Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Montag, 07. August 2006
  
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(1) MP Ehud Olmert im Interview mit der „Welt am Sonntag“, 6.8.06
(2) Wöchentliches Kabinett-Communique vom 6. August 2006
(3) 12 Reservisten bei Hisbollah-Angriff auf Obergaliläa getötet
(4) Entführer von Regev und Goldwasser gefasst
(5) Iran: „Boden-Luft-Raketen vom Iran an die Hisbollah“
(6) Video zeigt Hisbollah-Angriff von Qana auf Haifa, 6.8.06
(7) Reuters veröffentlichte gefälschtes Foto von Beirut
(8) Krieg mit Bildern, DIE BILD, 7.8.06
(9) Immobilienfonds GTRF erwirbt 40 Objekte in Deutschland
(10) Kinderzirkus aus Israel probt mit "Cabuwazi" in Berlin-Marzahn
(11) Das Wetter in Israel
(12) Wechselkurse
(1) MP Ehud Olmert im Interview mit der „Welt am Sonntag“, 6.8.06

„Woher nehmen sie eigentlich das Recht, Israel zu predigen? Die europäischen Länder haben Kosovo angegriffen und zehntausend Zivilisten getötet. Zehntausend Zivilisten! Und keines dieser Länder hatte zuvor auch nur durch eine einzige Rakete zu leiden! Ich sage nicht, dass es falsch war, im Kosovo einzugreifen. Aber bitte: Predigt uns nicht über den Umgang mit Zivilisten.“

„Sie haben Israel sowieso gehasst", Interview mit Ministerpräsident Ehud Olmert in der Zeitung „Welt am Sonntag“, 6.8.06.
http://www.wams.de/data/2006/08/06/987917.html



(2) Wöchentliches Kabinett-Communique vom 6. August 2006

1. Ministerpräsident Ehud Olmert machte folgende Äußerungen:
„Am Wochenende hat das sozioökonomische Kabinett entschieden, die Gemeinden im Norden mit weiteren NIS 100 Mio. zu unterstützen, zusätzlich zu den NIS 50 Mio., die bereits überwiesen wurden. Die endgültige Verabschiedung durch den Finanzausschuss der Knesset wird für Montag, 7.8.06, erwartet. Dienstagmorgen werden die Gelder in die nördlichen Gemeinden im Rahmen der Regierungsmaßnahmen zum Umgang mit der derzeitigen dramatischen Lage überwiesen. In den kommenden Tagen werde ich eine nationale Task Force einsetzen, die in kürzester Zeit einen nationalen Wiederaufbauplan für die von den jüngsten Angriffen betroffenen Regionen entwickeln soll. Das wird uns in die Lage versetzen, schnellstmöglich zu agieren.“

Ministerpräsident Olmert äußerte sich auch zu den UN-Gesprächen. Er sagte, dass eine innerministerielle Task Force bereits seit einigen Tagen Kontakte mit amerikanischen und europäischen Diplomaten über die zu erwartenden Entscheidung des UN-Sicherheitsrates unterhalte, welche zu einem endgültigen Waffenstillstand, einer multi-nationalen Truppenstationierung und der Entwaffnung der Hisbollah, also der Implementierung der UN-Sicherheitsrats-Resolution 1559 (http://tinyurl.com/dlejl) führen soll.

2. Der Kommandeur des militärischen Nachrichtendienstes, Generalmajor Amos Yedlin, der Kommandeur der Operationen, Generalmajor Gadi Eizenkrot, der Kommandeur der Home Front (Heimatschutz), Generalmajor Yitzhak Gershon, sowie der Stellvertretende Direktor der ISA (Israel Security Agency) haben die Minister über die Kämpfe im Norden und Süden informiert.

3. Finanzminister Avraham Hirchson und Innenminister Ronni Bar-On haben die Minister über die Aktionen der verschiedenen Ministerien im Norden und über Abkommen und Übereinkommen bezüglich der Aufwendungen von NIS 100 Mio. an die nördlichen Gemeinden informiert.

Der Generaldirektor des Ministerpräsidentenbüros, Ra’anan Dinur, hat die Minister über die Situation der Beamten und ihrer Arbeit im Norden informiert, sowie über das Funktionieren der Kommunalbehörden, der Stand der medizinischen und finanziellen Versorgung an der Home Front, die Entschlossenheit und Belastbarkeit der Home Front und die Zahl der weiterhin geöffneten Fabriken.



(3) 12 Reservisten bei Hisbollah-Angriff auf Obergaliläa getötet

Bei einem Katjuscha-Raketenangriff der Hisbollah auf den Kibbuz Kfar Giladi in Obergaliläa sind am Sonntag (6.8.06) 12 Reserve-Soldaten der israelischen Armee (Zahal) sind getötet worden. Die Soldaten nahmen an einer Übung in Vorbereitung auf ihren Einsatz im Libanon teil. 12 weitere Soldaten wurden verletzt. Bei einem Schusswechsel mit Terroristen in der Hisbollah-Hochburg Bint Jbeil im Südwest-Libanon ist am Montagmorgen (7.8.06) ein weiterer Soldat ums Leben gekommen.

Elf Namen der getöteten Reservisten wurden bisher veröffentlicht:

Hptm. Eliahu Elkriaf, 34, aus Granot.
Bevollmächtigter Offizier Yossef Karkash, 41, aus Afula.
OStFw. Shmuel Halfon, 41, aus Bat Yam.
StFw. Shlomo Bucharis, 36, aus Sade Yitzhak.
StFw. Daniel Ben David, 37, aus Ahitov.
Fw. Marian Berkowitz, 31, aus Ashdod.
Fw. Ziv Blali, 28, aus Kfar Saba.
Fw. Roii Ya'ish, 27, aus Herzlia.
OFw. Yehuda Greenfeld, 27, aus Jerusalem.
OFw. Shaul Shai Machlowitz, 21, aus Netanya.
Uffz. Gregory Aharonov, 34, aus Or Akiva.

Die Angehörigen wurden benachrichtigt.

Bilder:
http://www1.idf.il/dover/site/mainpage.asp?sl=EN&id=7&docid=55965.EN



(4) Entführer von Regev und Goldwasser gefasst

Der Kommandant des militärischen Nachrichtendienstes: wir haben einen der Entführer von Regev und Goldwasser gefasst

Der Kommandant des militärischen Nachrichtendienstes, General Amos Yadlin, teilte gestern auf einer Regierungssitzung mit, dass Israel einen der Entführer der Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev gefasst hat. Yadlin erzählte, dass der Entführer vor kurzem bei einer Aktion im Libanon gefasst worden sei. Er wird derzeit verhört. Goldwasser und Regev wurden am 12. Juli auf einer Streife entlang der libanesischen Grenze auf israelischem Staatsgebiet entführt.

Der Mann wurde vor einigen Tagen von Reservesoldaten im Dorf Ita a-Shaab im Südlibanon festgenommen. Er wird verdächtigt, am Abschuss von Antipanzerraketen auf Fahrzeuge beteiligt gewesen zu sein, in denen die beiden entführten Soldaten unterwegs waren.

Der Kommandant des militärischen Nachrichtendienstes sagte, man gehe davon aus, dass bei den Kämpfen im Libanon bis jetzt 250 bis 400 Hisbollah-Kämpfer getötet wurden. Nach seinen Angaben wurde auch die Position Nasrallahs geschwächt, der derzeit im Libanon weniger als Segen, sondern eher als Last betrachtet werde. Der Iran und Syrien unterstützen ihn weiterhin. Seine Fähigkeit, die Kurzstrecken-Katjuschas abzufeuern, wurde nicht bedeutend beeinträchtigt.

Der Kommandant der operativen Abteilung im Generalstab, General Gadi Eisenkot, sagte, dass die Luftwaffe bis jetzt ca. 4.400 Angriffe im Libanon geflogen habe und die Marine weiterhin die Seesperre gegen den Staat aufrecht erhält. Nach seiner Einschätzung gibt es noch ca. 300 Terroristen im Gebiet in einer Entfernung von fünf bis 10 Kilometer von der internationalen Grenze, in dem die israelische Armee agiert. (Haaretz, 7.8.)



(5) Iran: „Boden-Luft-Raketen vom Iran an die Hisbollah“

Der Iran wird die Hisbollah in den kommenden Monaten mit Boden-Luft-Raketen versorgen, damit sich die Organisation besser vor den Flugzeugen und Kampfhubschraubern der israelischen Armee schützen kann.

Die Angaben wurden am Wochenende im sicherheits-militärischen Magazin Jane´s Defence Weekly veröffentlicht, das westliche diplomatische Quellen zitiert. Nach den Berichten bat die Hisbollah bei einem Treffen im vergangenen Monat in Teheran darum, die Waffenlieferungen aus dem Iran zu beschleunigen und auszuweiten, hauptsächlich in Bezug auf die Boden-Luft-Raketen.

Nach den Berichten hat der Iran der Hisbollah Raketen vom Typ „Nur“ geliefert, Raketen gegen Schiffe aus eigener Produktion und chinesische schultergestützte Raketen. Russische Boden-Luft-Raketen würden, so hieß es, zu einem späteren Zeitpunkt geliefert. (Yedioth Ahronoth, 7.8.)

Die Zeitung „Jerusalem Post“ teilte mit, dass der Iran am Freitag (4.8.06) erstmals zugegeben hat, dass er tatsächlich Langstrecken-Raketen des Typs „Zelzal-2“ an die Hisbollah geliefert hat. Dies teilte der Generalsekretär der „Intifada-Concerence“, Mohtashami Pur, einer iranischen Zeitung mit. Die Raketen haben eine Reichweite, die bis nach Tel Aviv reicht. Die israelische Armee geht davon aus, dass sie fast zwei-drittel dieser Raketen im Waffenarsenal der Hisbollah bereits zerstört hat. (Jpost.com, 7.8.)



(6) Video zeigt Hisbollah-Angriff von Qana auf Haifa, 6.8.06

Der folgende Film zeigt den Hisbollah-Angriff auf Haifa am Sonntag (6.8.06) von einem Wohnhaus im südlibanesischen Kafr Qana („Kana“). Die Aufnahmen wurden mit einer unbemannten, unbewaffneten Aufklärungs-Drohne der israelischen Luftwaffe gemacht. Im Anschluss folgen Bilder von der Zerstörung von Raketen-Abschussbasen in derselben Gegend:

http://www1.idf.il/SIP_STORAGE/DOVER/files/2/55972.wmv

Weitere Filme auf den Internetseiten der israelischen Armee:
http://www1.idf.il/DOVER/site/mainpage.asp?sl=EN&id=7&docid=54523.EN



(7) Reuters veröffentlichte gefälschtes Foto von Beirut

Die Nachrichtenagentur Reuters hat zugegeben: das Foto der Bombardierung Beiruts durch die israelische Armee war manipuliert

Die Nachrichtenagentur Reuters gab gestern (6.8.06) zu, dass ein Foto, das die Zerstörung in Beirut nach der Bombardierung durch die israelische Armee am Samstagmorgen zeigt, mit Hilfe eines grafischen Programms „behandelt“ wurde (s. BILD). Auf dem Originalfoto sieht man vor der Überarbeitung leichten Rauch über den Häusern in Beirut, doch auf dem gefälschten Bild sieht man dicken schwarzen Rauch. Die Agentur teilte mit, dass sie nicht mehr mit dem freischaffenden libanesischen Fotografen Adnan Haj zusammenarbeiten werde, der das Bild eingereicht hatte und dass die Angelegenheit untersucht werde.

Die Fälschung flog in den letzten Tagen in Internet-Blogs auf, die eilig bewiesen, dass das Bild grafisch mit Hilfe des Programms „Photoshop“ abgeändert wurde.

Die Fotos aller Reuters-Fotografen weltweit werden nach Singapur geschickt, wo sie bearbeitet werden, bevor sie an die zahlreichen Kunden der Agentur weitergesandt werden. Heute hat Reuters das gefälschte Bild aus ihrem Bestand genommen und anstattdessen das ursprüngliche Bild veröffentlicht. (Haaretz.com, 7.8.)



(8) Krieg mit Bildern, DIE BILD, 7.8.06

Wie die Terroristen der Hisbollah mit toten Kindern Propaganda machen
Von Julian Reichelt und Sebastian von Bassewitz, BILD.DE, 7.8.06:

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktuell/2006/08/05/hisbollah-krieg-bilder/hisbollah-krieg-bilder.html

Wie ausgewogen berichten ARD und ZDF über den Konflikt in Nahost?
Von Helmut Böger und Roman Eichinger, BILD.DE, 7.8.06:

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktuell/2006/08/06/nahost-konflikt-hisbollah-raketen-tel-aviv/hg-ard-zdf.html



(9) Immobilienfonds GTRF erwirbt 40 Objekte in Deutschland

Riesentransaktion in Deutschland: Israelis werden 10% eines Immobilienkaufs von 1,9 Milliarden Shekel finanzieren

Der Immobilienfonds GTRF, die von der israelischen Profimax vertreten wird, befindet sich auf dem Höhepunkt des Erwerbs von 40 Immobilien in Deutschland im Wert von 1,9 Milliarden Shekel. Dies erfuhr die Zeitschrift Globes. Bis jetzt hat der Fonds 50% der Immobilien gekauft, 30% der Immobilien wurden gefunden und die Verträge sind in Vorbereitung. Die Gesellschaft prüft weitere 8 Immobilien.

Das Investmenthaus Profimax, das sich in Besitz von Alhanan Rosenheim befindet, sammelte von Israelis 10% des Fondskapitals von GTRF, das bei 500 Millionen Shekel liegt. GTRF wurde vor einigen Monaten von der amerikanischen Firma Taurus mit dem Ziel gegründet, Einzelhandels-Immobilien in Deutschland zu kaufen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Lebensmittelketten, die durch volle Nutzung und Langzeit-Mietverträge charakterisiert sind. (Globes, 3.8.)



(10) Kinderzirkus aus Israel probt mit "Cabuwazi" in Berlin-Marzahn

Ein israelischer Kinderzirkus kommt nach Berlin. Die "Israel Circus School" aus Kefar Yehoshua im Norden des Landes ist vom 14. bis 25. August beim Kinder- und Jugendzirkus "Cabuwazi Springling" an der Wolfener Straße in Marzahn zu Gast. 16 jüdische und arabische Jugendliche werden mit jungen Artisten aus Berlin (Kreuzberg und Marzahn) für eine gemeinsame Show trainieren, unter einem Dach wohnen und zusammen Berlin erkunden. Manegen-Premiere ist am 22. August, 18 Uhr, tags darauf um 11 Uhr eine weitere Vorstellung. Die Gruppe "Circolibre" von Cabuwazi hatte ihre für Ende Juli geplante Reise nach Israel wegen der aktuellen Lage abgesagt. Ende August kommen erstmals die palästinensischen Partner aus Nablus mit einer Kindergruppe nach Berlin. (Berliner Morgenpost, 7.8.06)

(11) Das Wetter in Israel

Heiter. Es wird kühler, vor allem im Inland und in den höheren Lagen.
Aussichten: In den kommenden Tagen sinken die Temperaturen leicht. Am Donnerstag wird es wieder wärmer.

Jerusalem: 20/29°C
Tel Aviv: 24/30°C
Haifa: 24/31°C
Be’er Sheva: 20/33°C
Eilat: 30/41°C



(12) Wechselkurse

1 € - 5.6544 NIS (+0.346%)
1 CHF – 3.5969 NIS (+0.624%)
1 £ - 8.3915 NIS (+0.812%)
1 $ - 4.3960 NIS (-0.204%)
(Bank of Israel, 7.8.06)

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