Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Donnerstag, 20. Juli 2006
  
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(1) Luftwaffe bombardiert Nasrallah-Bunker mit 23 Tonnen Sprengstoff
(2) Der Iran leugnet entschieden die Versorgung der Hisbollah mit Waffen
(3) Die iranische Führung drückt ihre Unterstützung für die Hisbollah und Syrien aus
(4) Resolutionen 1559 und 1614 des UN-Sicherheitsrats von 2005 und 2005
(5) Israelische Journalisten treten aus internationaler Journalisten-Föderation (IFJ) aus
(6) Mitteilung des Sprechers der israelischen Armee über den Einsatz im Gazastreifen
(7) Humanitäre Hilfslieferungen für den Gazastreifen, Update: 13. bis 18. Juli 2006
(8) Stornobedingungen für Israelflüge gelockert: EL AL Israel Airlines zeigt sich kulant
(9) Waldorfschüler aus lsrael zu Gast an der Freien Schule in Hitzacker
(10) „Reste einer Katjuscha in der Hühnersuppe“
(11) Das Wetter in Israel: Kühler als in Deutschland
(12) Wechselkurse: Shekel stabilisiert sich wieder
(1) Luftwaffe bombardiert Nasrallah-Bunker mit 23 Tonnen Sprengstoff

Der Bunker, den die israelische Luftwaffe heute Nacht bombardiert hat, befindet sich etwa einen halben Kilometer vom Bezirk A-Dahia entfernt, in der Nähe des Flughafens im Süden Beiruts. In der Vergangenheit galt der Ort als Bollwerk der Amal-Milizen. Seit einigen Jahren dient er den Hisbollah-Terroristen für deren Aktionen. Die Älteren im Libanon kennen den Platz noch sehr gut. Dort wurden große Schlachten ausgetragen und in der Vergangenheit wurden in dem Gebiet auch israelische Soldaten entführt.

Die Bunker, in denen sich der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah aufhält, sind zu einem zentralen Ziel der derzeitigen Operation im Norden geworden. Vor vier Tagen bombardierten israelische Kampfflugzeuge den Bezirk Dahia im Süden Beiruts. Im Rahmen der Bombardements wurde auch das Hauptquartier der Terrororganisation beschossen. Außerdem wurde der Bunker des Staatssekretärs der Hisbollah bombardiert.

Ein führender Militärvertreter teilte nach dem Angriff mit, dass sich Nasrallah gemäß der Informationen der Sicherheitsbehörden während der Bombardierung in einem Bunker aufhielt. Die Kampfflugzeuge bombardierten Waffen- und Raketendepots. In einer Mitteilung, die die Hisbollah nach dem gestrigen Angriff veröffentlichte, dementierte die Organisation die Nachricht, dass irgendein Mitglied oder Führer der Organisation bei dem Angriff getötet worden sei. Es habe sich bei dem angegriffenen Gebäude um eine Moschee gehandelt, die noch im Aufbau war. “Der Feind versucht anscheinend, seinen militärischen und sicherheitsrelevanten Misserfolg mit Hilfe von Lügen und Behauptungen über blutige Erfolge zu verdecken“, so die Mitteilung.

Noch vor dem Bombardement warnte Israel die Zivilisten, die sich auf dem Gelände und in dessen Nähe befinden, mit Hilfe von Handzetteln und über die Medien und rief sie zu ihrer eigenen Sicherheit auf, das Gebiet zu verlassen. Die israelische Armee teilte mit, dass die Bombardements andauern werden, bis die Bürger des Staates Israel wieder in Sicherheit sind, es keine Bedrohung mehr gibt und die entführten Soldaten freigelassen werden.

Nach den Angriffen hatten die Medien in der arabischen Welt darüber berichtet, dass Nasrallah bei einer Operation der israelischen Luftwaffe im Bezirk Dahia verletzt worden sei. Der Bezirk, der nach verschiedenen Berichten als „Hauptstadt der Hisbollah“ in Beirut bezeichnet wird, wurde in der derzeitigen Operation zum zentralen Angriffsziel. Die Hisbollah dementierte die Mitteilung und Nasrallah meldete sich im Fernsehsender der Organisation eilig zu Wort, um die Gerüchte zu zerstreuen.

Gestern durchflog die israelische Luftwaffe 250 Mal den libanesischen Luftraum. Insgesamt wurden 3.000 Einsätze seit Beginn der Operation geflogen. Dies sind die Ziele, die von der Luftwaffe im Laufe der letzten 24 Stunden angegriffen wurden: 14 Gebäude und Kommandanturen der Hisbollah, 10 Fahrzeuge, die Kampfmittel transportierten, 89 Raketenabschussrampen, Medieneinrichtungen der Hisbollah, 14 Waffendepots, 46 Straßen und zwei Brücken. (Nrg Maariv, 20.7.)



(2) Der Iran leugnet entschieden die Versorgung der Hisbollah mit Waffen

Der iranische Verteidigungsminister Mustafa Mohammad Najar hat erklärt, dass „nur das grünes Licht der USA“ einem „blutrünstigen und illegalen Regime“ ermöglicht, so im Libanon vorzugehen. Er leugnete die Berichte darüber, dass der Iran die Hisbollah mit Kampfmitteln versorge und erklärte, dass es sich um einen psychologischen Krieg und eine Vergrößerung der Spannungen in der Region handle (Iranische Nachrichtenagentur Irna, 16.7.). Der Kommandant der „Revolutionsgarde“ Yahya Rahim Safavi warnte, dass die israelische Armee keine Informationen über die Macht der Hisbollah habe und dass es Israel sei, das den Feldzug verlieren werde. (Mahar, 17.7.)

(3) Die iranische Führung drückt ihre Unterstützung für die Hisbollah und Syrien aus

Der iranische Führer Khamenei hat die israelischen Armeeeinsätze als „Verbrechen des zionistischen Regimes in den Gebieten und im Libanon“ bezeichnet. Er drückte sein Bedauern über das Schweigen eines Teils der arabischen und islamischen Staaten angesichts der Vorfälle aus. Er beschrieb die Hisbollah als „edle Bewegung“, die nach Gerechtigkeit strebe und eine Quelle des Stolzes für die islamische Welt darstelle. In einer Stellungnahme zu den Äußerungen von US-Präsident Bush, der zur Auflösung der Organisation aufgerufen hatte, sagte er, dass dies niemals geschehen werde, da die Bürger des Libanon die Organisation hochschätzten und wüssten, dass nur dank der Hisbollah Israel seinen Traum nicht wahr machen könne, die „Kontrolle über den Libanon zu übernehmen“ (Mahar, 16.7.).

Auch Irans Präsident Mahmoud Ahmadinedschad griff Israel auf ähnliche Weise an und drohte damit, dass jede Regierung, die Israel unterstützt, wissen müsse, dass sie sich zu einem Mittäter an den Verbrechen mache und ihr Schicksal genauso schmerzhaft sein werde (Irna, 16.7.). Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Hamid Reza Assefi, sagte, dass der Iran Syrien zur Seite stehe und dass Israel einen Fehler begehen würde, sollte es Syrien angreifen, da in diesem Fall Israel „unfassbare Verluste“ einstecken müsse (Irna, 16.7.)



(4) Resolutionen 1559 und 1614 des UN-Sicherheitsrats von 2005 und 2005

Resolution 1559 des UN-Sicherheitsrats (2004)

Verabschiedet auf der 5028. Sitzung des Sicherheitsrats am 2. September 2004:
http://www.un.org/Depts/german/sr/sr_04/sr1559.pdf

Die Resolution fordert u.a. alle noch verbleibenden ausländischen bewaffneten Kräfte zum Abzug aus Libanon auf und die Auflösung und Entwaffnung aller libanesischen und nicht-libanesischen Milizen. Sie unterstützt die Ausweitung der Kontrolle der Regierung Libanons auf das gesamte libanesische Hoheitsgebiet. Außerdem ersuchte sie den UN-Generalsekretär, dem Sicherheitsrat innerhalb von dreißig Tagen über die Durchführung dieser Resolution durch die Parteien Bericht zu erstatten und mit der Angelegenheit aktiv befasst zu bleiben.

Resolution 1614 des UN-Sicherheitsrats (2005)

Verabschiedet auf der 5241. Sitzung des Sicherheitsrats am 29. Juli 2005
http://www.un.org/Depts/german/sr/sr_05/sr1614.pdf

Die Resolution bekräftigt, dass der Rat die Gültigkeit der Blauen Linie zum Zweck der Bestätigung des Rückzugs Israels nach Resolution 425 (1978) anerkannt hat und dass die Blaue Linie in ihrer Gesamtheit geachtet werden muss. Sie fordert die Regierung Libanons auf, ihre alleinige und wirksame Autorität vollständig auf den gesamten Süden auszudehnen und dort auszuüben, so auch durch die Entsendung einer ausreichenden Anzahl libanesischer Streit- und Sicherheitskräfte, für ein ruhiges Umfeld in dem gesamten Gebiet zu sorgen, einschließlich entlang der Blauen Linie, und die Kontrolle und das Monopol über die Anwendung von Gewalt in ihrem gesamten Hoheitsgebiet auszuüben und von Libanon ausgehende Angriffe über die Blaue Linie hinweg zu verhindern.



(5) Israelische Journalisten treten aus internationaler Journalisten-Föderation (IFJ) aus

Die internationale Journalisten-Föderation hat am Wochenende Israel wegen der Bombardierung des Gebäudes verurteilt, von dem aus der Fernsehsender der Hisbollah Al-Manar sendete. Als Reaktion sind die israelischen Vertreter am Donnerstag aus der Föderation ausgetreten. In der Mitteilung der Föderation hieß es, dass die Bombardierung des Gebäudes von Al-Manar in Beirut eine „klare Konkretisierung dafür ist, dass Israel eine Politik der Gewalt verfolgt, um die Medien, die ihm nicht passen, zum schweigen zu bringen“. Der Generalsekretär der Föderation Aidan White fügte hinzu, dass das Vorgehen Israels bedeutete, dass „die Medien zu legitimen Zielen in jedem Konflikt werden können. Dies ist eine Politik ist eine Katastrophe für die journalistische Freiheit und eine Regierung, die sich selbst als Demokratie bezeichnet, darf so etwas nicht tun.“

Die Mitteilung der Föderation erinnert zwar auch daran, dass Al-Manar mit der Hisbollah in Verbindung steht und „eine politische Gruppe ist, deren militärischer Arm an gewaltsamen Angriffen gegen Israel beteiligt ist“. Doch direkt im Anschluss heißt es, dass „wenn eine Seite beschließt, eine Presseorganisation auszulöschen, weil sie ihre Berichte als Propaganda betrachtet, dann befinden sich alle Medien in Gefahr.“

Der Journalist Yaron Anush, Mitglied der Föderationsleitung, schickte gestern ein scharfes Reaktionsschreiben an White. „Die Sendungen von Al-Manar sind eine erklärte Unterstützung für Terroraktionen“, so Anush, „und Ihre Unterstützung jener weist daraufhin, dass Sie und die Organisation, an deren Spitze Sie stehen, nicht würdig sind die Journalisten und die Presse zu vertreten. Ich erinnere mich nicht, dass Sie öffentlich gegen die Verletzung von fünf israelischen und ausländischen Journalisten erst vergangene Woche protestiert haben, die bei Bombardements der Hisbollah auf Israel verletzt wurden“. Anush forderte von White, die Äußerungen öffentlich zurückzunehmen, andernfalls würden die Israelis sofort ihre Mitgliedschaft im Rat kündigen, der sich mehr und mehr als Organisation mit einseitigem politischen Charakter zeige und nicht als Vertreter der freien Presse. (Haaretz.com, 20.7.)



(6) Mitteilung des Sprechers der israelischen Armee über den Einsatz im Gazastreifen

Abschlussbericht über die Militäraktionen heute Nacht im Rahmen der Operation „Sommerregen“ im Gazastreifen (20.7. 07:04):

 Seit gestern Abend kämpfen Bodentruppen der israelischen Armee im Zentrum des Gazastreifens. Diese Aktionen sind Teil der umfassenden Operation der israelischen Armee gegen die Terrorbedrohung und den anhaltenden Beschuss durch Qassam-Raketen. Sie richten sich gegen die Stützpunkte der Terroristen in der Region. Im Laufe der Aktionen griff Israel aus der Luft eine Gruppe von sechs bewaffneten Terroristen an, die auch Antipanzerrakten bei sich führten. Außerdem griff die Armee einen weiteren Bewaffneten aus der Luft an. Zusätzlich griff sie im Süden des Gazastreifens im Gebiet von Dahania und Sufa aus der Luft drei Tunnelstützpunkte an, die für Anschläge innerhalb Israels genutzt werden sollten. Die israelischen Truppen nahmen außerdem Ingenieure in der Nähe des Zauns im Süden des Gazastreifens beim Grenzübergang Sufa auf, um gegen die Terrorbedrohung in dem Gebiet vorzugehen.

Diese Angriffe schließen sich dem andauernden Artilleriebeschuss vom Boden und von den Schiffen der Marine aus auf palästinensische Gebiete an, von denen aus Raketen abgefeuert werden und in denen Terrororganisationen im Gazastreifen operieren.
Die Aktionen der israelischen Armee richten sich nur gegen Terrorstützpunkte und Terrororganisationen. Die israelische Armee unternimmt alles, um keine unbeteiligten Zivilisten zu verletzen und gibt weiterhin Warnungen an diese heraus, sich nicht in den Kampfgebieten zu bewegen. Die israelische Armee wird weiterhin auf allen möglichen operativen Wegen agieren, um notwendigen Bedingungen zu schaffen, damit der entführte Soldat Gilad Shalit unversehrt befreit werden kann und der Terror und der Raketenbeschuss auf die Bürger des Staates Israel aufhören.

Quelle: Mitteilung des Sprechers der israelischen Armee, 20.7.06



(7) Humanitäre Hilfslieferungen für den Gazastreifen, Update: 13. bis 18. Juli 2006

Lieferung von Nahungsmitteln und Treibstoff in den Gazastreifen über die Übergänge Karni, Erez und Nahal Oz (13.-18.7.06).

18.7.

Karni:
Insgesamt 176 LKW und Tanklaster. Im Einzelnen:
20 Tanklaster von UNRWA
10 LKW mit privaten Containern
4 LKW Nahrungsmittel aus Jordanien
9 LKW Zucker
3 LKW Hypochlorid (zur medizinischen Versorgung)
3 LKW Windeln
1 LKW Milchpulver
2 LKW Fisch
20 LKW Mischfutter für Tiere
19 LKW Obst
5 LKW Öl
5 LKW Salz
1 LKW Setzpflanzen
1 LKW Generatoren
1 LKW Diesel (UNRWA)
1 LKW Konserven
3 LKW Reis
6 LKW Mehl
1 LKW Medikamente
1 LKW Fleischprodukte
9 LKW Milchprodukte
15 LKW Weizen
2 LKW Lege-Eier
6 LKW Rindfleisch
1 LKW Medizinische Geräte
27 LKW verschiedene Nahrungsmittel

20 LKW der UNRWA und 11 anderer Organisationen fuhren aus Gaza aus.

Erez:
Ein Generator der Organisation OSAC

Nahal Oz:
500.000 Liter Diesel (13 LKW)
90.000 Liter Benzin (2 LKW)
175 Tonnen Flüssiggas (7 Tanklaster)

17.7.

Insgesamt: 147 LKW
19 LKW Mischfutter für Tiere
18 LKW Zucker
20 LKW Obst
5 LKW Öl
27 LKW Weizenmehl
5 LKW Rindfleisch
4 LKW Reis
10 LKW Weizenmehl
5 LKW mit Medikamenten und medizinischer Ausrüstung
4 LKW Generatoren
6 LKW Salz
9 LKW Milchprodukte
2 LKW Setzpflanzen
1 LKW Lege-Eier
3 LKW Fleischprodukte
3 LKW Fisch
1 LKW Margarine
2 LKW Zigaretten
1 LKW mit Diesel (UNRWA)
15 LKW mit 15 Containern von internationalen Organisationen
28 leere LKW verließen den Gazastreifen.

Nahal Oz:

600.000 Liter Diesel (15 LKW)
100.000 Liter Benzin (2 LKW)
150 Tonnen Flüssiggas (7 Tanklaster)

14.7.

Karni war einen halben Tag von 13:00 bis 14:00 Uhr geöffnet.
Insgesamt 55 LKW
13 LKW Futtermittel für Tiere
9 LKW Obst
7 Kühlwagen
16 LKW Palettenlieferungen
1 LKW mit Medizin (aus Qatar)
Rest: LKW mit verschiedenen Nahrungsmitteln

Nahal Oz:
10 LKW mit 400.000 Liter Diesel
2 LKW mit 100.000 Liter Benzin
5 Tanklaster mit 125 Tonnen Flüssiggas

Erez wird wieder ausschließlich als Personenübergang genutzt.

13.7.

Karni:
In der Zeit von 12:30 Uhr bis 19:00 wurden insgesamt 137 LKW in den Gazastreifen gelassen:
27 LKW Mischfutter für Tiere
20 LKW Zucker
21 LKW Obst
8 LKW Öl
3 LKW Mehl
4 LKW Reis
10 LKW Weizenmehl
7 LKW mit Medikamenten und medizinischer Ausrüstung
2 LKW Generatoren
7 LKW Milchprodukte
2 LKW Lege-Eier
3 LKW Fleischprodukte
2 LKW Fisch
1 LKW Chlor zur Wasserreinigung
1 LKW mit Diesel (UNRWA)
16 LKW von internationalen Organisationen
3 LKW mit weiteren Nahrungsmitteln
20 leere LKW verließen Gazastreifen.

Erez:
3 LKW des World Food Program
1 LKW von der Weltbank

Nahal Oz:
Der Übergang war von 7:30 bis 16:00 Uhr geöffnet.
13 LKW Diesel (480.000 Liter)
1 LKW Benzin (50.000 Liter)
4 Tanklaster Flüssiggas (100 Tonnen)

Der israelische Verteidigungsbereich überwacht die Lieferbestände für den Gazastreifen und stellt die Grundversorgung über die verschiedenen Übergänge sicher. Details zu den Lieferungen seit 2. Juli finden Sie in den Newsletter-Ausgaben der vergangenen Wochen.

(Quelle: Mitteilung des Israel Ministry of Foreign Affairs)



(8) Stornobedingungen für Israelflüge gelockert: EL AL Israel Airlines zeigt sich kulant

EL AL Israel Airlines hat ihre Stornobedingungen für Einzelreisende und Gruppen gelockert. "Unser Kunde soll frei entscheiden, ob und wann er seinen Flug nach Israel antreten möchte", so Ben-Zion Malka, Direktor von EL AL Israel Airlines in Deutschland und Österreich. Bis zunächst Ende September hat der Gast jederzeit die Möglichkeit, seinen Flug kostenlos zu stornieren oder auf einen späteren Zeitpunkt umzubuchen. "Wir raten unseren Kunden, von einem voreiligen Rücktritt der Reise abzusehen und die Situation zu beobachten. Sofern die militärischen Auseinandersetzungen im Norden Israels nicht lange dauern, könnte sich die Situation schon bald beruhigt haben", so Malka weiter. EL AL Israel Airlines reagiert damit auf Anfragen besorgter Israelurlauber, die im Sommer oder Herbst eine Reise nach Israel geplant haben.

Auskünfte über die aktuelle Situation im Land erteilt das Staatliche Israelische Verkehrsbüro unter der Telefonnummer 030-2039970 oder EL AL Israel Airlines, Telefonnummer 069-92904222.

Das Israelische Tourismusministerium hat eine Hotline für Israelurlauber eingerichtet.
Telefon: 00972-3-5207600

Anfragen können auch per Fax oder E-Mail geschickt werden:
Fax: 00972-3-5207612/5
E-Mail: feliw@tourism.gov.il
Internet: http://www.goisrael.de



(9) Waldorfschüler aus lsrael zu Gast an der Freien Schule in Hitzacker

Schüler aus Israel haben Deutsche als „fröhlich und locker“ kennen gelernt

Kalt wird es sein in Deutschland, die Menschen sind streng und ordentlich, befürchteten Ronli und Silvan, Schülerinnen an der israelischen »Harduf-Waldorfschule». Die Vorurteile der jungen Leute wurden während ihres zwölftägigen Aufenthalts in Hitzacker gründlich über den Haufen geworfen.

Die Freie Schule Hitzacker hatte die Israelis eingeladen; die Gastgeber - gleichaltrige junge Leute - reisten mit ihnen nach Berlin, gemeinsam wurde über »Gorleben» diskutiert, wurde auf Rad- und Paddeltouren die Flusslandschaft erkundet. Auch ein Empfang im Rathaus der Elbestadt stand auf dem Programm. »You are very welcome», wurden die Gäste von Stadtdirektor Jochen Langen-Deichmann begrüßt, um anschließend mit ihm über Tourismus, Arbeitslosigkeit und den Erhalt der historischen Stadtinsel zu sprechen. »Die Gastgeber sind fröhlich, gastfreundlich und locker», konnten Ronli und Silvan nun urteilen.

Auch die Geschichte der Juden in Deutschland wurde thematisiert. Ein Ausflug zur Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen und die Begegnung mit der jüdischen Gemeinde in Bad Segeberg haben die jungen Israelis zu Diskussionen angeregt. »Auch wir werden die Harduf-Waldorfschule besuchen», plant nun Karl-Heinz Ritzel, Oberstufenlehrer an der Freien Schule und Organisator des Schüleraustausches. »Wir wollen die besondere Beziehung zwischen Deutschland und Israel pflegen und eine unbelastete Begegnung der jungen Generation fördern. Dabei ist der Blick in die Vergangenheit ein wichtiges Element», so Ritzel zur Programmgestaltung. Die Begegnung war dank finanzieller Zuwendungen des Landes Niedersachsen und des Präventionsrats Hitzacker möglich geworden; dafür seien die Schulen dankbar, bemerkte Ritzel. Dank gelte auch den Gastgeber-Eltern.

Bild: Hitzackers Stadtdirektor Jochen Langen-Deichmann (zweiter von links) empfing Schülerinnen und Schüler der israelischen Harduf- Waldorfschule und der Freien Schule in der Elbestadt. Aufn.: M. Horn



(10) „Reste einer Katjuscha in der Hühnersuppe“

Finden Sie, dass neun Kinder schon recht viel sind? Was halten Sie von 15? Mali Grin aus dem Zentrum Israels hat eine Familie aus dem Norden bei sich aufgenommen. Die Enge macht Herrn Grin nichts aus, denn er erinnert sich noch an die Katjuschas in seiner eigenen Jugend. In wenigen Stunden wird hier eine achtköpfige Familie eintreffen. All dies war die Initiative meines Lebenspartners, erzählt Mali Grin, selbst Mutter von neun Kindern. Wenn das Echo der Katjuschas in der Luft liegt, kommen die Erinnerungen aus der Kindheit wieder. Herr Grin ist im Norden Galiläas, nicht weit von der libanesischen Grenze, aufgewachsen und hat an eigenem Fleisch Bedrohung und Angst erfahren, von denen derzeit Tausende Kinder gepackt werden. Frau Grin hat alle Hände voll zu tun, um das Essen vorzubereiten …jede Menge Essen.

„Niemals! Keine Hühnersuppe auf der Speisekarte? Bist du verrückt geworden? Die muss man mit Nudeln und Suppenmandeln auf den Tisch bringen.“ „Okay, dann Fisch mit Salat.“ „Moment, stopp, Salat, nur einen großen Salat, Humus und Tehina, ohne Matbucha und ohne gekochte Karotten.“ „Weiter, was ist mit der Hauptmahlzeit?“ in der Stimme die Befürchtung, worauf dieses Mal das Veto fallen wird. „Gebackenes Hühnchen ohne Soße und gebackene Kartoffeln“, deklamiert Herr Grin. „Und das ist alles? Da muss Gemüse dazu.“ Mali geht in Gedanken alles Gemüse durch, das sie kennt. „Erbsen?“ fragt er. Out, schnell zeigt sie eine Miene, die sagt „bitte nicht“. „Und was ist mit Mais?“ versucht er es nun. Mais? Die Frage beinhaltet doch schon eine negative Antwort. Blumenkohl: im Supermarkt gibt’s den eingefroren, er ist glücklich, die Genehmigung für das siegende Rezept. „Die Katjuscha ist mitten am Samstag im Hof unseres Hauses eingeschlagen, das ganze Haus hat gebebt“, so erzählt er mit leiser Stimme nach dem Essen, und die Kinder um ihn herum lauschen gespannt. „Wir hatten Reste der Katjuscha im Topf der Hühnersuppe gefunden.“ (Ynetnews.com, 18.7.)



(11) Das Wetter in Israel: Kühler als in Deutschland

Norden: Heiter, Süden: Wolkenlos. Am Samstag wird es heißer.

Jerusalem: 19-30°C
Tel Aviv: 24-29°C
Haifa: 23-29°C
Be’er Sheva: 22-34°C
Eilat: 28-40°C



(12) Wechselkurse: Shekel stabilisiert sich wieder

1 € - 5.5710 NIS (-0.315%)
1 CHF – 3.5496 NIS (-0.747%)
1 £ - 8.1519 NIS (-0.023%)
1 $ - 4.4620 NIS (+0.157%)
(Bank of Israel, 19.7.06)

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