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(1) Botschafter Stein im
Tagesspiegel: „Es geht um das Existenzrecht der Juden“,
18.7.
Botschafter Shimon Stein sieht die Zeit für einen
Waffenstillstand noch nicht für gekommen.
Israels Luftwaffe fliegt den sechsten Tag in Folge Angriffe auf
Libanon und Gaza. Wie lange kann und will Israel den Konflikt an
zwei Fronten durchhalten? Das frage ich mich seit 1948. Was sich
jetzt abspielt ist im Grunde die Fortsetzung des Krieges von damals.
Alles geht zurück auf die grundsätzliche Frage nach der Bereitschaft
der arabischen und palästinensischen Seite, sich damit abzufinden,
dass Juden ein Recht auf Existenz im eigenen Land haben. Wir werden
diesen Kampf so lange weiterführen, wie wir es müssen. Die Länge
bestimmt unser Nachbar und Gegner.
Was würde geschehen, ließe Hisbollah die beiden israelischen
Soldaten frei? Das würde uns nicht ausreichen. Die Freilassung
der Soldaten ist nur ein Teil des Problems. Wir sind entschlossen,
nicht zum Status quo ante zurückzukehren. Unser Partner ist im
Übrigen nicht die Hisbollah sondern der Staat Libanon, von dessen
Boden aus die unprovozierte Attacke geführt worden ist. Wir haben
drei klare Ziele, die auch der G-8-Gipfel formuliert hat: die
Freilassung der Soldaten, ein Ende des Raketenbeschusses und die
Implementierung der UN-Resolution 1559, die einen Abzug aller
ausländischen Kräfte aus dem Südlibanon vorsieht sowie die Auflösung
der Milizen.
Um einen Flächenbrand in der Region zu verhindern rufen
EU-Minister dringend zum Ende der Gewalt auf. Sie sehen das nicht
als den richtigen Weg? Nein. Wir werden uns im Moment nicht auf
einen Waffenstillstand einlassen. Jetzt, während wir uns
unterhalten, werden Raketen auf Israel abgefeuert. Wir haben diesen
Kampf nicht gewollt. Aber jetzt werden wir alles dafür tun, um die
Infrastruktur der Hisbollah zu zerstören, die mit Hilfe Damaskus’
und Teherans im Libanon aufgebaut worden ist. Die
Staatengemeinschaft sollte Maßnahmen gegen Syrien und den Iran
ergreifen – das wäre eine angemessene Antwort auf diese Provokation,
und nicht, Israel zu bitten, den Kampf einzustellen.
Israels Generalstabschef will die Hisbollah „ausrotten“. Kann
eine so weit verzweigte und verwurzelte Organisation auf diese Weise
bekämpft werden? Bekommen wir Terrororganisationen wie Hisbollah
oder Hamas nicht in den Griff, steht das in einem größeren
Zusammenhang. Es geht nicht nur um Israel, das künftig immer wieder
mit Terror konfrontiert würde. Es geht um eine Kampfansage gegen den
Westen insgesamt, und um die Glaubwürdigkeit des
Weltsicherheitsrates. Die Resolution 1559 spricht eine klare
Sprache, und die Staatengemeinschaft sollte Libanon helfen, diese zu
implementieren. Tut man das nicht, ist der Weltsicherheitsrat –
nicht zum ersten Mal – gescheitert.
Statt Hisbollah-Kämpfern sterben vor allem Zivilisten, Juristen
nennen Angriffe auf Flughafen oder Elektrizitätswerke
völkerrechtswidrig. Was entgegnen Sie Ihnen? Ist es
völkerrechtlich in Ordnung dass eine Organisation wie Hisbollah sich
als Staat im Staat etabliert und Terrorakte gegen einen anderen
Staat ausübt? Man sollte Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Was
die Zivilisten betrifft: Der Unterschied zwischen dem Staat Israel
und der Terrororganisation ist, dass wir uns verteidigen. Aber
Hisbollah, genau wie Hamas, verschanzt sich hinter der Bevölkerung.
Das ist ein asymmetrischer Krieg, der nicht mit Mitteln zweier
Armeen geführt werden kann. Hisbollah hat ihre Hauptquartiere mitten
in der Bevölkerung und lagert ihre Raketen in Dörfern im Südlibanon
und Beirut. Was bleibt uns anderes übrig, als diese anzugreifen? Wir
haben überall Flugblätter verteilt, in denen die Bevölkerung vor der
Bombardierung gewarnt und aufgefordert wurde, die Dörfer zu
verlassen. Wir gehen ganz vorsichtig vor und bedauern jedes
unschuldige Opfer.
Das Gespräch führte Ruth Ciesinger. (Tagesspiegel,
18.7.)
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(3) Botschafter
Stein in der BZ: „Falsche Antwort auf Kompromissbereitschaft
Israels“, 18.7.
„Solange Terrororganisationen wie
Hisbollah und Hamas nicht akzeptieren, dass Israel ein legitimer
Staat ist, dessen Existenzrecht unumstritten ist und mit dem man
Kompromisse schließen muss, gibt es keine Chance für den Frieden.
Und wenn Israel sich kompromissbereit zeigt und sich bedingungslos
aus besetzten Gebieten zurückzieht, dann sollte die Antwort nicht
aus Raketen, Angriffen und Entführungen bestehen. Das verkleinert
die Kompromissbereitschaft der Israelis und die Perspektiven für
eine friedliche Zukunft.“ Botschafter Shimon Stein in der BZ,
18.7.06, S.3
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(4) Rede von
Ministerpräsident Ehud Olmert vor der Knesset am 17. Juli 2006
(Auszüge)
In den vergangenen Wochen haben unsere Feinde
die Souveränität des Staates Israel und die Sicherheit seiner Bürger
herausgefordert. Zuerst im südlichen Sektor, danach an der
Nord-Grenze und tiefer im Landesinneren.
Israel hat diese Konfrontationen nicht gesucht - im Gegenteil.
Wir haben viel getan, um sie zu vermeiden. Wir sind zu den Grenzen
des Staates Israel zurückgekehrt, die die internationale
Staatengemeinschaft anerkannt hat. Einige haben unseren
Friedenswunsch – für uns und unsere Nachbarn – als Zeichen der
Zerbrechlichkeit fehlgedeutet. Unsere Feinde haben unseren Willen,
Zurückhaltung zu üben, als Zeichen der Schwäche falsch
interpretiert.
Sie haben sich geirrt!
Verehrte Vorsitzende, Mitglieder der Knesset,
Der Staat Israel hat keinen territorialen Konflikt, weder an
unserer Süd-Grenze noch an unserer Nord-Grenze. In diesen beiden
Sektoren sitzen wir an einer international anerkannten Grenze. Hier
die Palästinensische Autonomiebehörde im Gazastreifen, dort der
Libanon. Wir haben nicht die Absicht, uns in ihre
innenpolitischen Angelegenheiten einzumischen. […]
Der Einsatz, den wir in diesen Tagen durchführen, richtete sich
gegen die Terrororganisationen, die aus dem Libanon und aus dem
Gazastreifen heraus agieren. Diese Organisationen sind nichts als
„Zulieferer“, die unter der Eingebung, Erlaubnis, Betreiben und
Finanzierung der Regime an der Achse des Bösen agieren, die sich von
Teheran nach Damaskus erstreckt, und die den Terror fördert und den
Frieden ablehnt. […]
Radikale, terroristische und gewaltsame Stellen stören das Leben
in der gesamten Region und bringen ihre Stabilität in Gefahr. Die
Region, in der wir leben, wird von diesen mörderischen Terrorgruppen
bedroht.
Es ist ein regionales Anliegen, die Kontrolle zu übernehmen und
deren Aktivitäten zu beenden – aber auch ein internationales.
Wir alle sehen, wie der Großteil der internationalen
Staatengemeinschaft unseren Kampf gegen die Terrororganisationen und
unsere Bemühungen, diese Bedrohung im Nahen Osten abzuwenden,
unterstützt.
Wir haben die Absicht, dies zu tun. Wir werden mit allen Kräften
damit fortfahren, bis wir dieses Ziel erreicht haben. Gegenüber den
Palästinensern werden wir unermüdlich kämpfen, bis der Terror
beendet wird, Gilad Shalit heil heimgekehrt ist und die
Kassam-Raketen-Angriffe aufhören.
Und im Libanon werden wir auf die Erfüllung der Bedingungen
bestehen, auf die sich die internationale Staatengemeinschaft vor
langer Zeit schriftlich geeinigt hat, und wie es die Erklärung der
acht führenden Industrienationen erst gestern einstimmig zum
Ausdruck gebracht hat: - Die Heimkehr der Geiseln, Ehud
(Udi) Goldwasser und Eldad Regev; - Ein vollständiger
Waffenstillstand; - Stationierung der libanesischen Armee im
gesamten Südlibanon; - Ausweisung der Hisbollah aus dem
Gebiet und Erfüllung der Resolution des UN-Sicherheitsrats 1559;
Wir werden unsere Aktionen nicht einstellen.
An beiden Fronten geht es um einen Akt der Selbstverteidigung im
aller wesentlichen und grundlegenden Sinne. […]
Bürger Israels,
Es gibt Momente im Leben einer Nation, in denen sie gezwungen
ist, der Realität direkt ins Gesicht zu blicken und zu sagen: Es
reicht! […]
Wir alle, - Juden, Muslime, Christen, Drusen und Tscherkessen
stehen jetzt einträchtig da, als ein Volk, konfrontiert mit
demselben Hass und derselben Arglist, und bekämpfen sie einstimmig
und partnerschaftlich. Wenn Raketen auf unsere Einwohner und Städte
abgeschossen werden, ist unsere Antwort Krieg mit aller Härte,
Entschlossenheit, Tapferkeit, Opferbereitschaft und Bestimmtheit,
die diese Nation kennzeichnen. Wir haben keinen größeren Wunsch
als Frieden und gute nachbarschaftliche Beziehungen – im Osten,
Norden und Süden. […]
Im Namen des Volkes in Israel, im Namen aller Staatsbürger kam
ich heute hier her, verehrte Vorsitzende, um der ganzen Welt zu
sagen: wir suchen weder Krieg noch Konfrontationen, aber im Notfall
lassen wir uns von ihnen nicht abschrecken. Nur eine Nation, die
ihre Freiheit verteidigen kann, hat das Recht darauf. Wir haben das
Recht auf Freiheit, und wenn nötig, können wir um ihretwillen
kämpfen und sie verteidigen. […]
Es ist Euer Verdienst, dass unsere Feinde vor eine geeinte Nation
treten, die gemeinsam kämpft, Schulter an Schulter. Wir werden uns
nicht ergeben und wir werden uns nicht fürchten. Wir glauben an
unsere Gerechtigkeit, denn es gibt keinen gerechten oder moralischen
Kampf wie der unsere, ein Kampf um das Recht auf ein friedliches und
normales Leben, wie jeder Mensch, wie jedes Volk, wie jeder Staat.
[…]
Der Ort an dem ich stehe, zwingt mich letztendlich,
Entscheidungen zu treffen, die über Schicksale, über Leben und
manchmal auch über den Tod entscheiden.
Ich habe keine andere Kraft als die, die Ihr in meine Hände
gelegt habt.
Ich habe keinen anderen Mut als den, den Gott mir gegeben hat,
mein Glaube darauf, dass wir auf dem rechten Weg sind, und mein
Gefühl für höhere Verantwortung, die mir auferlegt wurden und die
mich vorbereitet haben für diese kritischen Augenblicke. […]
Ich möchte meine Rede abschließen, indem ich Worte des Propheten
Jeremia vorlese:
„So spricht der Ewige: Horch, Klage klingt in Rama, ein
bitterlich Weinen! Rahel beweint ihre Kinder, lässt nimmer sich
trösten, ob ihre Kinder, die dahin. So spricht der Ewige: Spar
deine Stimme Weinen, und deinen Augen tränen! Denn Dank gibt’s dir
zum Lohn, ist des Ewigen Spruch, sie kehren heim vom Feindesland! Es
gibt ein Hoffen dir zur Zukunft, ist des Ewigen Spruch: Zu ihrer
Markung kehren heim die Kinder!’“
Wir werden siegen!
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(5) Israels
Luftwaffe zerstört Hisbollah-Rakete vom Typ Silsal mit Reichweite
bis Tel Aviv
Bei dem „Flugzeugabsturz“ auf libanesischem Gebiet am
Montag handelte es sich tatsächlich um eine Rakete, die auf Gush Dan
abgefeuert worden war: die israelische Armee ging am
Montagabend (17.7.) davon aus, dass das über Beirut „abgeschossene
Flugzeug“ in Wirklichkeit eine Rakete vom Typ „Silsal“ (arab.
Erdbeben) war, die mit ihrer Reichweite bis Gush Dan (Tel Aviv und
Umgebung) gelangen könnte. Nach Angaben der israelischen Luftwaffe,
hatte man eine Raketenabschussrampe bombardiert, wodurch die Rakete
gezündet und abgeschossen wurde, jedoch in nächster Nähe zu Boden
ging. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass die Rakete von
Beirut abgeschossen wurde. Wäre sie tatsächlich auf israelisches
Gebiet abgefeuert worden, hätte sie Tel Aviv nicht erreichen können.
Vom Südlibanon aus hätte die Reichweite genügt.
Brigade-General Ram Shmueli sagte in einer
Korrespondentenbesprechung in Tel Aviv, dass die israelische
Luftwaffe bis jetzt ca. zehn Abschussrampen getroffen habe, von
denen Langstreckenraketen abgefeuert werden konnten. Nach seinen
Angaben verfügte ein Teil der Rampen über abschussbereite Raketen.
Heute wurde in den Mittagsstunden eine Abschussrampe dieses Typs
bombardiert, die in einer Felsspalte versteckt war. Als eine Rakete
die Rampe traf, wurde die Rakete gezündet, flog in die Luft und
landete kurz darauf in der Nähe des Strandes von Beirut. Die Rakete
stammte aus iranischer Produktion und hat eine Reichweite von 120
bis 160 Kilometern. Brig.-Gen. Shmueli fügte hinzu, dass der Ort
wenige Sekunden, nachdem der Abschuss auf Israel erkannt worden war,
bombardiert wurde. Nach seinen Angaben kreisen die Kampfflugzeuge
unentwegt über dem Libanon und machen Jagd auf die
Katjuscha-Kommandos und die Abschussrampen.
Der stellvertretende Generalstabschef General Moshe Kaplinski
sagte, dass der Abschuss und die Rakete Israel nicht überrascht
haben: „Wir werden solange weiter agieren, wie nötig und
letztendlich, wenn die Hisbollah die Lage beurteilt, wird sie
überrascht feststellen, wie tief der israelische Nachrichtendienst
in ihre Reihen eingedrungen ist. Die Hisbollah ist eine grausame
Organisation und ihre Fantasie, alle möglichen Aktionen
durchzuführen, verwundert uns nicht.“
In einer israelischen Lagebeurteilung gegenüber dem israelischen
Nachrichten-Onlinedienst ynetnews.com, hieß es, die Tatsache, dass
die Silsal zum Abschuss bereit war, werde als das Erreichen einer
weiteren Stufe im Kampf seitens Nasrallahs betrachtet. Man gehe
davon aus, dass die Hisbollah versuchen wird, weitere „qualitative
Schläge“ zu landen und so viele Zivilisten wie möglich zu treffen.
Und trotzdem haben die Bilder vom Absturz der Silsal bewiesen, dass
sie von Ostbeirut aus abgefeuert wurde, d.h. ein Abschuss von dem
der Grenze zu Israel näher liegenden Süden anscheinend nicht
möglich, was wiederum auf Schwierigkeiten der schiitischen
Terrororganisation hinweist.
Lügenbericht
Am Mittag berichteten der Fernsehsender der Hisbollah und alle
weitere Medien der arabischen Welt, dass ein Flugzeug der
israelischen Luftwaffe über Ostbeirut, in einem Gebiet namens
Al-Warwar abgestürzt sei. Die Luftwaffe prüfte die Mitteilung und
dementierte diese dann.
Der Sender Al-Jazirah sendete immer wieder Aufnahmen, die den
„Absturz“ zeigten – ein Feuerball, der mit großer Geschwindigkeit in
Gebäude stürzt, und eine große Rauchwolke hinterlässt. Auch die
libanesische Armee bestätigte den Absturz eines Flugzeuges. Später
wurden sogar Bilder des „zerstörten Flugzeugs“ ausgestrahlt.
Zu Beginn gingen Militärstellen davon aus, dass es sich um einen
Kasten mit Handzettel (Mitteilungen an die BV) handelte, der sich
nicht geöffnet hatte und in einem Stück herab gestürzt war oder um
einen „anderen internen Vorgang“. In den vergangenen Stunden prüfte
die Armee die Bilder, die vom Sender Al-Jazira gesendet wurden und
gelangte zu der Auffassung, dass es sich um eine Rakete der
Hisbollah handelte.
Vernichtender Angriff auf Dahia
Auf einer Pressekonferenz, die heute Abend (17.7.) stattfand,
nahm der stellvertretende Generalstabschef zu den Angriffen der
israelischen Armee auf das Bollwerk der Hisbollah im Bezirk Dahia
Stellung und sagte: „Der Angriff dort war zerstörerisch und dieses
Gebiet, das ein Symbol der Hisbollah war, ist in einen öden
Trümmerhaufen verwandelt worden, in dem sich nur noch sehr wenige
Terroristen aufhalten.“
Der stellvertretende Generalstabschef fügte erläuternd hinzu:
„Ich kann sagen, dass wir bereits Dutzende Ziele in Beirut
angegriffen haben, Ziele, die der Hisbollah-Kommandantur gedient
hatten. Wir haben mehr als 130 Raketenbasen angegriffen. Wir haben
mehr als 105 Terrorstützpunkte im Südlibanon angegriffen. Wir haben
Dutzende Ziele angegriffen, die als Munitionsdepots dienten. Wir
haben direkt mehr als 20 Terrorkommandos angegriffen, die versucht
hatten, im Laufe dieser Operation Kampfmittel einzusetzen, wir haben
zahlreiche Brücken bombardiert, wir haben Wege im Libanon gesperrt
und wir haben den Luftraum gesperrt, indem wir die Startbahnen der
Flughäfen angegriffen haben.“
Abschließend sagte er: „Trotz der zahlreichen Errungenschaften im
Kampf und obwohl der Kampf zu unserer größten Zufriedenheit
verläuft, feuert die Hisbollah noch immer Katjuschas ab, zwar in
geringerer Zahl, aber der Beschuss gegen Bevölkerungszentren in
Israel wird weitergeführt. Wir werden alles tun, um diesen Beschuss
einzudämmen.“
Nachdem gestern eine Raketensalve auf Haifa abgefeuert worden
war, veröffentlichte die Kommandantur des Hinterlandes Anweisungen
bezüglich einer notwendigen Stationierung in Orten im Zentrum des
Landes. Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass die Hisbollah
über die Möglichkeit verfügt, Raketen auf den Gush Dan (Gegend von
Tel Aviv) abzufeuern, obwohl nach den Worten eines hochrangigen
Offiziers auch im Fall, wenn Tel Aviv getroffen werden sollte, die
israelische Armee ihre Vorgehensweise nicht ändern wird und sich zu
keiner extremen Gegenreaktion herausfordern lassen werde. „Es gibt
keinen Unterschied zwischen Tel Aviv und Kiryat Shmona“, so der
Offizier. (Ynetnews.com, 17.7.)
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(6)
Proportionalität: Eine angemessene Antwort auf die
Hisbollah-Raketen, 17. Juli 2006
Die Verhältnismäßigkeit der israelischen Operationen gegen die
Hisbollah im Libanon muss am Ausmaß der Gefahr, der Israel
gegenübersteht, und am Niveau der Konfrontation gemessen werden.
Israels Reaktionen sind nicht nur auf einen Grenzvorfall und den
unprovozierten Hisbollah-Angriff innerhalb Israels gegen israelische
Soldaten zurückzuführen, wobei zwei Soldaten entführt wurden.
Israels Militäroperation wird gegen eine reelle und konkrete
Bedrohung durch die Hisbollah gegen zivile Gemeinden, Dörfer und
Städte im ganzen Norden Israels durchgeführt. Es handelt sich nicht
um eine mögliche Bedrohung, sondern eine Bedrohung, die real
geworden ist.
Die Hisbollah, eine Terrororganisation, die sich die Zerstörung
Israels zum obersten Ziel erklärt hat und den Süden Libanons
kontrolliert, hat zehntausende Raketen auf Israel gerichtet und
brachte diese mehr als nur einmal zum Einsatz. Das kann von Israel
nicht ignoriert werden. Der massive Gebrauch dieser Raketen durch
die Hisbollah während der letzten Woche, der Tod und Zerstörung in
Israel verursacht hat, macht eine Handlung Israels unerlässlich.
Die Bedrohung und Konfrontation, die von der Hisbollah ausgeht,
wurde durch die Regierung Libanons gestützt (als auch von Syrien und
dem Iran, für den die Hisbollah als Stellvertreter dient).
Die Hisbollah hätte sich Raketen und militärische Ausrüstung
nicht beschaffen können, wenn die libanesische Regierung die
Waffenlieferungen in den Libanon unterbunden hätte. Die Bedrohung
durch die Hisbollah entlang der Grenze Israels wäre nicht möglich,
hätte die libanesische Regierung nicht versäumt, ihre Streitkräfte
im Süden Libanons zu stationieren.
Alles, was die Hisbollah fördert und ihr dienlich ist, in
Hinblick auf die reelle und konkrete Bedrohung, die es für Israel
darstellt, ist ein berechtigtes Ziel. Zum Beispiel diente der Beirut
International Airport als Kanal zum Einschleusen von Waffen und
Trainern aus dem Iran. Die Brücken im Norden und Süden Libanons
dienen als Wege, um Personal und Waffen der Hisbollah zu
transportieren. Das gleiche gilt für die Autobahn
Beirut-Damaskus.
Im Mai 2000 hat Israel die politisch schwierige Entscheidung
getroffen, aus dem Süden Libanons vollständig abzuziehen. Israel hat
6 Jahre lang Zurückhaltung bewahrt. Man sollte fragen: Was würden
andere Staaten tun, wenn sie sich mit einer Bedrohung dieser
Größenordnung konfrontiert sähen?
(Quelle: MFA, 17. Juli 2006)
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(7) Über tausend
Libanesen und Palästinenser demonstrieren in Berlin gegen
Israel
Mehr als tausend Libanesen und Palästinenser
haben in Berlin gegen Israel demonstriert. Am Brandenburger Tor
skandierten sie am Montag „Tod Israel“ und „Tod den Zionisten“. In
der Menge wurden vereinzelt Bilder von Hisbollah-Chef Hassan
Nasrallah hochgehalten. Ein Sprecher der Veranstalter kündigte
weitere Aktionen für die nächsten Tage an. Nach Polizeiangaben
nahmen 1.200 Demonstranten an der Protestaktion am Brandenburger Tor
unweit des Denkmals für die ermordeten Juden Europas teil.
(Ynetnews.com, 17.7.)
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(8)
Not-Sommerlager: Sicherheit für Israels Kinder aus dem Norden
Israels
Die Sicherheitslage in Nord-Israel hat sich dramatisch
verschärft. Hunderte von Geschossen und Raketen sind auf Städte
im Norden innerhalb der vergangenen 24 Stunden abgefeuert worden,
einschließlich auf Haifa. Fast 1,5 Millionen Bürger sind in
Schutzbunkern untergebracht worden. Es gibt keine Hinweise darauf,
wie lange diese unerträgliche Situation weiter anhalten wird.
Der Keren Hayesod (http://www.keren-hayesod.de) ruft die jüdische
Gemeinschaft in der ganzen Welt dazu auf, schnell zu handeln, um zur
Sicherheit der Kinder der Gemeinden an den Grenzlinien beizutragen,
und es zu ermöglichen, sie aus der Schusslinie herauszubringen.
In Vorbereitung ist eine "Notspende-Kampagne", um für 2000 Kinder
und Jugendliche aus dem Norden Israels Sommerlager einzurichten. Die
Sommerlager werden fünf Wochen lang im Zentrum Israels abgehalten,
vor allem in den Jugenddörfern der Jewish Agency.
Diese Sommerlager werden den Kindern fünf Wochen voller
Aktivitäten bieten, einschließlich Sport wie Schwimmen,
Musikunterricht sowie Kunst und handwerkliche Kurse. Sie werden es
den Kindern ermöglichen, die Anspannungen und die Ängste zu
vergessen, die gegenwärtig über dem Norden des Landes liegen.
Diese werden auch die Eltern weitestgehend von ihren Ängsten
befreien, wenn sie wissen, dass ihre Kinder in Sicherheit sind und
außer Reichweite der Gebiete, in denen gekämpft wird und dass sie
ihre Kinder nicht immer wieder in die überfüllten und heißen
Schutzbunker bringen müssen, wenn die Warnsirenen ertönen.
Die Lager werden auch vielen der neuen Einwanderer aus der
früheren Sowjet-Union und Äthiopien helfen, die im Norden des Landes
leben und noch keine Ahnung haben, wie sie sich in
Notsituationen verhalten und wie sie damit fertig werden sollen.
Das Cana'an Eingliederungszentrum in Tzfat, in dem 3,000 neue
Einwanderer aus Äthiopien untergebracht sind, ist bereits von einer
Rakete direkt getroffen worden. Die vorherrschende Besorgnis der
Eltern wird sich legen, wenn ihre Kinder in die Sommerlager
geschickt werden können.
Greg Masel, der Generaldirektor des Keren Hayesod sagt
dazu: "Innerhalb von Stunden müssen wir ein Netzwerk von
Sommerlagern für 2000 Kindern erstellen – eine große Aufgabe. Wir
können dies nur mit Unterstützung der weltweiten jüdischen
Gemeinschaft und unseren Freunden in der ganzen Welt schaffen.“
$3.5 Millionen sind nötig, um diese Sommerlager zu unterhalten,
oder $350 pro Kind in der Woche. Eine Spende von $1,750
ermöglicht es einem Kind aus den nördlichen Gebieten Israels, volle
fünf Wochen in einem Sommerlager zu verbringen.
Zeigen Sie der Bevölkerung Israels, dass die Solidarität des
jüdischen Volkes ungebrochen ist. Helfen Sie mit, den Kindern ein
wenig mehr Sicherheit zu geben. Spenden Sie für die Sommercamps im
Zentrum Israels
SPENDENKONTO: SEB Bank AG Frankfurt
BLZ 500 101 11
Konto Nr. 1 007 165
400 Stichwort:
Sommercamp
Mit Israel jetzt !
Nathan Gelbart Vorsitzender des Keren Hayesod
Deutschland
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(10)
Konzertmatinee mit dem Duo Brillaner in Berlin
Sonntag, 6. August 2006, 11.00
Uhr Förderkonzerte der
Gotthard-Schierse-Stiftung Musikinstrumenten-Museum
Berlin Curt-Sachs-Saal
Werke von Lutoslawski, Olah, Martinu, Janácek, Brahms
u.a.
Shirley Brill, Klarinette Shirley Brill,
geboren 1982 in Israel, ist Absolventin des Young Musician
Department am Jerusalem Music Centre. Sie begann ihr Studium bei
Prof. Yitzhak Katzap in Israel, ihren Abschluss erhielt sie bei
Prof. Sabine Meyer an der Musikhochschule Lübeck. Derzeit studiert
sie bei Richard Stoltzman am New England Conservatory, Boston,
USA. Sie gewann den Wettbewerb des Israelischen Rundfunks in
Jerusalem, den Internationalen Klarinettenwettbewerb in Madeira, den
New England Conservatory Solisten Wettbewerb und wurde 2003 mit
einem Sonderpreis beim internationalen ARD-Wettbewerb in München
ausgezeichnet. Als Solistin trat sie mit dem Israel Philharmonic
Orchestra unter Zubin Mehta auf, außerdem mit dem neuen
Kammerorchester Potsdam, den Lübecker Philharmonikern, dem
Jerusalemer Symphonieorchester und anderen führenden internationalen
Orchestern. Kürzlich hat sie als Solistin mit dem Kurpfälzischen
Kammerorchester Mannheim am Ljubljana Festival teilgenommen.
Jonathan Aner, Klavier Jonathan Aner wurde
1978 in Israel geboren. Er ist als Solist mit führenden Orchestern
Israels aufgetreten: Israel Philharmonic Orchestra (unter Zubin
Mehta), Israel Chamber Orchestra, Israel Camerata Jerusalem,
Pro-Arte Orchestra Italien. Er arbeitete zusammen mit Dirigenten wie
David Shallon, Jonathan Web, Pietro Mianiti und Arie Vardi.
Außerhalb Israels gastierte er als Solist bei der Mostra Mozart, dem
Schleswig Holstein Musikfestival, dem Ljubljana, dem Lübecker
Kammermusikfest und dem Bentivoglio Festival. Er gewann den
Internationalen Città di Senigallia Klavierwettbewerb in Italien
sowie den Ben-Haim Wettbewerb und den Julius Katchen
Award. Jonathan Aner absolvierte an der Musikhochschule Hannover
ein Studium bei Arie Vardi und studierte seit April 2002 bei Konrad
Elser an der Musikhochschule Lübeck. Zur Zeit studiert er bei Vivian
Weilerstein am New England Conservatory in Boston.
Musikinstrumenten-Museum
Berlin Curt-Sachs-Saal Tiergartenstraße 1 Am
Kultuforum 10785 Berlin Eintritt frei
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(12)
Wechselkurse
1 € - 5.6336 NIS (-1.693%) 1 CHF –
3.6051 NIS (-1.766%) 1 £ - 8.1851 NIS (-1.621%) 1 $ - 4.4920
NIS (-0.641%) (Bank of Israel, 17.7.06)
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