|
|
|
|
|
|
|
(2) Der Vorfall
in Qana – Stellungnahme des IDF-Sprechers am
30.7.06
An diesem Morgen (30. Juli 2006) hat die IDF
eine Raketenbasis in der Region von Qana angegriffen, von wo aus
hunderte von Raketen in Richtung Nahariya und die Gemeinden in
West-Galiläa abgeschossen wurden. Die IDF wird die Bürger Israels
vor den Angriffen der Hisbollah schützen. Die Verantwortung für
jegliche zivile Opfer liegt bei der Hisbollah, die die Städte
Libanons in eine Kriegsfront verwandelt hat, indem sie aus zivilen
Gebieten Raketen abfeuert. Bewohner dieser Gegend und besonders
die Bewohner von Qana waren bereits Tage im Voraus gewarnt worden,
diesen Ort zu verlassen. Achtzehn israelische Zivilisten sind
von den Raketen ermordet und über 400 verletzt worden, und das
Alltagsleben von zehntausenden israelischen Bürgern ist nachhaltig
beeinträchtigt. (Dover Zahal, 30.7.06)
|
|
|
|
| |
|
(3)
Video-Aufnahmen der israelischen Armee zum Vorfall in Qana am
30.7.06
Nach dem Vorfall in Qana (30.7.06) hat die Hisbollah behauptet,
sie schieße keine Raketen aus Qana ab.
Im Folgenden finden Sie zwei Videos der IDF mit Aufnahmen aus
Qana:
http://berlin.mfa.gov.il/mfm/web/main/document.asp?DocumentID=99154&MissionID=88
Erklärung zu Video 1:
1. Luftbild: Rechts: Dorf Qana Links: Raketen-Werfer der
Hisbollah Pfeil links oben: Flugrichtung des israelischen
Kampfjets Der Kampfjet identifiziert den Raketen-Werfer bei
Qana.
2. Luftbild: Raketen-Werfer in der Nähe eines Wohngebietes in
Qana Im großen Fadenkreuz ist das Dorf Qana zu sehen. Im
kleinen Fadenkreuz rechts oben: Raketen-Beschuss auf die Stadt
Nahariya (Israel)
Raketen-Werfer zieht sich nach dem Angriff auf israelische Ziele
in Qana zurück (weißer Pfeil).
Die Hisbollah behauptet nach wie vor, dass sie keine zivile
Infrastruktur während des Kampfes und keine Zivilsten als
Schutzschild benutzt.
Es folgen drei weitere Beispiele: LKWs mit Raketen-Werfern in
Wohngegenden.
Erklärung zu Video 2:
Bodenaufnahme: Hisbollah benutzt dreistöckiges Gebäude im
Südlibanon als Schutzschild für die Raketen-Angriffe auf
Israel.
|
|
|
|
| |
|
|
(5) Leserbrief
von Dr. Mounir Herzallah an den „Spiegel“, 30.7.06
In einem Leserbrief an den „Spiegel“ schildert Herr Dr. Mounir
Herzallah, dass er selbst bis 2002 in einem kleinen Dorf in
Südlibanon gewohnt habe, das mehrheitlich von Schiiten bewohnt ist.
„Nach Israels Verlassen des Libanon 2000 dauerte es nicht lange, bis
die Hisbollah bei uns und allen anderen Ortschaften das Sagen hatte.
Als erfolgreiche Widerstandskämpfer begrüßt, legten sie auch bei uns
Raketenlager in Bunkern an. Die Sozialarbeit der ‚Partei Gottes’
bestand darin, auf diesen Bunkern eine Schule und im anderen Fall
ein Wohnhaus zu bauen. Ein lokaler Scheich erklärte mir lachend,
dass die Juden in jedem Fall verlieren, entweder, weil die Raketen
auf sie geschossen werden oder, wenn sie die Lager angriffen, weil
sie von der Weltöffentlichkeit verurteilt werden, ob der dann
zivilen Toten. Ich wusste, dass ich meine Familie vor solchen
Wohltaten in Sicherheit bringen musste.“
Der Artikel wurde am Sonntag, dem 30.7.06 im Spiegel (Nr.
31/31.7.06, S. 8) veröffentlicht - also vor dem Zwischenfall in Qana
an die Redaktion geschickt.
|
|
|
|
| |
|
(6) „Der Wunsch
nach solchen Nachbarn, wie Deutschland sie hat“
Interview mit dem Gesandten Ilan Mor
Samstag, 29. Juli 2006 Aachener Zeitung - Stadt /
Meinung und Hintergrund / Seite 4 Der Wunsch nach solchen
Nachbarn, wie Deutschland sie hat
Ilan Mor, Gesandter der israelischen Botschaft in Berlin,
erläutert die Militäroffensive im Südlibanon. Aber er weiß, dass sie
allein keine Lösung bringt. Häufig stellt er fest, dass sich
Europäer kaum in die Lage seiner Landsleute versetzen können.
Mit Ilan Mor sprach Peter Pappert:
Wie groß sind in Europa die Sympathien für Israel und das
Verständnis für die aktuelle Politik Ihres Landes? Mor: Wir
sehen in der Politik und den Medien viel Verständnis und
Unterstützung für unsere Selbstverteidigung. Aber es gibt auch
Stimmen, die sagen, unser Vorgehen sei unverhältnismäßig. Allerdings
muss man die akute Bedrohung Israels durch die Hisbollah sehen. Wir
nehmen die Terroristen ins Visier, nicht die Zivilisten, die von den
Terroristen als Schutzschilde missbraucht werden.
Ist das militärische Vorgehen Israels wirklich verhältnismäßig?
Die Bilder, die man jetzt vom Libanon sieht, lassen doch große
Zweifel aufkommen. Kann und darf man Bomben gegen die Hisbollah
einsetzen, wenn man weiß, dass Zivilisten in Mitleidenschaft gezogen
werden? Mor: Sie treffen den Kernpunkt der Diskussion. Die
Europäer haben aus ihrer Erfahrung eine andere Sicht. Ihre Sicht
wird geprägt durch stabilen Frieden, durch demokratische Werte,
durch Berechenbarkeit, durch Zuverlässigkeit, durch die
Verständigung unter den europäischen Völkern, dass Krieg
untereinander der Vergangenheit angehört. Unsere Situation ist
leider vollkommen anders. Israel ist die einzige Demokratie im Nahen
Osten. Wir wünschen uns Nachbarn, wie Deutschland oder ein anderes
europäisches Land sie hat. Aber man kann sich seine Nachbarn nicht
auswählen. Wir müssen mit unseren Nachbarn leben. In unserer
Nachbarschaft gelten aber ganz andere Spielregeln als in Europa. Wir
haben dort keine berechenbaren Demokratien, sondern Diktaturen, die
Terrororganisationen unterstützen. Wir haben Unzuverlässigkeit und
insbesondere eine grundsätzliche Abneigung gegenüber Israel und
seiner Existenz.
Sehen Sie trotz der militärischen Stärke Israels die Existenz
Ihres Landes bedroht? Mor: Ja, unsere Existenz wird grundsätzlich
infrage gestellt. Zahlreiche Staaten und Terrororganisationen im
Nahen Osten lehnen das Existenzrecht des jüdischen Staates ab. Das
bekannteste Beispiel sind die öffentlichen Äußerungen des iranischen
Präsidenten Ahmadinedschad, der sagt, Israel müsse von der Landkarte
getilgt werden.
Ist sich die europäische Öffentlichkeit über die tatsächliche
Gefährdung Israels nicht im Klaren? Mor: Genauso ist es. Unsere
Bitte ist, mehr Verständnis für unsere Situation zu zeigen.
Sie können sich Ihre Nachbarn nicht aussuchen, wie Sie sagen. Sie
sind darauf angewiesen, auf Dauer mit ihnen zu leben. Von Generation
zu Generation wird der alte Hass vererbt und durch immer neue
Aggressionen verstärkt. Hass ist die Ursache von Fanatismus und
Terrorismus. Wie kommt man aus diesem Teufelskreis heraus? Mor:
Alle müssen das Recht des anderen, zu existieren, anerkennen. Dann
geht es um Ausbildung und Erziehung. Wenn im Iran kleinen Kindern
der Hitler-Gruß beigebracht wird, wird der Hass nicht aufhören. Die
Dämonisierung Israels, die Delegitimation Israels müssen aufhören.
Unsere Nachbarn müssen uns nicht lieben, aber sie müssen unseren
Staat und unser Lebensrecht akzeptieren.
Koexistenz. Mor: Koexistenz ist das Schlüsselwort in Nahost.
Das haben wir mit Ägypten und Jordanien erreicht und auch mit
Mauretanien.
Kann Israel die Hisbollah überhaupt zerschlagen? Die Quellen der
Waffen, des Fanatismus und die Quellen der Kämpfer werden doch nicht
versiegen. Zumal diese Quellen ja nicht nur im Libanon liegen.
Mor: Weil das so ist, muss die Weltgemeinschaft ihre
Verantwortung wahrnehmen und der antiisraelischen Politik des Irans
und Syriens entgegentreten. Iran will eine Atombombe herstellen und
liefert Waffen nach Südlibanon. Syrien gibt den Terroristen der
Hisbollah und der Hamas mehr als nur Zuflucht.
Also kann Israel die Hisbollah höchstens zum Teil und zeitweise
entwaffnen. Es werden bald neue Waffen und neue Kämpfer kommen. Was
brächte Israel also selbst ein Erfolg der jetzigen Offensive?
Mor: Die Infrastruktur der Hisbollah muss endgültig zerstört
werden.
Geht das überhaupt? Mor: Es muss gehen, denn das ist der
Wille der internationalen Gemeinschaft. So ist es auch in den
Beschlüssen der G8 und der EU zum Ausdruck gekommen. Das Ziel ist,
dass die Hisbollah nie mehr in der Lage sein wird, sich an der
israelisch-libanesischen Grenze zu positionieren. Stattdessen muss
die libanesische Regierung ihre Autorität im gesamten Land – auch im
Süden – ausüben, wie es die UN-Resolution 1559 fordert. Außerdem
müssen Syrien und der Iran ihre Unterstützung der Hisbollah
einstellen.
Das wäre für Ihr Land das richtige Ergebnis. Kann es aber auch so
weit kommen, dass der Iran letztlich Sieger dieses Konflikts ist?
Mor: Wenn wir keinen Erfolg haben, wenn die Hisbollah nicht
zerschlagen wird, wenn Scheich Nasrallah weiter agitieren kann, wenn
die libanesische Regierung weiterhin nicht in der Lage ist, ihre
Autorität wahrzunehmen, wenn wieder Raketen auf Israel abgefeuert
werden, dann können sich alle Extremisten als Sieger fühlen. Damit
würden nicht nur die Israelis verlieren, sondern auch alle moderaten
Kräfte im Nahen Osten – und somit die ganze Welt.
|
|
|
|
| |
|
(7) 144
Katjuschas schlugen im Norden Israels ein, 100 in Kiryat
Shmona
Am Sonntag sind 56 Katjuschas außerhalb von
Kiryat Shmona eingeschlagen und setzten offenes Gelände in Brand. Im
Laufe des gesamten Tages war die Feuerwehr in Galiläa damit
beschäftigt, die Brände im Umland der Stadt, im Tal-Hain, in der
Nähe von Metulla und bei Hatzor zu bekämpfen. In Hatzor wurde ein
Mensch durch Bombensplitter leicht verletzt. In Akko und Umgebung
schlugen 11 Katjuschas ein, fünf von ihnen innerhalb der Stadt. Am
Morgen traf eine Rakete direkt ein Haus in Akko, wobei zwei Menschen
leicht verletzt wurden. Weitere Bewohner der Stadt erlitten einen
Schock. In Nahariya schlugen 22 Raketen ein. In Maalot wurden fünf
Raketen gezählt, weitere drei im Gebiet von Carmiel. Die meisten
Raketen im westlichen Galiläa schlugen auf offenem Gelände ein.
Dabei gab es weder Verletzte noch Sachschaden. (Haaretz.com,
31.7.)
|
|
|
|
| |
|
(8)
Palästinensisches Selbstmordattentat in Israel vereitelt
Shabak und Armee haben am Sonntag einen Selbstmordanschlag
vereitelt. Ein Selbstmordattentäter wurde in der Nähe von Nablus
festgenommen. Er hatte einen Sprengstoffgürtel bei sich und war auf
dem Weg zum Anschlag.
Gestern Morgen wurde höchste Alarmbereitschaft in Shomron
ausgerufen, nachdem es eine spezifische nachrichtendienstliche
Warnung des Shabak bezüglich eines Selbstmordattentäters gegeben
hatte. Im Gebiet von Nablus wurde eine Straßensperre errichtet.
Ein palästinensisches Taxi näherte sich der Sperre zwischen den
Siedlungen Shavei-Shomron und dem nahe liegenden Dorf Dir Sharaf.
Nach einer Überprüfung stellte sich heraus, dass unter den Insassen
der Selbstmordattentäter und ein weiterer Palästinenser waren, der
den Terroristen begleitete.
Bei der Durchsuchung des Taxis wurde eine Tasche gefunden,
in der sich ein vier Kilo schwerer Sprengstoffgürtel befand. Der
Gürtel wurde von Sprengstoffexperten gesprengt. Die beiden
Palästinenser wurden festgenommen.
Gestern morgen nahm eine Sondereinheit in Qalqilya vier
Terroristen des militärischen Arms der Fatah fest, die unter dem
Verdacht stehen, vergangene Woche den Arzt Dr. Daniel Yaakobi aus
der Siedlung Yakir ermordet zu haben.
Die israelische Luftwaffe bombardierte gestern das Haus des
führenden Hamas-Aktivisten Ziad Halut. Der Shabak warnte die Familie
vor dem Angriff und riet, das Haus zu verlassen. Niemand wurde
verletzt. Außerdem wurde ein Waffendepot der „Volkskommissionen für
Widerstand“ in Beit Hanoun beschossen. (Haaretz,
31.7.)
|
|
|
|
| |
|
(9) Humanitäre
Hilfslieferungen für Gaza, Update: 30.7.06
25.-26.7.
Der Übergang Karni war wegen Sicherheitswarnungen am 25. und
26.7. geschlossen. Trotz Hindernisse konnte der Betrieb am
Treibstofflager Nahal Oz fortgesetzt werden. Am 26.7. wurden
geliefert: 450.000 Liter Diesel (13 LKW) 100.000 Liter Benzin
(12 LKW) 150 Tonnen Gas (6 LKW).
30.7.
Karni: Gesamt: 169 LKW Im Einzelnen (Angaben in LKW): 7
Rindfleisch 5 Reis 2 Generatoren 3 Windeln 25 Obst und
Früchte 20 Mischfutter für Tiere 10 Konserven 6 Mehl 12
Milchprodukte 5 Fleisch 3 Medikamente 2 Fisch 1
Küken 18 Weizen 2 Lege-Eier 3 Zucker 2
Reinigungsmittel 2 Speiseöl 11 Gemüse 23 Andere Güter 1
Diesel 1 Wasserpumpen 5 Trockenmilch (eine Spende aus
Jordanien) Zusätzlich 7 LKW mit 14 Containern von WFP (World Food
Program) 62 LKW von UNRWA und 7 von WFP fuhren aus dem
Gazastreifen aus.
Nahal Oz: 300.000 Liter Diesel (8 LKW) – EU-Spenden (im Rahmen
der internationalen Hilfslieferungen) 600.000 Liter Diesel (15
LKW) 150.000 Liter Benzin (3 LKW) 150 Tonnen Gas (7 LKW)
Der israelische Verteidigungsbereich überwacht die Lieferbestände
für den Gazastreifen und stellt die Grundversorgung über die
verschiedenen Übergänge sicher. Details zu den Lieferungen seit 2.
Juli finden Sie in den Newsletter-Ausgaben der vergangenen
Wochen.
(Quelle: Mitteilung des Israel Ministry of Foreign
Affairs)
|
|
|
|
| |
|
(10) Vardina
Hilloo bei n-tv: Börse in Tel Aviv reagiert gelassen
Wie sehr trifft die Krise im Nahen Osten die israelische
Wirtschaft und ihre Leistungsfähigkeit?
Wenn die aktuelle Krise mit der Hisbollah insgesamt zwei Monate
dauert, stellt sie voraussichtlich keine Beeinträchtigung für die
israelische Wirtschaft dar, sagte die Israel-Expertin
Vardina Hilloo, Chefredakteurin des
Wirtschafsportals „israfocus.com“ (http://www.israfocus.com), heute, im Gespräch mit
der Telebörse bei n-tv um 13:30 Uhr. Die Tel Aviver Börse (TA 25)
reagiert normalerweise gelassen auf die Krisen im Nahen Osten. Der
Verlust an der Tel Aviver Börse liege derzeit bei etwa 500 Mio. NIS
pro Tag. Investoren zeigen Gelassenheit und Geduld. Gestern gab es
Schwankungen von 4 Prozent, aber auch ein Plus von 0,8 Prozent.
Israels Wirtschaft ist robust, sagt Hilloo. Israel hat einen starken
Export. Schwerpunkte sind: Hightech, Halbleiterindustrie,
Chemieindustrie, Software, Arzneimittelindustrie. Das
Wirtschaftswachstum in Israel liegt in diesem Jahr bei etwa 5 bis 6
Prozent, und wegen der derzeitigen Krise vielleicht bei
vorübergehend 4%. N-tv bringt heute Abend um 19:00 Uhr (telebörse)
einen Bericht über die Wirtschaft Israels.
|
|
|
|
| |
|
(11) Maccabi
Haifa verliert Freundschaftsspiel gegen Greuther Fürth
Israelischer Meister zu Gast in Bayern
Während in Israel und hier insbesondere in der israelischen
Küstenstadt Haifa die Bomben der Terrororganisation Hisbollah
einschlagen befindet sich das Team des zehnmaligen israelischen
Meisters Maccabi Haifa zur Vorbereitung auf die neue Fußballsaison
in Israel im einwöchigen Trainingslager in Flachau in Österreich.
Eine Reihe von Testspielen hat das Team aus dem Nahen Osten in
diesen Tagen absolviert – zuletzt verlor der israelische Meister am
vergangenen Dienstag ein Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg, in dem
der Club mit 2:1 die Oberhand behielt.
Am vergangenen Freitag stand nun ein weiteres Testspiel auf dem
Programm: Im oberbayerischen Hammerau kam der nächste fränkische
Gegner auf den Seriensieger aus dem Norden Israels zu. Die SpVgg
Greuther Fürth scheiterte im vergangenen Jahr nur knapp am Aufstieg
in die Fußball-Bundesliga. Für dieses Jahr hat der 52-jährige
Trainer Benno Möllmann klar das Ziel „Aufstieg“ ausgegeben.
Lediglich gut 200 Zuschauer waren gekommen, um das Spiel zu sehen.
Die Fans – darunter einige mit einer Israelfahne - sahen ein
kampfbetontes und abwechslungsreiches Spiel, das vor Allem im
Mittelfeld durch viele Zweikämpfe geprägt war und in dem vor Allem
die alten und neuen Stars der israelischen Mannschaft Yaniv Katan
und Alain Massudi überzeugten. Der 25-jährige Katan war erst vor
einem Jahr in die englische Liga gewechselt, konnte sich aber bei
Westham United nicht durchsetzen und ist nun wieder zu „The Greens“
- wie der Club ganz nach den grünen Vereinsfarben genannt wird -
zurückgekehrt. Immer wieder war – gerade im Kurzpassspiel – das
Können der israelischen Kicker erkennbar – letztlich verlor das Team
aber doch durch ein Tor der Fürther in der 2. Halbzeit.
Interessante Champions League Qualifikation Der 1913
gegründete Traditionsclub ist eines der erfolgreichsten Teams im
israelischen Mannschaftssport. Im vergangenen Jahr gewann der
israelische Seriensieger souverän vor Hapoel Tel Aviv zum 10. Mal
die israelische Meisterschaft in der Israeli Ligat Ha-al
(israelische Premier League) und hat sich damit für die Champions
League qualifiziert. Dort trifft das ungesetzte Team um den Coach
Levy Roni nun in der 3. Qualifikationsrunde auf den wohl schwersten
Gegner dieser Qualifikationsrunde, den FC Liverpool das dem Team am
heutigen Freitag im schweizerischen Nyon zugelost wurden. Im Falle
eines Sieges der am 10. sowie 24 August stattfindenden Spieles
trifft das Team auf weitere Kaliber in der Größenordnung von Real
Madrid, Chelsea London oder Bayern München. Die Austragung des
Heimspielspiels im Qiryat Eliezer Stadion in Haifa ist – vor dem
Hintergrund des Dauerbeschusses Haifas durch die schiitische
Terrororganisation Hisbollah - ausgeschlossen. Eine Austragung an
einem sicheren Ort fernab der Raketenangriffe gilt als die einzige
Option, wobei die FIFA Spiele in einem israelischen Stadion erlaubt,
sofern der Ort nicht südlicher als Tel Aviv gelegen ist. Ob sich das
Team von Haifa letztlich international durchsetzen kann bleibt
abzuwarten – international war das erreichen des Viertelfinales für
den im Ranking der UEFA an 114. Stelle stehenden Traditionsclub im
UEFA Cup im Jahr 1999 der größte Erfolg.
Bei der WM 2006 in Deutschland ist die israelische
Nationalmannschaft – trotz Punktegleichstand mit der Schweiz und
Rückstand auf den späteren WM Zweiten Frankreich - unglücklich in
der Qualifikation gescheitert, wobei die Israelis gegen die beiden
WM Teilnehmer Schweiz und Frankreich jeweils zwei Unentschieden
herausholten und ungeschlagen ausgeschieden sind. Ob der israelische
Fußball international weiter an Reputation gewinnt, hängt auch davon
ab, ob sich die Nationalmannschaft für die 2008 in Österreich und
der Schweiz stattfindenden Europameisterschaft qualifiziert, wobei
Israel insbesondere mit England, Kroatien und Russland sehr schwere
Gegner zugelost bekommen hat. (Andreas Wittenzellner)
|
|
|
|
| |
|
|
(13)
Wechselkurse
1 € - 5.6039 NIS (-0.251%) 1 CHF –
3.5639 NIS (-0.221%) 1 £ - 8.1943 NIS (-0.462%) 1 $ - 4.3930
NIS (-0.790%) (Bank of Israel, 31.7.06)
|
|
|
|
| |
|
|
|
|