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(2) MP Olmert zu
Treffen mit Mahmoud Abbas ohne Vorbedingungen bereit
Ministerpräsident Ehud Olmert hat auf einer Fraktionssitzung der
Kadima-Partei erklärt, dass seine Regierung einen politischen Kanal
zu den Palästinensern suche. „Die israelische Bevölkerung möchte
sich sicher sein, dass derjenige, der die Angelegenheiten regelt,
bereit ist, weitgehende Schritte zu unternehmen, um einen Kanal der
Verständigung und einen Verhandlungsweg zu finden - in der Hoffnung,
zu einer Regelung zu gelangen, die der Sicherheit dienlich ist“, so
Olmert.
Nach der Aussage von Mitarbeitern Olmerts ist der Regierungschef
einem Treffen mit dem Präsidenten der Palästinensischen
Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, ohne Vorbedingungen nicht
abgeneigt.
Der Ministerpräsident wird auch eine stärkere Einbindung der
Europäischen Union in den Friedensprozess unterstützen. Dies sagte
Ministerpräsident Olmert den 1.000 Parlamentsabgeordneten und
pro-israelischen Lobbyisten in Europa während einer Konferenz, die
gestern Abend (13.9.) in Brüssel stattfand. Die Konferenz fand
anlässlich der Arbeitsaufnahme der Organisation „Europäische Freunde
Israels“ (EFI) statt.
Außenministerin Tzipi Livni benachrichtigte gestern Abend den
Nationalen Sicherheitsberater im Weißen Haus, Steve Hadley, über die
Absicht Israels, die direkten Gespräche mit Mahmoud Abbas wieder
aufzunehmen. (Maariv, 14.9.06)
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(3) AM Livni bei
einer gemeinsamen Pressekonferenz mit AM Rice, 13.9.06
Gemeinsame Pressekonferenz von Außenministerin Tzipi Livni und
US-Außenministerin Condoleezza Rice, 13. September 2006
Auszüge:
Iran
„Es stellt sich natürlich die Frage, ob es ein window of
opportunity gibt und ob wir dieses window of opportunity in die
Realität umsetzen können. Dies hängt von der Entschlossenheit der
internationalen Gemeinschaft ab, die Resolution (1701) voll und ganz
zu erfüllen, inklusive die Freilassung der als Geiseln genommenen
Soldaten, die Durchsetzung des Waffenembargos und die Entwaffnung
der Hisbollah. Ich glaube, nach diesen jüngsten Ereignissen in
unserer Region, im Libanon, [glaube ich] ist die iranische Bedrohung
jetzt noch klarer geworden. Ich glaube jetzt ist noch deutlicher
geworden, dass die Welt sich keinen nuklearen Iran leisten
kann.“
„[…] die internationale Gemeinschaft sollte sich entschlossen
zeigen und mit den Sanktionen beginnen. Aber wie schon gesagt, es
ist einfacher für mich, dies von außen zu sagen. Die USA
demonstrieren Entschlossenheit, aber es müssen mehr Staaten dafür
gewonnen werden. Leider zögerten andere Staaten in der Welt. Aber es
ist unsere Erwartung, dass die internationale Gemeinschaft mehr
Entschlossenheit in dieser Angelegenheit zeigt und ein Verständnis
dafür, dass dies nicht eine Bedrohung für Israel darstellt, sondern
eine Bedrohung für die gesamte freie Welt. Ich glaube, hier gibt es
eine Einsicht, aber lassen Sie uns jetzt sehen, was nächste Woche
passiert.“
Palästinenser
„Ich kann Ihnen versichern, dass Stagnation nicht im Interesse
der israelischen Regierung ist. Seitdem aber die Hamas die Wahlen in
den Palästinensischen Autonomiegebieten gewonnen hat, hat sich die
Situation verkompliziert und wurde die Vision von Präsident Bush,
die die road map repräsentiert, auf gewisse Weise untergraben. Aber
wir werden alle Anstrengungen unternehmen und jede Gelegenheit
ergreifen, einen Weg zu finden, um den Friedensprozess
wiederzubeleben und zu fördern, um dieses Ziel und diese Vision für
eine bessere Zukunft für uns alle zu erreichen.“
„Israel ist nach wie vor willens, Mahmoud Abbas zu treffen, weil
wir an Gespräche mit den Befürwortern der Zwei-Staaten-Lösung
glauben, und Mahmoud Abbas ist einer von ihnen. Aber natürlich muss
jede Regierung oder zukünftige Regierung in der Palästinensischen
Autonomiebehörde die Forderungen der internationalen Gemeinschaft
erfüllen – nicht nur die Hamas-Regierung, sondern auch die
Einheitsregierung oder jede andere Regierung. Wir erwarten von der
Palästinensischen Autonomiebehörde und von der zukünftigen
Regierung, dass sie diese Forderungen voll und ganz erfüllt, und wir
glauben, dass über diese Forderungen nicht verhandelt werden
darf.“
„Ich glaube, dass dies jetzt der Zeitpunkt ist, an dem Mahmoud
Abbas entscheiden muss, ob die Palästinensische Autonomiebehörde
unter diesen Bedingungen oder unter den Bedingungen der Terroristen
arbeiten wird. Das ist die Entscheidung, die gefällt werden muss,
und dies ist die Entscheidung, die jede zukünftige palästinensische
Regierung treffen muss. Ich hoffe, dass sie die richtige
Entscheidung treffen werden, damit sich die Situation in der Region
verändert.“
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(5) Aus der
arabischen und iranischen Presse: Zum Thema Iran
Irans Ex-Präsident Chatami: Ahmadinedschad schadet
deutsch-iranischen Beziehungen
Der ehemalige iranische Präsident Muhamad Chatami hat sich vor
einigen Tagen in New York mit Rabbiner Arthur Schneier, einem der
bedeutendsten Rabbiner der USA und Freund der israelischen
Regierung, getroffen. Chatami übte starke Kritik an Irans Präsident
Mahmoud Ahmadinedschad und sagte, dass er dem Iran beachtlichen
Schaden im internationalen Umfeld zufüge.
Die Zeitung Yedioth Ahronoth erhielt den Text des Gesprächs
zwischen den beiden, in dessen Verlauf Schneier sich über die Worte
Ahmadinedschads bezüglich des Holocaust beschwerte. „Ich brauche
keine Bestätigung, ob der Holocaust stattgefunden hat oder nicht“,
so Schneier, „ich bin selbst ein Holocaust-Überlebender und für mich
sind die Worte Ahmadinedschads noch viel schlimmer“.
Chatami antwortete, dass er beabsichtige, sich dem Thema bei
seinem öffentlichen Auftritt in Washington anzunehmen und erklärte
seine Position, nach der der Holocaust eine historische Tatsache
sei. Chatami sagte außerdem zu Schneier, dass Ahmadinedschad dem
Iran im internationalen Umfeld durch diese Äußerungen enorm
geschadet habe, besonders den Beziehungen zu Deutschland, denen er
schweren Schaden zugefügt habe. „Ahmadinedschad verliert seine
Unterstützung innerhalb des Iran“, so Chatami. Der frühere iranische
Präsident sprach sich außerdem für die Zwei-Staaten-Lösung – für
Israel und für die Palästinenser – aus. (Yedioth Ahronoth,
13.9.06)
Ilaf: Geheimes iranisches Programm zum Kauf von
Immobilien in Bahrain für politische Ziele
Auf der arabischen Interseite „Ilaf“ wurde am Donnerstag (7.9.06)
mitgeteilt, dass der Außenminister Bahrains eine
Untersuchungskommission eingerichtet hat, die ein geheimes
iranisches Programm zum Kauf von Immobilien in verschiedenen
Gebieten in Bahrain prüfen soll. Das Programm verfolgt politische
Ziele, wie die geheime Unterstützung von Organisationen und
Verbänden in Bahrain, die das Regime im Iran unterstützen, den Kauf
von Land in Bahrain, um die Zusammensetzung der Bevölkerung zu
verändern und die Unterstützer des Iran in diesen Gebieten zu
verteilen. (Ilaf, 7.9.06)
Al-Hayat: Jamil Al-Diabi wirft dem Iran vor, die
Golf-Region zu destabilisieren
Der Journalist Jamil Al-Diabi hat in einem Artikel der im Libanon
erscheinenden arabischen Zeitung „Al-Hayat“ (vom 4. September 2006)
die iranische Regierung und deren Politik kritisiert, die seiner
Ansicht nach die Stabilität in der Region gefährdet. Ein Teil der
arabischen Staaten würde versuchen, einen vollständigen and
dauerhaften Frieden zu erzielen und die Gefahr des Krieges auf
Abstand zu halten, während der iranische Nachbar seit der
„Khomeini-Revolution“ noch immer die Stabilität der Region
gefährde.
Der Iran sei bestrebt, „sich auf arabischem Boden
niederzulassen“, speziell im Golf, die Revolution zu exportieren und
Unterstützung zu finden, indem er bewaffnete Gruppen fördert,
beherbergt und gründet, wobei zum Teil die religiösen Unterschiede
in jenen Staaten, wie zum Beispiel im Libanon, ausgenutzt
würden.
Jamil Al-Diabi ist der Überzeugung, dass der Iran derzeit die
Hamas in den Palästinensischen Autonomiegebieten „einfängt“ und im
Irak die Schiiten unterstützt, um eine Stabilisierung im Irak zu
verhindern. Außerdem mische sich der Iran in die inneren irakischen
Angelegenheiten ein, wobei er sich einen Teil der arabischen
Positionen und die Gefühle der arabischen Öffentlichkeit zunutze
mache, die sich gegen die amerikanische Politik richten. (Al-Hayat,
4.9.06)
Iranische Presseagenturen: Iran droht mit Abbruch der
Zusammenarbeit mit IAEA
Die Iraner drohen damit, die Zusammenarbeit mit der IAEA
einzustellen, wenn Sanktionen gegen den Iran verhängt werden
sollten. Der iranische Parlamentsvorsitzende, Hadad-Adel, warnte
davor, dass der Majless (das iranische Parlament) im Fall, dass der
Sicherheitsrat Sanktionen gegen den Iran verhängen sollte, die
Regierung dazu verpflichten würde, die Zusammenarbeit mit der IAEA
einzuschränken. Wenn der Iran keinen Nutzen aus der Mitgliedschaft
in der IAEA ziehen könne, dann sähe man keinen Grund mehr zur
Zusammenarbeit. Der Vorsitzende der Kommission für nationale
Sicherheit des Majless, Borujerdi, äußerte sich ähnlich: sollten
Sanktionen gegen den Iran verhängt werden, werde der Majless ein
Gesetz erlassen, das die Beobachtung durch die IAEA im Iran
beendet.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Assefi warnte
davor, dass der Iran in der Lage sei, mit Sanktionen fertig zu
werden und dass er eigentlich seit der Revolution wirtschaftlichen
Sanktionen ausgesetzt sei. Er fügte hinzu, es scheine, dass es unter
den europäischen Staaten keinen Konsens über die iranische
Atompolitik gäbe. Der stellvertretende iranische Erdölminister sagte
- ohne Details zu nennen -, dass Sanktionen gegen den Iran wegen der
erhöhten Benzinpreise nur den Westen treffen würden und dass der
Iran für den Fall von Sanktionen Pläne habe (Isana, Irna,
1.9.06).
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Schmiedemeister Uri Hofi erhält Bundesverdienstkreuz
Verdienstkreuz an Uri Hofi und Martin Ziegler für Projekt
zum Sozialen Lernen in der Jugendstrafanstalt
Berlin-Plötzensee
Bundespräsident Horst Köhler zeichnet den israelischen
Schmiedemeister Uri Hofi (http://www.hofi-uri.com) und den Berliner
Berufsschullehrer Martin Ziegler mit dem Verdienstkreuz am Bande des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. Bildungssenator
Klaus Böger überreicht das Bundesverdienstkreuz heute in Berlin.
Hofi und Ziegler erhalten den Orden für ein Projekt zum sozialen
Lernen in der Jugendstrafanstalt Berlin-Plötzensee. Jugendliche
Straftäter zum Teil mit rechtsradikalen und antisemitischen
Vorstellungen werden im Schmiedehandwerk unterricht. Über die
Unterrichtung von handwerklichen Fähig- und Fertigkeiten hinaus
umfasst das Projekt auch das Gespräch über Werte, Weltanschauungen
und Religionen.
Uri Hofi (geb. 1935 in Haifa, im html-Bild) ist
ein international anerkannter Lehrer des Schmiedehandwerks. Er
betreibt eine eigene Schmiedeschule in Ein-Shemer (Israel) und ist
Gastdozent an einer Schmiedeschule in den USA. Ergonomie und
wirtschaftliches Arbeiten sind ein besonderer Schwerpunkt seiner
begeisternden Lehrtätigkeit
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (seit 1951) ist
die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung und damit die höchste
Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um
das Gemeinwohl ausspricht. Er wird an in- und ausländische
Bürgerinnen und Bürger verliehen für politische,
wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen sowie für alle
besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, zum
Beispiel auch Verdienste aus dem sozialen, karitativen und
mitmenschlichen Bereich.
Die Ordensverleihung findet heute, 14. September 2006, um 17:00
Uhr im Centrum Judaicum in Berlin-Mitte statt. (Senatsverwaltung
für Bildung, Jugend und Sport, 13.9.)
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Wechselkurse
1 € - 5.5726 NIS (+0.425%) 1 CHF –
3.5171 NIS (+0.652%) 1 £ - 8.2598 NIS (+0.710%) 1 $ - 4.3770
NIS (+0.046%) (Bank of Israel, 14.9.06)
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