Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin

   Freitag, 14. Juli 2006
  
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(1) Interview mit Botschafter Stein in der Westdeutschen Allgemeine, 13.7
(2) Der israelische Einsatz im Libanon, Juli 2006: Fragen und Antworten
(3) Zu beachten: Welche Ziele die israelische Luftwaffe nicht angriff
(4) Neuer Katjuscha-Regen im Norden: eine Person schwer verletzt
(5) Saudi Arabien kritisiert die Hisbollah
(6) Im Libanon wird der Ruf zur Entwaffnung der Hisbollah lauter
(7) Der Norden sitzt im Bunker, in Tel Aviv findet ein Kart-Rennen statt
(8) 30 deutsche und israelische Fachkräfte trafen sich in Wittenberg
(9) Zwei Konzerte mit israelischen Solisten in Berlin
(10) Das Wetter in Israel: Im Norden heiter, im Süden wolkenlos
(11) Wechselkurse: Libanon-Einsatz lässt Shekel abstürzen
(1) Interview mit Botschafter Stein in der Westdeutschen Allgemeine, 13.7

„Angemessene Antwort“: Botschafter Shimon Stein verteidigt die Angriffe auf den Südlibanon, 13.7.06
Mit dem Botschafter sprach Rolf Potthoff (WAZ):

Herr Botschafter, Israel bombardiert den Beiruter Flughafen und greift wahrscheinlich auch Ziele in der Stadt an. Ist das eine angemessene Reaktion auf die Entführung von zwei Soldaten?

Stein: Unsere Reaktion hängt von der Bedrohung ab, die Hisbollah für uns darstellt, von der Fähigkeit und von den Absichten dieser Organisation. Wenn wir diese Punkte berücksichtigen, ist Israels Vorgehen eine angemessene Antwort auf diese Bedrohung.

Warum wird der Libanon bestraft, wenn es sich bei der Aggression gegen Israel um einen Akt der radikalislamischen Hisbollah handelt?

Stein: Weil der Libanon eine Regierung hat. Wir sehen den unabhängigen Staat Libanon in Verantwortung für alles, was sich auf dem libanesischen Territorium abspielt. Und das, was jetzt vom Libanon ausging, betrachten wir nicht als Terrorakt, sondern als kriegerisches Handeln.

Frankreich zum Beispiel verurteilt die Angriffe auf den Libanon als "unverhältnismäßige Kriegshandlung"...

Stein: Verglichen womit ist es "unverhältnismäßig"? Etwa verglichen mit der Kriegsführung und dem Verhalten Russlands in Tschetschenien, mit dem Verhalten des Westens in Afghanistan, mit dem Verhalten der Amerikaner im Irak?
Für uns hängt die Frage der Verhältnismäßigkeit mit unserer Einschätzung der Bedrohung für Israel ab. Und wir verfolgen ein strategisches Ziel: Wir wollen einen Prozess in Gang setzen, der zur Durchsetzung der Resolution 1559 des Weltsicherheitsrates aus dem Jahr 2004 führt. Diese fordert die libanesische Regierung klipp und klar auf, die Milizen aufzulösen und die Hisbollah-Terror-Organisation, die tausende von Raketen an unserer Grenze aufstellt, zu entwaffnen. Die libanesische Regierung hat das bis heute nicht getan. Israel wird nicht mehr länger tatenlos zusehen.

Was hindert Israel daran, in der Frage der Geiselnahmen zu verhandeln?

Stein: Damit würden wir die Hisbollah, die Hamas und alle anderen Organisationen, die Terroristen in israelischen Gefängnissen haben, gleichsam auffordern: Nehmt weiter israelische Soldaten als Geiseln. Auf solche Spielregeln gehen wir nicht ein. (WAZ, 13.7.)



(2) Der israelische Einsatz im Libanon, Juli 2006: Fragen und Antworten

Fragen und Antworten

F: Warum hat Israel so stark auf die Angriffe aus dem Libanon reagiert?

A: Israel wurde am 12. Juli 2006 von der Terrororganisation Hizbullah, die auch in der libanesischen Regierung vertreten ist, unprovoziert von libanesischem Territorium aus angegriffen. Der Angriff wurde auf israelischem Boden gegen israelische Bürger gerichtet – Zivilisten und Soldaten.
Darum hat Israel keine Alternative, als von seinem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch zu machen. Die beiden Ziele der Operation sind zum Einen, die entführten Soldaten zu befreien und zum Anderen die Terrorbedrohung im Norden Israels zu beseitigen.
Aus Israels Sicht ist Libanon für die derzeitige Situation verantwortlich und muss die Konsequenzen dafür tragen.

F: Warum behaupten Israel und andere, dass Syrien und Iran in den Terrorismus der Hamas und der Hizbullah involviert sind?

A: Syrien beherbergt in seiner Hauptstadt Damaskus die Hauptquartiere verschiedener palästinensischer Terrororganisationen, einschließlich das der Hamas.
Seit Jahren stellt Syrien dem Hamas-Führer Khaled Maschal Unterkünfte und logistische Unterstützung zur Verfügung. Von Damaskus aus kommandiert Maschal Terroristen innerhalb der palästinensischen Gebiete, die die andauernden Angriffe gegen Israel und seine Bürger ausführen, einschließlich der Kassam-Beschüsse und den jüngsten Angriff  sowie die Entführung des israelischen Soldaten Gilad Shalit.
Syrien unterstützt die Hizbullah, indem sie den Transport von Waffen und Munition und den Offizieren über den Internationalen Flughafen in Damaskus und über die Grenzen in den Libanon ermöglicht. Die Hizbullah könnte nicht im Libanon operieren, würde sie nicht von Syrien unterstützt werden.

Iran, Hauptfinanzier der Hizbullah, gibt Anweisungen und stellt Waffen sowie den Kader der Revolutionsgarde bereit. In jeder Hinsicht ist die Hizbullah lediglich ein Arm des iranischen Djihadregimes.
Iran hat ebenso beträchtlichen Einfluss auf die palästinensischen Terrororganisationen, einschließlich der Al-Aqsa-Brigaden (Fatah) und Iz a-Din al Kassam-Gruppe (Hamas) und unterstützt deren Terrorzellen mit Geldern, technischen Instruktionen und erteilt Handlungsanweisungen.

F: Warum werden Hamas und Hizbullah von Syrien und Iran unterstützt?

A: Syrien und Iran unterstützen diese Terrororganisationen nicht nur, weil sie ihre Ideologie des internationalen Djihad und der sofortigen Vernichtung Israels unterstützen, sondern auch, um in Damaskus und Teheran ihre eigenen Regime zu stärken, um von anderen Themen abzulenken, auf die sich der internationale Druck richtet.
Syrien steht wegen seiner Beteiligung am Mord des früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri und der Einmischung in libanesische Angelegenheiten in wachsender Kritik.
Auf Iran wächst der internationale Druck wegen seines Atomprogramms. Zusätzlich werden beide Regime von der internationalen Gemeinschaft für ihre Verstöße gegen die Menschenrechte verurteilt.
Konsequenterweise betrachtet Israel die Hamas, die Hizbullah, Syrien und Iran als Hauptelemente der Djihad-Terror-Achse, die nicht nur Israel sondern die gesamte Welt bedroht.

F: Wie wird Israel Syrien und Iran unter Druck setzen?

A: Es gibt einen sich verstärkenden Konsens in der Internationalen Gemeinschaft, dass der Terror der Dschihadisten eine globale Bedrohung ist, welcher mit Entschlossenheit begegnet werden muss. Israel steht im intensiven Kontakt mit ausländischen Regierungen  und Weltorganisationen, um den Druck auf diese Regime zu koordinieren und damit zu sichern, dass sie verstehen, dass der Preis, den sie international für die Unterstützung der Terroristen bezahlen, untragbar hoch sein wird.

F: Warum erwartet Israel von der libanesischen Regierung nach Jahren der Passivität endlich zu handeln?

A: Es ist die Verantwortung der libanesischen Regierung ihren Verpflichtungen als souveräner Staat nachzukommen und ihre Kontrolle auf alle Gebiet in ihrer Staatlichkeit auszudehnen, wie auch in den UN-Resolutionen 425 und 1559 gefordert. Durch die gegenwärtigen Operationen erhofft sich der Staat Israel Druck auszuüben, dass die Regierung in Beirut die Initiative übernimmt und die internationalen Ermutigungen und das günstige operative Umfeld zur Entwaffnung der Hizbullah und zur Stationierung der libanesischen Armee an der israelisch-libanesischen Grenze nutzt.

F: Warum greift Israel Gebäude und Infrastruktur an und bringt dadurch Zivilisten in Gefahr?

A: Israel greift nur Einrichtungen an, die den Terrororganisationen für Angriffe auf Israel dienen. Zum Beispiel hat Israel die Start- und Landebahn des Internationalen Flughafens Beirut beschossen, da dieser zum Nachschub von Waffen und Munition für die Terrororganisation Hizbullah diente. Israel hat des Weiteren Gebäude angegriffen, wie die Studios des Hizbullah-Fernsehsenders Al-Manar, die als wesentliches Mittel der Kommunikation der Terroristen dient. Bedauerlicherweise verstecken die Terroristen absichtlich sich und große Mengen von Raketen in Wohngegenden und gefährden damit die benachbarte Bevölkerung.
In jedem Fall unternimmt Israel alle Vorsichtsmaßnahmen, um die Zivilbevölkerung einem möglichst geringen Risiko auszusetzen.

F: Es scheint, dass Israel einem Zwei-Fronten-Konflikt ausgesetzt ist. Sind die beiden Fronten miteinander verbunden?

A: In seiner Pressekonferenz nach den Angriffen am 12. Juli präsentierte der Generalsekretär der Hizbullah, Hassan Nasrallah, eine Liste mit Forderungen zur Freilassung der entführten Soldaten. Diese beinhaltete die Forderung, Hamas-Terroristen sowie Mitglieder der Hizbullah frei zu lassen. Dieser Umstand weist darauf hin, dass zwischen den beiden radikal-islamischen Terrororganisationen nicht nur eine Koordination auf ideologischer Ebene, sondern auf operativer Ebene stattfindet.

F: Israel hat geäußert, dass man nicht mit der Hamas verhandeln wird, was ist mit der Hizbullah?

A: In Folge der Angriffe vom 12. Juli 2006 sagte Ministerpräsident Ehud Olmert: „Israel wird sich nicht der Erpressung beugen und wird nicht mit Terroristen über das Leben von israelischen Soldaten verhandeln.“



(3) Zu beachten: Welche Ziele die israelische Luftwaffe nicht angriff

Von Ze’ev Schiff, Haaretz, 14.7.2006

Am Donnerstag konzentrierte die israelische Luftwaffe (IAF) ihre Angriffe im Libanon auf iranische Langstreckenraketen der Fabrikate Fajr 3 und 4. Es gelang ihr, einige, die in getarnten Bunkern versteckt waren, zu treffen. Diese Raketen haben eine Reichweite bis nach Haifa und möglicherweise sogar bis nach Hadera.

Mit einer ihrer Langstreckenraketen traf die Hisbollah gestern Abend ein Viertel in Haifa. Das bedeutet eine strategische Eskalation in der gegenwärtigen Konfrontation. Dieser Angriff ist ernster zu nehmen als der Angriff auf die Patrouille der israelischen Armee (IDF), der in der Entführung von zwei Soldaten resultierte.

Während die libanesische Regierung indirekt für den Angriff am Donnerstag verantwortlich ist, hätte die Hisbollah ihn jedoch nicht ohne iranische Unterstützung ausgeführt. Die israelischen Luftangriffe bedeuten zweifellos, dass der Iran die Raketenlager der Hisbollah nun wieder auffüllen muss.

Die erfolgreichen israelischen Angriffe am Donnerstag auf die Lager-Bunker der Hisbollah reflektieren mehr als nur operationelle Möglichkeiten Israels. Sie zeigen auch seine Fähigkeit, akkurate Geheimdienstinformationen zu sammeln.

Iranische Berater waren in den Bau der Bunker und die Nutzung der Raketen einbezogen. Hisbollah-Militante wurden in den Iran geschickt, um im Umgang mit den Fajr-Rakteten ausgebildet zu werden.

Die Hisbollah und Truppen der libanesischen Armee feuerten Flugabwehrgeschosse auf die IAF. Doch zumindest bis jetzt erhielt diese den Befehl, das Feuern auf Stellungen der libanesischen Armee zu vermeiden. Jeder Schlag gegen sie, der seit dem Ausbruch des gegenwärtigen Konflikts stattgefunden hat, war unabsichtlich.

Die große Mehrheit der etwa 100 Ziele, die die IAF angegriffen hat, liegt im Südlibanon. Am Freitag wird die IAF ihre Operationen wahrscheinlich ausweiten und andere Teile des Landes mit einbeziehen. Die Operationen werden von der Bemühung angeführt, der libanesischen Regierung diejenigen Bereiche aufzuzeigen, für die Israel sie verantwortlich hält. Deshalb ist es wichtig, nicht nur die Ziele, die die IAF angreift, zu beachten sondern auch diejenigen, die sie nicht angreift. So beschoss die IAF z. B. Büros der Hisbollah, jedoch keine in Beirut.

Das Ziel mit der größten strategischen Bedeutung war bisher der Flughafen von Beirut. Während der Beschuss der Rollbahnen die Abflüge und Landungen lahm gelegt hat, wurde keiner der Radar- oder Kontrolltürme getroffen. Dies erlaubt dem Flughafen, die Kontrolle der internationalen Flüge über dem Luftraum Libanons aufrecht zu erhalten.

Auch die Haupthäfen wurden nicht angegriffen, und außer der Sendestation der Hisbollah wurden in Beirut keine anderen Ziele beschossen. Die IAF hat ihre Angriffe auf militärische Einrichtungen der Hisbollah konzentriert.

Weder die Schiiten-Viertel in der libanesischen Hauptstadt, noch das Kraftwerk, noch die Transformatoren wurden beschossen. Die israelische Luftwaffe sagte, die Ziele werden sich ausweiten wenn klar wird, dass eine Terroristengruppe, die vom Iran unterstützt wird, im Grunde die Kontrolle im Libanon besitzt. (Ze’ev Schiff, Haaretz.com, 14.7.)



(4) Neuer Katjuscha-Regen im Norden: eine Person schwer verletzt

In der Nacht zum Freitag hat die Hisbollah den Norden Israels weiter mit Raketen angegriffen. Erstmals wurde eine Rakete aus dem Libanon auf Haifa abgefeuert. Haifa ist mit rund 250.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Israels. Noch nie sind vom Libanon aus so weit südlich gelegene Ziele mit Raketen beschossen worden. Haifa liegt rund 50 Kilometer südlich der israelisch-libanesischen Grenze.
Die Katjuscha-Rakete landete unterhalb der Seilbahn-Station „Stella Maris“ auf dem Karmel-Berg. Es wurde niemand verletzt. Die Einwohner von Akko, Haifa, Tirat Hacarmel und Nesher wurden angewiesen, in ihren Häusern zu bleiben. Experten, die die Rakete untersuchten, schätzen, dass sie im Iran angefertigt wurde.

In der Stadt Safed wurden am Freitagnachmittag zwölf Personen verletzt, zwei davon schwer, als eine Rakete ein Wohnhaus traf. Eine Person schwebt in Lebensgefahr. Insgesamt 14 Raketen trafen die Stadt am Freitagnachmittag. Am Donnerstag gingen zehn Geschosse nieder. Um 14:30 Uhr wurden fünf Stadtbezirke gleichzeitig getroffen. 19 wurden verletzt. Ein Mann erlag am Donnerstagabend seinen schweren Verletzungen. Ein Gesundheitszentrum von „Maccabi Health Services“ wurde beschädigt, ein Wohnhaus direkt getroffen. Ein Junge wurde aus dem Schutt geborgen.

Zur gleichen Zeit trafen mehrere Raketen die Innenstadt von Nahariya. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Am Donnerstag landeten sechs Raketen im Zentrum, als Staatspräsident Moshe Katsav zu einem Besuch in der Stadt war. Sieben Personen wurden leicht verletzt. In einem Haus brach ein Feuer aus, das schnell unter Kontrolle gebracht wurde.

Weitere Raketen landeten in Hatzor Hagalit bei Rosh Pinna, Beit Jan, Kibbuz Kabri, Kibbuz Gesher Hatziv, Kibbuz Saar und Ban Ami. In Kiryat Shmona wurden am Donnerstag 90 Personen verletzt. Monica Lerner, 40, starb am Donnerstagmorgen, als eine Rakete in der Stadt detonierte.

Seit Beginn des Hisbollah-Angriffs am Dienstag sind mehr als 120 Katjuscha-Raketen in Israel niedergegangen. Zwei Millionen Menschen leben in der neuen Reichweite der Katjuscha-Raketen. 220.000 Israelis leben derzeit in Schutzräumen.

Unterdessen hat die israelische Luftwaffe ihre Angriffe auf den Libanon verstärkt und bombardierte das Hauptquartier der Hisbollah und die Autobahn zwischen Beirut und Damaskus. Der stellvertretende Generaldirektor im Außenministerium, Gideon Meir, erklärte, dass die Regierung „detaillierte Informationen“ in der Hand halte, dass die Hisbollah die entführten Soldaten in den Iran bringen wollen. Verteidigungsminister Amir Peretz sagte zu dem Angriff auf Haifa: „Wir haben erwartet, dass die Hisbollah die Spielregeln brechen wird, und nun werden wir sie zerstören“.

Zur Aufforderung von US-Präsident George W. Bush, die libanesische Regierung von Ministerpräsident Fouad Siniora nicht zu schwächen, antwortete Vize-Ministerpräsident Shimon Peres: „Wir bekämpfen die Terrororganisation Hisbollah und fordern die libanesische Regierung lediglich auf, die international anerkannte Grenze zwischen dem Libanon und Israel unter Kontrolle zu nehmen“ Es liegt in unserem Interesse, den Libanon als ganzes zu erhalten. Indem wir die Hisbollah bezwingen werden wir den Libanon befreien.“

Derweil hat die israelische Armee die sterblichen Überreste der vier Soldaten geborgen, die beim Rettungsversuch ihrer entführten Kameraden getötet wurden, als ihr Panzer über eine libanesische Straßenmine fuhr. Sie wurden ins forensische Institut Abu Kabir in Israel überführt. (Ynetnews.com, 14.7.)



(5) Saudi Arabien kritisiert die Hisbollah

In einem bedeutenden Vorgang beschuldigte Saudi Arabien, ohne die Hisbollah direkt beim Namen zu nennen, die schiitische Terrororganisation „unkalkulierbarer Abenteuer“, welche eine neue Krise im Nahen Osten herbeiführen können.

Ein offizieller Vertreter aus Saudi Arabien sagte gegenüber der Saudi Press Agency, dass die unverschämte Entführung von zwei israelischen Soldaten durch die Hisbollah nicht legitim sei.

Das Königreich „verkündet eindeutig, dass man zwischen legitimen Widerstand und unkalkulierbaren Abenteuern unterscheiden muss.“ Der Vertreter sagte weiter, dass der Hisbollah-Angriff zu „einer extrem ernsten Situation“ führen kann, in der „alle arabischen Nationen und ihre Errungenschaften Subjekt von Zerstörungen werden“.

„Das Königreich betrachtet die Angelegenheit so, dass diese Elemente (Hisbollah, Anm. d. Red.) die volle Verantwortung für ihr unverantwortliches Handeln tragen müssen und die Last, die Krise zu beenden, liegt bei diesen allein.“ […] (Jpost.com, 14.7.)



(6) Im Libanon wird der Ruf zur Entwaffnung der Hisbollah lauter

Im Libanon ist in den vergangenen Tagen der Ruf nach Entwaffnung der Hisbollah lauter geworden. In Folge der jüngsten Eskalation an der libanesisch-israelischen Grenze wuchs die Kritik an der schiitischen Terrororganisation, berichtete die Washington Post am Freitag.

„Für ein gewisses arabisches Publikum und arabische Eliten ist Nasrallah ein Champion, aber der Preis ist hoch“, zitierte die Zeitung Walid Jumblatt, libanesischer Parlamentsabgeordneter und Vorsitzender der drusischen Gemeinde im Libanon. „Wir zahlen einen hohen Preis“, sagte er. „Einen Krieg zu erklären und militärisch in Aktion zu treten muss die Entscheidung eines Staates sein, und nicht einer Partei“, sagte der libanesische Abgeordnete Nabil de Freige mit Blick auf die Hisbollah. Das Kabinett der libanesischen Regierung erklärte am Donnerstag, es habe das Recht und die Pflicht, seine Kontrolle auf das gesamte libanesische Staatsgebiet auszudehnen. Die Erklärung sei ein Schritt, mit dem sich die Regierung erstmals wieder neue Geltung verschaffe, sagte Innenminister Ahmed Fatfat nach einem Bericht der Washington Post. (Ynetnews.com, 14.7.)



(7) Der Norden sitzt im Bunker, in Tel Aviv findet ein Kart-Rennen statt

Während die Einwohner im Norden in Luftschutzräumen sitzen, nimmt im Zentrum des Landes das Leben seinen normalen Lauf. Auf der „Herbert Samuel“-Strandpromenade von Tel Aviv findet heute ein Kart-Rennen unter dem Motto „Der schnellste Rennfahrer Israels“ statt. Noch unter dem Eindruck des großen Verkehrsstaus um das große Feuerwerk am Strand von Tel Aviv vor vier Wochen forderte die Polizei die Bevölkerung heute auf, vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Das Wett-Rennen findet von 9 bis 16 Uhr statt. Für das Rennen wurde eine spezielle Kart-Bahn auf der Strandpromenade aufgebaut. Der glückliche Gewinner erhält einen Flug zum Formel-1-Rennen in Istanbul. (Ynetnews.com, 14.7.)

(8) 30 deutsche und israelische Fachkräfte trafen sich in Wittenberg

Für eine Kultur des Freiwilligen Engagements

Freiwilliges Engagement für die Zivilgesellschaft wird sowohl in Deutschland wie auch in Israel auf vielfältige Weise geleistet: Doch welche Modelle und Strukturen gibt es hierfür in der deutschen und israelischen Gesellschaft? Welche Träger/Organisationen sind in beiden Ländern involviert und von welchen Erfahrungen und Herausforderungen können sie berichten? Wo und wie können wir hier voneinander lernen?

Diese und weitere Fragen wurden von 30 deutschen und israelischen Fachkräften staatlicher Strukturen und freier Träger im Juni 2006 diskutiert. Einleitende Vorträge auf deutscher Seite kamen vom ‚Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement’ sowie von der ‚Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland’. Einführende Beiträge von israelischer Seite brachten ein Vertreter der Universität Tel Aviv und eine Mitarbeiterin des ‚Israel Center for Youth Voluntarism’ in das Seminar ein. Ein gemeinsamer Projektbesuch in der ‚Freiwilligen-Agentur Halle’ bot Einblicke in das neue Konzept der Koordination freiwilliger Arbeit im kommunalen Raum.

Neben dem fachlichen Austausch und geteilten Überzeugungen, gemeinsam für eine Kultur des Freiwilligen Engagements in Deutschland und Israel wirken zu wollen, ist es gelungen, Ideen für konkrete bilaterale Kooperationen mit diesem Themenschwerpunkt zu entwickeln. Zu diesem Programm eingeladen hatten ConAct – Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch und der Israel Youth Exchange Council, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Weitere Informationen finden Sie unter www.ConAct-org.de.



(9) Zwei Konzerte mit israelischen Solisten in Berlin

Violinist Roi Shiloah und Bratschist Avri Levitan spielen unter der Leitung von Uri Rom Werke von Mozart, Copland, Tschaikowsky und Rom.

Programm:
Wolfgang A. Mozart: Sinfonia Concertante für Violine, Viola und Orchester KV 364
Aaron Copland: Appalachian Spring
Peter I. Tschaikowsky: „Mozartiana“ Suite, op. 61
Uri Rom: Mozartüre

Violone – Roi Shiloah
Viola – Avri Levitan
Leitung – Uri Rom

Freitag, 21. Juli 2006. 20.00 Uhr
Benefizkonzert für das Zentrum der Berliner Stadtmission
Lehrter Straße, 10557 Berlin
Eintritt gegen Spende an der Abendkasse

Samstag, 22. Juli 2006, 20.00 Uhr
Kirche zum Heiligen Kreuz
Hallesches Tor
Zossener Straße, 10961 Berlin
Eintritt: 8 Euro/ erm. 6 Euro



(10) Das Wetter in Israel: Im Norden heiter, im Süden wolkenlos

Norden: Heiter
Süden: Wolkenlos
Ab Sonntag wärmer

Jerusalem: 17-25°C
Tel Aviv: 22-28°C
Haifa: 22-28°C
Be’er Sheva: 20-31°C
Eilat: 26-38°C



(11) Wechselkurse: Libanon-Einsatz lässt Shekel abstürzen

Der Wert des „Neuen Israelischen Shekels“ (NIS) ist am Donnerstagmorgen rapide abgesunken. Das Verhältnis zwischen Shekel und US-Dollar stieg am Morgen um 2,3 Prozent. Ein Dollar kostete 4,535 Shekel. Das Verhältnis Shekel-Euro war ebenso stark angestiegen, nachdem Israel eine See- und Luftblockade gegen den Libanon angekündigt hatte und den Flughafen von Beirut angriff. Der Preis für einen Euro stieg um 2,16 Prozent auf 5,7667 Shekel. Bereits am Mittwoch war der Kurs um 1,07 Prozent auf 4,434 Shekel pro Dollar gestiegen. Das Verhältnis Shekel-Euro erhöhte sich um 1 Prozent auf 5,6447 Shekel pro Euro. (Globes, 13.7.)

Kurse nach Börsenschluss, 13.7.:

1 € - 5.7079 NIS (+1.120%)
1 CHF – 3.6529 NIS (+1.329%)
1 £ - 8.2711 NIS (+1.313%)
1 $ - 4.4960 NIS (+1.398%)
(Bank of Israel, 13.7.06)



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