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(1) Besuch der stv.
Ministerpräsidentin und Außenministerin Tzipi Livni in Berlin,
28.-29.8.06
Außenministerin Tzipi Livni hat sich bei
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter
Steinmeier am Montag für das deutsche Angebot, sich umfassend an der
Lösung des Nahost-Konfliktes zu beteiligen, bedankt. Beide Länder
hätten im Nahen Osten ein gemeinsames Interesse. Über das deutsche
Engagement sagte die Außenministerin: „Die Beziehungen zwischen
Deutschland und Israel sind etwas Besonderes. Sie basieren zum Teil
auf einer sehr schweren Vergangenheit und auf einer sehr, sehr
starken Gegenwart“.
Zu einer dauerhaften friedlichen Nahost-Regelung äußerte sie sich
optimistisch, wenn ein Waffenembargo für die Hisbollah durchgesetzt
würde. Livni unterstrich die unverändert hohe Bedeutung der
Freilassung der beiden von der Hisbollah entführten israelischen
Soldaten. „Wir erwarten von allen, auch von Deutschland natürlich,
sich an den libanesischen Ministerpräsidenten Siniora zu wenden und
ihn aufzurufen, eine Verantwortung zu übernehmen und sich darum zu
kümmern, die entführten Soldaten freizulassen“, sagte Ministerin
Livni am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin.
Als unerträglich bezeichnete die Ministerin die Beteiligung der
Hisbollah an der libanesischen Regierung. „Diese Lage ist nicht
normal und muss zu einem Ende kommen“. Nur wenn die Hisbollah die
Waffen niederlege und nicht mehr die Vernichtung Israels anstrebe,
könne sie ein Teil des politischen Systems werden. Der Libanon müsse
auch frei von syrischen und iranischen Einflüssen sein, damit es zu
einem Friedensprozess kommen kann. (Foto: Reuters/MFA)
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(2) „Mission wird
einige Jahre dauern“: Botschafter Stein in der Leipziger
Volkszeitung, 29.8.06
Die Bundesrepublik muss sich nach Ansicht von Botschafter Shimon
Stein im Falle der Beteiligung an einer UN-Friedenstruppe auf eine
jahrelange Mission im Nahen Osten einrichten. „Diese Mission wird
uns einige Jahre begleiten. Das wissen alle Beteiligten“, sagte
Stein der „Leipziger Volkszeitung“ (29.8.). Man dürfe sich von einer
derartigen Mission aber keine generelle Lösung des Nahost-Konflikts
erhoffen. „Es geht jetzt nicht um die globale Krisenregulierung,
sondern um einen, wenn auch sehr wichtigen, Friedensbeitrag.“
Vorerst ablehnend äußerte sich Stein zur Idee, den
Nahost-Konflikt mit einer Art Konferenz nach KSZE-Vorbild zu lösen.
„Immer wenn uns nichts Neues einfällt, kommen alte Ideen. Eine
KSZE-Konferenz für den Nahen Osten ist nicht neu. Momentan sehe ich
dafür keine Voraussetzung.“ Es habe, gerade für den Nahen Osten,
schon so viele Pläne gegeben, von denen nur die wenigsten
verwirklicht worden seien.
Nach teils einseitigen Stellungnahmen der EU, auch unter
deutscher Verantwortung, gegen Israel im Rahmen der vergangenen
Nahost-Politik habe die europäische Staatengemeinschaft und auch die
Bundesrepublik mit der engagierten Teilnahme an der
Libanon-Friedens-Mission die Chance, Ausgewogenheit zurück zu
gewinnen, betonte Stein. „Als Teil der EU hat Deutschland auch
zahlreiche Erklärungen abgegeben, die aus israelischer Sicht
unausgewogen waren. Das war der Preis dafür, dass die EU mit einer
Stimme gesprochen hat. Jetzt, bei der internationalen Truppe im
israelisch-libanesischen Grenzraum, hat auch die EU die Chance,
durch ein starkes Engagement eine neue ausgleichende Wirkung für die
gesamte Region zu erzielen", so der Botschafter.
„Mission wird einige Jahre dauern“, Botschafter Stein in
der Leipziger Volkszeitung, 29.8.06: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/100633.PDF
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(3) Israels
Staatskontrolleur: „Olmert kann mir nicht sagen, was ich zu
untersuchen habe“
In einer Rede vor den Leitern der Kommunalbehörden in Haifa hat
Ministerpräsident Ehud Olmert gestern Abend vorgeschlagen, dass der
Staatskontrolleur die vor dem Libanon-Krieg getroffenen staatlichen
Maßnahmen zur Vorbereitung für den Angriffsfall sowie die Funktion
der Kommunalbehörden im Norden untersuchen soll - zusätzlich zu den
beiden Kommissionen, die mit der Untersuchung der militärischen und
politischen Befehlsebenen beauftragt wurden. Olmert entschied, dass
die beiden Kommissionen die Untersuchung der Bereitschaft des
Hinterlandes nicht berücksichtigen wird. Dies solle die Aufgabe des
Staatskontrolleurs sein.
Der Staatskontrolleur, der Jurist Micha Lindenstraus, übte heute
heftige Kritik an Olmert. Das Gesetz sehe vor, dass der
Staatskontrolleur ein unabhängiges, nur dem Gesetz unterworfenes
Kontrollorgan ist. Es sei wichtig, dass die Regierung die
Unabhängigkeit des Staatskontrolleurs wahrt. Das Büro des
Staatskontrolleurs erklärte, dass sich Lindenstraus bereits seit
zwei Wochen mit der Untersuchung der Bereitschaft des Hinterlandes
beschäftige. Heute Morgen hieß es: „Aus der Presse hat der
Staatskontrolleur erfahren, dass ihm die Regierung die Aufgabe
übertragen will, die Bereitschaft des Hinterlandes auf den Krieg zu
untersuchen. Eine Prüfung der Regierung in Israel liegt nach dem
Gesetz in den Händen des Staatskontrolleurs und die Befugnis zur
Untersuchung des Krieges im Norden ohnehin“.
Der Staatskontrolleur betonte in seinem Schreiben: „Ich bin nur
der Knesset gegenüber verantwortlich und bin nicht von der Regierung
abhängig. Die Aufgaben des Staatskontrolleurs als völlig
unabhängiges Organ sind gesetzlich verankert. Diese Unabhängigkeit
muss gewahrt bleiben. Nur der Rechnungshof wird über den Umfang der
Untersuchung und all ihrer Bereiche, mit der sie sich beschäftigen,
bestimmen, ohne irgendeine äußere Einmischung.“ Sein Büro
beschäftige sich bereits seit Kriegsende „mit allen Regimentern“,
sammele Material und Dokumente und suche die Orte auf, die im Krieg
getroffen wurden.
Was ist ein Staatskontrolleur?
Der Staatskontrolleur führt die externe Finanzprüfung der
öffentlichen Verwaltung durch und untersucht Legalität,
Ordnungsmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit, Effizienz und moralische
Integrität der Arbeit staatlicher Behörden, um die Wahrung der
öffentlichen Verantwortung durch die jeweilige Institution
sicherzustellen. Israel hat die Bedeutung der Kontrolle des Staates
und seiner Institutionen durch eine unabhängige Instanz früh erkannt
und bereits 1949 ein Gesetz verabschiedet, mit dem das Amt des
Staatskontrolleurs ins Leben gerufen wurde. Seit 1971 erfüllt der
Staatskontrolleur auch die Aufgabe eines Bürgerbeauftragten oder
Ombudsmannes und ist somit Ansprechpartner für jeden Bürger, der
gegen staatliche und öffentliche Einrichtungen, die der Autorität
des Staatskontrolleurs unterliegen, Beschwerde führen möchte.
Der Staatskontrolleur wird von der Knesset in geheimer Abstimmung
für eine Amtsdauer von fünf Jahren gewählt. Er ist der Knesset
gegenüber verantwortlich, arbeitet unabhängig von der Regierung und
genießt freien Zugang zu allen Rechnungsbüchern, Akten und
Personalbeständen aller der Rechenschaftspflicht unterliegenden
Körperschaften. Der Staatskontrolleur arbeitet in Kooperation mit
dem für die Kontrolle staatlicher Institutionen zuständigen
Knessetausschuss.
Der Bereich der Kontrolle des Staates durch eine unabhängige
Instanz ist in Israel im Weltvergleich außerordentlich umfassend
angelegt. Dazu gehören alle Aktivitäten der Regierungsministerien,
staatlicher Institutionen, Abteilungen der Verteidigungsbehörden,
lokaler Behörden, Regierungsbehörden, Staatsunternehmen und anderer
Körperschaften oder Institutionen, die dem Zuständigkeitsbereich des
Staatskontrolleurs untergeordnet sind.
Darüber hinaus ist der Staatskontrolleur per Gesetz ermächtigt,
die finanziellen Verhältnisse der in der Knesset vertretenen
Parteien zu prüfen: Wahlkampfausgaben der politischen Parteien
werden ebenso von ihm amtlich geprüft wie die laufenden Ausgaben.
Bei auftretenden Unregelmäßigkeiten werden finanzielle Sanktionen
verhängt. (News.walla.co.il/Haaretz.com, Ynetnews.com,
29.8.)
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(4) Berichte
ausländischer Medien: Libanon - Syrien - Iran
Libanon
Der Verteidigungsausschuss des libanesischen Parlaments hat die
Beschlagnahmung eines Waffendepots der Hisbollah mitgeteilt.
Der Verteidigungsausschuss des libanesischen Parlaments hat auf
einer Sitzung, an der auch der Verteidigungsminister teilnahm,
mitgeteilt, dass die Hisbollah ihrer Verpflichtung zur Einhaltung
der Resolution 1701 nachkomme und die Vereinbarung in Bezug auf die
Aufstellung der libanesischen Armee im Süden vollends einhalte. Es
wurde darauf hingewiesen, dass die Armee ein Raketenlager
beschlagnahmt habe. Die libanesische Tageszeitung Al-Sapir
berichtete (25.8.) in diesem Zusammenhang, dass die libanesische
Armee begonnen habe, dauerhafte Sperren einzurichten, um das offene
Tragen von Waffen zu verhindern und Waffen im östlichen Sektor des
Südlibanon zu beschlagnahmen. Führende Mitglieder der Hisbollah
erklärten, dass es nicht die Aufgabe der internationalen Truppen
sei, Waffendepots zu suchen oder Razzien durchzuführen, sondern sie
die libanesische Armee lediglich darüber informieren sollten. Die
Aufgabe der Armee sei es, für die Sicherheit der Bürger zu sorgen
und das Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit zu verhindern. Das
Parlamentsmitglied der Hisbollah Mahmad Bargawi erklärte, dass die
Hisbollah niemals mitgeteilt habe, welche Gebiete für die
libanesische Armee nicht zugängig sind und dass der „Widerstand“ die
Anwesenheit der Armee in allen Gebieten begrüße. (Radio Kairo,
24.8.)
Libanesische Berichte über die Vereitelung des Schmuggels von
Kampfmitteln über die syrisch-libanesische Grenze: der Kommandant
der libanesischen Armee spricht über eine 90%ige Vereitelung der
Schmuggelversuche.
Der Kommandant der libanesischen Armee (anonym von AP zitiert,
26.8.) erklärte, dass es der libanesischen Armee im Laufe der
letzten zwei Wochen gelungen sei, 90% der Versuche zu vereiteln,
Kampfmittel aus Syrien in den Libanon über verschiedene
Grenzübergänge zu schmuggeln. Offizielle libanesische Quellen
(zitiert in der pan-arabischen Tageszeitung Al-Hayat, 27.8.)
berichteten, dass die libanesische Armee vor zwei Tagen Autos
gestoppt habe, die mit Waffen und Sprengstoff beladen waren und aus
Syrien über einen der Grenzübergänge kamen.
Syrien
Die „Behörde zur Befreiung des Golan“ wurde für den Fall
errichtet, dass die Verhandlungen scheitern
Der syrische Informations-Minister Mahsan Balal betonte, dass
Syrien bei seiner strategischen Wahl auf einen gerechten und
umfassenden Frieden setze. In dem Fall jedoch, dass Israel seine
Besetzung fortsetze, sei der Widerstand ein Ersatz für den Frieden
(A-Sham Press, 25.8.). Madhat Salah, Mitglied der „Volksbehörde für
die Befreiung des Golan“, sagte, dass die Behörde für den Fall
gegründet worden sei, dass die Verhandlungen in einer Sackgasse
enden, denn dann sähe sich die Behörde gezwungen, eine andere
Richtung einzuschlagen und den Widerstand zu wählen. (Seite des
syrischen Wirtschaftszentrums, 25.8.)
Iran
Ein hochrangiger konservativer iranischer Vertreter nimmt in
einer ungewöhnlichen öffentlichen Äußerung Stellung zur Möglichkeit
der Entwicklung von Atomwaffen. Der stellvertretende Vorsitzende des
iranischen Parlaments, Bahunar, sagte, dass die Zurückhaltung des
iranischen Volkes angesichts des Drucks in der Angelegenheit an ihre
Grenzen stoße.
Der stellvertretende iranische Außenminister in Damaskus und
Kairo
Der stellvertretende iranische Außenminister Bakri traf sich in
Damaskus mit Präsident Bashar Assad und überreichte diesem ein
Schreiben des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad. Die beiden
sprachen über die Situation im arabischen, palästinensischen und
libanesischen Sektor sowie über die iranische Atompolitik. Bei
weiteren Treffen mit dem syrischen Außenminister und dessen
Stellvertreter drückten beide Seiten ihre Unterstützung für das
Legitimationsrecht des palästinensischen Volkes auf Widerstand aus
und besprachen ihre Position im Hinblick auf die Konferenz der
blockfreien Staaten in Kuba. Nach seinem Besuch in Damaskus reiste
Bakri nach Kairo weiter. (Iranische Nachrichtenagentur Irna, Sana,
26.8.)
Iran versucht seine Hilfe für die Hisbollah zu legitimieren
Irans Botschafter im Libanon, Shibani, traf sich mit
Ministerpräsident Siniora in Vorbereitung auf den Besuch einer
hochrangigen iranischen Delegation und sprach mit ihm über die
Hilfsmittel für den Wiederaufbau des Libanon. Der Botschafter
antwortete nach dem Treffen auf Fragen von Journalisten bezüglich
der iranischen Hilfe für die Hisbollah und erklärte, dass die
iranische Hilfe dem Libanon geleistet und zwischen den Regierungen
offiziell abgesprochen werde. (libanesische Nachrichtenagentur,
25.8.)
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(5) Libanesischer
Fernsehsender LBC zeigt neue Bilder von Ron Arad
Der libanesische Fernsehsender „LBC“ will in den kommenden Tagen
ein Video ausstrahlen, das offenbar den vor 20 Jahren im Libanon
entführten israelischen Soldaten Ron Arad zeigt. Ein Ausschnitt aus
dem Video wurde bereits am Montag gesendet. Auf dem Video soll Arad
zu sehen und zu hören sein. Wann die Aufnahme gemacht wurde und wie
sie an den Fernsehsender gelangte, wurde nicht genannt. Die Aufnahme
zeigt einen Mann, der Arad sehr ähnelt. Er trägt einen Bart, was
daraufhin weist, dass die Bilder nicht unmittelbar nach seiner
Gefangennahme aufgenommen wurden. Seine Identität konnte jedoch
nicht endgültig bestätigt werden.
Der israelische Fernsehproduzent Naphtali Glicksberg, der an der
LBC-Produktion des Dokumentarfilms über Ron Arad beteiligt war, hält
das Filmmaterial für authentisch. Er habe das Material bereits vor
etwa einem Jahr gesehen. Die Stimme sei die eines Hebräisch
sprechenden Mannes, die sich anhöre wie die Stimme Ron Arads. Der
libanesische Produzent wollte keine Angaben über die Herkunft des
Videos machen und lehnte eine Ausstrahlung in Israel ab, sagte
Glicksberg. Der Dokumentarfilm sollte vor vier Monaten gesendet
werden, sagte er. Er sei überrascht, dass der Trailer am Montagabend
gezeigt wurde. „Es würde mich nicht wundern, wenn die Ausstrahlung
des Dokumentarstreifens eine strategische Entscheidung des Libanons
wäre“, sagte er.
Ron Arad war am 16. Oktober 1986 nach einem Fallschirmabsprung im
Libanon entführt worden und gilt seitdem als vermisst. Ein
israelisches Kampfflugzeug vom Typ „Phantom F-4“ war zuvor teilweise
explodiert. Der Pilot konnte von israelischen Streitkräften gerettet
werden, Arad wurde von Terroristen der radikal-islamischen
Amal-Miliz als Geisel genommen. LBC ist in saudi-arabischem Besitz
und gilt als „höchst glaubwürdig“. (Haaretz.com, 29.8.)
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(6) Jordanischer
Prinz Hassan Bin Talal kritisiert arabische Führer
Der jordanische Prinz Hassan Bin Talal hat die arabischen Führer
wegen ihrer Kriegsführung gegen Israel scharf kritisiert. Sie
verschwendeten dafür Geld, das dem arabischen Volk zustehe, sagte er
bei einer internationalen Konferenz im japanischen Kyoto. „Die
arabischen Führer haben dem arabischen Volk Milliarden von Dollar
gestohlen und sie für Waffen ausgegeben, um Israel zu bekämpfen, das
sie niemals besiegen werden“, sagte Prinz Hassan. Das täten sie,
„anstatt das Geld für Zwecke der Gesundheit und der Bildung zu
verwenden, um ihrem Volk zu helfen“. Der jordanische Prinz griff
auch das iranische Atomprogramm an. Es müsse sichergestellt werden,
dass das Projekt nicht die Stufe von Nuklearwaffen erreiche,
forderte er.
Veranstalter der Konferenz ist die internationale Organisation
„Religions for Peace. Mehr als 800 religiöse Führer sind dafür nach
Kyoto gereist. Unter den Teilnehmern ist auch der frühere iranische
Präsident Mohammed Chatami. Zudem sind Vertreter aus Israel, dem
Irak, dem Sudan und Nordkorea dabei. Die Konferenz will einen
ethischen Code formulieren, der in Fällen von gewaltsamen Konflikten
zur Anwendung kommen soll.
Rabbi David Rosen von der israelischen Delegation traf im Rahmen
der Veranstaltung kurz mit Chatami zusammen. Dieser sei „äußerst
höflich gewesen“, sagte er nach der Begegnung. „Er hat mir die Hand
geschüttelt und Israel in seiner Ansprache überhaupt nicht erwähnt.“
In den kommenden Tagen soll es Debatten zwischen israelischen
Rabbinern und religiösen Vertretern aus den Palästinensergebieten
geben. Sie wollen einen Mechanismus einrichten, der eine
Zusammenarbeit zwischen religiösen Führern ermöglicht. Die
palästinensische Delegation wird angeführt von Tajer Tamimi, dem
Vorsitzenden des Scharia-Gerichtes, und vom katholischen Patriarchen
Michel Sabbah. (Ynetnews.com, 29.8.)
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(7)
Gesundheitszustand von Ariel Sharon leicht verbessert, weiter
„ernst“
Der Gesundheitszustand des im Koma liegenden
früheren Ministerpräsidenten Ariel Sharon hat sich nach Angaben
eines Krankenhaussprechers vom Dienstag gebessert, wird aber immer
noch als „ernsthaft“ eingestuft. Sharon liege nicht mehr auf der
Intensivstation, sondern sei auf die Abteilung für
Lungerehabilitation verlegt worden. Es gebe eine „deutliche
Verbesserung der Nieren- und Lungenfunktion“, erklärte der Sprecher
David Weinberg vom Sheba Medical Center in Tel Aviv. Sharon liegt
seit einem Schlaganfall am 4. Januar im Koma. Der 78jährige litt
zuletzt an einer Lungenentzündung. (Jpost.com, 29.8.)
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(8)
Touristengebiete im Norden Israels empfangen wieder
Besucher
Gut zwölf Tage nach Beginn der Waffenruhe im Süd-Libanon und in
Nord-Israel ist der Alltag in die Dörfer und Städte im Norden
Israels zurückgekehrt. Es wird gearbeitet, geerntet, gelebt. Die
Weinlese in den Weingütern in der Region Galiläa läuft auf
Hochtouren. Geschäfte, Restaurants und Gästehäuser öffnen wieder
ihre Tore und empfangen Gäste, meist zu vergünstigten Preisen.
Israelische Familien treten nun ihren Urlaub im Norden des Landes
an, der eine ganze Palette an Aktivitäten wie Wandern, Klettern,
Kayaking oder Jeepsafaris zu bieten hat.
Wichtig für Israel-Reisende ist besonders, dass die heiligen
Stätten am See Genezareth, Tabgha, Capernaum, der Berg der
Seligpreisung sowie die Naturparks in Galiläa und die Stadt Tiberias
unbeschadet blieben und ohne Einschränkung besucht werden können.
Gleiches gilt für die Orte Nazareth, Zippori und Meggido. Die
Küstenstädte Haifa und Akko erlitten durch die Angriffe der
Hisbollah zwar geringere Schäden in den Wohnvierteln der
Einheimischen, an denen jedoch bereits gearbeitet wird und die in
wenigen Wochen behoben sein werden. Die Bahai Tempelanlagen, als
auch alle anderen Touristengebiete waren und sind nicht betroffen.
Besucher sind auch hier willkommen. Die gesamte Mittelmeer-Küste des
Landes empfängt an seinen Stränden Touristen und Gäste.
Besucher der Heiligen Stadt Jerusalem sowie der Stadt Tel
Aviv-Jaffa am Mittelmeer, die beide vom Konflikt nicht betroffen
waren, können ebenfalls uneingeschränkt Attraktionen und
Sehenswürdigkeiten besichtigen. Der gesamte Süden des Landes ist wie
bereits zuvor problemlos bereisbar. Dies gilt auch für das Tote
Meer, wie auch für die Stadt Eilat am Roten Meer, die besonders bei
Badetouristen beliebt ist.
Weitere Informationen zu Israel unter www.goisrael.de.
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(10)
Wechselkurse
1 € - 5.6319 NIS (-0.083%) 1 CHF –
3.5704 NIS (+0.121%) 1 £ - 8.3502 NIS (+0.111%) 1 $ - 4.3960
NIS (-0.091%) (Bank of Israel, 29.8.06)
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