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(2) Interview mit
Botschafter Shimon Stein in der FTD, 2.8.06
"Keine leichte Aufgabe", von Thomas Steinmann, FTD,
2.8.06 Botschafter Stein warnt vor Hoffnungen auf einen raschen
Sieg über die Hisbollah: http://www.ftd.de/politik/international/101018.html
Wie lange braucht die Armee noch, um ihre Ziele zu erreichen?
Die Hisbollah hat in Libanon ein gewaltiges Bedrohungspotenzial
gegen Israel aufgebaut. Das wird uns jeden Tag klarer. Wir können
daher nicht auf die Uhr gucken und sagen: So und so viele Tage seit
Kriegsbeginn sind jetzt vorbei. Unser militärisches Vorgehen muss
den Rahmen schaffen, dass aus Libanon keine Gefahr mehr für Israel
ausgeht.
Viele Experten zweifeln daran, dass die Hisbollah militärisch
besiegt werden kann. Glauben Sie an einen militärischen Sieg? Es
wäre gut, wenn wir in der Lage wären, die Hisbollah als Terrorgruppe
zu beseitigen. Aber wir haben es hier mit einer Ideologie zu tun,
die man militärisch nicht beseitigen kann. Wir müssen alles tun, um
diese Bedrohung durch militärisches und politisches Handeln
erheblich zu schwächen. Das ist keine leichte Aufgabe.
Welches sind die politischen Mittel, von denen Sie sprachen?
Ein Waffenstillstand ist kein Selbstzweck. Zum jetzigen
Zeitpunkt ist er nur eine Idee, um die Bilder des Krieges zu
übertünchen. Wir brauchen ein Paket von Maßnahmen, um die
Rahmenbedingungen in der Region langfristig zu ändern. Dazu gehört
auch die Entsendung einer internationalen Truppe, als Hilfe für die
libanesische Regierung.
Nach dem Angriff auf das Dorf Kana haben einige europäische
Staaten Israel scharf verurteilt. Haben die Europäer zu wenig
Verständnis für Israels Situation? Manche versuchen, uns
moralisch einer Terrororganisation gleichzustellen. Wir bedauern den
tragischen Fall von Kana. Dagegen hat die Hisbollah nie ihr Bedauern
über den Tod von Zivilisten geäußert, im Gegenteil: Es ist sogar ihr
Ziel, Zivilisten zu töten. Die Staatengemeinschaft darf nicht außer
Acht lassen, vor welcher Bedrohung Israel steht - und dass wir vor
20 Tagen angegriffen wurden.
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(4) Auszüge aus
der Knesset-Rede von VM Amir Peretz, 31.7.06
Auszüge aus der Rede von Verteidigungsminister Amir
Peretz (Arbeitspartei) in der Knesset, 31.7.06
Nicht nur die israelische Armee und die Sicherheitskräfte werden
hier auf den Prüfstand gestellt, sondern die gesamte israelische
Gesellschaft. Es gibt nicht nur Fragen über den Einsatz
militärischer Stärke, sondern auch Fragen über den Gebrauch unserer
moralischen Stärke.
Und ich möchte hier bezeugen, dass die Kämpfer, die ich getroffen
habe, voller Motivation und voller moralischer Stärke sind, und dass
jeder einzelne von uns auf sie stolz sein kann. Ich weiß, wie schwer
es ist, über Moral zu sprechen, wenn man die Bilder von Kindern
sieht, die an der Kriegsfront getötet werden. Ich weiß, wie schwer
es ist, über humanitäre Gesten zu sprechen, während Bilder von
Hunderttausenden von Flüchtlingen, die sich vom Süden in den Norden
begeben, die Nachrichten beherrschen.
Erst vor einigen Wochen traf ich einen Kämpfer, der von einer
Operation im Gazastreifen zurückkam. Er erzählte, dass er einen
Terroristen gesehen hatte, der in einer Hand ein RPG-Geschoss
festhielt und an der anderen ein Kind. Er beschloss, nicht auf den
Terroristen zu schießen. Und ich habe ihn gefragt: „Warum hast du so
entschieden?“ Er sagte: „Ich hatte Angst, dass das Kind verletzt
wird. Den Terroristen treffe ich vielleicht in der nächsten Gasse
wieder.“ Das ist Moral, das ist ein moralischer Code, der verwurzelt
ist und jeden einzelnen Soldaten erreicht. Mancher würde fragen,
warum er nicht auf ihn geschossen hat. Und mancher würde sagen, dass
man das Risiko hätte eingehen müssen. Ich bin stolz auf diesen
Soldaten, stolz auf seine Entscheidung. (BILD: Hisbollah-Terroristen
und Zivilisten an der libanesischen Front)
Ich möchte kategorisch klarstellen: Kein israelischer Pilot oder
Kommandeur würde einen Befehl geben, unschuldige Zivilisten zu
treffen. Wenn wir die Absicht haben, ein Munitionsdepot in einem
Haus zu treffen, in dem eine Familie wohnt, bemühen sich israelische
Nachrichtendienste, die Telefonnummern dieser Familien
herauszufinden, rufen sie zwei Stunden vorher an und rufen sie auf,
ihr Haus zu verlassen, um nicht getroffen zu werden. Trotzdem werden
Menschen manchmal getötet. Es ist eine Kampfzone, und die
Terrororganisationen wissen, dass sie durch ihre Präsenz in
Wohngebieten zu Opfern unter der Zivilbevölkerung führen werden.
Ich bedauere das Ergebnis des Zwischenfalls in Kafr Qana. Wir
bedauern, wenn wir einen Erwachsenen oder ein Kind treffen, und wir
werden weiterhin alles dafür tun, damit dies verhindert wird. Wir
werden nicht zögern, diesen Vorfall, der so viele Menschenleben
gefordert hat, zu untersuchen, um so etwas in Zukunft zu vermeiden.
Wir tun das nicht, um bei jemandem guten Eindruck zu machen. Wir tun
das für uns, für unser moralisches Gewissen.
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(5) Lieferungen
von Nahrungsmitteln und Treibstoff nach Gaza
Status der Lieferungen von Nahrungsmitteln und Treibstoff nach
Gaza: 1.8.
Übergang Karni: Gesamt: 149 LKW und 22
Container Im Einzelnen (Angaben in LKW): 7 Rinder 5
Reis 24 Obst und Gemüse 24 Mischfutter und Getreide 6
Mehl 13 Milchprodukte 1 Fleischprodukte 2 Fisch 1
Salz 14 Weizen 7 Zucker 1 Speiseöl 1 Tee 2
Gefriergemüse 14 Diverses (Getränke, Süßigkeiten, Schokolade und
anderes) 5 Einmal-Windeln 1 Blumen 4 Medikamente 2
Gefährliche Gegenstände 1 medizinische Ausrüstung 12
Putzmittel 2 Generatoren 14 Container von WFP und 8 von
UNRWA Ausfuhr: 9 Container von WFP, 39 von UNRWA
Übergang Nahal Oz: 600.000 Liter Diesel (14
LKW) 100.000 Liter Benzin (2 LKW) 250 Tonnen Kochgas (10
Tank)
Der israelische Verteidigungsbereich überwacht die Lieferbestände
für den Gazastreifen und stellt die Grundversorgung über die
verschiedenen Übergänge sicher. Details zu den Lieferungen seit 2.
Juli finden Sie in den Newsletter-Ausgaben der vergangenen
Wochen.
(Quelle: Mitteilung des Israel Ministry of Foreign
Affairs)
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(6) Schaden durch
Hisbollah-Raketen: 5.500 zerstörte Häuser
Nach Angaben der Steuerbehörde wurden 5.500 Wohnungen und Häuser,
30 Geschäfte und ca. 20 Fabriken in 60 Ortschaften im Norden des
Landes in den 19 Tagen durch den Raketenbeschuss beschädigt. Es
wurden ca. 500 Klagen wegen Schäden an Fahrzeugen und anderem
Besitz, der sich nicht auf das Wohnungen bezieht, eingereicht.
Aus den noch nicht endgültigen Angaben geht hervor, dass an den
Gebäuden Schaden in Höhe von mehr als eine Milliarde Shekel
entstanden ist und dass ca. 200 Wohnungen völlig zerstört wurden.
Zudem wurden ca. 30 Geschäfte zerstört und 20 Fabriken beschädigt.
Vier dieser Fabriken wurden schwer beschädigt.
Der Wert des Eigentums, das in den meisten Wohnungen beschädigt
wurde, bewegt sich zwischen mehreren Tausend und 100.000
Shekel. Die Stadtverwaltung Haifa teilte mit, dass die Bewohner
der Stadt seit Beginn des Krieges im Norden ca. 1.300 Klagen wegen
Schäden an Wohnungen und ca. 300 Klagen wegen Schäden an Fahrzeugen
eingereicht haben.
In Kiryat Shmona wurden 435 Häuser von den Katjuschas getroffen,
33 Autos brannten aus. Einige Bewohner wissen gar nicht, dass ihre
Häuser zerstört wurden. Außerdem wurden öffentliche Einrichtungen
der Stadt getroffen, wie eine Schule, Fabriken, ein Einkaufszentrum
und Sendeanstalten. In Zefat und Umgebung wurden neben Synagogen
und Fabriken 361 Häuser und 26 Autos getroffen. In Hatzor traf es 40
Häuser. In Carmiel wurden 16 Häuser getroffen, die nicht mehr
bewohnbar sind. 450 weitere Häuser wurden teilweise
beschädigt. In Maalot wurden 15 Häuser schwer getroffen, 50
wurden teilweise beschädigt. In Akko wurden 9 Häuser zerstört und 30
zum Teil beschädigt. In Nahariya wurden 85 private Wohnungen und
Häuser direkt von Raketen getroffen, 215 wurden indirekt beschädigt.
In Shlomi traf es keine Wohnhäuser, jedoch Gebäude im
Industriegebiet. (Yedioth Ahronoth, 1.8.)
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(7) Die Lage der
Studenten an den Hochschulen in Haifa
Viele Studenten des Technion und der Haifa Universität sind zu
Reservediensten einberufen worden, viele wohnen in den Gegenden die
unter besonders starkem Raketenbeschuss stehen, viele Studenten
müssen ihre Wohnungen verlassen, um weiter südlich Zuflucht zu
finden. Körperliche Verwundungen, Traumatisierungen und die
Zerstörung des Wohnraums ist die eine Folge des Raketenbeschusses.
Zusätzlich zu den nahe liegenden Risiken für Leib und Seele stehen
die Studenten vor großen finanziellen und akademischen Verlusten,
die weniger offensichtlich sind, sich aber langfristig
auswirken.
Das Technion und die Haifa Universität waren für eine Woche
vollständig geschlossen. Am Technion wurden die noch ausstehenden
Prüfungen der unterbrochenen ersten Prüfungsphase des
Frühjahrssemesters auf unbestimmte Zeit verschoben. Nahezu die
gesamte Wirtschaft im Norden des Landes Israel war für mehrere
Wochen zusammengebrochen, da hunderte von Raketen täglich von der
Hisbollah auf israelische Zivilisten abgefeuert wurden, insbesondere
auf Stadtgebiete mit besonders hohen Bevölkerungsdichten.
Viele Studenten sind vom Verdienst ihrer Sommerferienjobs
abhängig, da sie ihr Studium mit diesem Geld finanzieren müssen.
Darüber hinaus gibt es erhebliche Probleme durch die Verschiebung
des Prüfungszeitraumes. (Quelle: Bericht der Deutschen
Technion-Gesellschaft e.V., E-Mail: office@dtgev.de).
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(9) Frankfurter
Solidaritätsveranstaltung am 3.8.06
Es folgt der Aufruf der Veranstalter:
„Für Frieden – Gegen den Terror von Hisbollah und
Hamas“ „Unsere Stimme für Israel“ am Donnerstag, 3. August
2006 um 18.00 h im Ignatz-Bubis-Gemeindezentrum Savignystr.
66, 60325 Frankfurt
Der Staat Israel erlebt qualvolle Wochen. Ein erbarmungsloser
Krieg an zwei Fronten, Haifa, Tiberias, Sderot, Tzfat und andere
Städte unter Dauerbeschuss, eine Million Menschen in
Luftschutzkellern und eine Weltöffentlichkeit von UN über
Landesregierungen bis hin zu Medien, die ein Land, das überleben
will und seinen Bürgern eine sichere Heimat sein möchte,
unzureichend unterstützen.
Allein in den letzten zwei Wochen hat die Hisbollah über 1.400
Raketen auf israelische Dörfer abgefeuert und Nachschub kommt
laufend aus Syrien und Iran. Der Südlibanon wurde in einen Staat im
Staate verwandelt, von dem für Israel tägliche Bedrohung und Gewalt
ausgeht.
Wir, Menschen aller Konfessionen und politischen Richtungen im
Frankfurter Raum, lassen Israel nicht allein! Wir wissen, dass die
israelischen Soldaten gegen Terrorismus kämpfen – nicht nur für ihr
Land, sondern für die gesamte freie Welt.
Wir möchten ein Zeichen setzen und dem israelischen Volk, dem wir
emotional verbunden sind, zur Seite stehen. Wir bitten Sie alle zu
unserer Solidaritätsveranstaltung zu kommen!
Neben den Unterzeichneten spricht Dr. h.c. Johannes
Gerster, vormals Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung Jerusalem.
Unsere Anwesenheit, unsere Unterschrift, unsere Erklärung der
Solidarität ist das Mindeste, was wir für die Bürger Israels tun
können.
Claudia Korenke, Deutsch-Israelische Gesellschaft Prof. Dr.
Salomon Korn, Jüdische Gemeinde
Frankfurt
Sacha Stawski, Honestly Concerned e.V.
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(12)
Wechselkurse
1 € - 5.6418 NIS (+0.416%) 1 CHF –
3.5872 NIS (+0.397%) 1 £ - 8.2707 NIS (+0.638%) 1 $ - 4.4080
NIS (+0.182%) (Bank of Israel, 2.8.06)
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