Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 18. August 2006
  
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(1) Fatah-Hamas Gespräche über Regierungsbildung gescheitert
(2) Drei Hamas-Terroristen bei „Arbeitsunfall“ getötet
(3) Werden wir weiterhin Brände löschen?
(4) Irans Komplizenschaft während der Libanon-Krise
(5) Offizielle ägyptische Medien greifen die Rede von Bassar el-Assad scharf an
(6) „Im Namen Allahs“, von Riad Ali
(7) Prime Sense entwickelte eine Technologie zum Einsatz von Computern bei Körperbewegungen
(8) International Conference on the Global Impact of Terrorism, Tel Aviv, 9/11-14
(9) Das Wetter in Israel
(10) Wechselkurse
(1) Fatah-Hamas Gespräche über Regierungsbildung gescheitert

Vertreter der Fatah-Partei des Vorsitzenden der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas beschuldigten die Hamas für das Scheitern der Verhandlungen über die Bildung einer „Nationalen Einheitsregierung“ aufgrund unannehmbarer Bedingungen seitens der radikal-islamischen Terrorbewegung.

Die Hamas beharrte auf ihrer Position, alle wichtigen Regierungsressorts und die Position des Ministerpräsidenten zu behalten.

Fatah Mitglieder äußerten, dass die Gespräche über eine „Einheitsregierung“ und den Erhalt der Tahdiyah (Waffenruhe) von der Hamas und Mahmoud Abbas nur ausgenutzt werden, um eine Militäroperation der israelischen Streitkräfte in Gaza zu verhindern.

Hamas fordert von der Etablierung einer „Nationalen Einheitsregierung“ das Ende des internationalen Boykotts zur Isolierung der Hamas-Regierung. Die USA wiesen die Forderung der Terrororganisation umgehend zurück und unterrichteten Mahmoud Abbas, dass Washington keine Einheitsregierung anerkennen wird, die nicht die drei Bedingungen der internationalen Gemeinschaft akzeptiert: Anerkennung Israels, Annahme der bisher unterzeichneten Abkommen und ein Ende aller Arten der Anwendung von Gewalt.

Laut Mahmoud Abbas haben die palästinensischen Terrororganisationen zugestimmt, die vorläufige Waffenruhe weiter zu führen. Die Entscheidung betrifft die Fatah und weitere Gruppierungen der PLO, die ihre Raketenangriffe aus Gaza beendeten. Die Waffenruhe wird nicht vom Islamischen Dschihad und militanten Splitterfraktionen der Fatah akzeptiert, die, unter Einfluss der Hisbollah, ihre Angriffe auf israelische Ziele fortsetzen. Am frühen Freitagmorgen hat die israelische Luftwaffe eine Werkstatt zur Herstellung von Raketen angegriffen und dabei einen Terroristen und einen Zivilisten verletzt.
(Haaretz)



(2) Drei Hamas-Terroristen bei „Arbeitsunfall“ getötet

Am Freitag sind drei tote Hamas-Terroristen, einer von ihnen in zwei Hälften zerrissen, in das Krankenhaus von Jenin (Westjordanland) gebracht worden.

Palästinensische Sicherheitskräfte sagten, dass einer der Toten einen Sprengstoffgürtel umgeschnallt hatte, welcher unabsichtlich explodierte und den Träger und zwei Komplizen tötete. Der Vorfall geschah in der Nähe von Deir Ghazallah, wie die Sicherheitskräfte weiter aussagten.

Bei einem weiteren Vorfall töteten nach zweistündiger Belagerung Mitglieder einer Spezialeinheit der israelischen Polizei zwei gesuchte palästinensische Terroristen in der Nähe von Bethlehem. Eine Sprecherin der israelischen Armee sagte, dass die beiden Mitglieder des Islamischen Dschihad getötet wurden, nachdem sie sich ihrer Verhaftung widersetzten und auf die Polizisten das Feuer eröffneten.
Die Armee teilte weiterhin mit, dass die beiden Terroristen sich in einer Höhle in der Nähe von Bethlehem versteckten und mit Gewehren und Handgranaten bewaffnet waren.
(Haaretz)



(3) Werden wir weiterhin Brände löschen?

Artikel von Ron Ben Ishai

Die Kämpfe im Libanon sind nur ein Teil des Plans zur „Tilgung Israels von der Landkarte“. In der nächsten Stufe werden sich Syrien und andere unter dem Schutz der iranischen Atommacht anschließen. Daher bleibt keine Zeit für Untersuchungskommissionen: es müssen einige Maßnahmen ergriffen werden, in der Hoffnung, dass wir am 12. Juli 2009 etwas besser vorbereitet sein werden.

Wer denkt, dass die Feuerpause im Libanon zur Beendigung des Krieges geführt hat, lebt in einem Paradies von Narren. Die Kämpfe im Libanon waren nur ein Teil in einem umfassenden und zunehmenden Krieg, die der fundamentalistische Islam und der arabische Radikalismus gegen uns führen. Das Ziel dieses Krieges ist es, Israel von der Landkarte des Nahen Ostens zu streichen, oder zumindest die Rückkehr zu den Grenzen von vor 1967.

Für diesen Krieg gibt es auch einen klaren strategischen 2-Stufen-Plan, der in Teheran entworfen wurde: in der derzeitigen Stufe – die Stufe der Guerillas und der Zermürbung – erzielen die Palästinenser und die Hisbollah Verluste im israelischen Hinterland mit Hilfe von Selbstmordattentaten und Raketenangriffen. Sie fügen der israelischen Armee empfindliche Schläge zu, die die Armee zwingen, zu reagieren und damit die Unterstützung, die Israel im internationalen Forum genießt, zu erodieren. Als Ergebnis wird der Widerstand der israelischen Bevölkerung brechen, die Armee wird ihr Selbstbewusstsein verlieren und ihre Kampfeskraft wird bei der Sisyphusarbeit der Verfolgung von Terrorkommandos und Abschussrampen zusammenbrechen.

In der darauf folgenden Stufe – die Stufe der Entscheidung mit Israel – werden sich Syrien, der Iran und vielleicht auch andere dem Kampf anschließen und ballistische Raketen unter dem Schutzmantel der Atomwaffen des Iran auf Israel abfeuern. Es ist sogar wahrscheinlich, dass sich der Iran zum Einsatz von Atomwaffen entscheiden wird. Dann wird Israel keine andere Wahl haben, als eine politische Kapitulation zu akzeptieren – oder zu verschwinden.

Wer Nachweise für diesen strategischen Entwurf sucht, findet diese in Fülle nicht nur in nachrichtendienstlichem Material, sondern auch in Erklärungen und Reden der Führer der radikalen Front, die diese Woche in Damaskus, Teheran und Gaza zu hören waren. Es handelt sich um eine Existenzbedrohung, die der Staat Israel bereits vor langer Zeit an die erste Stelle der nationalen Rangordnung hätte setzen müssen und auf deren umfassenden und vollständigen Beseitigung hätte vorbereiten müssen. Doch anstatt gleichzeitig gemäß eines zuvor erarbeiteten Plans eine Antwort auf alle Komponenten der Bedrohung – unterschiedlichste Raketen, Guerilla und Terror – zu entwickeln, zieht es unsere sicherheitspolitische Führung vor, Brände zu löschen.

Wird das Versäumnis zur Wahl?

Israel ergreift nicht die Initiative, es reagiert nur. Mal eine Operation in Gaza, um den Beschuss mit Qassam-Raketen einzuschränken, mal Festnahmen in der Westbank. Wenn die Hisbollah provoziert, dann ziehen wir in Eile in den Krieg, ohne klares militärisches Ziel und ohne geregelten Schlachtplan. Die letzte Runde im Libanon hat all die Versäumnisse und Misserfolge aufgedeckt, die dafür verantwortlich sind, dass es dem Staat Israel nicht gelingt, zu einer Entscheidung (gemeint ist Entwicklung zugunsten Israel) in dem Zermürbungskrieg zu kommen, in dem er sich seit sechs Jahren befindet. Wenn wir nur wüssten, wie man die Lehren daraus zieht, dann würde das Versäumnis zur Wahl werden. Eine staatliche Untersuchungskommission und massiver öffentlicher Druck könnten die gewünschte Wende herbeiführen. Aber bis zur Einrichtung einer solchen Untersuchungskommission und bis diese zu Ergebnissen gelangt, werden mehrere Monate vergehen. In der Zwischenzeit müssen Regierung und Armee verschiedene politische Schritte unternehmen, damit wir nicht kostbare Zeit verlieren:

Am dringendsten ist es, ohne Nachlass Druck auf den Libanon, die Hisbollah und die internationale Gemeinschaft zur Einhaltung der Resolution des Sicherheitsrats auszuüben. Gibt es keinen solchen Druck, verlieren wir alles, was wir erreicht haben und finden uns schon bald im Libanon wieder. Dazu muss der Nachrichtendienst die Vorgänge im gesamten Libanon, hauptsächlich im Süden, beobachten. Gibt es grobe Verstöße, muss Israel die multi-nationalen und UN-Truppen darauf hinweisen und wenn dies nicht hilft, nicht zögern, punktuell militärisch einzugreifen, selbst wenn der Preis dafür eine politische Auseinandersetzung im internationalen Forum sein sollte. Speziell in den Fällen, in denen die Hisbollah und ihre Beschützer versuchen, die Raketenabschussrampen wieder aufzubauen und sich militärisch wieder im Südlibanon einzurichten.

Der zweitwichtigste Schritt muss die Vorbereitung und Umsetzung einer umfassenden Reaktion auf die Bedrohung durch Raketen auf das zivile Hinterland sein. Israels Antwort auf die ballistischen Langstreckenraketen ist gar nicht so schlecht. Doch dieser Krieg hat bewiesen, dass Kurzstreckenraketen keine geringere strategische Bedrohung darstellen, vielleicht sogar eine noch größere. Wir haben keine gute nachrichtendienstliche und militärisch-technologische Antwort auf diese Bedrohung und deshalb muss dieser Schritt so schnell wie möglich umgesetzt werden. Die Entwicklung von Laserwaffen (Projekt Nautilus) muss wieder aufgenommen und beschleunigt werden. Laserwaffen haben bereits in Versuchsreihen ihre Fähigkeit bewiesen, Katjuschas abzufangen. Zudem müssen die Kurzstreckenwaffen zum Abfangen von Raketen aus israelischer Produktion (Projekt Barak) vorangetrieben werden. Die beiden Projekte waren in letzter Zeit aus Kostengründen eingefroren worden, eine Fehlentscheidung, die rückgängig gemacht werden muss. Wenn ein entsprechendes Budget zur Verfügung gestellt wird, könnten solche Mittel innerhalb von zwei Jahren genutzt werden.
(Yedioth Ahronoth)



(4) Irans Komplizenschaft während der Libanon-Krise

Die Wurzeln der iranischen Einmischung im Libanon
Das erste iranische militärische Engagement im Libanon fand 1982 statt, als ein 2.500 Mann starkes Expeditionskorps der iranischen Revolutionsgarden nach Syrien geschickt wurde, um bei der militärischen Konfrontation mit Israel während der Operation „Frieden Galiläa“ zu helfen.

Syrien verhinderte eine aktive Beteiligung der iranischen Truppen an den Kampfhandlungen. Nach der Rückkehr der meisten Truppen in den Iran verblieben 1.000-1.500 Mann im Bekaa-Tal inmitten der dort lebenden schiitischen Bevölkerung. Diese Truppe etablierte eine dauerhafte militärische und logistische Infrastruktur  im Sheikh Abdallah Lager in Baalbek (welches sie von der libanesischen Armee erbeutet hatten) und im Zabadani Lager in Syrien, nordöstlich von Damaskus. Zusätzlich wurden Kommandoposten, Feldnachrichtendienste und Kampfeinheiten in Baalbek, Beirut, Zahleh und Mashgara eingerichtet.
Die größte Errungenschaft der Iraner im Libanon ist jedoch die Vereinigung verschiedener Schiitengruppen in einer organisatorischen Einheit, genannt Hisbollah („Partei Gottes“), die Indoktrinierung der Führungsebene mit dem Konzept der islamischen Revolution und deren Training in militärischen Techniken und Methoden der Revolutionsgarden.

Die Unterstützung der Revolutionsgarden für die Hisbollah im Vorfeld und während der gegenwärtigen Konfrontation.
Iran unternahm alles, um die Konfrontation im Libanon als Teil des „historischen Kampfes gegen das zionistische Krebsgeschwür und die USA“ darzustellen und betonte seine moralische Unterstützung für die Hisbollah. Zur selben Zeit bestritt Iran energisch jegliche militärische Verwicklung in der Krise. In der Tat jedoch war Iran vollständig in die Ereignisse involviert.

Die Einmischung wurde von den Quds-Brigaden (Jersualem-Brigaden), eine Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden, angeführt. Die von Qasem Suleimani befehligten Quds-Brigaden kommandieren die weltweiten terroristischen Aktivitäten. Militärischen Engagements und Libanon ist ein Hauptschauplatz ihrer Aktivitäten. Die Revolutionsgarden im Libanon sind die Speerspitze der iranischen Kampagne gegen Israel. Dieses ist Ausdruck der iranischen Strategie der letztendlichen Zerstörung Israels, die den Libanon als eine Hauptfront in diesem Kampf betrachtet und daher die Hisbollah, und deren Fähigkeiten gegen Israel zu reagieren, aufrüstet und als Abschreckungsfaktor gegen Israel etabliert.

Über die Jahre haben die Revolutionsgarden die militärischen Fähigkeiten der Hisbollah mit einem jährlichen Budget von 100 Millionen US$ ausgebaut. Der Iran lieferte eine Bandbreite von Waffen an die Organisation, von denen einige in dem jüngsten Konflikt von der Hisbollah eingesetzt wurden. Einige von den Waffen wurden von der Hisbollah unabhängig eingesetzt und die Anwendung anderer Waffen, wie die C-802 Land-zu-See Rakete, bedurfte der iranische Zustimmung.

Iranische Waffen, die im Kampf eingesetzt wurden:
Zezal Boden-Boden Raketen (Reichweite 125-250km)
C-802 Land-See Raketen (eine traf die israelische Korvette „Hanit“)
Langstreckenraketen Fajr-3 (43km) und Fajr-5 (75km)
Ababil Dronen gestartet und geflogen von der Hisbollah über Israel im November 2004, April 2005 und im jüngsten Konflikt
Motorisierte Paraglider
Falaq-240mm Raketen mit verstärktem Gefechtskopf zum Angriff auf Befestigungen
Verbesserte Panzerabwehrraketen iranischer Bauart (Tufan und Raid sind Kopien der Tow- und Saggerraketen)
Luftabwehrraketen Sa-7 und Sa-14
Kanonen und Raketenwerfer verschiedenen Kalibers
Ausrüstung und Waffen für maritime Kommandos

Weitere iranische Unterstützung für die Hisbollah während der jüngsten Kämpfe
Iran belieferte die Hisbollah mit Geheimdienstinformationen über Israel.

Technische Unterstützung bei der Waffenbedienung: Diese Unterstützung ergänzt die Grundausbildung in den Trainingslagern und Einrichtungen der Iranischen Revolutionsgarde. Die beiden Hauptlager der „Quds-Brigade“, in denen Nicht-Iraner ausgebildet werden, sind die „Imam Ali Basis“ in Teheran und das „Bahunar-Lager“ in Khajr im Norden Teherans. Zwei von der IDF festgenommene Hisbollah-Terroristen gaben an, sie seien von der Iranischen Revolutionsgarde auf der Kharj Basis ausgebildet worden. Einer von ihnen nannte auch den Namen des Ausbilders, Hassan Irelo, der der Kommandeur des Flugabwehr-Kurses 1999 war.
Kurse und gemeinsame Übungen, die mit Hisbollah-Terroristen im Iran abgehalten wurden, schlossen auch Übungen mit Panzerabwehrraketen und Flugabwehrraketen ein (Sagger und Tow Raketen). Besonders trainiert wurde die Benutzung von strategischen Raketen mit Reichweiten über 75km und 100km sowie Drohnen. Die Offiziere der Revolutionsgarden halfen der Hisbollah bei der Handhabung von Drohnen gegen Israel im November 2004.
Während der letzten Jahre wurden die Waffenlieferungen des Iran an die Hisbollah auf dem Luftweg aufgestockt. Als nach dem Erdbeben in Bam im Dezember 2003 humanitäre Lieferungen in den Iran gebracht wurden, sind mindestens neun Rückflüge dafür benutzt worden, Waffen an die Hisbollah zu liefern.
Es wird geschätzt, dass einige der jüngsten Versuche des Iran, die Hisbollah mit Nachschub zu versorgen, von der IDF vereitelt werden konnten. Doch die über Jahre angesammelten Waffenarsenale gaben der Hisbollah ihr Durchhaltevermögen.
Iranische Führer haben kürzlich öffentlich zugegeben, die Hisbollah sogar mit Langstreckenraketen zu beliefern, die nun Israel bedrohen.

Seit sich die IDF aus dem Südlibanon zurückgezogen hat, hat die Iranische Revolutionsgarde die Hisbollah dort als einen semi-militärischen Apparat aufgebaut, der jederzeit bereit ist, an der nördlichen Grenze Israels auf Konfrontationskurs zu gehen. Iranische Offiziere haben oft die Grenzlinie bereist, wie ein gefangener Hisbollah-Kämpfer angab, der während seiner Grenzwache von zwei Iranern in Begleitung von zwei Hisbollah-Offizieren besucht wurde.
Einen dieser Iraner identifizierte er als Mahmoud, der ihn in einem Flugabwehr-Kurs im Iran ausbildete.
(Israelisches Außenministerium)



(5) Offizielle ägyptische Medien greifen die Rede von Bassar el-Assad scharf an
Die offizielle ägyptische Presse rüstete sich zu einer scharfen Verurteilung der Rede des syrischen Präsidenten Assad. Nach Auffassung prominenter und regierungsnaher Publizisten stellt die Rede eine Verschärfung der syrischen Haltung dar. Sie halten die Äußerungen aus dem Munde eines verantwortungsbewussten Staatspräsidenten für unangemessen. So erklärte Muhammad Ali Ibrahim, Herausgeber von „Al Gomhuria“ dass die aus den Worten Assads hervorgehende Eskalation sich nicht zugunsten Syriens wenden wird. Die Doppelzüngigkeit seiner Worte, der Widerspruch zu der Botschaft, die er dem Westen vermitteln wolle, mache deutlich, dass Damaskus nicht beabsichtige, irgendetwas im Gegenzug für den Erhalt der Golanhöhen abzugeben. Bassar bereite den Boden für die Rückkehr Syriens in den Libanon und für einen Bürgerkrieg dort.
Magdi Mehanna („Almasry Alyoum“) stellt fest, dass die Rede die Interessen Libanons verletze und dem „Widerstand“ und der Hisbollah nicht nützen werde. Auch wenn Syrien, an der Seite Irans, den „Widerstand“ mit Waffen unterstützt hat, sei Syrien dadurch nicht berechtigt, Feuer im Libanon zu schüren.
(Israelisches Außenminsterium)

(6) „Im Namen Allahs“, von Riad Ali

Es zerbricht das Herz und der Atem stockt, beim Anblick der Bilder, die uns aus dem Libanon erreichen. Und das gleiche gilt für den Anblick der Bilder aus Israel, und das wird nicht aus Gründen der Balance angeführt.

Doch Leid und Schmerz über die Opfer darf nicht die Hauptziele des Krieges verschleiern, weder im Libanon noch in den palästinensischen Gebieten. Bereits in dem Moment, als die Palästinenser in der Westbank und im Gazastreifen Selbstmordattentate zur Strategie ihres Kampfes gegen Israel machten, bin ich zu der Auffassung gelangt, dass ihr Krieg gegen die Besatzung zu Ende ist und der Kampf gegen die Juden als solche begonnen hat. Und genauso wie heute, war ich damals schon davon überzeugt, dass die Palästinenser den Krieg verloren haben, zumindest auf moralischer Ebene.

In einem meiner Artikel über Gaza, sprach ich mit einem palästinensischen Jungen namens Khaled. Damals war er 10 Jahre alt. Er sagte, er wolle Lehrer werden. Als wir dann über die Intifada sprachen, sagte Khaled, dass er einen weiteren Traum habe, nämlich ein Shahid zu sein. Ich fragte ihn, wie er Lehrer und Shahid gleichzeitig werden könne. Der 10-jährige Khaled hatte keine Antwort darauf. Er war nur ein Kind. Da habe ich verstanden, dass die Palästinenser die Richtung verloren haben. Eine ganze Generation von Kindern wurde inmitten ihrer Schlacht geboren und ist darin aufgewachsen und ihre einzigen Hoffnungen und Wünsche sind es, einen heiligen Tod zu sterben. Niemals gab es eine palästinensische Werte- und Moraldiskussion über die Stellung eines Selbstmordattentäters. Der Attentäter war und bleibt ein Shahid, mit all der positiven Bedeutung des Wortes in der islamischen Terminologie. Diejenigen Palästinenser, die sich trotzdem gegen die Anschläge wandten, haben dies aus taktischen Gründen getan. D.h., würden diese ihre Interessen fördern, sähen sie nichts Schlechtes in solchen Taten.

Einen ähnlichen Prozess hat die Hisbollah durchgemacht. Wenn die Organisation bis zum Jahr 2000 in einer Position gemäß der Aussage „im Zweifel zu Gunsten des Angeklagten“ war und behaupten konnte, dass sie gegen die israelische Besatzung im Libanon kämpft - ist heute jedem klar, dass ihr Kampf einer gegen die Juden als solche ist. Man muss taub sein, um nicht die Stimme von Mahmoud Ahmadinejad aus der Kehle Nasrallahs zu hören und man muss naiv sein, um zu glauben, dass der einzige Sinn des von Nasrallah angehäuften Waffenarsenals in der Befreiung von Gefangenen und der „Shebaa Farms“ liegt.

Es ist nun an der Zeit, sich an die arabischen Bürger des Staates Israels zu wenden und ihnen zu sagen, dass die Zeit für sie gekommen ist, zu entscheiden, wo sie stehen. Und nicht für die Juden müssen sie dies tun, sondern für sich selbst. Für die Werte, die sie ihren Kindern vermitteln wollen. Um ihre intellektuelle Würde zu schützen. Jedem ist klar, dass ein palästinensischer Staat unter der Führung der Hamas und ein Libanon mit der Hisbollah an der Führung keine demokratischen Gesellschaften mit blühendem sozialen und politischen Pluralismus schaffen werden. Es ist klar, dass für Regime dieser Art Begriffe wie Rechtsstaat, Menschenrechte, Religionsfreiheit, Rechte der Frauen, Schaffensfreiheit, Bewegungsfreiheit und freie Meinungsäußerung Fremdworte sind und verspottet werden, gelinde gesagt.

Der ideologische Islam hat seit langem die Kontrolle über die Tagesordnung der palästinensischen Gesellschaft in der Westbank und Gaza übernommen. Doch mir macht Sorgen, dass die islamische Tagesordnung, die dort herrscht, auch hier in Israel herrscht und sie ist partei- und richtungsübergreifend und umschließt jene, die sich als nicht-religiös bezeichnen. Der Geist der Schlacht ist auf die Gläubigen übergegangen und jeder, der sich als Teil der islamischen Nation sieht, muss sich auch am Krieg beteiligen. Wenn nicht mit Waffen, dann mit Geld und wenn nicht mit Geld, dann mit der Sprache und wenn nicht mit der Sprache, dann mit dem Herzen. So erzählen es die moslemischen Prediger den Massen der Gläubigen.

Ich befinde mich nicht im Krieg mit den Juden und nicht mit Israel. Ich führe eine Diskussion mit den Juden und mit dem Staat Israel. Über eine Sache diskutiere ich nicht mit ihnen, über das Recht des jüdischen Volkes auf einen eigenen unabhängigen Staat. Ich soweit ich es beurteilen kann muss dieser Krieg, genauso wie die Intifada, aus dieser Sicht beurteilt werden. Die arabischen Bürger des Staates, die wirklich naiv an die Lösung von zwei Staaten für zwei Völker glauben und die, die an eine liberale und demokratische Gesellschaft glauben, müssen sich fragen, ob die islamische Ideologie, die heute den Krieg gegen Israel und den Westen unter dem Deckmantel des Kampfes gegen die Besatzung und die Ungläubigen anführt, wirklich ihre Ambitionen vertritt. Leid und Schmerz um die Opfer müssen von den Zielen des Krieges getrennt werden, den Zielen in den Augen, die ihn anführen – in der Westbank, Gaza, Libanon, Irak, Iran, Afghanistan und überall dort, wo sie ein Stück Erde im Namen Allahs befreien wollen.
(Haaretz.com, 9.8.)



(7) Prime Sense entwickelte eine Technologie zum Einsatz von Computern bei Körperbewegungen

Science Fiction beginnt Realität zu werden. Im Film „Minority Report“ gelingt es Tom Cruise, mit Hilfe eines Handschuhs und eines gläsernen Touch-screens Morde zu erkennen, die in der Zukunft verübt werden. Mit einer leichten Bewegung der Finger ändert er die Bilder, die auf der Anzeige erscheinen, geht zu den gespeicherten Daten im Datenspeicher und nimmt Maßnahmen zur Verteidigung vor. Die israelische Start-up-Firma namens Prime Sense hat begonnen, eine Technologie zu entwickeln, die zu dem in der Lage ist, was Tom Cruise im Film getan hat, nur hat ihre Anwendung wesentlich weitere Auswirkungen.

Die Firma, die vor neun Monaten gegründet wurde, umfasst ca. 12 Mitarbeiter und hat ihren Sitz in Herzliya Pituah. In letzter Zeit hat die Firma 9 Millionen Dollar aus den Risikokapitalfonds Gemini Israel und Jansis Partners geholt. Die Technologie kann man als revolutionär bezeichnen, da diese im Gegensatz zu vielen anderen, die das Bestehende lediglich verbessern, versucht, die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine zu aufzuheben.
(Haaretz.com, 9.8.)



(8) International Conference on the Global Impact of Terrorism, Tel Aviv, 9/11-14

The Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for Special Studies (C.S.S)

From:
Dr. Reuven Erlich
Director

To our subscribers:

We are honored to announce an international conference on the topic of: The Global Impact of Terrorism, Held by the Institute for Counter-Terrorism (ICT), an academic research institute at the Interdisciplinary Center (IDC) Herzliya, Israel.

The sixth annual conference will be held at the IDC between September 11-14, 2006.

Our subscribers are invited to attend this important event.

Those wishing to participate in the conference please contact the ICT Institute directly
for details please click: http://www.intelligence.org.il/ict/ict_conf_06.pdf

Sincerely,

Ms. Zmira Lavi
Foreign Relation Manager
Intelligence and Terrorism Information Center
Tel: 972-3-7603579
Fax: 972-3-7603790



(9) Das Wetter in Israel
Jerusalem: 22-34°C
Tel Aviv: 24-31°C
Haifa: 24-32°C
Be’er Sheva: 21-36°C
Am Toten Meer: 26-38°C
Eilat: 29-42°C

(10) Wechselkurse
1 € - 5.6040 NIS (-0.123%)
1 CHF – 3.5480 NIS (-0.211%)
1 £ - 8.2231 NIS (-0.493%)
1 $ - 4.3660 NIS (0.161%)
(Bank of Israel, 18.08.06)

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