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(1) Fatah-Hamas Gespräche über
Regierungsbildung gescheitert
Vertreter der Fatah-Partei des Vorsitzenden der Palästinensischen
Autonomiebehörde Mahmoud Abbas beschuldigten die Hamas für das
Scheitern der Verhandlungen über die Bildung einer „Nationalen
Einheitsregierung“ aufgrund unannehmbarer Bedingungen seitens der
radikal-islamischen Terrorbewegung.
Die Hamas beharrte auf ihrer Position, alle wichtigen
Regierungsressorts und die Position des Ministerpräsidenten zu
behalten.
Fatah Mitglieder äußerten, dass die Gespräche über eine
„Einheitsregierung“ und den Erhalt der Tahdiyah (Waffenruhe) von der
Hamas und Mahmoud Abbas nur ausgenutzt werden, um eine
Militäroperation der israelischen Streitkräfte in Gaza zu
verhindern.
Hamas fordert von der Etablierung einer „Nationalen
Einheitsregierung“ das Ende des internationalen Boykotts zur
Isolierung der Hamas-Regierung. Die USA wiesen die Forderung der
Terrororganisation umgehend zurück und unterrichteten Mahmoud Abbas,
dass Washington keine Einheitsregierung anerkennen wird, die nicht
die drei Bedingungen der internationalen Gemeinschaft akzeptiert:
Anerkennung Israels, Annahme der bisher unterzeichneten Abkommen und
ein Ende aller Arten der Anwendung von Gewalt.
Laut Mahmoud Abbas haben die palästinensischen
Terrororganisationen zugestimmt, die vorläufige Waffenruhe weiter zu
führen. Die Entscheidung betrifft die Fatah und weitere
Gruppierungen der PLO, die ihre Raketenangriffe aus Gaza beendeten.
Die Waffenruhe wird nicht vom Islamischen Dschihad und militanten
Splitterfraktionen der Fatah akzeptiert, die, unter Einfluss der
Hisbollah, ihre Angriffe auf israelische Ziele fortsetzen. Am frühen
Freitagmorgen hat die israelische Luftwaffe eine Werkstatt zur
Herstellung von Raketen angegriffen und dabei einen Terroristen und
einen Zivilisten verletzt. (Haaretz)
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(3) Werden wir
weiterhin Brände löschen?
Artikel von Ron Ben Ishai
Die Kämpfe im Libanon sind nur ein Teil des Plans zur „Tilgung
Israels von der Landkarte“. In der nächsten Stufe werden sich Syrien
und andere unter dem Schutz der iranischen Atommacht anschließen.
Daher bleibt keine Zeit für Untersuchungskommissionen: es müssen
einige Maßnahmen ergriffen werden, in der Hoffnung, dass wir am 12.
Juli 2009 etwas besser vorbereitet sein werden.
Wer denkt, dass die Feuerpause im Libanon zur Beendigung des
Krieges geführt hat, lebt in einem Paradies von Narren. Die Kämpfe
im Libanon waren nur ein Teil in einem umfassenden und zunehmenden
Krieg, die der fundamentalistische Islam und der arabische
Radikalismus gegen uns führen. Das Ziel dieses Krieges ist es,
Israel von der Landkarte des Nahen Ostens zu streichen, oder
zumindest die Rückkehr zu den Grenzen von vor 1967.
Für diesen Krieg gibt es auch einen klaren strategischen
2-Stufen-Plan, der in Teheran entworfen wurde: in der derzeitigen
Stufe – die Stufe der Guerillas und der Zermürbung – erzielen die
Palästinenser und die Hisbollah Verluste im israelischen Hinterland
mit Hilfe von Selbstmordattentaten und Raketenangriffen. Sie fügen
der israelischen Armee empfindliche Schläge zu, die die Armee
zwingen, zu reagieren und damit die Unterstützung, die Israel im
internationalen Forum genießt, zu erodieren. Als Ergebnis wird der
Widerstand der israelischen Bevölkerung brechen, die Armee wird ihr
Selbstbewusstsein verlieren und ihre Kampfeskraft wird bei der
Sisyphusarbeit der Verfolgung von Terrorkommandos und Abschussrampen
zusammenbrechen.
In der darauf folgenden Stufe – die Stufe der Entscheidung mit
Israel – werden sich Syrien, der Iran und vielleicht auch andere dem
Kampf anschließen und ballistische Raketen unter dem Schutzmantel
der Atomwaffen des Iran auf Israel abfeuern. Es ist sogar
wahrscheinlich, dass sich der Iran zum Einsatz von Atomwaffen
entscheiden wird. Dann wird Israel keine andere Wahl haben, als eine
politische Kapitulation zu akzeptieren – oder zu verschwinden.
Wer Nachweise für diesen strategischen Entwurf sucht, findet
diese in Fülle nicht nur in nachrichtendienstlichem Material,
sondern auch in Erklärungen und Reden der Führer der radikalen
Front, die diese Woche in Damaskus, Teheran und Gaza zu hören waren.
Es handelt sich um eine Existenzbedrohung, die der Staat Israel
bereits vor langer Zeit an die erste Stelle der nationalen
Rangordnung hätte setzen müssen und auf deren umfassenden und
vollständigen Beseitigung hätte vorbereiten müssen. Doch anstatt
gleichzeitig gemäß eines zuvor erarbeiteten Plans eine Antwort auf
alle Komponenten der Bedrohung – unterschiedlichste Raketen,
Guerilla und Terror – zu entwickeln, zieht es unsere
sicherheitspolitische Führung vor, Brände zu löschen.
Wird das Versäumnis zur Wahl?
Israel ergreift nicht die Initiative, es reagiert nur. Mal eine
Operation in Gaza, um den Beschuss mit Qassam-Raketen
einzuschränken, mal Festnahmen in der Westbank. Wenn die Hisbollah
provoziert, dann ziehen wir in Eile in den Krieg, ohne klares
militärisches Ziel und ohne geregelten Schlachtplan. Die letzte
Runde im Libanon hat all die Versäumnisse und Misserfolge
aufgedeckt, die dafür verantwortlich sind, dass es dem Staat Israel
nicht gelingt, zu einer Entscheidung (gemeint ist Entwicklung
zugunsten Israel) in dem Zermürbungskrieg zu kommen, in dem er sich
seit sechs Jahren befindet. Wenn wir nur wüssten, wie man die Lehren
daraus zieht, dann würde das Versäumnis zur Wahl werden. Eine
staatliche Untersuchungskommission und massiver öffentlicher Druck
könnten die gewünschte Wende herbeiführen. Aber bis zur Einrichtung
einer solchen Untersuchungskommission und bis diese zu Ergebnissen
gelangt, werden mehrere Monate vergehen. In der Zwischenzeit müssen
Regierung und Armee verschiedene politische Schritte unternehmen,
damit wir nicht kostbare Zeit verlieren:
Am dringendsten ist es, ohne Nachlass Druck auf den Libanon, die
Hisbollah und die internationale Gemeinschaft zur Einhaltung der
Resolution des Sicherheitsrats auszuüben. Gibt es keinen solchen
Druck, verlieren wir alles, was wir erreicht haben und finden uns
schon bald im Libanon wieder. Dazu muss der Nachrichtendienst die
Vorgänge im gesamten Libanon, hauptsächlich im Süden, beobachten.
Gibt es grobe Verstöße, muss Israel die multi-nationalen und
UN-Truppen darauf hinweisen und wenn dies nicht hilft, nicht zögern,
punktuell militärisch einzugreifen, selbst wenn der Preis dafür eine
politische Auseinandersetzung im internationalen Forum sein sollte.
Speziell in den Fällen, in denen die Hisbollah und ihre Beschützer
versuchen, die Raketenabschussrampen wieder aufzubauen und sich
militärisch wieder im Südlibanon einzurichten.
Der zweitwichtigste Schritt muss die Vorbereitung und Umsetzung
einer umfassenden Reaktion auf die Bedrohung durch Raketen auf das
zivile Hinterland sein. Israels Antwort auf die ballistischen
Langstreckenraketen ist gar nicht so schlecht. Doch dieser Krieg hat
bewiesen, dass Kurzstreckenraketen keine geringere strategische
Bedrohung darstellen, vielleicht sogar eine noch größere. Wir haben
keine gute nachrichtendienstliche und militärisch-technologische
Antwort auf diese Bedrohung und deshalb muss dieser Schritt so
schnell wie möglich umgesetzt werden. Die Entwicklung von
Laserwaffen (Projekt Nautilus) muss wieder aufgenommen und
beschleunigt werden. Laserwaffen haben bereits in Versuchsreihen
ihre Fähigkeit bewiesen, Katjuschas abzufangen. Zudem müssen die
Kurzstreckenwaffen zum Abfangen von Raketen aus israelischer
Produktion (Projekt Barak) vorangetrieben werden. Die beiden
Projekte waren in letzter Zeit aus Kostengründen eingefroren worden,
eine Fehlentscheidung, die rückgängig gemacht werden muss. Wenn ein
entsprechendes Budget zur Verfügung gestellt wird, könnten solche
Mittel innerhalb von zwei Jahren genutzt werden. (Yedioth
Ahronoth)
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(4) Irans
Komplizenschaft während der Libanon-Krise
Die Wurzeln der iranischen Einmischung im
Libanon Das erste iranische militärische Engagement im
Libanon fand 1982 statt, als ein 2.500 Mann starkes Expeditionskorps
der iranischen Revolutionsgarden nach Syrien geschickt wurde, um bei
der militärischen Konfrontation mit Israel während der Operation
„Frieden Galiläa“ zu helfen.
Syrien verhinderte eine aktive Beteiligung der iranischen Truppen
an den Kampfhandlungen. Nach der Rückkehr der meisten Truppen in den
Iran verblieben 1.000-1.500 Mann im Bekaa-Tal inmitten der dort
lebenden schiitischen Bevölkerung. Diese Truppe etablierte eine
dauerhafte militärische und logistische Infrastruktur im
Sheikh Abdallah Lager in Baalbek (welches sie von der libanesischen
Armee erbeutet hatten) und im Zabadani Lager in Syrien, nordöstlich
von Damaskus. Zusätzlich wurden Kommandoposten,
Feldnachrichtendienste und Kampfeinheiten in Baalbek, Beirut, Zahleh
und Mashgara eingerichtet. Die größte Errungenschaft der Iraner
im Libanon ist jedoch die Vereinigung verschiedener Schiitengruppen
in einer organisatorischen Einheit, genannt Hisbollah („Partei
Gottes“), die Indoktrinierung der Führungsebene mit dem Konzept der
islamischen Revolution und deren Training in militärischen Techniken
und Methoden der Revolutionsgarden.
Die Unterstützung der Revolutionsgarden für die Hisbollah
im Vorfeld und während der gegenwärtigen
Konfrontation. Iran unternahm alles, um die
Konfrontation im Libanon als Teil des „historischen Kampfes gegen
das zionistische Krebsgeschwür und die USA“ darzustellen und betonte
seine moralische Unterstützung für die Hisbollah. Zur selben Zeit
bestritt Iran energisch jegliche militärische Verwicklung in der
Krise. In der Tat jedoch war Iran vollständig in die Ereignisse
involviert.
Die Einmischung wurde von den Quds-Brigaden (Jersualem-Brigaden),
eine Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden, angeführt. Die
von Qasem Suleimani befehligten Quds-Brigaden kommandieren die
weltweiten terroristischen Aktivitäten. Militärischen Engagements
und Libanon ist ein Hauptschauplatz ihrer Aktivitäten. Die
Revolutionsgarden im Libanon sind die Speerspitze der iranischen
Kampagne gegen Israel. Dieses ist Ausdruck der iranischen Strategie
der letztendlichen Zerstörung Israels, die den Libanon als eine
Hauptfront in diesem Kampf betrachtet und daher die Hisbollah, und
deren Fähigkeiten gegen Israel zu reagieren, aufrüstet und als
Abschreckungsfaktor gegen Israel etabliert.
Über die Jahre haben die Revolutionsgarden die militärischen
Fähigkeiten der Hisbollah mit einem jährlichen Budget von 100
Millionen US$ ausgebaut. Der Iran lieferte eine Bandbreite von
Waffen an die Organisation, von denen einige in dem jüngsten
Konflikt von der Hisbollah eingesetzt wurden. Einige von den Waffen
wurden von der Hisbollah unabhängig eingesetzt und die Anwendung
anderer Waffen, wie die C-802 Land-zu-See Rakete, bedurfte der
iranische Zustimmung.
Iranische Waffen, die im Kampf eingesetzt wurden: Zezal
Boden-Boden Raketen (Reichweite 125-250km) C-802 Land-See
Raketen (eine traf die israelische Korvette
„Hanit“) Langstreckenraketen Fajr-3 (43km) und Fajr-5
(75km) Ababil Dronen gestartet und geflogen von der Hisbollah
über Israel im November 2004, April 2005 und im jüngsten
Konflikt Motorisierte Paraglider Falaq-240mm Raketen mit
verstärktem Gefechtskopf zum Angriff auf
Befestigungen Verbesserte Panzerabwehrraketen iranischer Bauart
(Tufan und Raid sind Kopien der Tow- und
Saggerraketen) Luftabwehrraketen Sa-7 und Sa-14 Kanonen und
Raketenwerfer verschiedenen Kalibers Ausrüstung und Waffen für
maritime Kommandos
Weitere iranische Unterstützung für die Hisbollah während
der jüngsten Kämpfe Iran belieferte die Hisbollah mit
Geheimdienstinformationen über Israel.
Technische Unterstützung bei der Waffenbedienung: Diese
Unterstützung ergänzt die Grundausbildung in den Trainingslagern und
Einrichtungen der Iranischen Revolutionsgarde. Die beiden Hauptlager
der „Quds-Brigade“, in denen Nicht-Iraner ausgebildet werden, sind
die „Imam Ali Basis“ in Teheran und das „Bahunar-Lager“ in Khajr im
Norden Teherans. Zwei von der IDF festgenommene
Hisbollah-Terroristen gaben an, sie seien von der Iranischen
Revolutionsgarde auf der Kharj Basis ausgebildet worden. Einer von
ihnen nannte auch den Namen des Ausbilders, Hassan Irelo, der der
Kommandeur des Flugabwehr-Kurses 1999 war. Kurse und gemeinsame
Übungen, die mit Hisbollah-Terroristen im Iran abgehalten wurden,
schlossen auch Übungen mit Panzerabwehrraketen und Flugabwehrraketen
ein (Sagger und Tow Raketen). Besonders trainiert wurde die
Benutzung von strategischen Raketen mit Reichweiten über 75km und
100km sowie Drohnen. Die Offiziere der Revolutionsgarden halfen der
Hisbollah bei der Handhabung von Drohnen gegen Israel im November
2004. Während der letzten Jahre wurden die Waffenlieferungen des
Iran an die Hisbollah auf dem Luftweg aufgestockt. Als nach dem
Erdbeben in Bam im Dezember 2003 humanitäre Lieferungen in den Iran
gebracht wurden, sind mindestens neun Rückflüge dafür benutzt
worden, Waffen an die Hisbollah zu liefern. Es wird geschätzt,
dass einige der jüngsten Versuche des Iran, die Hisbollah mit
Nachschub zu versorgen, von der IDF vereitelt werden konnten. Doch
die über Jahre angesammelten Waffenarsenale gaben der Hisbollah ihr
Durchhaltevermögen. Iranische Führer haben kürzlich öffentlich
zugegeben, die Hisbollah sogar mit Langstreckenraketen zu beliefern,
die nun Israel bedrohen.
Seit sich die IDF aus dem Südlibanon zurückgezogen hat, hat die
Iranische Revolutionsgarde die Hisbollah dort als einen
semi-militärischen Apparat aufgebaut, der jederzeit bereit ist, an
der nördlichen Grenze Israels auf Konfrontationskurs zu gehen.
Iranische Offiziere haben oft die Grenzlinie bereist, wie ein
gefangener Hisbollah-Kämpfer angab, der während seiner Grenzwache
von zwei Iranern in Begleitung von zwei Hisbollah-Offizieren besucht
wurde. Einen dieser Iraner identifizierte er als Mahmoud, der ihn
in einem Flugabwehr-Kurs im Iran ausbildete. (Israelisches
Außenministerium)
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(5) Offizielle
ägyptische Medien greifen die Rede von Bassar el-Assad scharf
an Die offizielle ägyptische Presse rüstete sich zu einer
scharfen Verurteilung der Rede des syrischen Präsidenten Assad. Nach
Auffassung prominenter und regierungsnaher Publizisten stellt die
Rede eine Verschärfung der syrischen Haltung dar. Sie halten die
Äußerungen aus dem Munde eines verantwortungsbewussten
Staatspräsidenten für unangemessen. So erklärte Muhammad Ali
Ibrahim, Herausgeber von „Al Gomhuria“ dass die aus den Worten
Assads hervorgehende Eskalation sich nicht zugunsten Syriens wenden
wird. Die Doppelzüngigkeit seiner Worte, der Widerspruch zu der
Botschaft, die er dem Westen vermitteln wolle, mache deutlich, dass
Damaskus nicht beabsichtige, irgendetwas im Gegenzug für den Erhalt
der Golanhöhen abzugeben. Bassar bereite den Boden für die Rückkehr
Syriens in den Libanon und für einen Bürgerkrieg dort. Magdi
Mehanna („Almasry Alyoum“) stellt fest, dass die Rede die Interessen
Libanons verletze und dem „Widerstand“ und der Hisbollah nicht
nützen werde. Auch wenn Syrien, an der Seite Irans, den „Widerstand“
mit Waffen unterstützt hat, sei Syrien dadurch nicht berechtigt,
Feuer im Libanon zu schüren. (Israelisches
Außenminsterium)
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(6) „Im Namen
Allahs“, von Riad Ali
Es zerbricht das Herz und der Atem stockt, beim Anblick der
Bilder, die uns aus dem Libanon erreichen. Und das gleiche gilt für
den Anblick der Bilder aus Israel, und das wird nicht aus Gründen
der Balance angeführt.
Doch Leid und Schmerz über die Opfer darf nicht die Hauptziele
des Krieges verschleiern, weder im Libanon noch in den
palästinensischen Gebieten. Bereits in dem Moment, als die
Palästinenser in der Westbank und im Gazastreifen
Selbstmordattentate zur Strategie ihres Kampfes gegen Israel
machten, bin ich zu der Auffassung gelangt, dass ihr Krieg gegen die
Besatzung zu Ende ist und der Kampf gegen die Juden als solche
begonnen hat. Und genauso wie heute, war ich damals schon davon
überzeugt, dass die Palästinenser den Krieg verloren haben,
zumindest auf moralischer Ebene.
In einem meiner Artikel über Gaza, sprach ich mit einem
palästinensischen Jungen namens Khaled. Damals war er 10 Jahre alt.
Er sagte, er wolle Lehrer werden. Als wir dann über die Intifada
sprachen, sagte Khaled, dass er einen weiteren Traum habe, nämlich
ein Shahid zu sein. Ich fragte ihn, wie er Lehrer und Shahid
gleichzeitig werden könne. Der 10-jährige Khaled hatte keine Antwort
darauf. Er war nur ein Kind. Da habe ich verstanden, dass die
Palästinenser die Richtung verloren haben. Eine ganze Generation von
Kindern wurde inmitten ihrer Schlacht geboren und ist darin
aufgewachsen und ihre einzigen Hoffnungen und Wünsche sind es, einen
heiligen Tod zu sterben. Niemals gab es eine palästinensische Werte-
und Moraldiskussion über die Stellung eines Selbstmordattentäters.
Der Attentäter war und bleibt ein Shahid, mit all der positiven
Bedeutung des Wortes in der islamischen Terminologie. Diejenigen
Palästinenser, die sich trotzdem gegen die Anschläge wandten, haben
dies aus taktischen Gründen getan. D.h., würden diese ihre
Interessen fördern, sähen sie nichts Schlechtes in solchen
Taten.
Einen ähnlichen Prozess hat die Hisbollah durchgemacht. Wenn die
Organisation bis zum Jahr 2000 in einer Position gemäß der Aussage
„im Zweifel zu Gunsten des Angeklagten“ war und behaupten konnte,
dass sie gegen die israelische Besatzung im Libanon kämpft - ist
heute jedem klar, dass ihr Kampf einer gegen die Juden als solche
ist. Man muss taub sein, um nicht die Stimme von Mahmoud Ahmadinejad
aus der Kehle Nasrallahs zu hören und man muss naiv sein, um zu
glauben, dass der einzige Sinn des von Nasrallah angehäuften
Waffenarsenals in der Befreiung von Gefangenen und der „Shebaa
Farms“ liegt.
Es ist nun an der Zeit, sich an die arabischen Bürger des Staates
Israels zu wenden und ihnen zu sagen, dass die Zeit für sie gekommen
ist, zu entscheiden, wo sie stehen. Und nicht für die Juden müssen
sie dies tun, sondern für sich selbst. Für die Werte, die sie ihren
Kindern vermitteln wollen. Um ihre intellektuelle Würde zu schützen.
Jedem ist klar, dass ein palästinensischer Staat unter der Führung
der Hamas und ein Libanon mit der Hisbollah an der Führung keine
demokratischen Gesellschaften mit blühendem sozialen und politischen
Pluralismus schaffen werden. Es ist klar, dass für Regime dieser Art
Begriffe wie Rechtsstaat, Menschenrechte, Religionsfreiheit, Rechte
der Frauen, Schaffensfreiheit, Bewegungsfreiheit und freie
Meinungsäußerung Fremdworte sind und verspottet werden, gelinde
gesagt.
Der ideologische Islam hat seit langem die Kontrolle über die
Tagesordnung der palästinensischen Gesellschaft in der Westbank und
Gaza übernommen. Doch mir macht Sorgen, dass die islamische
Tagesordnung, die dort herrscht, auch hier in Israel herrscht und
sie ist partei- und richtungsübergreifend und umschließt jene, die
sich als nicht-religiös bezeichnen. Der Geist der Schlacht ist auf
die Gläubigen übergegangen und jeder, der sich als Teil der
islamischen Nation sieht, muss sich auch am Krieg beteiligen. Wenn
nicht mit Waffen, dann mit Geld und wenn nicht mit Geld, dann mit
der Sprache und wenn nicht mit der Sprache, dann mit dem Herzen. So
erzählen es die moslemischen Prediger den Massen der Gläubigen.
Ich befinde mich nicht im Krieg mit den Juden und nicht mit
Israel. Ich führe eine Diskussion mit den Juden und mit dem Staat
Israel. Über eine Sache diskutiere ich nicht mit ihnen, über das
Recht des jüdischen Volkes auf einen eigenen unabhängigen Staat. Ich
soweit ich es beurteilen kann muss dieser Krieg, genauso wie die
Intifada, aus dieser Sicht beurteilt werden. Die arabischen Bürger
des Staates, die wirklich naiv an die Lösung von zwei Staaten für
zwei Völker glauben und die, die an eine liberale und demokratische
Gesellschaft glauben, müssen sich fragen, ob die islamische
Ideologie, die heute den Krieg gegen Israel und den Westen unter dem
Deckmantel des Kampfes gegen die Besatzung und die Ungläubigen
anführt, wirklich ihre Ambitionen vertritt. Leid und Schmerz um die
Opfer müssen von den Zielen des Krieges getrennt werden, den Zielen
in den Augen, die ihn anführen – in der Westbank, Gaza, Libanon,
Irak, Iran, Afghanistan und überall dort, wo sie ein Stück Erde im
Namen Allahs befreien wollen. (Haaretz.com, 9.8.)
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(7) Prime Sense
entwickelte eine Technologie zum Einsatz von Computern bei
Körperbewegungen
Science Fiction beginnt Realität zu werden. Im Film „Minority
Report“ gelingt es Tom Cruise, mit Hilfe eines Handschuhs und eines
gläsernen Touch-screens Morde zu erkennen, die in der Zukunft verübt
werden. Mit einer leichten Bewegung der Finger ändert er die Bilder,
die auf der Anzeige erscheinen, geht zu den gespeicherten Daten im
Datenspeicher und nimmt Maßnahmen zur Verteidigung vor. Die
israelische Start-up-Firma namens Prime Sense hat begonnen, eine
Technologie zu entwickeln, die zu dem in der Lage ist, was Tom
Cruise im Film getan hat, nur hat ihre Anwendung wesentlich weitere
Auswirkungen.
Die Firma, die vor neun Monaten gegründet wurde, umfasst ca. 12
Mitarbeiter und hat ihren Sitz in Herzliya Pituah. In letzter Zeit
hat die Firma 9 Millionen Dollar aus den Risikokapitalfonds Gemini
Israel und Jansis Partners geholt. Die Technologie kann man als
revolutionär bezeichnen, da diese im Gegensatz zu vielen anderen,
die das Bestehende lediglich verbessern, versucht, die Schnittstelle
zwischen Mensch und Maschine zu aufzuheben. (Haaretz.com,
9.8.)
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(8) International
Conference on the Global Impact of Terrorism, Tel Aviv,
9/11-14
The Intelligence and Terrorism Information Center at the Center
for Special Studies (C.S.S)
From: Dr. Reuven Erlich Director
To our subscribers:
We are honored to announce an international conference on the
topic of: The Global Impact of Terrorism, Held by the Institute for
Counter-Terrorism (ICT), an academic research institute at the
Interdisciplinary Center (IDC) Herzliya, Israel.
The sixth annual conference will be held at the IDC between
September 11-14, 2006.
Our subscribers are invited to attend this important event.
Those wishing to participate in the conference please contact the
ICT Institute directly for details please click: http://www.intelligence.org.il/ict/ict_conf_06.pdf
Sincerely,
Ms. Zmira Lavi Foreign Relation Manager Intelligence and
Terrorism Information Center Tel: 972-3-7603579 Fax:
972-3-7603790
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(9) Das Wetter in
Israel Jerusalem: 22-34°C Tel Aviv: 24-31°C Haifa:
24-32°C Be’er Sheva: 21-36°C Am Toten Meer: 26-38°C Eilat:
29-42°C
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(10)
Wechselkurse 1 € - 5.6040 NIS (-0.123%) 1 CHF – 3.5480
NIS (-0.211%) 1 £ - 8.2231 NIS (-0.493%) 1 $ - 4.3660 NIS
(0.161%) (Bank of Israel, 18.08.06)
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