Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 28. August 2006
  
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(1) Ansprache der israelischen stellv. Ministerpräsidentin und Außenministerin Tzipi Livni
(2) Verbesserung der Regierungsmaßnahmen für die Zivilbevölkerung im Notfall
(3) Israelische Armee zerstört weiteren Bunker der Hisbollah im Südlibanon
(4) Vier bewaffnete Palästinenser im Gazastreifen getötet
(5) Sprecher der palästinensischen Regierung räumt Fehler ein
(6) Generalsekretär der Hisbollah Hassan Nasrallah räumt Fehler ein
(7) Hisbollah versucht iranische Hilfsgelder zu verschleiern
(8) Internetseite der UNIFIL im Dienste der Hisbollah?
(9) Jugendliche aus Karmiel in Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf
(10) Trauriger 20. Geburtstag für Gilad Shalit
(11) Das Wetter in Israel
(12) Wechselkurse
(1) Ansprache der israelischen stellv. Ministerpräsidentin und Außenministerin Tzipi Livni

Ansprache der israelischen stellv. Ministerpräsidentin und Außenministerin I.E. Tzipi Livni anlässlich der Gedenkzeremonie für die jüdischen Bürgerinnen und Bürger Berlins, die vom Berliner Bahnhof Grunewald, - „Gleis 17“ -, deportiert wurden.

Berlin, 28.8.06

Jude sein bedeutet, Holocaust zu träumen, Holocaust zu leben und Holocaust zu sterben, ohne selbst dort gewesen zu sein.

Jude sein bedeutet, zu versuchen, sich das Grauen vorzustellen, da anzuhalten, wo es am meisten schmerzt, und zu wissen, dass man noch weit von den Schmerzen derjenigen entfernt ist, die dort waren.

Jude sein bedeutet, bei der Begegnung mit einem älteren Menschen fragen zu wollen, ob er dort war und was mit ihm geschehen ist, es jedoch nicht wagt, diese Fragen zu stellen.

Eine jüdische Mutter zu sein bedeutet, bei der Geburt seines zweiten Kindes zu verstehen, wie unmöglich und unmenschlich es ist, zwischen beiden Kindern wählen zu müssen.

Eine jüdische Mutter zu sein bedeutet, seine Kinder anzusehen, und sich zu fragen, ob sie schon groß genug sind, ohne einen zurechtzukommen.

Eine jüdische Mutter zu sein bedeutet, seine Kinder anzusehen, und sich zu fragen, welche Entscheidung die richtige ist – sie mit sich zu nehmen, oder ihnen zu sagen, sie sollen vom Zug springen.

Israeli zu sein bedeutet, zu wissen, dass du aus der Asche der Ermordeten entstanden bist, und die Verantwortung für die künftigen Generationen trägst.

Ein israelisches Kind zu sein bedeutet, zu versuchen, sich die Zahl sechs Millionen vorzustellen und immer wieder an diesem Versuch zu scheitern.

Israeli zu sein bedeutet, in Straßen zu wohnen, die den Namen ganzer Gemeinden tragen, die ausgemerzt wurden – weil es nicht genug Straßen gibt, um nach jedem Ermordeten eine davon zu benennen.

Israeli zu sein bedeutet, in einem Staat zu leben, der nach außen hin stark erscheint, sich jedoch stets an die Schwäche seines Volkes erinnert.

Ein zwölfjähriges Mädchen in Israel zu sein bedeutet, zu seiner »Bat-Mizwah-Feier« das Buch »Hier gibt es keine Schmetterlinge« geschenkt zu bekommen – Gedichte von Kindern im Ghetto Theresienstadt – und zu begreifen, dass diese Kinder genauso waren wie du, und dass auch sie nichts anderes wollten als spielen, leben und lieben.

In Israel Teenager zu sein bedeutet, seine Abiturfahrt zu den Konzentrationslagern zu machen, und dort die Spuren der Fingernägel derjenigen auf den Wänden der Gaskammern zu sehen, die auf diese Weise zu entkommen versuchten. Es bedeutet, die Duschen zu sehen, die Berge herrenloser Schuhe, und danach Dinge, die Teenagern andernorts als selbstverständlich erscheinen, nie wieder mit denselben Augen zu betrachten.

Eine israelische Mutter zu sein bedeutet auch, erstaunt festzustellen, dass du deinen Kindern die kollektive Erinnerung und die Erfahrung des Holocaust mit auf den Weg gegeben hast, und das, obwohl du ihnen diesen Schmerz ersparen wolltest, obwohl du ihnen die Last ersparen wolltest, die du selbst stets mit dir trägst. Aber als Tochter des jüdischen Volkes fühltest du dich verpflichtet, ihnen auch die Erinnerung weiterzugeben, damit sie, und nach ihnen ihre Kinder und Kindeskinder, diese auf alle Zeiten bewahren… und du entdeckst, dass dein nationales Handeln vielleicht stärker war, als dein mütterliches Gefühl.

In Israel als Jude in der Regierung zu sitzen bedeutet, dich zu fragen, ob du, wenn du dort gewesen wärst, die Vorzeichen erkannt hättest? Ob du rechtzeitig die richtigen Entscheidungen getroffen hättest? Es bedeutet, zu verstehen, dass der Holocaust eigentlich nicht die Schwäche des jüdischen Volkes ist, sondern die Stärke des Staates Israel.

Es bedeutet vor allem, zu schwören, niemals zu vergessen.

Es gilt das gesprochene Wort.
Hebräisches Original:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/100560.pdf



(2) Verbesserung der Regierungsmaßnahmen für die Zivilbevölkerung im Notfall

Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse im Norden Israels hat Ministerpräsident Ehud Olmert am Sonntag eine Diskussion über die Bereitschaft der Regierung in Notfall-Situationen abgehalten. Unter anderem wurde vorgeschlagen, dass der Staat die Bewohner, die für längere Zeit in den Luftschutzräumen bleiben, mit Lebensmitteln, Medikamenten und Dienstleistungen, die als „wesentlich“ definiert werden, versorgt. Ministerpräsident Olmert beauftragte die Hinterland-Kommandantur der Armee, für jede Stadt in Israel einen verantwortlichen Offizier zu ernennen, vor allem für die Städte im Norden. Der Verantwortliche soll die Hilfsmaßnahmen in Notfällen koordinieren und einspringen, wenn die örtlichen Behörden Schwierigkeiten haben, Rettungsdienste zur Verfügung zu stellen. Jede Stadt in Israel muss im Notfall ein kommunales Krisenzentrum einrichten. Der Ministerpräsident beauftragte den Innenminister Ronni Bar-On, sicherzustellen, dass alle Luftschutzräume in Wohngebäuden in Schuss gehalten werden. Der Nationale Sicherheitsrat wurde gebeten, binnen 60 Tagen detaillierte Empfehlungen zur Bereitschaft der Organisationen vorzulegen, die mit der Zivilverteidigung zusammenarbeiten.

Am Donnerstag hatte Ministerpräsident Olmert eine Rundfahrt durch den Norden Israels gemacht. Ein Höhepunkt war der Besuch im Krankenhaus von Nahariya, das im Libanon-Krieg durch eine Katjuscha-Rakete direkt getroffen wurde. Olmert erklärte Haifa und den Norden zur ersten Priorität auf der politischen Tagesordnung. „Wir müssen uns auf verschiedene Szenarien vorbereiten und auf alles gefasst sein“, sagte der Ministerpräsident. (Quelle: Büro des Ministerpräsidenten, 27.8.)



(3) Israelische Armee zerstört weiteren Bunker der Hisbollah im Südlibanon

In Einklang mit den Waffenstillstands-Bestimmungen hat die israelische Armee am Sonntag im Südlibanon weitere Bunker und Tunnel der Hisbollah zerstört. Soldaten hatten das Netzwerk in der Nähe von Rosh Ha’Nikra entdeckt, das sich 400 Meter von der israelischen Grenze entfernt befand.

Der stellvertretende Kommandeur der Golani Brigade, Generalleutnant Gasam Alian, sagte, der befestigte Bunker sei 2 km in einen Berg eingegraben. Dazu gab es ein Kommunikationsnetzwerk zwischen verschiedenen Stellungen, Raketenabschussrampen, Fluchtwege und ein Ventilationssystem. Den Hisbollah-Kämpfern standen Duschen und Baderäume zur Verfügung. Außerdem stießen die Soldaten auf ein Labor zur Herstellung von Sprengstoff. Sie fanden Waffen und Munition, medizinische Ausrüstung, Lebensmittel und Wasser.

Nach Angaben des Kommandeurs war das Tunnelnetzwerk weder aus der Luft noch vom Boden aus sichtbar. „Man kann es erst sehen, wenn man 10 bis 15 Meter von dem Ort entfernt ist.“ Er gehe davon aus, dass der Stützpunkt in Eile verlassen wurde, als die Kämpfe begannen. (Ynetnews.com/Haaretz.com, 28.8.)



(4) Vier bewaffnete Palästinenser im Gazastreifen getötet

Bei einem israelischen Militäreinsatz im östlichen Stadtteil Sajaiya in Gaza sind am Montagmorgen vier bewaffnete Palästinenser getötet worden. Sie waren Mitglieder der Spezialeinheit, die von der radikal-islamischen Hamas gegründet wurde. Quellen im Gazastreifen berichteten, de vier seien durch einen direkten Treffer aus der Luft getötet worden. Die israelische Armee bestätigte den Angriff. Zwei der Bewaffneten seien durch eine Rakete aus der Luft und die anderen beiden durch Bodentruppen getroffen worden. Die Operation, die diese Woche begann, steht in einer Reihe mehrerer Einsätze im Gazastreifen, die kurz nach dem Angriff bei Kerem Shalom begonnen hatten. Bei dem Angriff auf israelisches Staatsgebiet waren zwei israelische Soldaten getötet und der Hauptgefreite Gilad Shalit entführt worden. Am Sonntag kamen bei mehreren Luftangriffen drei Palästinenser ums Leben. Zwei gehörten ebenfalls der Hamas an. (Ynetnews.com, 28.8.)

(5) Sprecher der palästinensischen Regierung räumt Fehler ein

Der palästinensische Regierungssprecher (ein Vertreter der Hamas) hat das Chaos und die Gewalt in Gaza kritisiert. Nicht die israelische Besetzung könne für dies alles beschuldigt werden. Die Palästinenser rief er auf, eigene Fehler einzugestehen.

Gewissensprüfung in der Hamas: Dr. Ghazi Hamad, der palästinensische Regierungssprecher, übte am Sonntag heftige Kritik an der palästinensischen Öffentlichkeit und beschuldigte die Palästinenser dabei, den Gazastreifen in einen gesetzlosen und gewaltsamen Ort verwandelt zu haben.

„Habt Gnade mit Gaza“, schrieb Hamad in einem Kommentar, der am Sonntag veröffentlicht wurde. „Nach dem Rückzug (der israelischen Siedler) aus Gaza haben wir auf eine bessere Zukunft gehofft und wir dachten, dass wir dieses Jahr die Früchte unserer Opfer ernten können. Jedoch frage ich mich heute, wieso die Besatzung nach Gaza zurückkehrte. Die Besatzung – werden schlaue Männer und Kommentatoren sagen – ist dafür verantwortlich. Ich verteidige die Besatzung nicht, möchte aber bei unseren Fehlern inne halten, die wir gewöhnlich immer anderen anlasten.“

„Anarchie, sträfliches Morden, Landraub, Kriminalität … ist die Besatzung für all dies verantwortlich?“, fragt Hamad und sagte weiter, dass die Palästinenser aufhören sollen, Konspirationstheorien zu entwickeln, die „unser Denken einschränken“. Die Hoffnung auf wirtschaftlichen Wohlstand und Frieden wurden nach dem Abzug der israelischen Siedler und Truppen aus dem Gazastreifen systematisch zerstört, da die Palästinensische Autonomiebehörde unfähig war, Gesetz und Ordnung durchzusetzen oder elementare Dienstleistungen für die 1,3 Millionen Bürger Gazas zur Verfügung zu stellen.

Hunderte von Dunam landwirtschaftlich nutzbares Land, das von den israelischen Siedlern zurückgelassen wurde, sollte Arbeit für 4.000 Bauern schaffen und Millionen an Einnahmen einbringen. Jedoch hat Korruption in den Reihen der Behörde, die das Land bewirtschaften sollte, die einstmals blühende Landwirtschaft von Gush Katif ruiniert. Große Teile des Landes werden als Trainingslager durch palästinensische Gruppen genutzt.

„Lasst uns zugeben, dass wir Fehler begangen haben“

„Wir waren nicht erfolgreich, den Sieg der Befreiung Gazas zu bewahren. 500 Menschen starben im Gazastreifen seit dem Rückzug, gegenüber 3-4 Israelis, die durch Raketen getötet wurden. Die Wirklichkeit in Gaza heute ist eine von Vernachlässigung, Traurigkeit und Scheitern. Wenn sich jemand irrt, dann fürchten wir uns, ihn zu kritisieren, um nicht beschuldigt zu werden, gegen den Widerstand zu sein“, schreibt Hamad weiter.

„Wenn Bemühungen stattfinden, den Grenzübergang von Rafah wieder zu öffnen, um die humanitäre Situation zu verbessern, dann gibt es immer jemanden, der eine Rakete auf den Übergang schießt. Wenn wir über eine Waffenruhe sprechen gibt es immer jemanden, der noch eine Rakete abfeuert.“

Hamad appelliert an die Führer der palästinensischen Fraktionen mit den Worten, dass Widerstand gegen Israel sinnlos ist, wenn das „Land voll von Anarchie, Korruption, Kriminalität und Bandenmorden ist. Ist der Aufbau einer Heimstätte nicht Teil des Widerstandes?“

Er kritisierte zudem das Phänomen der Entführungen von Ausländern in Gaza. Zwei ausländische Journalisten vom Fernsehsender Fox News, die vor zwei Wochen entführt wurden, kamen gestern auf freien Fuß. Hamad sagte, dass dieses Phänomen ein „profitables Geschäft“ geworden ist und dass die Entführer unschuldiger Ausländer die palästinensische Sache dadurch verletzen würden.

„Lasst uns unsere Fehler eingestehen, lasst uns eine Gewissensprüfung tun und die Interessen unseres Volkes vor den unsrigen stellen sowie ehrlich sagen – wir haben hier richtig gelegen und uns an anderer Stelle geirrt. Nur dann werden wir in den Gesichtern Gazas und in unserem Heimatland Wandlungen erkennen“, sagte er. (Ynetnews.com, 28.8.)



(6) Generalsekretär der Hisbollah Hassan Nasrallah räumt Fehler ein

Die Hisbollah hätte nicht zwei israelische Soldaten entführt, wenn sie gewusst hätte, dass die Aktion zu einem Krieg im Libanon führen würde. Das sagte der Generalsekretär der Terrororganisation, Hassan Nasrallah, in einem Interview mit dem privaten libanesischen Fernsehsender NTV am Sonntag. „Wir haben nicht einmal zu einem Prozent gedacht, dass die Entführung zu einem Krieg führen würde, nicht zu diesem Zeitpunkt und in diesen Ausmaßen“, sagte Nasrallah. Es war das längste Interview seit dem Beginn der Kämpfe. Nasrallah sagte auch, dass er nicht von einer „zweiten Runde“ der Kämpfe mit Israel ausgehe. Hisbollah würde die Waffenpause einhalten, trotz der von ihm so genannten „israelischen Provokationen“.

Auch der stellvertretende Generalsekretär, Kassem, sagte gegenüber der libanesischen Zeitung „A-Nahar“, die Hisbollah habe von Israel „höchstens ein oder zwei Tage Beschuss oder einige wenige Angriffe auf bestimmte Orte“ erwartet. Das Interview wurde am Samstag veröffentlicht. Er fügte hinzu, dass die Hisbollah nicht vorhabe, die Waffen abzugeben. Seine Miliz werde ihre Waffen lediglich nicht mehr öffentlich zeigen. „Die Resolution 1701 hat nichts mit einer Entwaffnung zu tun“, so Kassem. „Es geht darin nur um eines: dass die Waffen in der Region nicht mehr öffentlich gezeigt werden.“ (Ynetnews.com, 28.8.)



(7) Hisbollah versucht iranische Hilfsgelder zu verschleiern

Die Hisbollah versucht die iranischen Gelder, die mit Hilfe des Wiederaufbaus an die Organisation fließen, zu verschleiern und sie mit den Geldern zu „mischen“, die ihren Angaben nach aus Wohltätigkeitsspenden aus verschiedenen Staaten stammen.

Nachdem führende Mitglieder der Hisbollah in aller Öffentlichkeit erklärt hatten, dass die Hisbollah vom Iran Hilfszahlungen für den Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Gebiete erhält, hat der Parlamentsabgeordnete der Hisbollah, Hassin Alhaj Hassan, darum gebeten, der iranischen Hilfe weniger Bedeutung beizumessen. Er erklärte, dass es sich bei dem „reinen Geld“, über das Hisbollah-Führer Nasrallah gesprochen hatte, um die „Fünftel-Spenden“ handle (eine schiitische religiöse Pflicht, nach der ein Fünftel der Einnahmen für die Gemeinde gespendet werden muss), sowie um Wohltätigkeitsspenden der Völker. Er erläuterte, dass der Libanon das Geld begrüße, das aus den arabischen Ländern wie Saudi-Arabien und Kuwait, anderen arabischen Ländern oder jedem anderen Land käme, solange es nicht an politische Bedingungen geknüpft sei.

Unterdessen fährt die Hisbollah weiter mit ihrer Kritik an der libanesischen Regierung fort, da sie noch immer kein Programm zum Wiederaufbau des Libanon und zur Unterstützung der Bewohner des Südens habe. Ein anderer Parlamentsabgeordneter der Terrororganisation, Hassan Pajlallah, erklärte, dass die Regierung noch nicht in den Süden gekommen sei und betonte spöttisch, dass sie ihrer Verantwortung nachkommen müsse und es „nicht mit Reden und Tränen“ getan sei (ein Wink auf die Rede Sinioras bei der Außenministerkonferenz vor zwei Wochen). (Quelle: Verschiedene Erklärungen der Hisbollah, 22./23.8.)



(8) Internetseite der UNIFIL im Dienste der Hisbollah?

Der „Weekly Standard“ berichtete, dass auf der Internetseite der UN-Truppe während des Krieges Informationen über die Bewegungen der israelischen Armee im Libanon veröffentlicht wurden.

Die UNIFIL-Truppe hat sich – und manche sagen mit Recht – als zahnlose Truppe einen Namen gemacht. Doch der Artikel, der morgen im „Weekly Standard“ erscheint, wird ein noch größeres Fragezeichen in Bezug auf die Organisation aufwerfen. Nach dem Bericht wurden auf der Internetseite der UNIFIL im Laufe des Krieges Informationen über israelische Truppenbewegungen im Südlibanon veröffentlicht. Vertreter der israelischen Armee erklärten dazu, dass diese Informationen die Truppen in große Gefahr hätten bringen können. (Maariv Nrg, 27.8.)



(9) Jugendliche aus Karmiel in Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf

von Eberhard Schwartz

Die letzten Wochen im Juli und August hatten die Jugendlichen in der nordisraelischen Stadt Karmiel im Bunker verbracht, um sich vor den Raketenangriffen der Terrororganisation Hisbollah aus Stellungen im Süd-Libanon zu schützen. An die lange geplante Jugendbegegnung in der Partnerstadt Berlin-Charlottenburg/Wilmersdorf war gar nicht mehr zu denken.

Umso erfreulicher, dass nach der Entspannung der Situation im Nahen Osten 10 Jugendliche aus Karmiel mit ihrer Begleiterin Judith Hadari am 18. August am Internationalen Flughafen Ben-Gurion in Tel Aviv in eine El-Al-Maschine steigen und nach Berlin fliegen konnten.

Hier verbrachten sie unbeschwerte Tage und konnten sich von den Schrecken der vergangenen Wochen erholen. Hier trafen sie auf Jugendliche der Theatergruppe des Wilmersdorfer Jugendzentrums „Spirale“. Tagsüber wurden Berlin und seine Umgebung erkundet, Besuche und Besichtigungen standen auf der Tagesordnung sowie Treffen mit Jugendlichen aus verschiedenen Jugendzentren und Schulen.

Die Charlottenburg-Wilmersdorfer Bürgermeisterin Monika Thiemen und der Jugendstadtrat Reinhard Naumann empfingen die israelische Jugend-Delegation und hörten aufmerksam zu bei den Berichten über das Erlebte.

Die Berliner Disco-, Café- und Kulturszene wurde abends ausgiebig genossen.

„Pünktlich“ um 17 Uhr aber wurde täglich Theater gespielt und geprobt. Unter der Leitung des Theaterpädagogen Bernard Szulc mit Unterstützung seiner Kollegin Silke Rohdde, die für das Programm zuständig war, konnten die israelischen Jugendlichen das Erlebte der vergangenen Wochen verarbeiteten. In den deutschen Jugendlichen fanden sie verständnisvolle Partner - Freundschaften wurden geschlossen.

Das Ergebnis des Theater-Workshops wurde am Ende der Begegnung auf der Bühne des Theatersaals der „Spirale“ vor fachkundigem, jugendlichem Publikum präsentiert. Thema waren die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von Jugendlichen in Israel und in Deutschland. Witzig und gekonnt gespielt, mit Live-Musikeinlagen unterlegt, bekam dieses israelisch-deutsche Theaterfragment reichlich Applaus.

Bei einer anschließenden Diskussion mit Schülern von der Friedrich-Ebert-Schule wurden die Jugendlichen aus Karmiel mit Fragen über das Leben in Israel und ihren Alltag „bombardiert“. Willig und entspannt gaben sie Auskunft. Der 24-jährige Sagi berichtete, dass er fünf Stunden vor dem Abflug aus der Armee nach Hause kam, seine Zivilkleidung angezogen, den Koffer gepackt und das Maschinengewehr gegen seine Gitarre getauscht hat und zum Flughafen geeilt sei, um mit den anderen nach Berlin fliegen zu können. 
Am Ende wurden herzliche Einladungen zu einem Gegenbesuch in Israel ausgesprochen.



(10) Trauriger 20. Geburtstag für Gilad Shalit

Ein Geburtstag weit weg von zuhause: heute (28.8.), zwei Monate und drei Tage nach seiner Entführung in den Gazastreifen, wird Hauptgefreiter Gilad Shalit 20 Jahre alt. Seine Eltern Noam und Aviva, seine Geschwister Yoel und Hadas, die Familienangehörigen und Freunde werden nach Kerem-Shalom kommen, um Ballons steigen zu lassen, eine kurze Zeremonie zu veranstalten und Reden zu halten. „Uns geht es nicht besonders gut“, sagte der Vater Noam in seinem Schmerz. „Wir werden im Familienkreis mit wenigen Freunden eine Veranstaltung abhalten, denn die meisten der Freunde von Gilad sind in der Armee und wir werden einige Reden halten“. (Maariv Nrg, 27.8.)

(11) Das Wetter in Israel

Freundliches Wetter. Leicht steigende Temperaturen, vor allem im Landesinnern und in den höheren Lagen.

Aussichten: Am Dienstag wird es heiß. Am Mittwoch ist es teilweise wolkig, die Temperaturen sinken unter den jahreszeitlichen Durchschnitt. Donnerstag: Heiter. Keine wesentlichen Temperatureänderungen.

Jerusalem: 19-30°C
Tel Aviv: 24-30°C
Haifa: 23-31°C
Be’er Sheva: 22-33°C
Eilat: 29-40°C



(12) Wechselkurse

1 € - 5.6366 NIS (+0.512%)
1 CHF – 3.5661 NIS (+0.507%)
1 £ - 8.3409 NIS (+0.618%)
1 $ - 4.4000 NIS (+0.182%)
(Bank of Israel, 28.8.06)

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