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(2) Iran an
Italien: die Entführten sind am Leben, müssen jedoch behandelt
werden
Die iranischen Behörden haben sich mit der Bitte an Italien
gewandt, als Vermittler bei den Verhandlungen über die Rückkehr der
beiden entführten israelischen Soldaten Eldad Regev und Udi
Goldwasser zu fungieren. Dies teilte gestern der Vorsitzende des
Sicherheitsausschusses des italienischen Parlaments Senator Sergio
De Gregorio mit. Er erklärte, dass er vor einer Woche einen Brief
vom Sekretär des iranischen Obersten Rates für nationale Sicherheit,
Ali Larijani, erhalten habe, in dem es hieß, dass die Soldaten am
Leben sind, jedoch ärztliche Behandlung benötigen. Der Senator rief
Israel auf, den neuen Status Italiens, das führend bei den
multi-nationalen Truppen im Libanon ist, zu nutzen, um die Soldaten
zurückzuholen.
Benny Regev, der Bruder Eldads, sagte in einer Reaktion auf die
Worte des italienischen Senators: „Seine Aussage bekräftigt
hauptsächlich die Tatsache, dass die Verhandlungen beschleunigt
werden müssen. Soweit ich weiß, soll so vorgegangen werden, dass die
Hisbollah sie der libanesischen Regierung übergibt, was es uns
ermöglicht, sie zu sehen und uns ihres Zustandes zu versichern.“
Zurzeit organisieren die Freunde der Entführten eine große
Kundgebung, sowie weitere Aktionen, bei denen zur Beschleunigung der
Bemühungen zur Befreiung der Soldaten aufgerufen werden soll.
(Haaretz, 23.8.)
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(3)
Palästinenser: Shalits Schicksal liegt in der Hand der syrischen
Regierung
Hochrangige Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA)
haben mitgeteilt, dass die syrische Regierung die Schlüssel für die
Heimkehr des entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit in Händen
hält. Jeder, der an dieser Angelegenheit beteiligt ist, wisse, dass
nur die Hamas-Führung in Syrien den Entführern sagen könne, was mit
Shalit geschehen soll und einem Deal zu seiner Freilassung zustimmen
könnten.
Die PA-Vertreter teilten außerdem mit, dass die Hamas-Führung in
Damaskus syrischen Regierungsvertretern nicht zuvorkommen wird und
auf Anweisungen der syrischen Regierung wartet. Die israelische
Annahme, dass hochrangige Hamas-Vertreter Shalit aushändigen würden,
ohne zuvor grünes Licht von Syrien erhalten zu haben, bezeichneten
die palästinensischen Vertreter als unrealistisch. Selbst wenn ein
separater Deal mit der Hisbollah ausgehandelt würde, bliebe Syrien
der entscheidende Rädelsführer, sagten sie. (Haaretz.com,
24.8.)
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(4) Mitteilungen
aus den arabischen Medien
Syrischer Vize-Präsident: „Seit dem ersten Kampftag hat
Syrien der libanesischen Führung seine Bereitschaft erklärt, an
deren Seite zu kämpfen“
Während des Besuchs der ägyptischen Volksdelegation in Damaskus
betonte der syrische Vize-Präsident Farouk Alshara, dass sich Syrien
seit dem ersten Tag der Auseinandersetzungen an libanesischen
Präsidenten Lahoud, Ministerpräsident Siniora und den
Parlamentsvorsitzenden Berri gewandt und seine Bereitschaft, an
deren Seite zu kämpfen, erklärt habe. Er betonte, dass das, was der
Widerstand im Libanon getan hat und was die starke und historische
Haltung den Auseinandersetzungen entgegen gestellt hat, auch zu
einer bedeutenden Änderung in der zukünftigen Auffassung führen
werde. Die Araber würden nun mit einer neuen Realität konfrontiert
und benötigten Zeit zum reifen. Er nahm Stellung zur Resolution 1701
und bezeichnete sie als Versuch, Israel einen politischen Sieg zu
verschaffen, den es auf militärischem Weg nicht erzielen konnte. Die
Resolution 1559 habe eine Schlüsselfunktion im Vorgehen gegen die
Region (Ägyptische Zeitung „Al-Usbua“, 20.8.).
Al-Jazeerah: Nasrallah erklärt, dass die Hisbollah gegen
einen Angriff auf Teheran oder Damaskus bis zum letzten Blutstropfen
Widerstand leisten würde:
Die Tageszeitung der Vereinigten Arabischen Emirate,
„Al-Bayian“ berichtete (22.8.), dass Hisbollah-Führer
Hassan Nasrallah vor Kurzem die Position der Hisbollah gegenüber dem
Iran, Damaskus und den „imperialistischen Truppen“ erklärt habe.
Nasrallah sagte, dass die Hisbollah eine eigenständige libanesische
Organisation sei, die von niemandem Befehle erhalte, aber ein
„Urheber von Bünden“ sei. Dass seine Organisation Syrien und dem
Iran zur Seite steht, machte er in folgender Aussage deutlich: „Wir
leisten jedem Angriff auf Teheran oder Damaskus Widerstand, bis zu
unserem letzten Blutstropfen.“ Naim Qassam, der Stellvertreter
Nasrallahs, erklärte auf eine Frage bezüglich der Fortführung des
Widerstandes, dass der Widerstand weitergehe („ich werde keine
andere Sprache benutzen“) und dieser immer für eine mögliche
Veränderung der Umstände gewappnet sein müsse (Al-Jazeerah,
21.8.).
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(5)
Abschlussbericht über den Krieg im Hinterland – in
Zahlen
3.970 Raketen, die aus dem Libanon abgefeuert wurden, schlugen
seit Beginn des Krieges im Norden auf israelischem Territorium ein.
901 davon trafen Ortschaften. Dies geht aus einem Abschlussbericht
des Norddistrikts der Polizei im letzten Monat hervor.
Gemäß den Angaben wurden 41 Zivilisten durch Raketenangriffe
getötet, 2.312 Zivilisten mussten in Krankenhäusern behandelt
werden: 40 erlitten schwere Verletzungen, 59 mittelschwere und 546
erlitten leichte Verletzungen.
Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass 2.773
Personen einen Schock erlitten und in Krankenhäusern im Norden und
in Behandlungszentren, die mehrfach besonders während der Kriegstage
eingerichtet wurden, behandelt wurden. Es wurde außerdem mitgeteilt,
dass 311 Verletzte (Zivilisten und Soldaten) in Krankenhäuser
stationär behandelt und längere Zeit im Krankenhaus bleiben mussten,
darunter befanden sich 46 in schwerem Zustand, 72 litten unter
mittelschweren Verletzungen, 193 unter leichten Verletzungen. Die
meisten Verletzten, 86, wurden ins Krankenhaus Rambam in Haifa
gebracht, wo auch die größte Anzahl an Schwerverletzten – 27 –
eingeliefert wurde.
2.457 Verletzte, Zivilisten und Soldaten, wurden vom Magen
David Adom ("Roten Davidsstern") evakuiert. 70 wurden
schwer verletzt, 115 mittelschwer, 807 leicht, 1465 erlitten einen
Schock. Der Blutdienst des Roten Davidssterns sammelte im Laufe der
Kämpfe 32.000 Blutkonserven, die den Krankenhäusern zur Behandlung
der Verletzten übergeben wurden. Ca. 6.000 Freiwillige unterstützten
den Roten Davidsstern im Norden des Landes und halfen bei der
Behandlung der Verletzten. 1.004 Krankenwagen und 197 Ambulanzen zur
Notbehandlung wurden während des Krieges eingesetzt.
Die schwersten Salven bekam die Stadt Kiryat
Shmona ab: 1.012 Raketen schlugen in der Stadt und in der
Umgebung ein. 372 davon, sowie fünf Mörsergranaten schlugen in
bewohntem Gebiet der Stadt ein. Weitere 354 Raketen schlugen im
Verwaltungsbereich der Stadt, auf dem Bergkamm im Westen ein.
Insgesamt schlugen in der Stadt und ihrem Verwaltungsgebiet 731
Raketen ein. 25 Bewohner Kiryat Shmonas wurden verletzt, 81 erlitten
einen Schock. Nach Angaben der Stadt wurden 2.003 Wohnungen
beschädigt, 151 Autos wurden getroffen. Im Laufe des Krieges hielten
sich von den insgesamt 24.000 Bewohnern noch ca. 6.000 Bewohner dort
auf. Seitdem die erste Rakete am 31. Dezember 1968 in Kiryat Shmona
einschlug, trafen 4.321 Raketen die Stadt.
In Zefat und Umgebung schlugen 471 Raketen ein.
Die Stadtverwaltung teilte mit, dass 40 davon direkt Gebäude trafen.
Ein Mensch wurde in der Stadt getötet, 170 wurden verletzt. Außerdem
teilte die Stadt mit, dass ca. 700 Wohnungen beschädigt wurden, wie
auch 20 öffentliche Einrichtungen und 100 Autos. Im Laufe des
Krieges blieben von den insgesamt 32.000 Einwohnern nur noch 10.000
bis 12.000 Bewohnern in der Stadt.
In Nahariya schlugen mehr als 300 Raketen ein,
95 davon trafen direkt Häuser. Aufgrund der enormen Schäden wurden
die Häuser als Sicherheitsgefahr eingestuft. Weiterhin wurde über
1.500 Gebäude und mehr als 150 Fahrzeuge berichtet, die getroffen
wurden. In Maalot-Tarshiah schlugen 77 Raketen ein, die mehr als 100
Häuser und Gebäude trafen. Schwerer Schaden entstand an einigen
Fabriken im Industriegebiet der Stadt, auch wurden einige Fahrzeuge
beschädigt.
In Carmiel und den Dörfern der Umgebung schlugen
176 Raketen ein. 15 Häuser der Stadt wurden als Sicherheitsgefahr
eingestuft. Die Stadt teilte mit, dass bei der Entschädigungsbehörde
900 Klagen eingereicht wurden. In Akko und Umgebung schlugen 88
Raketen ein, 12 Raketen trafen direkt Häuser und beschädigten
Dutzende Häuser in der unmittelbaren Umgebung. Aus Shlomi und in
Dörfern und Moshavim der Bezirke Maale Yosef und Mate Asher wurde
über Dutzende Häuser und Gebäude berichtet, die von Raketen
getroffen wurden.
Im Zuständigkeitsbereich der Polizei von
Tiberias, der die Stadt selbst,
Unter-Galiläa und Marar umfasst, schlugen 181
Raketen ein. Sechs von ihnen trafen direkt Gebäude. Außerdem wurden
eine Veranstaltungshalle und zwei Erziehungseinrichtungen getroffen.
Einige Bewohner wurden durch Splitter leicht verletzt. Gemäß den
Anfragen an die Entschädigungsbehörde wurden ca. 300 Wohnungen
beschädigt.
In den Golanhöhen schlugen 139 Raketen ein, in
der Westbank zwei. Es gab keine Berichte über
Verletzte oder Schäden an Gebäuden und Eigentum in diesen
Gebieten.
Es folgt die Auflistung der eingeschlagenen Raketen nach
Ortschaften:
Kiryat Shmona – 1.012 Rosh Pina, Hazor Hagalilit, Yesod
Hamaala – 159 Zefat – 471 Gebiet von Maalot-Tarshiah –
642 Nahariya – 808 Akko – 106 Mashgav – 11 Carmiel –
176 Shfaram – 5 Haifa – 93 Krayot (Vororte von Haifa) –
124 Tirat Hacarmel – 2 Zikhron Yaakov – 1 Hedera – 2
Nazareth – 6 Nazereth Ilit – 1 Tiberias – 181 Afula
– 7 Migdal Haemek – 16 Beit Shean – 6
(Haaretz.com, 15.8.)
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(6) Kommentar von
Sever Plocker zu den Vorwürfen gegen die israelische Regierung und
Armee
Bis an die Grenze der Demokratie
Kommentar von Sever Plocker zu den Vorwürfen gegen die
israelische Regierung und Armee
Nicht jeder Soldat der Reserve, der aus dem Libanon zurückkehrt,
ist ein ausgewiesener Befehlshaber. Wenn die Regierung zwischen
Alternativen zu wählen hat, verrät sie nicht ihre Aufgabe, sondern
erfüllt sie.
Es ist das volle Recht aller Bürger, gegen ihre Regierung zu
demonstrieren. Es ist ihr volles Recht, den Rücktritt des
Ministerpräsidenten, von Ministern oder Armeegenerälen zu fordern.
Es ist ihr volles Recht, der Politik, der Strategie und der Taktik
der Regierung nicht zuzustimmen. Es ist ihr volles Recht - bis zu
einer gewissen Grenze. Diese Grenze ist die Demokratie selbst.
Die israelische Demokratie ist eine zivile Demokratie. So wurde
es bei der Staatsgründung festgelegt, als David Ben Gurion die große
politische Säuberung der IDF durchführte und das Militär der
Regierung und der Knesset unterordnete. Ein Bürger in Uniform und
mit einem hohen Dienstgrad hat, entsprechend der Normen und Werte
der israelischen Demokratie, nicht mehr politische Rechte. Wenn
jedoch Soldaten, die vom Schlachtfeld zurückkehren, auf den
öffentlichen Plätzen der Städte mit den Politikern abrechnen über
die Zögerlichkeit, die Halbherzigkeit, fehlende Kriegsziele und
darüber, dass sie Kämpfern den Sieg verwehrten, dann kann dies sehr
leicht in eine echte Gefährdung der Demokratie abgleiten.
In einer Demokratie ist es gestattet, ja sogar eine Pflicht, dass
die gewählte Regierung ein breites Konzept nationaler Interessen
hat, auch wenn dies im Widerspruch zum Wunsch des einen oder anderen
Reserveregiments steht, in den Kampf zu ziehen. Es ist gestattet und
eine Pflicht, dass die Regierung Präferenzen hinsichtlich des Etats
hat – einschließlich des Verteidigungsetats, auch wenn dies eine
weitere Gefährdung des Lebens von Soldaten bedeutet. Die
israelischen Ressourcen sind begrenzt und bei der Mittelvergabe wird
die Zuweisung an den einen Posten notwendigerweise auf Kosten des
anderen gehen. Das erfordert ein in der Konsequenz schreckliches
Abwägen von Risiken und Chancen.
Es ist möglich, jeden Panzer so auszurüsten, dass er absolut
undurchdringbar ist – aber zu welchem Preis und auf wessen Kosten?
Auf Kosten der Krankenhäuer? Der Straßen und der Verkehrssicherheit?
Auf Kosten der kontinuierlichen Militäreinsätze in den Gebieten? Der
Entwicklung von Kampfmitteln gegen den Feind im Iran? Dies sind die
Alternativen, dies sind die Entscheidungen, vor denen die Regierung
unentwegt steht. Dazu wurde sie gewählt und erhielt das Vertrauen
der Knesset. Man kann anderer Meinung sein als die Regierung und
ihren Rücktritt fordern, aber man darf nicht vergessen, dass eine
Regierung, die zwischen Alternativen wählt, nicht ihre Aufgabe
verrät, sondern sie erfüllt.
Während des zweiten Libanonkrieges kam es zu operativen und
logistischen Fehlern, die nicht hätten passieren dürfen und für die
es keine Ausreden gibt (zum Beispiel mangelnde Wasserversorgung). Es
gab auch Fehler, die bei jeder größeren und komplexen
Militäroperation vorkommen (zum Beispiel, dass ein geringer Teil der
Munition ungeeignet war). Nicht jeder Reserve-Soldat, der aus dem
Libanon zurückkehrt, ist ein ausgewiesener Militärexperte, der aus
seinem engen Blickwinkel heraus beurteilen könnte, wie man die
Angelegenheiten ganz genau hätte regeln sollen. Ja, manchmal werden
wir zur Armee eingezogen, und dann beschließt die Regierung, aus
nationalen Überlegungen heraus, dass wir erst warten und warten und
dann sogar nach Hause zurückkehren sollen, ohne Einsatz im Krieg.
Das ist kein „Verrat“. Das ist Politik.
Wurden im zweiten Libanonkrieg alle Ziele erreicht?
Selbstverständlich nicht. Dieser Krieg brach plötzlich aus und die
Kriegsziele wurden in Eile abgesteckt, manchmal mit Überheblichkeit
und erst während der Kampfhandlungen selbst. Damit ist nicht gesagt,
dass die Soldaten, die im Krieg getötet wurden, umsonst fielen –
wegen der Regierung und durch ihr Verschulden. Die Behauptung, die
Regierung Olmert hätte den Sieg der Armee verhindert, ist nur einen
Schritt entfernt von der Anschuldigung des Hochverrats – der
Beschuldigung, der kämpfenden IDF ein Messer in den Rücken gestoßen
zu haben. Eine solche Anschuldigung muss Ernst genommen werden,
insbesondere, wenn die aus dem Munde von verwundeten Soldaten und
von Eltern, die ihre Kinder verloren haben, kommt, denn ihre
Aussagen haben doppeltes Gewicht, persönlich und moralisch.
Auch die Behauptungen, die Kommunikation zwischen den hohen
Offiziersrängen und den Gefechtssoldaten im Feld habe nicht
funktioniert, sind nicht automatisch gerechtfertigt. Manchmal ist
der Abbruch der Kommunikation notwendig, er geht auf die
hierarchischen Strukturen der Armee und auf die unterschiedlichen
Perspektiven eines ranghohen und eines niederen Offiziers zurück.
Manchmal allerdings geht es tatsächlich um unerträgliche Anmaßung.
Alle Beschwerden und Klagen der Soldaten im Einsatz und an der
Heimatfront müssen untersucht werden, am besten durch eine
staatliche Untersuchungskommission. Ansonsten dürfen wir alle die
beiden Grundvoraussetzungen der Existenz des Staates Israel nicht
vergessen: starke Verteidigungskräfte und eine starke
Demokratie.
Sever Plocker
(ynet, 23. August 2006)
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(7)
Stellvertretender Generalstabschef gibt Fehler bei Einberufung und
Einsatz der Reservetruppen zu
Ilan Marciano, Ynet 22. August 2006
Der stellvertretende Generalstabschef, Generalmajor Moshe
Kaplinsky, gab bei einer Diskussion mit der Reservisten-Lobby in der
Knesset zu, dass es bei der Entsendung der Reservetruppen ins
Gefecht Fehler gegeben habe. „Es gab Fehler und Mängel in der
Ausrüstung und der Ausstattung der Notfallversorgung“ sagte er.
Kaplinsky versprach, dass die Reservisten für den aktiven Dienst
besser vorbereitet werden und kündigte ein Trainingsprogramm für
Reserveeinheiten an.
Während der Debatte brachten die Reservisten ihren Ärger über die
vielen Mängel zum Ausdruck, die während des Einsatzes zu Tage
getreten waren, und forderten Auskunft darüber, wann die
Alarmbereitschaft aufgehoben würde und sie nach Hause zurückkehren
könnten.
Familienangehörige der Reservisten beschwerten sich, dass es
keine Anlaufstelle für sie gegeben hätte, um Informationen über die
Soldaten zu erhalten. Es sei für die Angehörigen nicht möglich
gewesen, Kontakt mit den Soldaten zu halten.
Kaplinsky sagte, dass die Armee alles dafür tun werde, damit alle
Reserveeinheiten bis zum Wochenende entlassen werden könnten.
Brigadegeneral Avi Zamir, Chef der Personalabteilung der IDF,
sagte, dass inzwischen ein Call Center für Reservisten eingerichtet
worden sei. Alle Reservetruppen würden Broschüren mit detaillierten
Angaben zur Rechtslage erhalten.
Vertreter der Armee gaben außerdem bekannt, dass die Soldaten der
Reserve eine Spezialzahlung erhalten sollen. „Die Berechnungsmethode
wird gerade mit dem Finanzministerium geprüft. Wir erwarten einen
Beschluss für morgen“, sagte ein Vertreter der IDF.
„Es gibt heute viel Ärger, Frust und Schmerz bei den Reservisten.
Die Regierung, die IDF und das Verteidigungsministerium müssen
schnell handeln - sonst gibt es keine Reservearmee mehr und die
Sicherheit des Landes ist in Gefahr“. Knessetabgeordneter Dani Yotam
(Avoda), der gemseinsam mit dem Knessetabgeordeten Avshalom Levi
(Meretz) der Reservisten-Lobby vorsteht, forderte von der nationalen
Versicherungsgesellschaft und den Steuerbehörden Antworten auf die
Forderungen der Reservisten. Die Lobby werde auch die Studenten bei
ihren Anfragen an die Hochschulen und Regierungsbehörden
unterstützen. Der Generaldirektor der Finanzbehörden, Boaz Sofer,
sagte, dass alle Einwohner Nordisraels einen Aufschub ihrer
Steuerzahlungen erhalten werden.
Im Verlauf des Krieges wurden 43 Reservesoldaten getötet und 233
verletzt, 144 von ihnen konnten bereits aus dem Krankenhaus
entlassen werden.
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(9) Lieferungen
von Nahrungsmitteln und Treibstoff in den Gazastreifen
Status der Lieferungen von Nahrungsmitteln und Treibstoff in den
Gazastreifen. Update: 15.-17.8.06:
15.8.:
Übergang Karni: Der Übergang wurde um 9:15 Uhr geöffnet und
wegen Arbeiten am Terminal um 15:30 Uhr geschlossen. Wegen
Sicherheitswarnungen wandte sich der Übergang an seine Mitarbeiter,
dass der Übergang vorübergehend geschlossen werden muss (16.8.).
Während der Öffnungszeiten fuhren an diesem Übergang 139 LKW und
34 Container in den Gazastreifen ein. Es wurden keine detaillierten
Angaben gemacht.
Übergang Nahal-Oz: 200.000 Liter Diesel (5 LKW) 150.000
Liter Benzin (3 LKW) 300 Tonnen Gas (11 Tank)
16.-17.8.:
Der Übergang Karni blieb wegen Sicherheitswarnungen
geschlossen.
Status der Treibstofflieferungen am Übergang
Nahal-Oz: 16.8.: 200.000 Liter Diesel (5 LKW) 100.000 Liter
Benzin (2 LKW) 250 Tonnen Gas (10 Tank) 17.8.: 200.000
Liter Diesel (5 LKW) 300 Tonnen Gas (12 LKW)
Der israelische Verteidigungsbereich überwacht die Lieferbestände
für den Gazastreifen und stellt die Grundversorgung über die
verschiedenen Übergänge sicher. Details zu den Lieferungen seit 2.
Juli finden Sie in den Newsletter-Ausgaben der vergangenen
Wochen.
(Quelle: Mitteilung des Israel Ministry of Foreign
Affairs)
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(11)
Wechselkurse
1 € - 5.6158 NIS (+0.339%) 1 CHF –
3.5534 NIS (+0.308%) 1 £ - 8.2891 NIS (+0.323%) 1 $ - 4.3750
NIS (+0.206%) (Bank of Israel, 24.8.06)
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