Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 11. August 2006
  
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(1) Bis heute schlugen über 3.500 Raketen ein
(2) Die israelischen Opfer
(3) Anstieg der Hisbollah-Aktivitäten im Jahresverlauf 2006
(4) Hör-Tipp: Botschafter Stein bei „Tacheles“ im DLR Kultur
(5) Brief des israelischen Pressesprechers an die Chefredakteure des Stern
(6) NDR: „Wahrheit und Fälschung - Bilderflut vom Krieg“
(7) Wie viel zählt ein Toter? Kolumne von Gideon Rachman in der FTD, 9.8.06
(8) „Chayalim Bodedim“: Freiwillige in der israelischen Armee
(9) Großvater Grin erinnert sich: drei Generationen von Katjuschas
(10) Spendenkontos – Hilfe für Israel 2006
(11) „Brief an einen Soldaten“: Bisher über 400 Briefe aus Deutschland
(12) Lieferung von Nahrungsmitteln und Treibstoff nach Gaza, Update: 8.8.06
(13) Das Wetter in Israel
(14) Wechselkurse
(1) Bis heute schlugen über 3.500 Raketen ein

Raketen-Angriffe auf den Norden Israels:
(seit 12.7. bis gestern Abend 19:00 Uhr)

Raketeneinschläge gesamt: 3.526
Davon in Städten: 716

Zahl der Todesopfer: 51
Zahl der Verletzten in Krankenhäusern: 810
Zahl der Schwerverletzten: 59
Zahl der mäßig verletzten: 53
Zahl der leicht verletzten: 504
Zahl der Patienten in Schocktherapie: 163

Nicht enthalten: Angaben über Soldaten, die auf libanesischem Gebiet getötet oder verletzt wurden.



(2) Die israelischen Opfer

Auch 31 Tage nach dem Überfall am 12. Juli gehen die Angriffe der Terrororganisation Hisbollah auf den Norden Israels unvermindert weiter. Heute (11.8.) trafen zahlreiche Raketen Kiryat Shmona. 16 Raketen schlugen in Haifa ein. Auch Nahriya erlitt weiterer Angriffe.

Donnerstag, 10. August 2006

Mariam Assadi, 26, und ihr Sohn Fathi Ahmed Assadi, 5, werden durch den direkten Einschlag einer Katjuscha-Rakete in ihrem Haus im arabischen Dorf Dir el-Asad getötet.
Reservesoldat OStFw. Alon Smoocha, 35, aus Hod Hasharon wird getötet, als eine Granate seinen Panzer in der Gegend von el-Khiam im Südlibanon trifft. In Labouna wird ein weiterer Reservesoldat getötet.

Mittwoch, 9. August 2006

Bei vier verschiedenen Vorfällen im Südlibanon werden 15 Reservesoldaten getötet and 40 verletzt:
Ein Fallschirmjäger starb in A-Taibeh durch das Feuer der eigenen Truppen.
Neun Fallschirmjäger wurden durch eine Antipanzerrakete in Debel getötet.
Vier Reservisten wurden getötet, als ihr Panzer in Ayta al-Shaab von einer Antipanzerrakete getroffen wurde.
Ein Infanterist wurde durch eine Granate bei Marjayoun getötet.
Hptm. (res.) Gilad Stukelman, 26, aus Moshav Tamrat
Hptm. (res.) Yoni (Leon) Shmucher, 30, aus Bet Nehemiah
OStFw. (res.) Igor Kovalik, 26, aus Nazareth Illit
OStFw. (res.) Noam Goldman, 27, aus Tel Aviv
OStFw. (res.) David Shmidov, 25, aus Jerusalem
OFw. (res.) Nir Cohen, 22, aus Maccabim
OFw. (res.) Ben (Binyamin) Sela, 24, aus Koranit
Maj. (res.) Natan Yahav, 36, aus Kiryat Ono
OStFw. (res.) Asher Reuven Novik, 36, aus Kanaf
OFw. Adi Salim (Bild), 22, aus Beit Hashmonai
OStFw. (res.) Elad Dan, 25, aus Kibbutz Eilot
OStFw. (res.) Gilad Zusman, 26, aus Eli
OStFw. (res.) Idan Kobi, 26, aus Eilat
OStFw. (res.) Naor Kalo, 25, aus Kibbutz Maagan Michael
OStFw. (res.) Nimrod Segev, 28, aus Ramat Gan

Dienstag, 8. August 2006

Hptm. (res.) Gilad Balhasan, 28, aus Karmiel; und OFw. (res.) Yasmao Yalao, 26, aus Or Yehuda werden im südlibanesischen Dorf Labouna getötet.
In Bint Jbeil werden zwei Fallschirmjäger getötet: St.-Sgt. Oren Lifschitz (Bild), 21, aus Kibbutz Gazit, und OFw. Moran Cohen, 21, aus Kibbutz Ashdot Yaakov.

Montag, 7. August 2006

Fallschirmjäger OFw. Moshe (Malko) Ambao, 22, aus Lod wird in Bint Jbeil getötet. Maj. (res.) Yotam Lotan (Bild), 33, aus Kibbutz Beit Hashita und OFw. (res.) Noam Meirson, 23, aus Jerusalem werden durch eine Antipanzerrakete getötet.
OFw. Philip Mosko, 21, aus Maale Adumim, Rettungshelfer, wird im Gefecht mit der Hisbollah im Dorf Dibel, bei Bint Jbeil, getötet.

Sonntag, 6. August 2006

12 Reservesoldaten werden durch eine Katjuscha-Rakete in der Nähe des Kibbutz Kfar Giladi, nördlich von Kiryat Shmona, bei der Vorbereitung auf ihren Einsatz getötet. Elf Namen wurden veröffentlicht:
Hptm. Eliyahu Elkariaf, 34, aus Moshav Granot
WCO Yosef Karkash, 41, aus Afula
Warr.Ofc. Shmuel Halfon, 41, aus Bat Yam
OStFw. Daniel Ben-David, 38, aus Moshav Ahituv
OStFw. Shlomo Bucharis, 36, aus Moshav Sde Yitzhak
StFw. Ziv Balali (Bild), 28, aus Kfar Sava
StFw. Marian Berkowitz, 31, aus Ashdod
StFw. Ro’i Yaish, 27, aus Herzliya
StFw. Yehuda Greenfeld, 27, aus Maale Michmas
StFw. Shaul Shai Michlowitz, 21, aus Netanya
HFw. Gregory Aharonov, 34, aus Or Akiva
StFw. Mordechai Abutbul, 28, aus Shlomi

Drei Personen werden getötet, als Raketen sieben Wohnungen in Haifa treffen: Hana Hamam, 62, Labiba Mazawi (Bild), 67, aus Haifa, Roni Rubinsky, 30, aus Kiryat Motzkin.
Dr. Tamara Lucca, 84, aus Haifa, stirbt bei einem Raketenangriff an einem Herzschlag.

Samstag, 5. August 2006

Uffz. Or Shahar (Bild), 20, aus Kibbutz Yad Mordechai, wird durch eine Granate im Dorf Nabi al-Awadi in Südost-Libanon getötet.
HGefr. (res.) Kiril Kashdan, 26, aus Haifa, wird getötet, als einen Antipanzerrakete ein Gebäude im südlibanesischen Dorf Aita a-Sha'ab trifft.

Frida Kellner, 87, aus Kiryat Ata, starb im Luftschutzbunker an einem Herzschlag.
Fadiya Juma'a, 58, sowie ihre Töchter Samira, 30, und Sultana, 25, wurden im Hof ihres Wohnhauses im Beduinendorf Arab al-Aramshe getötet.

Freitag, 4. August 2006

Manal Azzam (Bild), 27, Mutter von zwei Kindern, getötet im arabisch-drusischen Dorf Maghar in Galiläa.
Bahaa al-Din Kareim, 35, und Muhammed Mana, 24, getötet in der arabischen Stadt Majdal Krum.

OFw. Daniel Shiran, 20, aus Haifa, und OFw. Omri Haim Almakayes-Yaakobovitch, 20, aus Ramla, beide Mitglieder der Golani Brigade warden in der Nacht durch eine Antipanzerrakete im südlibanesischen Dorf Markabeh getötet. Hptm. (res.) Igor Rothstein, 34, aus dem Moschaw Poriah wird getötet. Rothstein war Arzt und meldete sich freiwillig zum Reservedienst.

Weitere Angaben in unserem Newsletter vom Freitag, 4.8.06.



(3) Anstieg der Hisbollah-Aktivitäten im Jahresverlauf 2006

Im ersten Halbjahr 2006 war ein bedeutender Anstieg im Umfang der Aktivitäten der Hisbollah mit verschiedenen Terrororganisationen im Gazastreifen und in der Westbank zu verzeichnen. Dies findet Ausdruck darin, dass mehr Gelder gezahlt, mehr Aktivisten rekrutiert und mehr Anweisungen zur Durchführung von Terroranschlägen gegeben wurden und so auch die Terrorwarnungen, die der Hisbollah zuzuschreiben sind, zugenommen haben. Gleichzeitig führte die Organisation ihre Versuche fort, Informationen im Sicherheitsbereich und auch im zivilen Sektor Israels zu sammeln.

Die Aktivitäten der Hisbollah mit Terrororganisationen in der Westbank und im Gazastreifen.
Im Laufe des ersten Halbjahres 2006 war ein Anstieg von ca. 300% in der Anzahl der Aktivitäten der Terrororganisationen zu erkennen, die unter Anweisung der Hisbollah agieren. Derzeit erhalten ca. 80 Organisationen im Westjordanland und im Gazastreifen ihre Anweisungen von der Hisbollah.

Terror-Aktivitäten unter der Führung der Hisbollah – Juli 2006:
80 gesamt
30 im Gazastreifen
40 im nördlichen Westjordanland (Samaria)
10 im südlichen Westjordanland (Judäa)

Die ansteigende Tendenz bei den Aktivitäten der Hisbollah mit verschiedenen Organisationen begann sofort nachdem die israelischen Truppen den Gazastreifen verlassen hatten (September 2005) und zeigt sich in der ausgeweiteten Rekrutierung von neuen Terrororganisationen neben der Stärkung der bestehenden Organisationen, größeren Gelderlieferungen, Absprachen bezüglich Waffenlieferungen, der Weitergabe von Anweisungen für Anschläge und der Koordination von Treffen mit Befehlshabern der Hisbollah in arabischen Ländern.

Dementsprechend gab es eine Zunahme der Terrorwarnungen, die diesen Organisationen bezüglich der Absicht, Anschläge nach verschiedenen Entwürfen zu verüben, zugesprochen werden, darunter Selbstmordattentate, Sprengsätze, Beschuss und Entführungen. Einen weiteren Schwerpunkt legt die Hisbollah auf die Verbesserung der Fähigkeit des Beschusses entlang der verschiedenen Organisationen in der Westbank und Versuche, Anschläge nach diesem Entwurf in die Tat umzusetzen.
Gleichzeitig zum Anstieg der Aktivitäten der Organisationen haben die Antiterrormaßnahmen gegen diese Organisationen zugenommen, wobei im ersten Halbjahr 2006 ca. 35 Terroristen aus der Westbank festgenommen wurden, die ihre Anweisungen von der Hisbollah erhalten hatten.

Zu dem Anstieg im Umfang der Aktivitäten kam es nach Monaten relativer Ruhe vor der Abkopplung vom Gazastreifen und vom nördlichen Westjordanland 2005, in denen die Hisbollah den verschiedenen Organisationen die Anweisung gegeben hatte, die Terroraktionen herunterzuschrauben und zwar mit dem Ziel, den Prozess bis zum Ende durchzuführen. Die Terroristen wurden angewiesen, sich darauf zu konzentrieren, Waffen anzusammeln, Mitglieder zu rekrutieren, Informationen über mögliche Ziele zu sammeln und sich auf den Tag des Befehls vorzubereiten.
Am Ende der Abkopplung hat die Hisbollah wieder begonnen, in direktem Kontakt mit ihren Anhängern in der Westbank zu agieren, nach langen Monaten des Kontakts durch „Vermittler“ mit dem Ziel, die Westbank im Allgemeinen und Samaria insbesondere zum künftigen Kampf-Zentrum zu machen.
Gleichzeitig ist die Hisbollah weiterhin an der Planung von Terroranschlägen der Aktivisten im Gazastreifen beteiligt, einschließlich der Angriffe auf israelische Ziele jenseits der Grenz-Linie.
Die fehlende Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde am Grenzübergang Rafiah hat zur Zunahme der Aktivitäten der Organisationen im Gazastreifen geführt, da die Ausreise von Terroristen, die Anweisungen der Hisbollah erhalten haben, aus dem Gazastreifen zu Treffen mit ihren Drahtzieher möglich ist. Bei diesen Treffen durchlaufen die Aktivisten Kurse zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten und werden sogar am Schmuggel von Kampfmitteln beteiligt, den die Hisbollah im Gazastreifen durchführt.
Die Beteiligung der Hisbollah an Terroraktionen der verschiedenen Organisationen im Gazastreifen und der Westbank hat zur Verbesserung der Fähigkeiten geführt, sowohl was die Mittel wie auch die Motivation dieser Organisationen angeht. Dementsprechend kam es zu einer verhältnismäßig größeren Anzahl an Verletzten pro Anschlag:
Seit dem 1. Januar 2004 bis zum 15. Juli 2006 verübten Organisationen, die von der Hisbollah angewiesen wurden, 139 Anschläge, bei denen 41 Israelis getötet und 94 verletzt wurden. Ca. 20 dieser Anschläge wurden im ersten Halbjahr 2006 verübt.

Ein auffallendes Beispiel für einen Anschlag, der von einer Organisation verübt wurde, die von der Hisbollah Anweisungen erhielt, war der Selbstmordanschlag in Kadumim, der im März 2006 verübt wurde. Ein Selbstmordattentäter hielt als Anhalter einen Wagen an und sprengte sich im Laufe der Fahrt in die Luft. Die vier Insassen des Fahrzeugs wurden zusammen mit dem Attentäter durch die Explosion getötet. Ein weiteres herausragendes Beispiel war ein Anschlag am 17. Juli 2006, bei dem bei einer Militäroperation in Nablus ein Sprengsatz neben einer israelischen Einheit gezündet wurde. Dabei wurde ein Soldat getötet, mehrere Soldaten wurden verletzt.
Diese beiden Anschläge wurden von Aktivisten der Tanzim in Nablus durchgeführt, die mit der Hisbollah im Libanon in Kontakt stehen, welche ihnen Gelder und Anweisungen zu Terroraktionen schickt.
Verhöre haben ergeben, dass die Fähigkeiten der Hisbollah, den Aktivisten große Summen zu zahlen, ein Hauptantrieb zur Durchführung von Terroraktionen ist. Die Organisation ermuntert zur Durchführung einer großen Anzahl von Anschlägen für eine entsprechende Bezahlung. Dafür stellt die Organisation eine Finanzierung von ca. 10 Millionen Dollar jährlich zur Verfügung, die auch für die Unterstützung der Familien der Attentäter, Gefangene und Verletzte bestimmt sind.
Die meisten Aktivisten, die von der Hisbollah angewiesen werden, sind Tanzim-Aktivisten, doch in den letzten Wochen gibt es einen Anstieg bei den Versuchen, Aktivisten des Islamischen Jihad für Aktionen der Hisbollah zu rekrutieren, hauptsächlich angesichts deren nachweisliche Fähigkeit, Anschläge zu verüben.

Aktivitäten der Hisbollah bezüglich Spionage und Sammeln von Informationen über Israel:

Neben der Anfeuerung zu Terroranschlägen auf israelischem Gebiet, beschäftigt sich die Hisbollah seit bereits zwei Jahren und heute noch mehr mit dem Sammeln von Informationen über Israel in verschiedenen Bereichen, darunter:

- Informationen über das Sicherheitssystem des Staates Israel
- Informationen über zivile Infrastruktur (Strom, Energie, Chemikalien)
- Informationen über Politik und geistige Prozesse in der israelischen Gesellschaft
- Informationen über Standorte und Bewegungen der israelischen Truppen an der nördlichen Grenze
- Alarmierende Informationen über geplante Angriffe Israels gegen den Libanon

In den Tagen der Kämpfe im Südlibanon agiert die Organisation ununterbrochen, um Informationen über die Standorte und die Ergebnisse der Katjuschaangriffe, Aktionen der israelischen Armee im Libanon und Vorbereitungen der Armee und des Hinterlandes auf die Fortführung der Kämpfe zu erhalten.

Die Informationen sammelt die Hisbollah mit Hilfe von Agenten und Helfern, die im Dienst der Organisation agieren, aber auch aus offenen Quellen, darunter die israelische Presse.
Die Hisbollah versucht Agenten zu rekrutieren, die Zugang zu wertvollen Informationen haben, zivilen und militärischen Informationen, die aus persönlichem Antrieb agieren oder irgendeine Schwäche haben, die ausgenutzt werden kann und mit denen Treffen im Ausland gehalten werden können. Besonders muss auf Drogenhändler hingewiesen werden, die sich unter diesen Leuten befinden und auch solche, die an anderen Straftaten beteiligt sind, Militärs oder Polizisten (ehemalige oder noch im Dienst), Journalisten und Geschäftsleute. Zudem versucht die Hisbollah, Agenten aus der arabischen Bevölkerung und Leute mit ausländischen Pässen zu rekrutieren, die dazu benutzt werden, im Laufe einer Touristenreise oder eines Familienbesuchs in Israel Informationen zu sammeln. Außerdem ist bekannt, dass die Hisbollah versucht, über ihre Agenten auch Juden zu rekrutieren.
Als Teil der Aktionen zum Sammeln von Informationen über Israel baute die Hisbollah ein verzweigtes Kontaktnetz für israelische Drogendealer und Kriminelle im ganzen Land auf. Dazu nutzte sie den Drogenschmuggel an der nördlichen Grenze, der unter dem Befehl und der Kontrolle der libanesischen Drogenbarone geschieht. An erster Stelle steht Ayad Biro, Bewohner aus Kfar Kila, der an der Entführung von Elhanan Tennbaum beteiligt war. Die Hisbollah machte für diesen Handel das Erhalten von Informationen von der israelischen Seite zur Bedingung, zusätzlich zur den gezahlten Geldern für die Drogen.
Die Informationen, die von den verschiedenen Agenten gesammelt werden, werden benutzt, um Anschläge nach verschiedenen Entwürfen an der nördlichen Grenze vorzubereiten. Die Entführung, die zu Beginn der derzeitigen Kämpfe im Libanon stand, ist ein aktuelles und schmerzhaftes Beispiel für das Ziel der Informationssammlung der Hisbollah. Außerdem benutzt die Hisbollah Informationen zum Aufbau einer Datenbank von möglichen Zielen, die mit der heute genutzten Raketenreichweite zu treffen sind.
Aufgrund der Tatsache, dass die Hisbollah der vordere operative Arm des Iran ist, der die Aktionen finanziert, Informationen weiterleitet und Aktionen vorbereitet, ist davon auszugehen, dass all die gesammelten Informationen von der Hisbollah über Israel auch an die relevanten Stellen im Iran weitergegeben werden.

Quelle: Dr. Reuven Erlich, Intelligence and Terrorism Information Center a the Center for Special Studies (C.S.S.), August 3, 2006.



(4) Hör-Tipp: Botschafter Stein bei „Tacheles“ im DLR Kultur

Botschafter Shimon Stein im Gespräch mit Margarete Limberg und Norbert Wassmund
Thema: aktuelle Situation und Zukunftsperspektiven

Radio-Sendung „TACHELES“
DeutschlandRadio Kultur
Samstag, 12.8.2006
13:07 bis 13:30 Uhr



(5) Brief des israelischen Pressesprechers an die Chefredakteure des Stern

Thomas Osterkorn
Andreas Petzold
Chefredakteure
Der Stern
Am Baumwall 11

20459 Hamburg

Berlin, 8. August 2006

Stern-Titel vom 3.8.06:
„Israel – Was das Land so aggressiv macht“


Sehr geehrter Herr Osterkorn, sehr geehrter Herr Petzold,

über das Titelblatt des Stern vom 3.8.06 mit der Headline „Israel - was das Land so aggressiv macht“ und über die Auswahl der dort präsentierten Fotos habe ich mich sehr gewundert.

Ich weiß nicht, was die Absicht der Redaktion bei der Auswahl der Bilder auf dem Titelblatt war. Der Eindruck von Israel, den ich anhand dieser Fotos bekomme, hat nur wenig zu tun mit dem Israel, das ich kenne. Wenn die Redaktion es gut gemeint haben sollte, hätte sie eine andere Überschrift - die keine negative Botschaft von Aggressivität vermittelt - wählen können. Wenn die Absicht hingegen nicht positiv war, dann war die Redaktion sicherlich erfolgreich. Ein solches Titelblatt erweckt nicht nur einen falschen Eindruck von Israel, sondern wirkt regelrecht propagandistisch.

Wenn es darüber hinaus falsche Informationen in den Beiträgen gibt, schaden Sie damit sowohl Israel als auch sich und Ihren Lesern. Auf Seite 43 ist beispielsweise zu lesen: „Frauen und Kinder werden getötet, als ein israelisches Marineboot das Feuer auf den Strand von Gaza-Stadt eröffnet.“ Dieses Beispiel ist besonders ärgerlich, da ich über eine vorangegangene ungenaue und unvollständige Darstellung dieses Themas im Stern mit Hans-Hermann Klare von der Redaktionsleitung Außenpolitik bereits am 15., 19. und 20. Juni 2006 korrespondiert habe.

Könnte es sein, dass der Stern auf Kosten des Ansehens Israels durch so eine reißerische Aufmachung seine sinkende Auflagezahl wieder erhöhen will? Ich hoffe sehr, dass das nicht der Fall ist. Weiterhin wünsche ich mir, dass unsere Anmerkungen für Sie und die verantwortlichen Redakteure ein Anlass zum Nachdenken sein werden und die Berichterstattung des Stern in Zukunft ein korrekteres und ausgewogeneres Bild zeigen wird.

Mit freundlichen Grüßen

Amit Gilad
Pressesprecher
Botschaft des Staates Israel



(6) NDR: „Wahrheit und Fälschung - Bilderflut vom Krieg“

Zynische Inszenierung

„Im Zwielicht dieser Mann. Angeblich ist er ein Mitglied des libanesischen Roten Kreuzes. Er präsentierte die toten Kinder für die Weltpresse. Das tat er auch vor zehn Jahren, als Kana schon einmal bombardiert wurde. Zapp dokumentiert jetzt erstmals Aufnahmen, die den Helfer als zynischen Regisseur in Kana entlarven. Ein toter Junge wird in den Ambulanzwagen gehoben. Mit dabei: Der Helfer den Helm noch in der Hand. Kurze Besprechung mit einem Zivilisten. Danach der Gang zum Kameramann. Die Aufforderung: Weiterdrehen. Dann, kurze Regiebesprechung. Bessere Bilder müssen her. Der tote Junge wird wieder auf die Erde gelegt. Der Helfer jetzt mit Helm auf dem Kopf. Sinnloses Umbetten auf eine andere Trage. Der Helfer sorgt für freie Sicht. Die zynische Inszenierung kann beginnen. ZAPP hat das Gesicht verfremdet, dennoch sind es Bilder die erschüttern. Ein totes Kind wird missbraucht, zur Schau gestellt für Fotografen und Kameraleute. Die Bilder eines Krieges..." Weiter:

http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_video/0,,SPM2488_VID2948466,00.html



(7) Wie viel zählt ein Toter? Kolumne von Gideon Rachman in der FTD, 9.8.06

Wie viel zählt ein Toter?

Das Blutvergießen in der Türkei und im Sudan interessierte niemanden

Kolumne von Gideon Rachman in der Financial Times Deutschland, 9.8.06, S.26. (Auszüge):

„Der Krieg im Libanon findet nicht nur auf dem Boden statt, sondern auch in den Medien. Beide Seiten beschweren sich vehement, dass sie Opfer einer Doppelmoral seien. Eigenartigerweise haben beide Recht.
Die Araber haben Recht mit dem Vorwurf, dass in westlichen Medien israelische Tote mehr zu zählen scheinen als arabische. Die Israelis haben Recht mit ihrer Klage, die Welt schaue unbeirrbar auf die Opfer von Israels Militäraktion, während viel blutigere Konflikte anderswo ignoriert würden.“

„Wie würde der Westen auf glaubwürdige Berichte reagieren, die Hisbollah habe Hunderte israelische Kinder getötet und Hunderttausende Israelis seien auf der Flucht?“

„Es gibt einen Unterschied zwischen der Hisbollah und der Hamas, die gezielt israelische Bürger angreifen, und einer israelischen Armee, die auf Angriffe reagiert und ihr Möglichstes tut, zivile Opfer zu vermeiden.“

„Seit September 2000 wurden rund 4.200 Palästinenser und 1.100 Israelis getötet. Der Uno zufolge wurden in Darfur seit 2003 mehr als 200.000 Menschen getötet und mehr als zwei Millionen Menschen zur Flucht gezwungen.“

„Das Rote Kreuz schätzt, dass fast vier Millionen Menschen in dem Krieg in der Demokratischen Republik Kongo seit 1998 umkamen.“

„Die Türkei ist anerkanntes Nato-Mitglied und verhandelt über einen EU-Beitritt. Mitte der 90er Jahre jedoch unternahm sie einen Feldzug gegen die kurdischen Aufständischen der PKK, bei dem Hunderte Orte und Dörfer vollkommen zerstört wurden. Die Türkei argumentiert, die PKK werde international als Terrororganisation gewertet. Die Israelis könnten das gleiche über die Hisbollah sagen.
Wie also erklärt sich diese doppelte Doppelmoral, nach der ein israelisches Leben mehr zählt als ein arabisches, aber zugleich ein Opfer der israelischen Armee mehr wiegt als eines der türkischen Armee und der sudanesischen Miliz?“

„Weißer Mann Syndrom“

„Israel ist eine entwickelte westliche Gesellschaft. Der Tod von Menschen dort fühlt sich für die Bürger ähnlicher, unmittelbarer und schockierender an. „Jemand wie ich“ stirbt, ist eine große Nachricht. Aber „Jemand wie ich tötet“, ist es ebenso. Den Israelis wird manchmal gesagt, es sei ein „Kompliment“ für sie, dass an sie Standards angelegt werden wie an jede andere westliche Demokratie. Wahrscheinlich könnten sie auf dieses Kompliment verzichten.“



(8) „Chayalim Bodedim“: Freiwillige in der israelischen Armee

Einzelne im System: sie kommen aus dem Ausland, um „Israel zu verteidigen“ – und melden sich freiwillig für Kampfeinheiten

Drei der getöteten israelischen Soldaten sind Soldaten ohne Familienangehörige in Israel („Chayalim Bodedim“)

Vor drei Jahren hat Ilan Garfel, ein 20-Jähriger aus New York, entschieden, ein akademisches Jahr an der Universität Ben Gurion in Beer Sheva zu verbringen. Während des Studienjahres im Negev reifte in ihm die Entscheidung heran, sich freiwillig bei der israelischen Armee (ZAHAL) zu melden. „Ich wurde in den Jahrgang März 5 rekrutiert“, erzählte er gestern im Armee-Slang, aber mit amerikanischem Akzent, während er in der Orthopädie des Rambam-Krankenhauses in Haifa liegt. Garfel beschloss, dass wenn er schon in der israelischen Armee dienen würde, dann in der extremsten Kampfeinheit. Er durchlief die Prüfungen zur Spezialeinheit des Generalstabs, wurde aber abgewiesen, da sein Hebräisch nicht gut genug war. Am Ende fand er sich bei den Fallschirmjägern wieder. Vorgestern Nacht war er einer der 20 Soldaten, die bei Kämpfen im Dorf Ataibe im Südlibanon leichte bis mittelschwere Verletzungen erlitten.

Seit Beginn der Kämpfe im Norden wurden drei solcher Soldaten („Chayalim Bodedim“) getötet und zwei weitere verletzt. Garfel ist einer von ihnen. Vor ca. zwei Wochen wurde Feldwebel Yonathan Walsiuk getötet, auch Soldat ohne Familie, aus der Ukraine, der in einer Sondereinheit diente und bei einer Adoptivfamilie im Kibbuz Lahav lebte. Am vergangenen Mittwoch wurde Feldwebel Asaf Namar aus Australien getötet. Er hatte in der Golani-Einheit als Kämpfer gedient. Vorgestern wurde Feldwebel Michael Lewin aus den USA getötet. Er hatte als Kämpfer im Regiment der Fallschirmjäger gedient.

In der israelischen Armee hieß es gestern, dass man über den großen Anteil der „Chayalim Bodedim“ unter den Verletzten überrascht sei. Major Avital Knecht, Leiterin der Sektion für „Chayalim Bodedim“ in der Personal-Abteilung von ZAHAL sagte, dass sie keine Angaben zu „Chayalim Bodedim“ in Kampfeinheiten habe. Gleichzeitig wies Major Knecht darauf hin, dass sich verhältnismäßig mehr einzelne Soldaten bei Kampfeinheiten melden als beim Rest der Bevölkerung. Knecht erklärte, dass die hohe Motivation von „Chayalim Bodedim“, in Kampfeinheiten zu dienen, darin begründet sei, dass sie sich freiwillig melden.

„Sie kommen nach Israel mit der Bereitschaft, alles zu geben, und der beste Weg, das zu tun, ist der Dienst in einer Kampfeinheit“, so Knecht.

Aharon Horowitz, der als „Chayal Boded“ im Nachal-Regiment gedient hat, traf im Laufe seines Militärdienstes „Chayalim Bodedim“, die aus den USA gekommen waren und sagt: „Sie waren die idealistischsten Soldaten, die am meisten ausgehalten haben. Sie waren die einzigen, denen es nichts ausmachte, auch Dreckarbeiten zu machen wie Küchendienst.“ Horowitz, der aus Cleveland in den USA stammt, sagte, er habe als Junge das Gefühl gehabt, Israel verteidigen zu müssen. „Weil Israel der Staat der Juden ist, habe ich die Verantwortung gefühlt, in seiner Armee zu dienen.“

Josh Skanofski, „Chayal Boded“ aus Großbritannien, war Stubenkamerad von Michael Lewin. Skanofski sagte gestern, dass der Dienst bei der israelischen Armee etwas war, wovon er immer geträumt hatte. „Wir haben immer die Nachrichten aus Israel gehört, bis wir an einem Punkt angekommen waren, an dem wir das nicht mehr hören konnten. Wir haben gemerkt, dass wir etwas unternehmen müssen.“

Nach Angaben von Haaretz dienen in der Armee derzeit rund 2.400 „Chayalim Bodedim“. Die Hälfte der Freiwilligen ist nach Israel gekommen, um in der Armee zu dienen. Rund die Hälfte der Freiwilligen kommt aus der ehemaligen UdSSR. Die meisten von ihnen sind als Jugendliche mit Hilfe eines Programms der Jewish Agency nach Israel gekommen. Etwa 120 sind Juden aus den USA und Kanada, zum Teil Söhne von Israelis, die im Ausland leben, doch die meisten hatten vorher keinen Kontakt zu Israel.

Ein beachtlicher Anteil der Soldaten kommt mit der Absicht nach Israel, sich dort niederzulassen, obwohl es auch solche gibt, die nur am Armeedienst interessiert sind. „MACHAL“ („Freiwillige aus dem Ausland“) ist ein Programm für Juden aus der ganzen Welt, die sich zu einem verkürzten Militärdienst von neun Monaten melden möchten, nachdem sie dann wieder in ihr Heimatland zurückkehren. Seit Gründung der Gesellschaft im Jahr 1998 sind mit ihrer Hilfe mehr als 1.000 Freiwillige nach Israel gekommen, die meisten aus den USA und Kanada. Daniel Katz, der Sprecher von MACHAL sagt, dass es unter den Soldaten, die nach Israel kommen, solche gibt, die in ihrem Militärdienst einen Teil des Kampfes gegen den internationalen Terror sehen.

Tziki Od, der Leiter des Informationszentrums für Neueinwanderer bei der Jewish Agency sagte, dass die Soldaten voller Zionismus nach Israel kommen. „Sie verzichten auf das Studium am College und auf die Karriere, und ein Teil hat Streit mit der Familie, die gegen ihre Entscheidung ist.“

Die Mutter eines weiteren „Chayal Boded“, Marla Comt-Stark aus Ohio sagte Haaretz, dass die Entscheidung ihres Sohnes, sich beim Givati-Regiment zu melden, gemischte Gefühle bei ihr auslöste. „Einerseits bin ich stolz, denn ich habe meine Kinder erzogen, Zionisten zu sein. Aber andererseits komme ich mir wie jemand vor, der sich sagt, Moment mal. Ich habe nicht gemeint, dass man zionistisch bis zum Ende sein muss.“

Amiram Barakat, Dafna Berman und Yuval Yoaz. (Haaretz.com, 3.8.)



(9) Großvater Grin erinnert sich: drei Generationen von Katjuschas

Der Norden wird bombardiert. Ich erzähle meinen geliebten Enkeln nicht, dass ich nicht im Bunker sitze, damit sie sich keine Sorgen machen. Während sie glauben, dass ich im Bunker bin (Opa, geh nicht aus dem Bunker, warum kommst du nicht zu uns?), mache ich mit der Routine weiter, die uns die Situation aufgezwungen hat. Ich kann mir diesen Luxus nicht erlauben, im Bunker zu sitzen, denn mein freiwilliger Dienst bei der Polizei und der Rettungsorganisation „ZAKA“ nimmt meine gesamte Zeit in Anspruch.

In einer Woche fahre ich in den Norden. Nicht, weil ich Zuflucht suche. Der Grund ist ein ganz anderer. Der erste Enkel der Familie Grin feiert seine Bar Mitzwa. Und die Worte verschwinden zwischen den Erinnerungen der Bilder und Ereignisse.

1973

Der Yom Kippur – Krieg, wir sind gerade vom Mussaf-Gebet zurückgekommen, ich trage einen weißen Kittel und einen Gebetsschal auf den Schultern. Die syrischen Migs fliegen niedrig über das Zentrum der Ortschaft und verkünden den Ausbruch des Krieges. Wir rennen in den Luftschutzbunker mit zwei Kindern auf dem Arm. Der Bunker wird für die kommenden Monate zu unserem Zuhause.

Die Sukka-Hütte haben wir in Eile aufgestellt, ungeschmückt und an Simhat-Thora sind wir mit der Thora, Fahnen und Süßigkeiten von einem Bunker zum anderen gegangen, um die Bewohner am Umzug der Thorarollen teilnehmen zu lassen und den Kindern ein wenig Festfreude zu bereiten. Dort begann mein erster Sohn – der Mann von Mali – seine Karriere als Bunkerbewohner, und er war erst ein Jahr alt.

1981

Galiläa wird wieder bombardiert. Wir gehen in die Bunker nachdem eine Katjuscha im Hof des Hauses gelandet ist und Splitter in den Suppentopf und auf das Sofa im Wohnzimmer (das Loch ist bis heute noch drin) geschleudert wurden. Der damalige, verstorbene Ministerpräsident Menachem Begin kommt in einem riesigen amerikanischen Auto zu Besuch, in Begleitung sein Fahrer und Assistenten. Ohne Journalisten, ohne Begleitkommando und ohne Sicherheitsleute. Bei einem Treffen mit den Arbeitern des Ortes verspricht er: „Es werden keine Katjuschas mehr in Galiläa einschlagen.“ Ein Jahr später wiederholt sich alles, und es beginnt die Operation „Frieden für Galiläa“.

1985

Die Freude ist groß, unser Erstgeborener feiert seine Bar Mitzwa. Es ist ein Schabbat der Hochstimmung. Sonntags feiern wir die Bar Mitzwa am Swimmingpool des Hotels im Ort. Die Freude ist auf dem Höhepunkt, die Tänzer tragen den Bar-Mitzwa–Jungen auf den Schultern, die Klezmer-Musikanten arbeiten hart – und plötzlich wird über Lautsprecher durchgegeben: „alle in die Luftschutzbunker“.

Das libanesische Orchester löst das Klezmer-Orchester ab und der Bus mit den Gästen, die extra gekommen sind, um sich mit uns zu freuen, ist schon wieder auf dem Weg in den Süden. Das Dessert haben wir den Soldaten gegeben, die im Ort stationiert wurden. Sie retten immer die Situation.

Nicht schlimm, versuche ich den enttäuschten Jungen zu trösten, das Wichtigste ist, dass alle gesund sind und es ihnen gut geht. Was kann man da machen. Hast Du dir ausgesucht, im nördlichsten Punkt Galiläas geboren zu werden, dem schönsten und besten Ort der Welt? Nicht schlimm, wir werden dich entschädigen. Die große Freude wird bei deiner Hochzeit sein.

1992

Meine Frau und ich stehen unter der Chupa vor dem glücklichen Paar und ich flüstere ihr zu: sieh dir das an, was für eine „Bombe“ das Kind gefunden hat, eine Katjuscha ist gar nichts im Vergleich zu ihr. „Du bist mir gewidmet“, höre ich eine Stimme wie aus einer anderen Welt, höre ein Glas zerbrechen und Glückwunschrufe. Das „masal tov“ von überall holt mich zurück auf den Boden der Tatsachen.

Sie haben mich ziemlich schnell zum Großvater gemacht. Simi wurde geboren und noch bevor ich mich für die Aufgabe des Großvaters begeistern konnte, die wie für mich geschneidert war, kamen meine Kinder, Shira, Yael, Dudu und Haim usw. Aber Simi blieb der Enkel, der mich zum Großvater gemacht hat. Wenn der erste Enkel den ersten Zahn bekommt, erhält man einen detaillierten Bericht. Wenn der erste Enkel seinen ersten Schritt macht, ist der Bericht noch detaillierter.

Wenn du Großvater bist, ist es eine deiner Aufgaben, zu schweigen, dich nicht einzumischen, auch wenn du denkst, dass Simi noch was Süßes verdient hat, oder noch ein bisschen wach bleiben dürfte. Auch wenn sie Fehler in der Erziehung machen, in der Hausführung, musst du weiterhin schweigen, denn du bist Großvater. Und der Großvater muss sie lernen lassen.

2006

Das Herz ist ein wenig erschrocken. Wann ist das passiert? Wo sind all die Jahre hin? Und ich frage mich noch - wann bin ich Großvater geworden? Lasst uns alle für das Wohlergehen unserer lieben Kinder beten, die Soldaten der israelischen Armee, auf die Rückkehr der Entführten nach Hause hoffen, gesund und unversehrt, und dass die Verletzten schnell wieder gesund werden. Masal tov. (Ynetnews.com, 8.8.)



(10) Spendenkontos – Hilfe für Israel 2006


Spendenkontos – Hilfe für Israel 2006:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Web/main/document.asp?DocumentID=99487&MissionID=88



(11) „Brief an einen Soldaten“: Bisher über 400 Briefe aus Deutschland

Im Rahmen der Aktion „My letter to my soldier“ hat der Verein ILI (I Like Israel e.V.) bisher über 400 Briefe aus ganz Deutschland gesammelt. Die Absender schreiben an israelische Soldaten, erklären ihre Solidarität und ermutigen sie im Kampf gegen die Hisbollah. Immer wieder wird in den Briefen betont „ihr kämpft auch für uns“, berichtet ILI-Gründer, Leo Sucharewicz. Mittlerweile kommen die Briefe fast schon im Minutentakt. Zu den Absendern gehören Angehörige der Bundeswehr oder pensionierte Offiziere. Viele schreiben, dass sie jetzt freiwillig nach Israel gehen würden, wenn sie könnten, um ihren israelischen Kameraden beizustehen.

Die Briefe können per Mail an ili@il-israel.org gesendet werden. Der Verein übergibt sie der Armee, die sie an einzelne Soldaten an der Front weiterleitet. (ili, 10.8.06)

„You send the ‘Hug’ – We’ll send Elite chocolate”

Wenn Sie kostenlos einem israelischen Soldaten einen Schoko-Riegel zukommen lassen möchten, können Sie dies unter folgendem Link veranlassen:
http://www.websense-media.co.il/has_200706/default.asp?gid=friend



(12) Lieferung von Nahrungsmitteln und Treibstoff nach Gaza, Update: 8.8.06

Die Angaben beziehen sich auf den Zeitraum 2.-4. und 6.-7. August:

Übergang Karni:
Gesamt: 833 LKW und Container
Davon (Angaben in LKW):
29 Rinder
18 Reis
8 Generatoren
15 Rohstoffe
102 Obst und Gemüse
143 Mischfutter für Tiere
22 Mehl
34 Milchprodukte
3 Milchpulver
25 Fleischprodukte
4 Küken
15 Fisch
5 Salz
26 Weizen
18 Zucker
10 gefährliche Materialien
10 Schmieröl
11 Speiseöl
7 Medikamente
6 Medizinische Ausrüstung
5 Lege-Eier
2 Setzlinge und Samen
1 Bücher
10 Putzmittel und Hygieneartikel
128 Diverses (Getränke, Tee und Kaffee, Süßigkeiten, Schokolade und andere Nahrungsmittel)
1 Wasserpumpen
2 Zigaretten
8 Spenden des Königs von Marokko, mit Unterstützung von Jordanien
1 Windeln
1 Chlor
3 Stroh (für Vieh)
2 Lehrmaterial für Schulen
Container: 35 von WFP, 52 von UNRWA, 21 privat.
Aus dem Gazastreifen fuhren aus: 60 von WFP, 104 von UNRWA, 77 privat.

Übergang Nahal Oz:
3.300.000 Liter Diesel, 84 LKW
490.000 Liter Benzin, 28 LKW
900 Tonnen Gas, 47 Tanks

Am 5.8. waren die Übergänge Karni und Nahal Oz geschlossen (Shabbat).
Am 8.8. waren die Übergänge Karni, Nahal Oz und Erez wegen Terrorwarnungen geschlossen.



(13) Das Wetter in Israel

Freundliches Wetter und sehr heiß.
Aussichten: Ab Samstag sinken die Temperaturen etwas.

Jerusalem: 21-31°C
Tel Aviv: 25-31°C
Haifa: 25-32°C
Be’er Sheva: 21-35°C
Eilat: 28-41°C

Sonnenaufgang: 6:02 Uhr
Sonnenuntergang: 19:32 Uhr

Mittelmeer:
Wellenhöhe: 60 bis 120 cm
Wassertemperatur: 29°C



(14) Wechselkurse

1 € - 5.6125 NIS (-0.496 %)
1 CHF – 3.5549 NIS (-0.637 %)
1 £ - 8.3153 NIS (-0.358 %)
1 $ - 4.3880 NIS (-0.023 %)
(Bank of Israel, 11.8.06)

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