Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 28. Juli 2006
  
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(1) Treffen des Sicherheitskabinetts, 27.7.06
(2) Die israelische Reaktion - eine Frage der Verhältnismäßigkeit, 25.7.06
(3) Schriftsteller Abraham B. Jehoschua: Der Hisbollah geht es um Israels Existenz
(4) Ein Arzt aus Yakir wurde bei Qalqilya ermordet in einem Fahrzeug entdeckt
(5) Zwei Kinder durch Qassam-Raketen-Angriffe auf Ashqelon verletzt
(6) Frieden jetzt? Vielleicht später.
(7) Jugendliche immatrikulieren sich für die Haifa University aus Bunkern
(8) KKL sammelte eine Million Dollar zur Bekämpfung der Waldbrände
(9) Ariel Sharon wurde auf die Intensivstation verlegt
(10) Maccabi Haifa gegen Greuther Fürth in Hammerau
(11) Das Wetter in Israel
(12) Wechselkurse
(1) Treffen des Sicherheitskabinetts, 27.7.06

Das politische Sicherheitskabinett traf sich am Donnerstag, den 27. Juli 2006, und entschied Folgendes:

1. Die intensiven Kämpfe gegen die Terrororganisation Hisbollah inklusive Militärschläge gegen deren Infrastruktur und Kommandozentralen, deren professionelle Fähigkeiten und deren Kriegsmaterial, mit dem Ziel der Freilassung der entführten israelischen Soldaten und Stopp der Raketenangriffe auf israelische Ortschaften und Ziele sowie die Beseitigung der Bedrohung durch die Raketen werden fortgesetzt.

2. Die Art der Militäroperationen werden entsprechend der bisherigen Entscheidungen der Regierung und dem 7 Mitglieder-Forum (Sicherheitskabinett) weitergeführt; die Zustimmung „über die Form der IDF Operationen“ werden weiterhin vom 7er-Forum entschieden.
Jede Änderung der Form der Militäroperationen wird dem Kabinett zur Zustimmung vorgelegt.

3. Vor dem Hintergrund der Sicherheitsoperationen im Gazastreifen und an der Front im Norden (gegenüber Libanon) stimmte die Regierung der Erhöhung der Alarm- und Gefechtsbereitschaft an der Nordfront zu und folgte damit den Empfehlungen der Sicherheitsdienste zur weiteren Einberufung weitere Reservisten.
Die Einberufung dient der Vorbereitung der Streitkräfte für mögliche Entwicklungen, wie sie dem Kabinett präsentiert werden und um andere Armeeeinheiten aufzufrischen.
Die Anwendung von Gewalt, wenn notwendig, wird gemäß weiteren Kabinettsbestimmungen ausgeführt.



(2) Die israelische Reaktion - eine Frage der Verhältnismäßigkeit, 25.7.06

Die israelische Reaktion auf die Hisbollah-Angriffe aus dem Libanon – eine Frage der Verhältnismäßigkeit

PDF: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/99064.pdf

Außenministerium des Staates Israel, 25. Juli 2006

Die gegenwärtigen Kampfhandlungen in Israel und im Libanon und insbesondere der tragische Tod von Zivilisten sowie der entstehende Schaden am Eigentum von Zivilisten im Verlauf des Konflikts lässt wichtige und herausfordernde Fragen aufkommen. Was ist bei der Reaktion auf einen Terrorangriff als legitimes Ziel zu betrachten? Wie kann man feststellen, ob eine Reaktion unangemessen ist? Dies sind komplexe Fragen, auf die es keine einfache Antwort gibt. Doch das internationale Recht gibt für diese Themen eine wichtige Anleitung vor.

Inhalt:
1. Militäroperationen und zivile Opfer
2. Legitime militärische Ziele
3. Verhältnismäßigkeit
4. Von der Theorie zur Praxis – Israels Operationen im Libanon
Brücken und Straßen
Rollbahnen des internationalen Flughafens in Beirut
Fernsehsender Al Manar
Brennstoffreserven
Schlussfolgerung



(3) Schriftsteller Abraham B. Jehoschua: Der Hisbollah geht es um Israels Existenz

Der Hisbollah geht es um Israels Existenz
Der Schriftsteller Abraham B. Jehoschua über das Leben in Haifa und die Frage, welche Ziele einen Krieg rechtfertigen können:

Berliner Zeitung, 28.7.2006:

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/feuilleton/572689.html



(4) Ein Arzt aus Yakir wurde bei Qalqilya ermordet in einem Fahrzeug entdeckt

Mord mit nationalem Hintergrund in Samaria: Dr. Danny Yaakobi, ein Arzt aus der Siedlung Yakir, wurde gestern Abend ermordet. Seine verbrannte Leiche wurde im Kofferraum eines Autos auf einem Feld in der Nähe von Qalqilya entdeckt. Das Begräbnis findet heute um 12:00 Uhr auf dem Friedhof von Segula statt.

Dr. Yaakobi (59) wohnte seit 21 Jahren in Yakir zusammen mit seiner Frau Hani. Kobi Butbul, ebenfalls wohnhaft in Yakir, erzählt, wie schockiert er und seine Freunde sind: „Wir wissen nicht, was geschehen ist. Seit gestern Nachmittag gab es keinen Kontakt mehr zu Danny. Am Abend war ich zuhause und die Stimmung war sehr schlecht. Danny war ein gottesfürchtiger Familienmensch und in Erez Israel mit seiner ganzen Seele verwurzelt. Neben seinem Haus hatte er einen Obstgarten voller Obstbäume angepflanzt. Um jeden einzelnen Baum kümmerte er sich mit Professionalität und Liebe.“

Heute Morgen wurde außerdem berichtet, dass Dr. Yaakobi gerne Ausflüge machte und Ausflugsgruppen und Jugendlager als Arzt begleitete. In einer Woche hätte er als verantwortlicher Arzt an einem Jugendzeltlager der Jugendbewegung teilnehmen sollen.

Dr. Danny Yaakobi wurde in Petach Tikwa geboren, hinterlässt vier Kinder und 12 Enkel. Er arbeitete als Arzt in mehreren Krankenhäusern.

Der Sicherheitsdienst „Shabak“ und die Armee kümmern sich um die Aufklärung des Mordfalls. Die Polizei geht davon aus, dass Dr. Yaakobi gestern Nachmittag nach Kfar Pundak gefahren war, um dort sein Auto zu reparieren. Das Dorf ist nicht weit von Kadumim entfernt. Dann muss er angegriffen worden sein. Man geht davon aus, dass nur kurze Zeit zwischen dem Angriff und der Ermordung und Verbrennung der Leiche lag. (Ynetnews.com, 28.7.)



(5) Zwei Kinder durch Qassam-Raketen-Angriffe auf Ashqelon verletzt

Die Qassam-Angriffe aus dem Gazastreifen gehen weiter: Am Freitagmorgen wurden bei einem Raketen-Angriff auf die israelische Stadt Ashqelon zwei Kinder leicht verletzt. Acht Kinder erlitten einen Schock und mussten ärztlich behandelt werden. Die Rakete landete neben einem Kindergarten. Das Gebäude wurde beschädigt. „Wir waren am Ende der Stunde angelangt, als die Sirene losging, und dann liefen die Kinder in alle Richtungen auseinander. Manche liefen in die Richtung, aus der die Rakete kam“, erzählte ein Gruppenleiter. (Ynetnews.com, 28.7.)

(6) Frieden jetzt? Vielleicht später.

Am Samstagabend vor einer Woche meldete sich der Generalsekretär der Friedensbewegung „Frieden jetzt“ („Schalom Achschaw“) über Telefon. Er sah im Fernsehen Tausende von linken Demonstranten, die in Tel Aviv gegen den Krieg im Libanon auf die Straße gingen und war besorgt. Hör mal, sagte er, ich will unmissverständlich klar machen, dass „Frieden jetzt“ nicht über alles, was diese Demonstration angeht, im Bilde ist. Wir glauben nicht, dass es richtig ist, jetzt zu demonstrieren. Das schadet dem Staat. Wir werden angegriffen und das ist keine gute Zeit. Wer demonstriert, stärkt die Hisbollah.

Kaum zu glauben, aber es war wirklich Oppenheimer, der Mann an der Spitze der Organisation, die Grund zum Demonstrieren gegen fast alles findet. Doch in diesen Tagen ist die Bewegung gespalten. Und wenn es keinen Konsensus gibt, dann sitzt man eben still da. Am vergangenen Montag traf sich das Sekretariat von „Frieden jetzt“, um über die Position der Organisation zu beraten. Auf der Sitzung unterstützten nicht alle Oppenheimer und seine Position. Doch letztendlich wurde beschlossen, aufgrund eines fehlenden Konsensus abzuwarten.

„Der Instinkt eines jeden Linken, wenn er ein Flugzeug sieht, ist Widerstand“, so Oppenheimer. „Niemand will, dass wir wieder in den Libanon einmarschieren, also warten wir ab. Zum jetzigen Zeitpunkt, so sehr das auch wehtut, wurde entschieden, abzuwarten und nichts zu tun.“ (Ynetnews.com, 28.7.)



(7) Jugendliche immatrikulieren sich für die Haifa University aus Bunkern

25. Juli 2006

Viele Jugendliche aus dem Norden Israels haben sich in den letzten Tagen für das kommende Studienjahr in die Haifa Universität aus den Bunkern oder Schutzräumen immatrikuliert. In diesen Tagen endet die Frist für die Anmeldung für ein Studium im kommenden Jahr, und viele Jugendliche aus dem Norden Israels und Soldaten, welche ihren Pflichtdienst in der Armee beendet haben, wollen nicht den Termin versäumen und dadurch ein ganzes Studienjahr einbüßen.

Die Studienverwaltung der Universität, die trotz der schweren Zeiten wie gewöhnlich arbeitet, vereinfacht die Lage der Jugendlichen dadurch, dass es ermöglicht wird die Anzahlung für die Studien-Gebühr später zu zahlen.

„Wir sind uns der gegenwärtigen Lage der Jugendlichen im Norden Israels bewusst, und deswegen haben wir uns entschlossen, alle Anstrengungen zu unternehmen, um ihnen auch in diesen schweren Zeiten die Immatrikulation zu ermöglichen”, sagte der Rektor der Universität, Prof. Yosi Ben Arzi, der akzeptierte, dass die Studienverwaltung alle Vorbereitungen getroffen hat, damit die Immatrikulation auch unter dem Raketen-Beschuss reibungslos stattfinden kann.

Dr. Amir Gilat
Der Vorsitzende der Media Abteilung und Sprecher
Universität Haifa
Telefon: 00972-4-8240092/4
Mobiltelefon: 00972-52-6178200



(8) KKL sammelte eine Million Dollar zur Bekämpfung der Waldbrände

Seit Beginn der Kämpfe im Norden sind 6.000 Dunam Naturwald und gepflanzte Wälder abgebrannt, darunter etwa eine halbe Million gepflanzte Eichen, Pistazienbäume, Kiefern, Zypressen und weitere verschiedene Arten von Bäumen und Sträuchern. Filialen des KKL und dessen Freunde in der ganzen Welt haben Notfall-Spenden gesammelt, damit mehr Mittel zum Schutz vor den Bränden und zum Löschen gekauft werden können. Bis jetzt hat der KKL in den USA und Europa mehr als eine Million Dollar aufgebracht. Der KKL beabsichtigt, die abgebrannten Wälder mit Hilfe massiver Pflanzungen nach Beendigung der Kämpfe im Norden erneuern. (Hatsofeh, 27.7.)

(9) Ariel Sharon wurde auf die Intensivstation verlegt

Eine weitere Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Ariel Sharon: Am Mittwoch wurde er auf die Intensivstation des Sheba-Krankenhauses in Tel Hashomer verlegt. Am Sonntag hatten die Ärzte Sharons mitgeteilt, dass sich sein Zustand verschlechtert habe und es Probleme der Nierenfunktionen gäbe, was zur Ansammlung von Flüssigkeit im Körper geführt habe und Veränderungen im Gehirngewebe. Am Mittwochabend teilte das Krankenhaus mit, dass der Flüssigkeitsüberschuss aus dem Körper entfernt wurde und der Zustand Sharons derzeit stabil sei. (Yedioth Ahronoth, 27.7.)

(10) Maccabi Haifa gegen Greuther Fürth in Hammerau

Nach dem Gastspiel des FC Augsburg (2. Fußball-Bundesliga) im Rahmen des Benefizfestes am Sonntag, den 23.7.2006, 17.00 Uhr, kann der FC Hammerau den heimischen Fußball-Freunden einen weiteren Leckerbissen präsentieren. Am Freitag, den 28.7.2006, tragen die SpVgg Greuther Fürth (2. Fußball-Bundesliga) und der F.C. Maccabi Haifa (Israelischer Fußballmeister) ein Freundschaftsspiel am Sportplatz in Hammerau aus. Anstoß ist um 18:30 Uhr.

Die SpVgg Greuther Fürth scheiterte in der vergangenen Saison nur knapp am Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Auch in diesem Jahr haben die Kleeblättler das Ziel "Aufstieg!" ausgegeben.

F.C. Maccabi Haifa konnte in den vergangenen drei Jahren jeweils die israelische Meisterschaft erringen. Im Jahre 2006 konnte der Club damit bereits die zehnte Meisterschaft erringen.

Die Spieler des israelischen Meisters sind in Europa weitgehend unbekannt. Die Stars der Mannschaft sind u.a. Elvin Beqiri (kam zur neuen Saison von Metalurg Donezk) und der argentinische Stürmer Roberto Colautti - der Topscorer der israelische Liga.

Just an diesem 28.7. erfolgt die Gruppenauslosung für die 3. Qualifikationsrunde zur Champions-League. Maccabi Haifa wird in dieser dritten Runde mit so prominenten Vereinen wie dem Hamburger SV, FC Liverpool, FC Arsenal (Vorjahresfinalist), Ajax Amsterdam und Inter Mailand in die Champions League eingreifen.

Beide Mannschaften befinden sich zu dieser Zeit im Trainingslager in Österreich und tragen auf der neuen Sportanlage in Hammerau das Freundschaftsspiel aus.

Alle Interessierten und heimischen Fußball-Fans sind zu diesem "Schmankerl" herzlich eingeladen. (10.7.)



(11) Das Wetter in Israel

Heiter. Nachlassende Hitze, vor allem in den höheren Lagen.

Jerusalem: 18-30°C
Tel Aviv: 24-29°C
Haifa: 24-31°C
Be’er Sheva: 20-33°C
Eilat: 28-40°C



(12) Wechselkurse

1 € - 5.6180 NIS (-0.303%)
1 CHF – 3.5718 NIS (-0.198%)
1 £ - 8.2323 NIS (-0.027%)
1 $ - 4.4280 NIS (+0.113%)
(Bank of Israel, 28.7.06)

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