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(1) Treffen des politischen
Sicherheitskabinetts, Jerusalem, 19.7.
Das politische Sicherheitskabinett traf sich am heutigen Mittwoch
(19.7.) und entschied wie folgt:
Das Kabinett drückt sein Bedauern über den Tod von israelischen
Zivilisten und Soldaten durch den Beschuss von Raketen und Angriffen
der Hisbollah aus und sendet sein Beileid an die betroffenen
Familien sowie an jene, die verwundet wurden. Das Kabinett
unterstütz die Familien der entführten Soldaten und verlautbart,
dass der Staat Israel sein möglichstes tut, um sie sicher, gesund
und umgehend nach Hause zu bringen.
Das Kabinett drückt seine tiefste Solidarität mit den Bürgern
Israels aus, im Augenblick, da sie an vorderster Front des Feldzug
mit Entschlossenheit, Mut, Geduld und Einheit stehen.
Die intensiven Kämpfe gegen die Hisbollah werden fortgesetzt
inklusive Angriffe auf deren Infrastruktur und Kommandozentren,
ihren Operationsfähigkeiten, ihre Militärausrüstung und ihren
Führern mit dem Ziel, die entführten Soldaten zurück zu holen, die
Raketenangriffe auf israelische Ortschaften zu stoppen und die
Bedrohungen durch Raketen zu beenden.
Die Grundlagen für die diplomatische
Lösung der Libanon-Krise sind:
Erstens, die bedingungslose Freilassung der entführten Soldaten
Udi Goldwasser und Elad Regev und deren Rückkehr nach Israel.
Das Ende des Beschusses israelischer Bürger und Ziele mit
Raketen. Die vollständige Erfüllung der
UN-Sicherheitsratsresolution 1559 inklusive der Entwaffnung aller
bewaffneten Milizen, die Ausdehnung der Souveränität der
libanesischen Regierung über das gesamte Territorium Libanons und
die Stationierung der libanesischen Armee entlang der Grenze zu
Israel.
In der palästinensischen Arena werden die gebilligten Operationen
gegen die Hamas und andere Terrororganisationen fortgesetzt, um
Terroranschläge und den Beschuss mit Kassam-Raketen zu beenden, und
die bedingungslose Freilassung und Rückkehr des entführten Soldaten,
Gilad Shalit, nach Israel, zu erreichen. Es wird keine Verhandlungen
über die Freilassung von Gefängnisinsassen geben. (Büro des
Ministerpräsidenten)
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(2)
Ministerpräsident Ehud Olmert: der „iranische Trick“ hatte
Erfolg
Nach einer der Auseinsandersetzung der Hisbollah mit Israel, in
der in den Orten im Norden immer wieder die Sirenen zu hören waren
und weiter und weiter bombardiert wurde, ist gestern Abend (18.7.)
Ministerpräsident Ehud Olmert zu einem Besuch nach Haifa gekommen,
wo er sich mit etwa 60 Behördenleitern traf. „Dies ist ein Notfall
und wir werden alles tun, um Ihnen zu helfen“, so Olmert.
Olmert traf sich auch mit zukünftigen israelischen Botschaftern
und Leitern diplomatischer Vertretungen, die ins Ausland entsandt
werden und wies hauptsächlich auf die Verantwortung des Iran hin.
„Der Zeitpunkt der Aktionen der Hisbollah im Norden war nicht
zufällig gewählt“, so Olmert, „er wurde mit dem Iran abgesprochen,
die internationale Aufmerksamkeit von ihm [seinem Atomprogramm]
abzulenken.“
Der Ministerpräsident betonte, dass Israel politische
Verhandlungen zur Lösung der Krise nicht ablehnt, aber die Bedingung
stellt, dass Verhandlungen auf Basis der Stellungnahme der
G-8-Staaten zustande kommen, d.h.: sofortige und bedingungslose
Freilassung der entführten Soldaten und Erfüllung der Resolution
1559 des Sicherheitsrats bezüglich der Aufstellung der libanesischen
Armee entlang der Grenze sowie die Entwaffnung der Hisbollah.
„Niemand in der internationalen Staatengemeinschaft verlangt von
uns die Beendigung der Operation vor Umsetzung der G-8-Resolution“,
so Olmert. „Um dies umzusetzen, werden wir wahrscheinlich politische
Verhandlungen führen müssen – nicht mit der Hisbollah. Auf jeden
Fall wird die Aufnahme von Verhandlungen die Operation nicht
beenden, sondern nur die Rückgabe der entführten Soldaten.“ Er
machte außerdem deutlich, dass die israelische Armee ihren Einsatz
nicht beenden wird, solange nicht sicher ist, dass der Beschuss
gegen Israel aufhört.
In Bezug auf die Vorschläge Europas und der UNO,
multi-nationale Truppen im Libanon zu stationieren, sagte der
Regierungschef: „Das ist eine gute Schlagzeile, aber unsere
Erfahrung hat gezeigt, dass nichts dahinter steht. Schon heute gibt
es im Libanon multi-nationale Truppen und wir sehen, was sie tun.
Ich will vorsichtig sein, und es scheint, dass es noch zu früh ist
darüber zu sprechen.“
Die Eltern, die ihre Kinder verloren haben, trösten Olmert
Im von Raketen gebeutelten Haifa traf sich Olmert mit Leitern von
Behörden, die diese Woche unter permanentem Druck stehen. Zu einem
besonders bewegenden Moment kam es, als sich der Leiter der
Kommandantur des Hinterlandes, General Yitzhak Gershon, an Olmert
wandte und ihm erzählte, dass er gerade aus Ramot Naftali
zurückgekommen sei, wo er die Eltern des bei der Operation im
Libanon getöteten Oberstleutnant Eitan Balahsan besucht hatte. „Sie
baten mich darum, Ihnen auszurichten, dass sie Sie und die Operation
der israelischen Armee unterstützen und dass Sie alles tun sollen,
um die Katjuschas von Galiläa fernzuhalten“, so Gershon. Olmert war
fast zu Tränen gerührt.
Im Laufe des Treffens wurde beschlossen, ein Forum von
Staatssekretären unter der Leitung von Raanan Dinor, Staatssekretär
im Büro des Ministerpräsidenten, einzurichten, das staatliche Hilfe
leisten und Bürger in von Raketenbeschuss betroffenen Städten
unterstützen soll. Das Team soll dem Regierungschef innerhalb der
nächsten Tage erste Empfehlungen vorlegen.
Olmert lobte die „Kraft der Bürger, die sich in einer Situation
befinden, die nicht leichter ist als zur Zeit der Anschläge auf
Städte in ganz Israel.“ Er erklärte: „Wir werden die Terroristen
nicht in Ruhe lassen und sie aus der Luft, vom Wasser und vom Boden
aus angreifen. Ich werde dafür sorgen, dass die Bürger Israels nicht
mehr den Raketenangriffen ausgesetzt werden und in Sicherheit sind.“
(Ynetnews.com, 19.7.)
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(3) Detlev
Mehlis: „Syrien hat sicher vom Überfall im vorhinein Kenntnis
gehabt“
Eine Woche nach Beginn der Verteidigungsmaßnahmen im Libanon hat
sich die israelische Armee zufrieden über ihre bisherigen Erfolge
geäußert. Die Luftwaffe hat 1.000 Ziele angegriffen, inklusive
Raketenabschussrampen, Einrichtungen und Waffenlager der Hisbollah
sowie Waffenkonvois aus Syrien. Etwa 800 Raketen landeten bislang im
Norden Israels. Heute waren es 80. Am Mittwochnachmittag starben
durch die Hisbollah-Raketen mindestens zwei Personen in Nazareth.
Insgesamt kamen seit dem 12.7. mindestens 16 Zivilisten in Israel
ums Leben. Auch Haifa wurde heute wieder getroffen. Unterdessen
versuchen Gruppen außerhalb des Libanon, die Hisbollah weiter mit
Waffen aus dem Ausland zu versorgen. Die Waffen gehören zur
syrischen Armee, teilte ein Armeevertreter in Israel mit.
Der Berliner Oberstaatsanwalt und ehemalige deutsche UN-Ermittler
im Fall Hariri, Detlev Mehlis, ist der Überzeugung, dass Syrien über
den Überfall der Hisbollah auf Israel im Voraus informiert war.
„Syrien hat sicher von diesen Aktionen im vorhinein Kenntnis gehabt
und ist an einer Destabilisierung des Libanon nicht uninteressiert“,
sagte Mehlis in einem Interview mit der Deutschen Welle (DW-RADIO).
„Der Libanon ist für Syrien bei weitem noch kein autonomer Staat“.
Der ehemalige UN-Ermittler erinnerte daran, wie er im Jahr 2005
„systematisch von Syrien bei seiner Arbeit behindert worden ist“ und
Zeugen unter Druck gesetzt worden seien. Die Einflussmöglichkeiten
der internationalen Gemeinschaft hielt Mehlis für begrenzt: „Die
Präsenz der United Nations Interim Force im Libanon (UNIFIL) hat
weder die Israelis daran gehindert, in den Libanon einzumarschieren
noch die Hisbollah gehindert, Israel zu beschießen.“
Im Süden des Libanon kam es am Mittwoch zu schweren Gefechten
zwischen Hisbollah-Kämpfern und israelischen Soldaten. Dabei wurde
mindestens ein Mitglied der Terrororganisation getötet. Die
Schusswechsel ereigneten sich in der Nähe des Grenzortes Moshav
Avivim, nördlich von Safed. Am Morgen waren vorübergehend kleinere
Bodentruppen in das Land vorgerückt. Die Truppen suchten in der
Gegend nach Tunneln und Waffenlagern. (Ynetnews.com,
19.7.)
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(4) Arabische
Zeitung: Syrien und Iran wollen Krieg im Nahen Osten
ausweiten
Syrien und Iran werden sich gemeinsam dafür einsetzen, um die
Auflösung der Hisbollah zu verhindern und sie im Kampf gegen Israel
zu stärken. Dies berichtete heute Morgen (19.7.) die arabische
Zeitung „Al-Watan“, die im Golfstaat Qatar erscheint unter Berufung
auf verlässliche Quellen in Syrien. So berichtet die Zeitung, dass
es ein Abkommen zwischen Damaskus und Teheran gebe, um jede
militärische oder politische Niederlage der Hisbollah zu verhindern.
Die syrisch-iranische Position basiere auf einem klaren Ideal,
nachdem eine Niederlage der Organisation für beide Staaten eine
Annäherung an die rote Linie bedeute.
Sowohl Syrien als auch der Iran verstehen sehr gut, dass durch
die starke Konfrontation der Hisbollah mit der israelischen Armee
strategische Veränderungen in der gesamten Region früher als geplant
eintreten. Die gegenwärtigen militärischen Auseinandersetzungen,
so die syrischen Quellen, weichen von den geografischen Grenzen
ab und werden sich auf den gesamten Nahen Osten auswirken, von
Gaza bis in den Irak und daher ist der Schutz des „Widerstands“,
im Libanon und in den palästinensischen Autonomiegebieten, als
entschiedene strategische Wahl Damaskus und Teherans anzusehen.
(Ynetnews.com, 19.7.)
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(5) Amos Oz:
Friedensbewegung sollte Israels Verteidigungsmaßnahmen
unterstützen
Die israelische Friedensbewegung sollte die israelischen
Verteidigungsmaßnahmen voll und ganz unterstützen, solange die
Operation vorrangig der Hisbollah gilt und die libanesische
Zivilbevölkerung soweit wie möglich verschont wird. Zwischen der
Hisbollah und Israel könne es keine moralische Gleichsetzung geben,
schreibt der Schriftsteller Amos Oz in einem Beitrag für die
Frankfurter Allgemeine Zeitung am 19.7.06 (S.3): „Die Hisbollah
greift wahllos israelische Zivilisten an, während Israel in erster
Linie die Hisbollah angreift.“ Die „dunklen Schatten Irans,
Syriens und des fanatischen Islam“ bedrohen auch die libanesische
Zivilgesellschaft, die sich gerade erst in einem heldenhaften Kampf
von langer syrischer Herrschaft befreit habe, so Oz.
„Der eigentliche Kampf wird dieser Tage nicht zwischen Beirut und
Haifa geführt, sondern zwischen eine Koalition friedensorientierter
Staaten (Israel, Libanon, Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien) und
dem fanatischen Islam, angeführt von Iran und Syrien.“ Sobald die
Hisbollah besiegt sei, würden Israel und Libanon die Gewinner sein.
Die Niederlage einer militanten islamistischen Terrororganisationen
könnte die Friedensaussichten im Nahen Osten deutlich
verbessern.
Amos Oz lebt in Arad (Israel). Zuletzt erschien „Eine
Geschichte von Liebe und Finsternis“ sowie „Plötzlich tief im
Wald“.
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(6) Mitteilung
der libanesisch-christlichen Gruppe „Lebanese Foundation for
Peace“
Auszug aus einer Pressemitteilung der internationalen
libanesisch-christlichen Gruppe „Lebanese Foundation for Peace“ (http://www.free-lebanon.com) an Ministerpräsident
Ehud Olmert über die israelischen Luftangriffe auf die Hisbollah,
16. Juli 2006:
„Wir bitten Sie dringend, sie [die Hisbollah] hart zu treffen und
ihre Terrorinfrastruktur zu zerstören. Es ist nicht [nur] Israel,
das die Nase voll hat von dieser Situation, sondern es ist die
Mehrheit der stillen Libanesen im Libanon, denen es mit der
Hisbollah reicht und die aus Furcht vor terroristischer Vergeltung
nicht die Kraft finden, etwas zu tun.“
„Im Namen von Tausenden Libanesen fordern wir Sie auf, Tausenden
Freiwilligen in der Diaspora die Tore von Tel Avivs
Ben-Gurion-Flughafen zu öffnen, die bereit sind, Waffen zu tragen
und ihr Heimatland vom Fundamentalismus zu befreien.
Wir bitten Sie um Unterstützung, Erleichterung und logistischer
Hilfe, um den Kampf zu gewinnen und gemeinsam dasselbe Ziel zu
erreichen: Frieden und Sicherheit für Libanon und Israel und für
unsere kommenden Generationen in der Zukunft.“
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(7) 174
Neueinwanderer seit Beginn der Angriffe aus dem Libanon in Israel
eingetroffen
Seit Beginn der Angriffe aus dem Libanon am 12.7. sind 174
Neueinwanderer nach Israel gekommen. In den kommenden zwei Wochen
werden weitere 840 erwartet. Manche von ihnen haben sich für ein
Leben in Norden entschieden. Ze’ev Boim, Minister für Immigration
und Integration, sagte, der Trend habe einen „positiven Einfluss auf
die seelische Verfassung der Menschen in Israel“. „Dies ist bei
weitem die beste Antwort auf Nasrallahs Raketen“, sagte er. Das
Ereignis erinnert an die Ankunft von Neueinwanderern im Golf-Krieg
1991, die mit Willkommens-Geschenken und Gasmasken in Empfang
genommen wurden.
Ende der Woche werden 220 Immigranten aus Kanada und USA
eintreffen. Am Dienstag werden 620 aus Frankreich erwartet.
Ministerpräsident Olmert, Minister Ze’ev Boim und der Leiter der
Jewish Agency, Ze’ev Bilsky, werden an dem Empfang am
Ben-Gurion-Flughafen teilnehmen. Mindestens fünf Familien haben sich
für ein Leben in Maalot entschieden, fünf weitere für Akko und
weitere fünf für Tiberias. Alle drei Orte liegen in Reichweite der
derzeitigen Katjuscha-Angriffe. Rund 80 Familien wollen nach Ashdod
und Ashqelon ziehen. Die meisten werden in Jerusalem (80 Familien),
Netanya (75 Familien) und Be’er Sheva (35 Familien) wohnen.
(Ynetnews.com, 19.7.)
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(9)
Umweltorganisation KKL-JNF bringt Kinder aus Nordisrael in
Sicherheit, 18. Juli 2006
Liebe Freunde Israels,
wegen der extrem gefährlichen Lage in Israel hat der KKL-JNF in
Jerusalem (http://www.kkl.org.il) spontan beschlossen, die
Kinder im Norden Israels und in den Orten entlang des Gazastreifens
unverzüglich aus den Gefahrenzonen zu nehmen. Die Kinder sollen ihre
Sommerferien nicht in Luftschutzkellern verbringen müssen! Wir
werden sie in unsere Feriencamps in den KKL-JNF Wäldern in
Zentral-Israel einladen. Dieser Beschluss macht unser aller Mithilfe
erforderlich, denn für jedes Kind benötigt der KKL-JNF 180 Euro.
Darum bitten wir dringend um Ihre Spende mit Stichwort
„SOMMERCAMP“ auf das Konto des Jüdischen Nationalfonds
e.V. Kontonr. 1005007001 bei der SEB AG (BLZ 500 101 11)
Alle Spenden unter 180 Euro werden wir mit anderen Spenden
zusammenfügen, so dass wirklich jedem Kind die Möglichkeit
friedlicher Sommerferien gegeben werden kann. Und den Eltern
schenken Sie damit einige Zeit mit weniger Sorgen.
Ich verbleibe in der großen Hoffnung auf baldigen Frieden und mit
einem von Herzen kommenden Danke schön und Schalom
Ihr Tzachi Ganor Hauptdelegierter des KKL-Jerusalem für
Deutschland http://www.jnf-kkl.de
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(11)
Wechselkurse
1 € - 5.5886 NIS (-0.799%) 1 CHF –
3.5763 NIS (-0.799%) 1 £ - 8.1538 NIS (-0.382%) 1 $ - 4.4550
NIS (-0.824%) (Bank of Israel, 18.7.06)
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