnung zu trösten, dass der nächste Anschlag nicht
einen selbst oder seine nächste Umgebung treffen wird. „Wir
Terroropfer wissen aus bitterer Erfahrung, dass das nur Illusionen
sind.“ Am Sonntag hielt die Organisation vor dem Büro des
Ministerpräsidenten eine Mahnwache für Familien ab, die ihre Kinder
durch Terroranschläge verloren haben. (Haaretz, 18.9.06)
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(5) Nasrallah:
„Siegesparade“ am Freitag im Beiruter Bezirk „Dahiya“
Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah hat am Sonntag
(17.9.06) die Bürger des Libanons „eingeladen“, den „göttlichen
Sieg“ des Krieges zu feiern.
Nasrallah rief im TV-Sender der Hisbollah „Al-Manar“ dazu auf, am
„Siegesparade“ im bombardierten Bezirk von Beirut (Dahiya)
teilzunehmen, in dem sich die Büros der Organisation befinden und in
dem bis vor vielen Monaten die hochrangigen Mitglieder der Hisbollah
wohnten.
“Wir werden im Gedenken an die 1.200 Libanesen marschieren, die
im Krieg getötet wurden und zu Ehren der in den Gefängnissen des
zionistischen Feindes Inhaftierten“, so Nasrallah. Er betonte, dass
die „Siegesparade“ am Freitagnachmittag stattfinden wird, sofort
nach dem Freitagsgebet in den Moscheen. Nasrallah machte keine
Angaben darüber, ob er selbst teilnehmen wird. Es ist davon
auszugehen, dass Nasrallah aus Befürchtung, dass ein Anschlag auf
ihn verübt werden könnte, nicht erscheinen wird. (Yedioth Ahronoth,
18.9.06)
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(6) Angst vor der
Atommacht Iran: Golfstaaten rufen zur Zusammenarbeit auf
Der Generalsekretär des Golfkooperationsrats (GCC)
al-Attiyah über die Angst der Golfstaaten vor dem iranischen
Atomprogramm; ruft die arabischen Staaten auf, im Atomstreit so
zügig wie möglich zusammenzuarbeiten
Im Namen der Golfstaaten rief GCC-Generalsekretär al-Attiyah in
einer Rede (10.9.06) vor den Konferenzteilnehmern dazu auf, den
Gebrauch von Gewalt zur Lösung der Konflikte in der Region zu
stoppen. Dies tat er mit einem Wink in Richtung Iran, ohne das Land
ausdrücklich zu nennen (so Presseaussagen). Al-Attiyah bat darum, im
regionalen Vorgehen keine strategische Unterscheidung zwischen den
Großmächten und den kleinen Staaten zu unternehmen und die
Grundsätze der guten Nachbarschaft umzusetzen und sich nicht in
interne Angelegenheiten einzumischen. Er deutete auf die Bedeutung
des Aufbaus von gegenseitigem Vertrauen zwischen allen Staaten in
der Region und der Festlegung von Wegen und der Art der
Zusammenarbeit, um gegen die Gefahrenquellen und die regionale
Bedrohung vorzugehen.
Er erklärte, dass die Golfstaaten noch keine gemeinsame regionale
Sicherheitspolitik gefunden hätten, die die gemeinsamen Interessen
berücksichtigt. Er rief zur Lösung aller regionalen Konflikte auf
friedlichem Wege auf und erklärte, was die Gründe für die Angst im
Golf vor dem iranischen Atomprogramm sind. Diesbezüglich sprach er
von authentischen Befürchtungen, da die Golfstaaten Nachbarn des
Iran sind und an dessen Seite in einem gemeinsamen geographischen
Gebiet leben, wobei – so al-Attiyah – „die meisten Hauptstädte und
andere Städte der Golfstaaten näher am iranischen Atomzentrum liegen
als Teheran“. Die Bewohner der Golfregion seien großen Gefahren
ausgesetzt. Er warnte vor einem neuen atomaren Rüstungswettlauf in
der Region und betonte, dass der Iran und die Golfstaaten die
Vereinbarungen beachten müssten, die zwischen ihnen vor einigen
Jahren im Bereich des Umweltschutzes unterzeichnet wurden. Außerdem
rief er die arabischen Staaten auf, sich zügig auf eine gemeinsame
Atompolitik in Hinblick auf die Zukunft zu einigen (Al-Sharq
Al-Awsat, Al-Quds Al-Arabi, Ilaf, 10.-11.9.06).
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(7) Neu:
Unbemanntes Flugzeug zur Zerstörung von
Raketen-Abschussrampen
Neue Entwicklung in Israel: Ein unbemanntes Flugzeug, das
mit Raketen zur Zerstörung von Raketen-Abschussrampen ausgerüstet
ist.
Die Luftfahrtindustrie arbeitet an der Entwicklung eines großen
unbemannten Langstrecken-Flugzeuges, das Abwehrraketen gegen
Raketen-Abschussrampen tragen kann.
Die Wochenzeitung „Aviation Week“ (http://www.aviationnow.com/) zitiert diese Woche
israelische Vertreter, die erklärten, dass Israel beschlossen habe,
ein System zum Angriff von Boden-Boden-Raketen, die sich in der
Beschleunigungsstufe befinden, zu entwickeln. Experten, die die Idee
überprüften, entschieden jedoch, dass es einfacher ist, die
Abschussrampen selbst ausfindig zu machen und diese noch vor dem
Abschuss der Raketen zu bombardieren.
Infolgedessen entschied Israel, ein unbemanntes
Langstrecken-Flugzeug namens „Eitan“ zu entwickeln, das in großer
Höhe und über lange Strecken fliegen kann, und das Raketen auf die
Abschussrampen oder die im Abschuss befindlichen Raketen abfeuern
kann.
Die Wochenzeitung berichtete vor zwei Wochen, dass Israel auch
unbemannte Flugzeuge vom Typ „Hermes“ einsetzt, die mit
„Spike“-Raketen gegen Terroristen ausgerüstet sind. (Hatsofeh,
17.9.06)
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(8) Aerosmith
Sänger Steven Tyler widmet entführten Soldaten einen
Song
Steven Tyler, Sänger der Rockband Aerosmith, widmete dem
entführten Soldaten Ehud Goldwasser auf Wunsch von dessen Ehefrau
Karnit auf einem Konzert in New York das Lied „Dream
On“.
Die radikal-islamische Hisbollah entführte am 12. Juli Ehud
Goldwasser zusammen mit dem IDF-Reservisten Eldad Regev. Die
Entführung löste die 34 Tage andauernde militärische Konfrontation
zwischen Israel und der Hisbollah aus.
Karnit Goldwasser befindet sich gegenwärtig in New York, wo sie
diese Woche an der UN-Generalversammlung, gemeinsam mit der Familie
ihres Ehemanns und dem Bruder von Eldad Regev, teilnimmt.
In einem Interview mit dem israelischen Armeeradio sagte Karnit
Goldwasser, dass ihr Ehemann Aerosmith sehr mag und dass sie zu
Tränen gerührt war, als Steven Tyler das Lied den entführten
Soldaten widmete. Sie teilte weiterhin mit, dass sie gerne eine
Videoaufzeichnung vom Konzert erhalten möchte, damit sie es ihrem
Mann nach seiner Rückkehr zeigen kann.
Karnit Goldwasser sagte, dass sie ihren demnächst stattfindenden
ersten Hochzeitstag nicht ohne ihren Mann feiern kann und sie
deshalb ruhelos daran arbeitet, ihn sicher nach Hause
zurückzubringen. (Haaretz.com, 19.9.06)
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(9) Chancen für
deutsche Sportartikel, Deutschland auf Platz sechs der
Lieferländer
Der steigende Lebensstandard der Israelis und die
fortschreitende Übernahme westlicher Konsum- und Lebensgewohnheiten
schaffen günstige Rahmenbedingungen für den Absatz von
Sportartikeln. Die zunehmende Herausbildung einer trendbewussten und
einkommensstarken Käuferschicht schafft neue Chancen im oberen
Marktbereich, der für viele deutsche Anbieter von besonderem
Interesse ist.
Generell weist der Marktumfang eine steigende Tendenz auf.
Allerdings ließ die Rezession 2001 bis 2003 die Einfuhr von
Sportartikeln um rund 25% zurückgehen. Demgegenüber brachte die
anschließende Wirtschaftserholung einen deutlichen Importanstieg mit
sich. Im Jahre 2005 erreichten die Auslandsbezüge einen neuen
Rekordstand.
Die in Israel praktizierten Sportarten werden stark von
klimatischen und kulturellen Faktoren geprägt.
Wintersportaktivitäten sind nur in sehr begrenztem Maße möglich:
Während der kurzen Saison gibt es eine einzige Sportstätte auf den
von Israel seit 1967 besetzten Golanhöhen. Auf der anderen Seite
finden Taucher an der Rotmeerküste ein heimatliches Reiseziel vor.
Typisch angelsächsische Sportarten wie Kricket, Baseball oder
amerikanischer Football sind in dem europäisch geprägten Israel auf
einen sehr kleinen Personenkreis beschränkt. Allerdings ist
Basketball relativ populär. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich das
Radfahren. Als fernöstlicher Einfluss ist das steigende Interesse an
Kampfsportarten zu verzeichnen.
Besonders nachgefragt werden qualitativ hochwertige und teure
Produkte, zudem nimmt das Interesse an ausrüstungsintensiven
Sportarten zu. Dies hängt hauptsächlich mit einer wachsenden
einkommensstarken sowie trendbewussten sozioökonomischen Schicht
zusammen. Falls die positive Wirtschaftsentwicklung anhält, dürfte
der entsprechende Personenkreis weiter zunehmen.
Mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 18.000 US$ je Einwohner
hat Israel das untere westeuropäische Niveau erreicht. Prognosen
zufolge wird der Lebensstandard in den kommenden Jahren weiter
steigen und den Rückstand gegenüber führenden westlichen
Industrieländern verringern. Das wäre für den Absatz von Produkten
zur Freizeitgestaltung und für Sportartikel eine gute
Wachstumsgrundlage. Angesichts der hohen Importabhängigkeit des
Marktes öffnen sich auch ausländischen Anbietern neue Chancen.
Wie israelische Experten ferner erklären, kommt es auch zu
Nachfragesteigerungen in Nebenbereichen des Sportartikelmarktes wie
Kleidung und -accessoires, Zubehör wie Schrittzähler, Pulsmesser und
dergleichen. Ein wichtiges Marktsegment sind Fitness-Studios, die
großenteils moderne Trainingsgeräte und -maschinen einsetzen. Über
kommerzielle Studios hinaus, erkennen auch israelische Unternehmen
firmeneigene Trainingsstudios, in zunehmendem Maße als ein wichtiges
Instrument der Mitarbeitermotivation an.
Durch die richtige absatzpolitische Strategie könnten sich
deutsche Unternehmen in Israel dank der hohen Qualität durchaus neue
Absatznischen erschließen. Als Beispiel für einen erfolgreichen
Marktauftritt nennt der israelische Sportartikelimporteur Dugla
Import & Distribution Ltd. die Einfuhr von Fußballtoren: Laut
einer Schätzung der Firma zufolge kommen 80% dieses Produkts aus
Deutschland. Auf Wunsch leistet die Israelisch-Deutsche Industrie-
und Handelskammer Unternehmen bei der Ermittlung von
Einstiegschancen und der Vermittlung potenzieller Vertriebspartner
Hilfestellung.
Kontaktanschrift: Israelisch-Deutsche Industrie- und
Handelskammer Jabotinsky St. 35, Ramat Gan 52511 Tel.: 00972
3/613 35 15/6, Fax: -613 35 28 E-Mail: info@ahkisrael.co.il,
Internet: http://www.ahkisrael.co.il/
(Bundesagentur für Außenwirtschaft, 19.9.06)
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(10)
Radiosendung zum 6. Todestag des Schriftstellers Jehuda
Amichai
Dienstag, 19. September 2006, 21:00 Uhr Jüdische
Kultursendung mit und von Nizza Thobi
Radio LoRa auf 92,4 und im Kabel 97,5 MHz (http://home.link-m.de/lora)
Zwischen Erinnern und Vergessen
Zum 6. Todestag des israelischen Poeten und Autor Jehuda
Amichai Geboren am 3. Mai 1924 in Würzburg - gestorben am 22.
September 2000 in Jerusalem
Telefon-Interview mit dem Würzburger Germanisten Dr. Christian
Leo über seine Doktorarbeit: 'Zwischen Erinnern und
Vergessen - Jehuda Amichais Roman „Nicht von jetzt, nicht von hier“
im philosophischen und literarischen Kontext. Studiogast: Dr.
Edith Raim wird über die historischen Hintergründe Amichais Roman
berichten.
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(12)
Wechselkurse
1 € - 5.5013 NIS (-0.205%) 1 CHF –
3.4589 NIS (-0.337%) 1 £ - 8.1725 NIS (+0.078%) 1 $ - 4.3480
NIS (-0.138%) (Bank of Israel, 19.9.06)
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