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(2) Zypern
beschlagnahmt verdächtiges syrisches Waffenschiff
Zypriotische Behörden haben am Mittwoch (6.9.) im Mittelmeer ein
syrisches Schiff mit Waffen beschlagnahmt. Die Behörden
kontrollierten das Schiff aufgrund von Geheimdienstinformationen
über ein illegales Waffenlager an Bord.
„Nach dem Schiffsfrachtbrief transportierte es meteorologisches
Gerät. Uns wurde mitgeteilt, dass Interpol Informationen über eine
mögliche Verwicklung in den Waffenschmuggel hat“, sagte der
Vorsitzende der zypriotischen Hafenbehörde, Chrysis Pentzas, im
staatlichen Radio.
Der staatliche Rundfunk berichtete, dass Metallrohre an Bord der
Grigorio 1 gefunden wurden. Bei den Rohren könnte es sich um Hülsen
eines Waffensystems handeln. Das Schiff fuhr unter der Flagge
Panamas.
„Es wurde etwas gefunden, was für meteorologische Zwecke genutzt
werden könnte, aber es kann auch militärischen Zwecken dienen, wir
sind dabei, das zu untersuchen“, sagte ein Ermittler der
Nachrichtenagentur AFP.
Das Schiff ankerte am 5.9. vor dem Hafen von Limassol. Es kam aus
Port Said in Ägypten. Zielhafen war Latakia in Syrien. Unmittelbar
nach seiner Ankunft in Zypern ging eine zypriotische Sondereinheit
mit Sprengstoffexperten an Bord. Die Polizei teilte mit, dass die
Ladung nicht mit dem Schiffsfrachtbrief übereinstimmte. Die acht
Mann starke Besatzung wurde über die verdächtige Fracht verhört.
Die zypriotische Zeitung „Phileleftheros“ zitierte Beamte, die
sagten, dass man fast sicher davon ausgehen könne, dass einige
Gegenstände an Bord Teil eines Raketenwerfers sind. (Ynetnews.com,
7.9.)
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(3) Israel und
die UN distanzieren sich von arabischem Friedensplan
Aus Regierungskreisen in Jerusalem ist zu vernehmen, dass Israel
die Initiative der Arabischen Liga ablehnt. Es handele sich um einen
weiteren Versuch der Palästinenser, sich vor der Umsetzung der
ersten Stufe der raod map zu drücken, die zur Auflösung der
Terrororganisationen in der Palästinensischen Autonomiebehörde
aufruft. Die arabischen Staaten planen, dem UN-Sicherheitsrat eine
politische Initiative vorzulegen, in deren Zentrum die Übernahme der
Komponenten des Friedensplans Saudi-Arabiens aus dem Jahr 2002
steht. Die Initiative, die von Ägypten angeführt wird, wurde am
Dienstag (5.9.) auf einer Außenministerkonferenz der Arabischen Liga
in Kairo besprochen. Hochrangige Diplomaten in New York
distanzierten sich von diesem Plan.
UN-Generalsekretär Kofi Annan reagierte deutlich zurückhaltend
auf die Initiative. Diplomaten in New York betonten, dass eine
Gesprächsrunde nicht verhindert werden könne, wenn ein Mitglied des
Sicherheitsrats beantragt, dass über ein bestimmtes Thema gesprochen
wird. (Haaretz, 6.9.)
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(4) Die Hamas
versucht an russische Antipanzerraketen heranzukommen
Verlässliche israelische Quellen haben in den vergangenen Tagen
ihre Sorge darüber zum Ausdruck gebracht, dass die Versuche, Waffen
in den Gazastreifen zu schmuggeln, zunehmen. In Israel ist man über
die Absicht der palästinensischen Terrororganisationen besorgt - an
erster Stelle die Hamas - Antipanzerraketen zu schmuggeln.
Die Hamas ist besonders an Raketen aus russischer Produktion
interessiert, die sich im Besitz der russischen Armee befinden, und
zum Teil bereits im Krieg im Libanon von der Hisbollah eingesetzt
wurden.
Die Zentralkommandantur beobachtet seit einigen Wochen zunehmende
Terroraktivitäten von Kommandos, die mit der Hamas in Verbindung
stehen. Seit den Wahlen in den Autonomiegebieten vor neun Monaten
hielten sich die Kommandos zurück und beteiligten sich kaum an
Anschlägen.
Unterdessen versucht die Hamas eine Sondersicherheitstruppe in
der Westbank nach dem Vorbild der Truppe, die sie an der Seite der
Sicherheitsapparate in der Autonomiebehörde im Gazastreifen ins
Leben gerufen hatte, aufzustellen. Sie beabsichtigt, mehrere Hundert
Mitglieder anzuheuern, die ihre Gehälter von der Autonomiebehörde
erhalten. (Haaretz, 6.9.)
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(5) Ein Israeli
wurde im Industriegebiet Atarot mit einem Messer
angegriffen
Der 63-jährige Ran Shimon aus Jerusalem erlitt am Dienstag
mittelschwere Verletzungen an der Schulter, als er mit einem Messer
angegriffen wurde. Bei dem Täter handelt es sich offenbar um einen
Palästinenser aus Atarot nördlich von Jerusalem. Der Messerstecher
überraschte Shimon von hinten, stach ihm mit einem Messer in die
Schulter und verschwand. Die Polizei geht davon aus, dass es sich
um einen Anschlag mit nationalistischem Hintergrund handelt. In das
Industriegebiet Atarot kommen jeden Morgen palästinensische
Arbeiter. Die Jerusalemer Polizei bestätigte, dass einige
Verdächtige überprüft werden. In den Mittagsstunden hatte ein
Richter in Jerusalem eine Nachrichtensperre über den Vorfall
verhängt.
Bei zwei Angriffen der Luftwaffe wurden am Dienstagabend im
Gazastreifen drei Hamas-Mitglieder getötet. Beim ersten Angriff auf
den Bezirk Al-Janina in Rafiah wurde ein Fahrzeug beschossen, in dem
sich zwei Hamas-Terroristen befanden. Ahmad Ashur wurde getötet,
Ahmad Arkan wurde schwer verletzt. Zehn Passanten wurden verletzt.
Kurz darauf gab es mehrere Explosionen, offensichtlich durch
Sprengsätze, die in dem Wagen transportiert wurden. Nach
palästinensischen Berichten wurden bei dem zweiten Angriff in der
Nähe von Hazot zwei weitere Hamas-Mitglieder getötet. Aus Gaza wurde
mitgeteilt, dass ein Flugzeug eine Rakete auf ein weiteres Auto
abgefeuert hatte, in dem sich Ayad Al-Basiti und Ali Nashaf
befanden, die getötet wurden.
In Jenin (Westjordanland) töteten am Mittwoch israelische
Soldaten den lokalen Militärchef der Terrorgruppe „Palästinensischer
Islamischer Jihad“, Mujahid Saba’a. Der 25-jährige versuchte seine
Festnahme zu entgehen, sagte ein Militärsprecher. Laut Armee war er
unter anderem in Feuerüberfälle auf Israelis im nördlichen
Westjordanland verwickelt. (Haaretz, 6./7.9.)
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(6) Neues
Videomaterial über die Entführung der drei israelischen Soldaten
2000
Während die Angehörigen der entführten israelischen Soldaten
Gilad Shalit, Ehud Godlwasser und Eldad Regev auf deren
wohlbehaltene Heimkehr warten, haben zwei Fernsehsender im Libanon
und Israel am Dienstag (5.9.) neues Filmmaterial über die Entführung
dreier israelischer Soldaten durch die Hisbollah im Jahr 2000 und
den Verhandlungsprozess über die Rückgabe ihrer sterblichen
Überreste an Israel im Jahr 2003 ausgestrahlt. Bei der zweiteiligen
Dokumentation geht es auch um den seit 20 Jahren im Libanon
vermissten Navigator Ron Arad.
Das Video zeigt den Hergang der Entführung der drei Soldaten am
„Har Dov“ in Israel. Die Terroristen hatten auf der Straße, auf der
die Soldaten fuhren, einen Sprengsatz explodieren lassen. Kurz
darauf detonierte eine weitere Bombe, die ein Loch in den
Sicherheitszaun an der israelisch-libanesischen Grenze riss.
Sekunden später drangen Hisbollah-Kämpfer auf israelisches Gebiet
vor und entführten die drei Soldaten Omar Souad, Benny Avraham und
Adi Avitan in einem Wagen. Der gesamte Vorfall dauerte dreieinhalb
Minuten.
Spätere Ermittlungen ergaben, dass die Armee 20 Minuten brauchte,
um Soldaten an den Ort des Geschehens zu schicken und weitere 20
Minuten, um Hubschrauber loszuschicken, die nach dem Fahrzeug der
Hisbollah suchten.
Die Eltern der entführten Soldaten werfen den an der
israelisch-libanesischen Grenze stationierten UNIFIL-Soldaten
Kooperation mit der Hisbollah vor. Die Blauhelm-Soldaten hätten das
Video aufgenommen und es dann möglicherweise an die Hisbollah
verkauft.
„Aus dem Film wird deutlich, dass die UN mit dem Angriff zu tun
haben. Wir sagten dies (UN-Generalsekretär) Kofi Annan, aber er zog
es vor, zu lügen“, sagte Haim Avraham, der Vater des entführten
Soldaten Benny. Die Hisbollah habe Stellen gelöscht, die eine
Kooperation der UN mit der Hisbollah zeige, aber in dem Video werde
deutlich, dass die UN nicht die Wahrheit sagten.
Die Eltern werfen der Hisbollah zudem vor, ihre Söhne
„kaltblütig“ umgebracht zu haben. Auf dem Video sei zu sehen, dass
mindestens einer der Soldaten nach der Bombenexplosion noch am Leben
gewesen sei. Dies widerlege die bisherige Ansicht, dass die Soldaten
sofort nach der Detonation gestorben seien, heißt es weiter. „Wir
sahen die letzten Momente unserer Kinder. Aber was klar ist, ist,
dass sie unsere Söhne nach der Entführung kaltblütig ermordeten“, so
Avraham.
Die Dokumentation wurde von dem libanesischen Fernsehsender „LBC“
und von dem israelischen Fernsehsender „Channel 10“ ausgestrahlt.
Ein Ausschnitt kann im Internet auf der Seite des
Online-Nachrichtendienstes „Walla“ angesehen werden: http://news.walla.co.il/?w=/1/970800
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(8)
„High-Tech-Branche profitiert von militärischen Entwicklungen“,
Wirtschaftswoche, 5.9.
Das Wirtschaftswachstum in Israel bekommt durch den Krieg nur
eine kleine Delle. Bisher war man von einem Wirtschaftswachstum von
über fünf Prozent ausgegangen. Nun erwarten die meisten Ökonomen
einen Anstieg des Sozialproduktes von etwas mehr als vier Prozent,
zitiert die Wirtschaftswoche den Geschäftsführer der
Deutsch-Israelischen Wirtschaftsvereinigung, Grisha Alroi-Arloser
(5.9.). Vor allem im Norden machten sich Produktions- und
Ernteausfälle, sowie fehlende Touristen bemerkbar. Dazu kommen die
Kosten für den Militäreinsatz.
Doch die israelische Wirtschaft profitiert auch von der Armee,
die zu den modernsten der Welt gehört. „Es gibt kaum eine
Erfolgsstory in der High-Tech-Branche, die ihre Ursprünge nicht im
militärischen Bereich hat“, sagt Alroi-Arloser. Das bekannteste
Beispiel ist die Firma Given Imaging. Sie revolutionierte die
Magen-Darm-Diagnostik mit einer Minikamera, die in einer Kapsel
steckt. Seit der Zulassung 2001 wurde fast eine Viertelmillion
PillCams in der ganzen Welt verkauft. Ursprünglich war die
Technologie des Videokapsel-Endoskops für das Lenksystem der
israelischen Cruise Missile entwickelt worden.
Den größten Schub für die Wirtschaft gab es in den Neunziger
Jahren durch das Osloer Friedensabkommen. „Viele Rüstungsprojekte
wurden abgesagt und die entlassenen Ingenieure gründeten
Technologieunternehmen“, sagt Alroi-Arloser. Zudem kamen in dieser
Zeit immer mehr ausländische Firmen nach Israel, und die Bevölkerung
stieg durch Zuwanderer aus Osteuropa von 4,8 auf sieben Millionen.
Viele der Neuankömmlinge waren hervorragend ausgebildete
Wissenschaftler aus der ehemaligen Sowjetunion.
Höchste High-Tech-Dichte außerhalb des Silicon
Valley
Insbesondere die Software-Industrie profitierte von dieser
Entwicklung. So wurde 1993 Check Point Software Technologies
gegründet, die heute einer der führenden Anbieter im Bereich
Netzwerksicherheit ist. Die bekannte Firewall Zone Alarm und andere
Check-Point-Programme schützen Regierungsrechner aber auch
zahlreiche Firmen-PCs und Privatanwender. Ein anderes Beispiel ist
das Start Up Mirabilis. Es sorgte mit dem Instant-Messaging-Programm
ICQ für Furore und wurde nach zwei Jahren von AOL gekauft. (http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/slink/did/210301/index.html)
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(9) „Hisbollah:
Der Staat im Staat“: Diskussion im Berliner „Salon im Alexander
Plaza“
„Salon im Alexander Plaza“
Montag, 11. September 2006 Rosenstraße 1,
10178 Berlin (am Hackeschen Markt)
Eintritt: 10 EURO, Einlass: 19:00 Uhr - Beginn: 20:00 Uhr
„Hisbollah: Der Staat im Staat“ Gibt es eine
Lösung?
Lea Rosh im Gespräch mit:
Ilan Mor / Gesandter des Staates Israel
Eldad Beck / Korrespondent Yedioth Ahronoth
Dr. Sylke Tempel / Historikerin / Stanford University Berlin
Dr. Ralph Ghadban / Libanon / Dozent Islamwissenschaften
Berlin
Begrenzte Platzkapazität! Rückmeldung unter: Fax: 030 – 28 04
59 63 Fon: 030 – 28 04 59 60 Email: rosh-gmbh@t-online.de
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(10)
EM-Qualifkation: 4:1 Sieg gegen Andorra
Nach einem mäßigen Sieg gegen Estland am vergangenen Samstag
(1:0) hat Israel am Mittwochabend auch sein zweites
Qualifikationsspiel für die Fußball-Europameisterschaft 2008
gewonnen. Israel besiegte Andorra in einer spannenden Performance
mit 4:1. Weil die UEFA zurzeit keine Spiele in Israel zulässt, wurde
das „Heimspiel“ im niederländischen Nijmegen ausgetragen.
Bereits in der 9. Minute erzielte Kapitän Yossi Benayoun den
Führungstreffer. Nur zwei Minuten später erhöhte Amit Ben Shusan auf
2:0. Shimon Gershon beendete die erste Halbzeit in der 43. Minute,
indem er einen Handelfmeter in ein 3:0 verwandelte. Der gebürtige
Nigerianer Toto Tamuz schoss in der 69. Minute das vierte Tor. In
der 84. Minute erzielte Andorra den einzigen Gegentreffer, nachdem
die israelische Mannschaft ihren Torwart Dudu Awatt versehentlich
für einige Augenblicke alleine stehen gelassen hatte.
„Dies ist der Start, den wir gegen einen unterlegenen Gegner
erwarten, und ich bin froh“, sagte Benayoun nach dem Sieg. „Wir
haben uns genauso vorbereitet wie auf jedes Spiel, denn man darf
niemanden unterschätzen. Wir kennen unsere Medien. Sie kritisieren
uns immer. Wir konzentrieren uns auf die Tatsache, dass wir sechs
Punkte erzielt haben. Jedes Spiel ist anders, und es wird hart gegen
Kroatien und Russland, aber der Fußball wird sicherlich besser
sein.“ (Ynetnews.com, 7.9.)
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(12)
Wechselkurse
1 € - 5.5884 NIS (+0.034%) 1 CHF –
3.5301 NIS (+0.148%) 1 £ - 8.2307 NIS (+0.024%) 1 $ - 4.3870
NIS (+0.435%) (Bank of Israel, 7.9.06)
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