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(1) Kabinett-Sonderkommunique, 12.
Juli 2006
Ein ernster Vorfall hat sich heute (Mittwoch, 12. Juni 2006)
innerhalb des Gebietes des Staates Israel ereignet. Ein
Hisbollah-Kommando hat die nördliche Grenze überschritten und eine
IDF-Routinepatrouille angegriffen. Das Resultat dieses Angriffs sind
acht getötete israelische Soldaten, verletzte Zivilisten und
Soldaten und zwei Soldaten, die von den eingedrungenen Truppen auf
libanesisches Territorium verschleppt wurden.
Diese Aktion schafft, zusätzlich zu den Vorkommnissen der letzten
Monate, eine neue und komplexe Situation, der wir uns stellen
müssen. Diejenigen, die Terrorismus fördern und diejenigen, die
Terrorismus beherbergen, sind der Ursprung des heutigen Angriffs, so
wie des Angriffs auf Kerem Shalom (25. Juni 2006).
Israel betrachtet die souveräne libanesische Regierung für diesen
Anschlag, der von ihrem Gebiet ausging, und für die Rückkehr der
entführten Soldaten nach Israel als verantwortlich. Israel fordert,
dass die libanesische Regierung die Resolution 1559 des
UN-Sicherheitsrats umsetzt (http://tinyurl.com/dlejl)
Indes gibt es keinen Zweifel darüber, dass die Hisbollah, eine in
Libanon agierende Terrororganisation, diesen Angriff initiiert und
ausgeführt hat. Israel wird darauf mit den erforderlichen Schritten
reagieren.
Israel ist verpflichtet, mit der notwendigen Härte auf diese
Aggression zu reagieren. Israel wird entschieden und harsch
gegenüber jenen reagieren, die den Überfall am Mittwoch (12.6.)
ausgeführt haben und dafür verantwortlich sind. Israel wird alles
unternehmen, weitere Angriffe und Bedrohungen, die gegen das Land
gerichtet sind, zu verhindern.
Die internationale Gemeinschaft versteht, dass jedes Land,
inklusive Israel, entschieden gegen feindliche Ziele, wie die
Hisbollah, vorgehen muss.
Das neue Umfeld, in welchem der Staat Israel gegenwärtig
operiert, bedarf einer besonderen Bereitschaft, insbesondere
hinsichtlich der Möglichkeit, dass der Feind versucht, das Kernland
anzugreifen. Verteidigungsminister Amir Peretz hat den
Oberkommandierenden der Heimfront, Generalmajor Yitzhak Gershon, und
alle weiteren relevanten Offiziellen instruiert, sich auf diese neue
Situation und seine Auswirkungen vorzubereiten.
Ministerpräsident Ehud Olmert sagte: „Aufgrund der Sensibilität
dieser Frage, bitte ich die Regierung, den Empfehlungen der
Sicherheitskräfte zuzustimmen und beantrage die Autorisierung, von
allen weiteren, detaillierten, durch die Sicherheitskräfte
präsentierten Maßnahmen durch meine Person, Verteidigungsminister
Peretz, Außenministerin Tzipi Livni, den stellvertretenden
Ministerpräsident Shimon Peres, Industrie-, Handels und
Arbeitsminister Eli Yishai, Verkehrsminister Shaul Mofaz und den
Minister für innere Sicherheit, Avi Dichter, zuzustimmen.“
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(2)
Außenministerin Tzipi Livni zum Hisbollah-Angriff, 12.7.
Erklärung von Vize-Ministerpräsidentin und Außenministerin Tzipi
Livni zum Angriff aus dem Libanon
Israel ist heute aus dem Libanon angegriffen worden.
Die Hisbollah ist eine Terrororganisation, die Teil der
libanesischen Regierung ist. Die internationale Staatengemeinschaft
und der UN-Sicherheitsrat haben die libanesische Regierung mehrmals
- immer und immer wieder - aufgefordert, die Hisbollah zu
entwaffnen. Libanon hat diese Forderung nicht erfüllt, und das
Ergebnis ist der heutige Angriff.
Israel hält die Regierung im Libanon verantwortlich für den
unprovozierten Angriff von heute.
Es gibt eine Achse des Terrors und des Hasses, die jede Hoffnung
auf Frieden zerstören will. Ihr Ursprung liegt im Iran, Syrien,
Hisbollah und bei der Hamas. Die Welt kann nicht zulassen, dass sie
Erfolg haben.
Unter diesen Umständen hat Israel keine Alternative als von
seinem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch zu machen. Wir erwarten
von der internationalen Staatengemeinschaft, dass sie handelt.
Wir werden kämpfen, um für den Frieden zu kämpfen.
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(3) Interview mit
Botschafter Stein im Deutschlandradio Kultur, 13.7.
Botschafter Shimon Stein: Beirut für Kämpfe
verantwortlich Moderation: Christopher Ricke
Botschafter Stein verteidigte die israelischen Luftangriffe auf
den Flughafen von Beirut und auf das palästinensische
Außenministerium im Gaza-Streifen am Donnerstag gegenüber dem
Deutschlandradio Kultur als notwendige Reaktion auf den Angriff der
libanesischen Terrororganisation Hisbollah:
Christopher Ricke: Herr Botschafter, der deutsche Außenminister,
Frank-Walter Steinmeier, hat an alle appelliert, mäßigend Einfluss
zu nehmen und eine weitere Eskalation zu verhindern. Das hat er
getan, bevor Ihre Regierung den Flughafen von Beirut unter Beschuss
nahm. Kann denn irgendjemand auf der Welt in diesen Tagen noch
mäßigend Einfluss nehmen?
Shimon Stein: Ja, ich meine, mäßigend kann man Einfluss nehmen.
Nun, es ist ja immer gut, sich in Erinnerung zu rufen, was sich bei
uns seit gestern an der nördlichen Grenze abspielt und was sich seit
drei Wochen in Gaza abspielt. Bezüglich der libanesischen Grenze
kann ich mich erinnern, schon seit Jahren hier zu sagen: Wenn eine
Gefahr für eine Eskalation besteht, dann kommt sie eigentlich aus
dem Libanon heraus. Israel hat sich im Mai 2000 bedingungslos aus
Libanon zurückgezogen zu einer internationalen Linie, die vom
Weltsicherheitsrat anerkannt wurde. Insofern gibt es keine
israelische Anwesenheit auf der libanesischen Grenze. Gleichzeitig
hat sich der Weltsicherheit in einer Entscheidung, Resolution
entschlossen, dass die libanesische Regierung alle Milizen, die im
Libanon sind, auflösen. Das war ein klarer Text, nämlich dass die
Hisbollah, die im Laufe der Jahre die Verantwortung für die
Sicherheit im Libanon an der nördlichen Grenze zu Israel übernommen
hat, aufgelöst werden soll. Für uns ist die libanesische Regierung
die Adresse, die die Verantwortung dafür trägt, dass die Hisbollah,
die entlang der Grenze seit Jahren schon ist, tausende von Raketen
aufgebaut hat mit der Hilfe von Syrien und Iran, aufgelöst werden
soll. Wir appellieren seit Jahren an die Staatengemeinschaft, an die
libanesische Regierung - vergeblich. Und insofern kam die Stunde, wo
die Hisbollah beschlossen hat, Soldaten zu entführen, Kassam-Raketen
oder Katjuschas auf israelische Städte, Ortschaften abzufeuern. Und
jetzt kommt man und bittet man uns um Mäßigung.
Ricke: Heißt das, wir stehen vor einer Wiederbesetzung des
südlichen Libanons, sechs Jahre nach dem Abzug, nachdem - Sie
argumentieren ja entsprechend - es der libanesischen Regierung nicht
gelungen ist, Hisbollah zu entwaffnen, nachdem - so argumentieren
Sie - die libanesische Regierung Mitverantwortung für die Entführung
der Soldaten trägt?
Stein: Die Hauptverantwortung für uns trägt die libanesische
Regierung. Die Tatsache, dass die libanesische Regierung tatenlos
zusieht, dass die Hisbollah im Süden des Landes so agiert, als ob
sie ein Staat im eigenen Staat ist, ist für uns - und glaube ich
auch für die Staatengemeinschaft - inakzeptabel. Dass die
Staatengemeinschaft eine Resolution, die einstimmig im
Weltsicherheit damals unterstützt wurde, die eben sagte, dass
Hisbollah muss entwaffnet werden, und nicht getan worden ist, glaube
ich, liegt die Adresse eindeutig dafür in Beirut und nicht woanders.
Und wenn die Staatengemeinschaft weiter tatenlos zusieht, dass eine
Terrororganisation massiv durch den Iran und Syrien unterstützt
wird, weiter so agiert, dann, glaube ich, bleibt uns leider gar
nichts anderes als uns zu verteidigen. Und das, glaube ich, werden
wir in den kommenden Tagen auch tun. Wir sind dabei, die Spielregeln
zu verändern. Tatenlos haben wir zugesehen. Tatenlos haben wir
unsere Hoffnung auf die Staatengemeinschaft gesetzt, dass die
Staatengemeinschaft ihre eigenen Beschlüsse auch durchsetzen wird.
Das ist eigentlich bis heute nicht passiert. Und deshalb, bei allem
Respekt, liegt die Verantwortung ja nicht in Jerusalem, sondern in
Beirut und in den anderen Hauptstädten.
Ricke: Über diese beiden Hauptstädte müssen wir reden, wenn Sie
sagen, Sie würden die Spielregeln neu bestimmen. Wir erleben jetzt
in diesen Stunden den Angriff auf den Flughafen von Beirut. Kann es
denn eine Garantie vonseiten Israels geben, dass es sich damit auch
begrenzen lässt? Oder sprechen wir vielleicht in wenigen Wochen über
Ziele in Damaskus oder Teheran?
Stein: Wir halten momentan die libanesische Regierung als
Hauptverantwortung. Allerdings wissen wir, dass die Hisbollah
militärisch, finanziell und politisch von Iran und von Syrien
unterstützt wird. Wenn Syrien und der Iran ihre Unterstützung
einstellen, dank Israel, dank internationalem Druck, dann wird die
Hisbollah nicht in der Lage sein, zu agieren. Seit Jahren
appellieren wir an die Staatengemeinschaft, die Hisbollah auf die
Terrorliste zu stellen. Ohne Erfolg. Jetzt, glaube ich, wissen wir
genau, wer die Verantwortung, die direkte, dafür trägt. Und der
Libanon, der ein freier Staat ist, ein souveräner Staat, muss
eigentlich hier die Verantwortung übernehmen. Wenn die libanesische
Regierung gestern in einer Erklärung allen mitteilt, dass sie
überhaupt nicht wussten über diese militärische Akt der Hisbollah,
dann stellt sich die Frage: Wer agiert in Beirut? Ist das die
Hisbollah, die Mitglied in der Regierung ist, die die
Hauptverantwortung eben hat, oder ist das die libanesische
Regierung, die eigentlich die Verantwortung für das, was sich
gestern abgespielt, eben hat? Das ist ein kriegerischer Akt gewesen,
und wir werden dementsprechend auch darauf eine angemessene Antwort
auch finden.
Ricke: Israel begründet die Offensive - wie Sie es gerade getan
haben - mit der Aggression der Palästinenser, der Hisbollah. Die
arabischen Extremisten begründen ihre Schläge mit der Besetzung
ihrer Heimat, sie sprechen von Unterdrückung, sie sprechen von
Knechtschaft. Beide Seiten haben ihre Argumente und ich bin nicht
der Richter, der entscheiden kann, was hier letztlich richtig ist.
Und es gibt sicherlich auf der Welt auch keinen Richter, dessen
Spruch von beiden Seiten anerkannt würde. Verstehen Sie diese
Ratlosigkeit?
Stein: Nein. Ich verstehe diese Ratlosigkeit hier eben nicht. Und
ich glaube, es kommt auch ein Punkt, wo wir uns fragen apropos
Richter, ja oder nein: Welche Maßstäbe legt man eigentlich an uns?
Sind das die gleichen Maßstäbe, die auch man an andere Staaten eben
legt? Sie haben gesagt, dass man steht tatenlos. Wir haben uns im
Mai 2000 bedingungslos aus dem libanesischen Territorium völlig
zurückgezogen. Und wenn das der Fall ist, und wenn der
Weltsicherheit es anerkannt eben hat und hat eben gesagt, dass
Israel momentan sich eben ja nicht mehr auf libanesischem
Territorium befindet: Was ist Ihrer Auffassung nach der Grund für
diese militärische Akte von gestern? Wenn Libanon keine Ansprüche
mehr eben hat, wenn Libanon uns ja nicht beschuldigen kann, dass wir
libanesisches Territorium besetzen, gibt es Ihrer Auffassung nach
eine logische Begründung für den kriegerischen Akt von gestern?
Ricke: Vielen Dank, Herr Botschafter.
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(5)
Bundesregierung verurteilt Entführung israelischer
Soldaten
Die Bundesregierung hat die Entführung von
zwei israelischen Soldaten durch die Terrororganisation Hisbollah an
der Grenze zu Libanon „auf das Schärfste“ verurteilt und die
bedingungslose Freilassung der Verschleppten gefordert. Ein Sprecher
des Auswärtigen Amtes sagte am Mittwoch in Berlin, es bestehe die
Gefahr, dass jedwede Verständigungslösung im Nahen Osten durch die
neue Eskalation „verschüttet wird“. Die Bundesregierung rief alle
Kräfte in der Region zur Mäßigung auf, um eine weitere Zuspitzung
der Lage zu verhindern. (AP, 12.7.)
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(6) Rakete tötet
Frau in Nahariya, Bevölkerung in Luftschutzbunkern
Während die Bewohner im Norden Israels
(nördlich von Akko) die Nacht in Luftschutzräumen verbrachten,
beschoss die Terrororganisation Hisbollah die Orte mit dutzenden
Katjuscha-Raketen. In der Küstenstadt Nahariya wurde am
Donnerstagmorgen eine 40-jährige Frau durch eine Rakete getötet. Die
Rakete traf die Frau in ihrem Schlafzimmer (Foto:
MFA/Reuters). Drei weitere Wohnungen wurden beschädigt. 12
Personen wurden verletzt, davon eine lebensgefährlich. Am
Donnerstagnachmittag wurde die Stadt Safed stark bombardiert. Zwei
Personen wurden schwer verletzt. Die Jewish Agency berichtete, dass
ein Immigranten-Zentrum, das Safed College und das Amit Center
getroffen wurden. Eine Neueinwanderin aus Äthiopien wurde leicht
verletzt. Explosionen waren auch in Karmiel (21 km von der Grenze
entfernt) zu hören.
Diesmal hatten die Raketen eine größere Reichweite als in der
Vergangenheit. Die Hisbollah richtet die Raketen auf
Bevölkerungszentren und strategische Ziele im Gebiet von Haifa.
Raketen fielen beim Kibbuz Cabri, Rosh Hanikra und Beit Hillel. Auch
der Kibbuz Mahanayim und der Ort Mishmar Hayarden wurden getroffen.
Das Verkehrsministerium ließ den Bahnhof in Nahariya und den
Flughafen von Manahayin schließen. Geheimdienstinformationen zufolge
könnten die Raketen auch Netanya treffen.
Foto: Reichweite von libanesischen
Katjuscha-Raketen und palästinensischen Kassam-Raketen.
Am Mittwochabend beschoss die israelische Luftwaffe mindestens 40
verschiedene Ziele im Libanon. Am Tag rissen Bomben tiefe Krater in
die beiden Startbahnen des einzigen internationalen Flughafens im
Süden von Beirut. Die israelische Marine kreuzt in den
Küstengewässern. Bei Baalbeck soll die Luftwaffe die Straße nach
Damaskus bombardiert haben. Anlagen des TV-Senders der Hisbollah „Al
Manar“ wurden zerstört. Der terrestrische Empfang wurde
unterbrochen, aber über Satellit ist Al Manar - das Frankreich wegen
antisemitischer Hetze aus dem europäischen Netz entfernt hat - noch
zu empfangen.
Israel will die Hisbollah vom Grenzgebiet in Richtung Norden
verdrängen. Verteidigungsminister Amir Peretz hat ausgeschlossen,
dass die Terrororganisation Hisbollah ihre Stellungen an der Grenze
zu Israel wieder besetzen wird. „Wir werden der Hisbollah nicht
erlauben, auf die Positionen zurückzukehren, die sie entlang der
Grenze besetzt hatte“, sagte Peretz am Donnerstag bei Beratungen von
Außen- und Verteidigungsexperten in Tel Aviv. Allein die
libanesische Armee dürfe in diesem Gebiet im Einsatz sein, fügte
Perez hinzu. (Ynet, 13.7.)
Die israelischen Soldaten, die am Mittwoch im Libanon getötet
wurden: Feldwebel Wissam Nazal, 27, aus
Jat-Yanuch Oberfeldwebel Eyal Banin, 22, aus Be’er
Sheva Oberstabsfeldwebel Shani Turgeman, 24, aus Beit
Shean Unteroffizier Nimrod Cohen, 19, aus Mitzpeh
Shalem Feldwebel Alexei Kushnirsky, 21, aus Nes
Tziona Unteroffizier Yaniv baron, 19, aus
Macabbim Unteroffizier Shlomi Yirmiyahu, 20, aus Rishon
Letzion Unteroffizier Gadi Musayeb, 20, aus Akko
Am Donnerstagnachmittag wurden die Namen der
entführten Soldaten veröffentlicht: Ehud
Goldwasser, 31, aus Nahariya Eldad
Regev, 26, aus Kiryat Motzkin (Fotobearbeitung: Hagai
Aharon)
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(7) Libanesische
Politiker kritisieren Hisbollah-Führer Nasrallah
„Nasrallah ertränkt uns im Meer der Gewalt, um seine Stärke zu
beweisen“, beklagten sich gestern Minister der libanesischen
Regierung bei einer sehr stürmischen Dringlichkeits-Sitzung, die der
libanesische Präsident Emile Lahoud einberief und an der der
Ministerpräsident, Parlamentsabgeordnete und Vertreter des
Verteidigungssektors teilnahmen.
Einige Stunden nach der „ausgezeichneten Operation“ (der
Hisbollah) waren im Präsidentenpalast die Drohungen (Israels), den
„Libanon um zwanzig Jahre zurückzuwerfen“ wieder hörbar. Alle
Teilnehmer übten Kritik an Präsident Lahoud – die syrische
Marionette – wegen seiner wohlwollenden Haltung und Verteidigung für
den Hisbollah-Führer Nasrallah.
Libanesische Unternehmer weigerten sich, an den
Freudeveranstaltungen in den großen Städten teilzunehmen, wo
Terroristen der Hisbollah Süßigkeiten verteilten und die Autofahrer
auf forderten, die gelben Fahnen der Hisbollah ans Auto zu stecken,
mit der Aufschrift: „Samir Kuntar kehrt zurück“. (Yedioth Ahronoth,
13.7.)
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(8) Libanesische
Zeitung warnte Hisbollah vor Angriff auf Israel
Libanesischer Kommentator hatte die Hisbollah und Terrorgruppen
im Land gewarnt, wegen der Krise im Gazastreifen nicht auch noch die
„südlibanesische Front“ gegen Israel zu eröffnen. Libanesische
Zeitungen diskutierten intensiv die Möglichkeit einer eventuellen
Eskalation an der libanesisch-israelischen Grenze.
Vor dem Hintergrund der palästinensisch-israelischen Krise
schrieb Nazir al-Assad, der Kommentator der libanesischen
Tageszeitung „Almustaqbal“ am 7.7. (die Zeitung wird von der Familie
Hariri herausgegeben und steht dem Lager „neue Ordnung“ nahe), dass
er die Hisbollah und an andere hochrangige Stellen im Libanon
gewarnt hätte, nicht die „südlibanesische Front“ gegen Israel zu
eröffnen. In seinem Artikel meinte al-Assad, dass man die Warnungen
Israels und der USA an Syrien und an die Hisbollah, keine weiteren
Terroraktivitäten gegen Israel zu initiieren, ernst nehmen müsse.
Der Artikel erschien unter der Überschrift „Unterstützung für die
Palästinenser“. Der Autor forderte, dass die „Eröffnung einer
jeglichen Front im Südlibanon unter allen Umständen“ vermieden
werden muss, damit „Libanon nicht dem israelischen Wahnsinn
ausgesetzt“ werde. Al-Assad warnte auch vor der Möglichkeit, dass
Syrien seine Kritik an den innerlibanesischen Entwicklungen unter
dem Vorwand des Konflikts mit Israel vergrößern könnte und machte
deutlich, dass „niemand der zentralen Kräfte“ im Libanon in
irgendeine Richtung vorstoßen dürfe, und dass jeder, der danach
trachtet, den Libanon in einen Konfliktherd zu verwandeln, dafür
einen sehr teuren Preis zahlen wird. (7.7.) Die libanesischen
Zeitungen hatten sich in den vergangenen Tagen (erste Juli-Woche)
sehr intensiv mit der Zuspitzung in Gaza und mit der Möglichkeit
einer eventuellen Eskalation an der libanesisch-israelischen Grenze
beschäftigt.
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(9) 5 Jahre
Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer
Jugendaustausch
Im Rahmen des diesjährigen Treffens der Länderzentralstellen und
Bundesverbandszentralstellen feierte ConAct – Koordinierungszentrum
Deutsch-Israelischer Jugendaustausch im Juni 2006 seinen ‚ersten
runden Geburtstag’. Gemeinsam wurde Rückschau auf 5 Jahre der Arbeit
gehalten: ConAct skizzierte Stationen der Aufbauarbeit, die ihren
Anfang just zu Beginn der sog. Zweiten Intifada hatte, sowie die
thematischen Schwerpunkte und Projekte der Folgejahre. In einer
Podiumsrunde wurden Fragestellungen gegenwärtiger und zukünftiger
Arbeit für die deutsch-israelischen Jugendkontakte aufgegriffen;
dies alles, nachdem das Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend sowie das Sozialministerium Sachsen-Anhalt, die
Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt, die Lutherstadt Wittenberg und
der Israel Youth Exchange Council ihre Glückwünsche überbracht
hatten.
ConAct war im Jahr 2001 auf Initiative des damaligen
Bundespräsidenten Johannes Rau gegründet worden und arbeitet seither
in Kooperation mit dem Öffentlichen Rat für Jugendaustausch in
Israel zur Unterstützung und Ausweitung der deutsch-israelischen
Jugendkontakte. Vieles konnte in dieser Zeit voran gebracht werden:
Das Spektrum der aus Bundesjugendmitteln geförderten deutschen und
israelischen Träger/Verbände erweiterte sich von 425 im Jahr 2004
auf 565 im Jahr 2006. Im Rahmen gezielter Programme zum Aufbau neuer
Partnerkontakte konnten seit 2003 bereits 25 neue
Projektpartnerschaften ins Leben gerufen werden, die mehr als 42
neue Austauschprojekte durchgeführt haben. Die Anzahl
deutsch-israelischer Austauschprogramme konnte seit dem Tiefstand
mit 99 Maßnahmen im Jahr 2001 bis zum vergangenen Jahr 2005 erneut
auf 182 geförderte Begegnungsprogramme ansteigen und erreichte damit
die Zahlen vor Beginn der sog. Zweiten Intifada. Dies geht auch auf
die kontinuierliche Unterstützung zurück, die ConAct in mehr als 50
eigenen Informations-, Seminar- und Fachveranstaltungen den aktiven
Trägern im außerschulischen Austausch mit Israel anbot. (http://web.conact-org.de)
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(10) Ari
Ben-Shabetai bei „Grenzenlos - ISCM World New Music Festival“ in
Stuttgart
Der israelische Komponist Ari Ben-Shabetai wurde 1954 in
Jerusalem geboren und studierte Komposition bei Mark Kopytman an der
Jerusalemer Rubin Academy of Music and Dance und bei George Crumb an
der Univserity of Pennsylvania, wo er auch promovierte. Ari Ben
Shabetai hat viele Preise, Auszeichnungen und Stipendien in Israel
und im Ausland gewonnen. So erhielt seine „Sinfonia Chromatica“ den
1. Preis im Kompositionswettbewerb des Israel Philharmonic Orchestra
und wurde von diesem unter der Leitung von Zubin Mehta in
Deutschland, Frankreich, Italien und den USA aufgeführt. Das
Symphonische Werk „Magreffa“, eine Auftragskomposition Lorin Maazels
für das Pittsburgh Symphony Orchestra, wurde in Pittsburgh und
Jerusalem aufgeführt. 1996 wurde Ben-Shabetai mit dem Preis des
israelischen Ministerpräsidenten für Komposition ausgezeichnet. Seit
1987 lehrt Ari Ben-Shabetai an der Jerusalemer Academy for Music and
Dance Komposition und Musiktheorie. Von 1987 bis 2002 war er
Vorsitzender der Israel Composers’ League“.
Vom 14. bis zum 29. Juli 2006 findet in Stuttgart das offizielle
Festival der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik ISCM statt.
Das ISCM World New Music Festival ist eines der größten
musikalischen Ereignisse weltweit und beschäftigt sich in diesem
Jahr mit dem Thema "grenzenlos". Die Veranstalterin "Musik der
Jahrhunderte" richtet in Kooperation mit zahlreichen regionalen und
überregionalen Kulturträgern über 70 Veranstaltungen aus und führt
Werke aus über 50 Ländern auf.
Sonntag, 16. Juli 2006 17.00 Uht Stuttgart, Theaterhaus T2
Oscar Carmona - Chile: Nebula VII (2004) Claude Lenners -
Luxemburg: Apollo für Violine (1999) Ari Ben-Shabetai - Israel:
Deus ex Machina für Violine und DJ (2004) Walter Zimmermann -
Deutschland: Wüstenwanderung für Klavier (1986)
Heather O'Donnell, Klavier Irvine Arditti, Violine Ari
Ben-Shabetai, DJ Klangregie Digital Masters
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(12)
Wechselkurse
1 € - 5.6447 NIS (+1.000%) 1 CHF –
3.6050 NIS (+1.062%) 1 £ - 8.1639 NIS (+1.245%) 1 $ - 4.4340
NIS (+1.071%) (Bank of Israel, 12.7.06)
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