Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Mittwoch, 30. August 2006
  
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(1) MP Olmert traf UN-Generalsekretär Kofi Annan
(2) Terroranschlag auf den Übergang „Karni“ verhindert
(3) AsiaNews: Schiiten üben vermehrt Kritik an Hisbollah
(4) Israel voices: Real people, Courage Against Global Terror
(5) Weizmann Institute: Science Tips - August 2006
(6) Nahost und die Medien: Diskussion in Frankfurt
(7) Das Wetter in Israel
(8) Wechselkurse
(1) MP Olmert traf UN-Generalsekretär Kofi Annan

Ministerpräsident Ehud Olmert hat heute Morgen (30.8.06) UN-Generalsekretär Kofi Annan getroffen und ihm für seine Rolle bei der Formulierung der UN-Resolution 1701 des Weltsicherheitsrats (http://www.un.org/Depts/german/sr/sr_06/sr1701.pdf) gedankt. Der Ministerpräsident betonte, dass die Heimkehr der entführten Soldaten der Hauptteil der zu erfüllenden Resolution sei. Ohne die Freilassung der Soldaten und deren Rückkehr zu ihren Familien würde die Resolution nicht vollständig umgesetzt werden.

Ministerpräsident Olmert dankte UN-Generalsekretär Annan für seine Bemühungen zur Mobilisierung der internationalen Truppe und deren Stationierung im Süd-Libanon. Der Ministerpräsident betonte die Bedeutung der Stationierung entlang der syrisch-libanesischen Grenze und an Libanons Flug- und Seehäfen, um die erneute Aufrüstung der Hisbollah zu verhindern. Er fügte hinzu, dass Israel den Libanon verlassen und sich hinter die Blaue Linie zurückziehen könnte, sobald die internationale Truppe eingetroffen ist und sich im Süd-Libanon aufgestellt hat.

Das Treffen fand in einer guten Atmosphäre statt. Ministerpräsident Olmert drückte erneut Israels Bedauern über den Tod der vier UNIFIL-Soldaten während der Kämpfe aus.

(Foto: Kofi Annan im Gespräch mit Karnit Goldwasser, der Frau des entführten Soldaten Ehud Goldwasser, Jerusalem, 29.8.06 - Reuters/MFA. Mitteilung aus dem Büro des Ministerpräsidenten, 30.8.06)



(2) Terroranschlag auf den Übergang „Karni“ verhindert

Die israelische Armee und die Allgemeine Sicherheitsbehörde (Shabak) haben am Dienstag (29.8.06) gemeinsam einen Terroranschlag auf den Grenzübergang „Karni“ im nördlichen Gazastreifen verhindert. Das berichtete das Armeeradio am Mittwoch.

Die Soldaten entdeckten den Tunnel im Gebiet von Sajjaiyeh im nördlichen Gazastreifen und zerstörten ihn. Der Tunnel führte in Richtung Kani. Der Eingang befand sich in einem Gebäude, 1,3 Kilometer von der Grenze entfernt. Der Schaft war 13 Meter tief. Der Anschlag galt Soldaten und Zivilisten, die an dem Waren-Übergang zwischen Israel und dem Gazastreifen arbeiten, erklärten die Behörden. Der Shabak schließt nicht aus, dass auch israelische Soldaten oder Zivilisten durch den Tunnel in den Gazastreifen entführt werden sollten.

Bei dem erfolgreichen Armee-Einsatz war die Brigade 71 der Panzerverbände beteiligt, in der der Hauptgefreite Gilad Shalit bis zu seiner Entführung am 25. Juni 2006 diente. Infolge der Entführung intensivierte die Armee ihre Einsätze im Grenzgebiet zum Gazastreifen. Über 13 bewaffnete Palästinenser wurden im Laufe dieser Woche bei dem Einsatz im Gebiet von Sajjaiyeh getötet, erklärte die Armee.

Der Übergang Karni wurde am 16. August 2006 wegen Terrorwarnungen geschlossen. Der israelische Verteidigungsbereich überwacht die Lieferbestände für den Gazastreifen und stellt die Grundversorgung über die verschiedenen Übergänge sicher. Details zu den Lieferungen seit 2. Juli finden Sie in den Newsletter-Ausgaben der vergangenen Wochen.

Für die Ein- und Ausfuhr von Transportgütern musste Israel nun auf andere Übergänge zurückgreifen. So wurden über den Übergang „Sufa“ 120 Kälber in den Gazastreifen geliefert. In Vorbereitung auf Ramadan sollen in den kommenden Wochen Hunderte weitere Schlachttiere über Israel den Gazastreifen erreichen. (Ynetnews.com, 30.8.)



(3) AsiaNews: Schiiten üben vermehrt Kritik an Hisbollah

(Beirut) Der Mufti von Tyros beschuldigt die Hisbollah und deren Miliz, dass sie das Land gedankenlos in den Krieg verwickelt haben. Der Großteil der Libanesen möchte eine Entwaffnung der Hisbollah sehen.

Die Kritik an der Hisbollah, das Land in einen Krieg gezogen und damit unsagbares Leid über die Bewohner des Südlibanons sowie der südlichen Bezirke Beiruts gebracht zu haben, wird immer stärker. Der schiitische Mufti von Tyros ging nun soweit, die Verkündigung des „Sieges“ der radikal-schiitischen Gruppe gegen Israel abzulehnen, „ im Angesicht der Verluste, die wir erlitten haben“.

In den durch israelische Angriffe zerstörten Dörfern des Südlibanons sprechen viele Überlebende ängstlich darüber, wie ihre Häuser zum Verstecken von Waffen und Raketen benutzt wurden. In einigen Orten drücken bis zu 90 Prozent der Bewohner, sogar jene Ortschaften mit einer schiitischen Mehrheit, ihre Opposition gegen die Hisbollah aus.

Sayyed Ali el-Amin, der Mufti von Tyros und Jabal Amel, gibt seiner wachsenden Ratlosigkeit eine Stimme. Interviewt von verschieden Fernsehstationen und Zeitungen (wie An Nahar), wies el-Amin die Hisbollah dafür zurecht, dass sie das Land in einen Krieg gezogen haben, ohne dass die Zivilbevölkerung vorbereitet gewesen wäre. Er stellte besonders „die Tatsache, dass Schiiten flüchten mussten zeigte unsere Ablehnung des Krieges“ heraus.

Der Mufti, einer der führenden religiösen Figuren der schiitischen Gemeinschaft, wies ebenfalls die Behauptung eines Sieges der Hisbollah zurück. In einem Interview mit der LBC (Lebanese Broadcasting Corporation) sagte er, „Wir können nicht von einem Sieg sprechen […] Unsere Verluste sind weit höher als die des Feindes.“

Der schiitische Führer kritisierte Hisbollah ebenfalls für deren Position und Verbindungen zum Iran und beharrte darauf, dass „alle Gruppen und Institutionen der schiitischen Gemeinschaft, außer Hisbollah, nicht an Irans wilayat al-fakih system (Herrschaft durch die politisch-religiöse Obrigkeit) und die politischen Orientierung des Irans glauben. Obwohl, laut dem Mufti, es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass Hisbollah vollständig unabhängig vom iranischen Einfluss sein wird, hofft er, dass sich die unterwerfende Bindung lockern werde.

„Lasst uns hoffen“, betonte er, „dass der Iran erkennen wird, dass Schiiten in ihren jeweiligen Ländern eigene nationale Merkmale haben und dass Beziehungen mit dem Iran auf einer Basis von Staat zu Staat und nicht durch eine Organisation oder individuelle Personen sein müssen.“

Die meisten Libanesen scheinen diesen Argumenten zu zustimmen. Die Ergebnisse einer in der L´Orient Le-Jour (libanesisch-französische Tageszeitung) am 28.8.06 erschienen Umfrage zeigen, dass 88 Prozent der Libanesen (89 Prozent unter den Schiiten) den Libanon nicht in regionale Konflikte verstrickt sehen wollen und 51 Prozent dafür sind, dass Hisbollah ihre Waffen niederlegt. (AsiaNews.it 28.8.06)



(4) Israel voices: Real people, Courage Against Global Terror

Real people on the frontlines of the global war against brutal terror. They face missile attacks, border incursions, kidnappings, suicide bombers and unlimited daily threats designed to spread panic and fear. Yet the courageous people of Israel - men, women and children of all ages, diverse backgrounds, and cultures - bravely stand together united to defeat an evil that threatens their nation and free societies throughout the world. Real People. Real Stories. Real Courage. Unscripted. In their own words.

Click http://www.israelvoices.com/israelvoices.htm to their own words.



(5) Weizmann Institute: Science Tips - August 2006

Bakterien schlagen die Hitze
Wie sind manche Mikroorganismen dazu imstande, in der Antarktis oder in heißen Quellen zu überleben und gar zu gedeihen? Ein Wissenschaftlerteam von der Abteilung für Pflanzenwissenschaften am Weizmann Institut hat unter Anleitung von Prof. Avigdor Scherz herausgefunden, dass der Austausch von zwei bestimmten Aminosäuren (den Bausteinen des Proteins) für den Unterschied verantwortlich ist, der ein Funktionieren in lauen Temperaturen bis hin zur Anpassung an extreme Hitze ermöglicht. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit erschienen kürzlich in Nature und könnten Auswirkungen auf zukünftige Bemühungen haben, Ernten an bestimmte Klimabedingungen anzupassen oder die Enzymeffektivität in industriellen Herstellungsprozessen zu verbessern.

Zeit im All
Bisher konnten Wissenschaftler Supernovas erst einige Tage nach Beginn des Explosionsprozesses, wenn der Stern heller wurde, identifizieren. Aber Wissenschaftler, die dieses Phänomen untersuchten, mussten beobachten können, was mit diesen Sternen in Echtzeit geschieht. Genau dies haben NASA-Wissenschaftler erstmals geschafft und ihre Errungenschaft hat eine theoretische Forschungsarbeit bestätigt, welche Prof. Eli Waxman am Weizmann Institut bereits durchgeführt hat.

Das Schweigen der Amöbe
Meinungsfreiheit ist wunderbar, aber Schweigen ist Gold – jedenfalls wenn es um Amöben geht – Parasiten, die im Darm wohnen, und an vielen Orten der Welt lebensgefährliche Dysenterie hervorrufen. Vor drei Jahren haben Wissenschaftler des Weizmann Instituts rein zufällig einen Weg entdeckt, der die Exprimierung eines Schlüsselgens der Amöbe zum Schweigen bringt, das den Kode für ein toxisches Protein beinhaltet und von dieser schlimmen Krankheit befallene menschliche Darmzellen abtötet. Nun haben die Wissenschaftler einen Weg entwickelt, der die Exprimierung von zwei weiteren virulenten Genen in derselben Amöbe unterdrückt.

Ein besserer Wassertest
Wasser ist lebensnotwendig, aber dennoch bewirken kleine Mengen Wasser am falschen Platz – in Benzin, Schmiere oder organischen Lösungsmitteln –  Stottern von Motoren, Rosten von Metallteilen oder einen Fehlverlauf chemischer Reaktionen. Aus diesem Grund ist einer der häufigsten Labortests in der Industrie ein Test, der Wasserspuren in anderen Substanzen aufspürt, allerdings ist dieser Test kompliziert und zeitraubend. Eine neue Methode zum Aufspüren und Messen kleiner Wassermengen, die im Labor von Dr. Milko van der Boom an der Abteilung für organische Chemie am Weizmann Institut entwickelt wurde, könnte es ermöglichen, solche Tests sehr akkurat und schnell zu vollziehen…

Die vollständigen Lösungen des Weizmann Institutes (http://www.weizmann.ac.il/) finden Sie unter
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=100682&MissionID=88

Quelle: Weizmann Institute of Science, Pub. & Media relations dept. [news@weizmann.ac.il], August 2006.



(6) Nahost und die Medien: Diskussion in Frankfurt

Der israelisch-arabische Konflikt im Blick der Medien

Jüdische Gespräche 2006
Frankfurt am Main

Die Zionistische Organisation Frankfurt e.V. lädt am Dienstag, 5. September 2006 um 19:30 Uhr, ein zu den „Jüdischen Gesprächen 2006“ in den Gemeindesaal der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main, Westend Str. 43, 5. Stock.

Es diskutieren:

Fritz Pleitgen (Intendant des WDR)
Dr. Salomon Korn (Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland)
Sacha Stawski (Honestly Concerned e.V., Chefredakteur)
Dr. Günther Nonnenmacher (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Herausgeber)

Moderation: René Pollak
Organisation: Daniel Hofmann

Informationen: Zionistische Organisation Frankfurt e.V., Email: zionfrankfurt@gmx.net



(7) Das Wetter in Israel

Heiter bis leicht bewölkt. Es wird kühler.
Aussichten: Am Freitag teils wolkig. Die Temperaturen sinken unter den jahreszeitlichen Durchschnitt.

Jerusalem: 19-30°C
Tel Aviv: 25-30°C
Haifa: 24-30°C
Be’er Sheva: 20-35°C
Eilat: 27-41°C



(8) Wechselkurse

1 € - 5.6149 NIS (-0.302%)
1 CHF – 3.5600 NIS (-0.291%)
1 £ - 8.3279 NIS (-0.267%)
1 $ - 4.3800 NIS (-0.364%)
(Bank of Israel, 30.8.06)

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