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(2) Ausweitung
der Operation im Gazastreifen
Die israelische Armee ist am frühen Donnerstagmorgen mit
Bodentruppen weiter in den nördlichen Gazastreifen vorgedrungen. Die
Soldaten begannen, Positionen zu besetzen, aus denen Palästinenser
Qassam-Raketen auf israelische Städte abschießen. Die Armee stieß
bis zu den im vergangenen Jahr geräumten israelischen Siedlungen
Dugit, Nisanit und Elei Sinai vor. Die Gegend liegt am
nordwestlichen Rand des Gazastreifens. Von hier werden viele Raketen
auf Israel abgeschossen.
Ein Regierungsvertreter sagte, Israel beabsichtige keine
Wiederbesetzung des Gazastreifens. Ziel sei, die Raketen außer
Reichweite israelischer Orte zu bringen und Kontrolle über die Stadt
Beit Hanoun zu gewinnen. Viele Raketen wurden auch aus dem
Industriegebiet von Beit Hanoun abgeschossen. Hochrangige Vertreter
im Büro des Ministerpräsidenten konnten Meldungen über eine
Entscheidung zur Einrichtung einer „Pufferzone“ in dem Gebiet nicht
bestätigen. Es gäbe keine derartigen Pläne, nicht einmal
vorübergehende.
In Khan Younis, im südlichen Gazastreifen, griff die israelische
Luftwaffe am Donnerstag Mitglieder des „Islamischen Jihad“ an, die
die Soldaten mit Panzerabwehrraketen beschossen. Nach
palästinensischen Angaben wurden mindestens vier getötet. Fünfzehn
wurden verletzt, einige davon waren bewaffnet, hieß es. (Jpost,
6.7.)
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(3) Humanitäre
Lieferungen am 2., 4. und 6. Juli
6.7.
Am Donnerstagmorgen ist der Warenumschlagsplatz „Karni“ zwischen
Israel und dem Gazastreifen ein weiteres Mal geöffnet worden. Bis 18
Uhr sollen 100 LKWs die Grenze passieren. Geliefert werden
Nahungsmittel und Medikamente von internationalen humanitären
Einrichtungen.
Palästinensische Quellen berichteten, dass auch der Übergang in
Rafah bis 15 Uhr für den Verkehr zwischen Ägypten und dem
Gazastreifen geöffnet ist. 5.000 Personen würden auf der ägyptischen
Seite auf die Einreise warten, teilte der israelische Rundfunk mit.
(Jpost, 6.7.)
4.7.
Am Dienstag fuhren 105 LKWs mit humanitären Hilfsgütern über den
Umschlagsplatz Karni in den Gazastreifen: Davon: 8 Weizen 8
gemischtes Getreide 8 Speiseöl 12 Obst und Gemüse 7
Zucker 3 Mehl 3 Gerste und Weizen 3 Mais 3 Fisch 3
Fleisch und Fleischprodukte 10 Milch und Milchprodukte 5
Medikamente 3 Windeln 12 von UNRWA und anderen internationalen
Organisationen 2 vom Roten Kreuz mit Lebensmitteln, 1 mit Möbeln,
1 mit Putzmittel Sowie 13 weitere LKWs
Über Nahal Oz wurden am 4.7. geliefert: 440.000 Liter
Diesel 100.000 Liter Benzin 182 Tonnen Gas
2.7.
Am Sonntag passierten 56 LKWs mit Grundnahrungsmitteln die Grenze
zum Gazastreifen (Karni). Geliefert wurden: Weizen, Mais, Speiseöl,
Fleisch, Fisch, Obst, Zwiebeln, Humus, Mehl und Milch. Auch die
Lieferung von Medikamenten wurde genehmigt, aber verschoben, da das
Rote Kreuz die Lieferung nicht als „dringlich“ eingestuft hat.
Am Tanklager Nahal Oz wurden ab 16:00 Uhr 1.000.000 Liter Diesel
und 80.000 Liter Benzin sowie 225 Tonnen Propangas (zum Kochen)
eingeführt.
Nach wie vor versorgt Israel den Gazastreifen mit Strom und
Trinkwasser. Angesichts der aktuellen Lage wurde die Lieferung
erhöht. Der Strom im Gazastreifen kommt aus dem strategisch
wichtigen israelischen Rutenberg-Kraftwerk im Süden der Stadt
Ashqelon, das palästinensische Terrorgruppen seit Wochen versuchen
zu treffen.
Das Verteidigungssystem in Israel überwacht die
Versorgungsreserven im Gazastreifen auf der Grundlage der
Lieferungen in den Gazastreifen durch die verschiedenen Übergänge
und in Absprache mit den internationalen Hilfsorganisationen. Die
zur Verfügung stehenden Angaben zeigen, dass es derzeit einen
ausreichenden Vorrat an Grundnahrungsmitteln und Medikamenten
gibt.
Israel hatte der Öffnung der Übergänge trotz bestehender
Sicherheitswarnungen zugestimmt. Am 3. und 5.7. waren die Übergänge
geschlossen.
(Quelle: Mitteilung der israelischen
Armee)
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(4) PNN-Bericht:
Streit zwischen Mashal und Assad
Die unabhängige palästinensische Internetseite PNN hat am
Mittwochabend über ein stürmisches Treffen zwischen dem syrischen
Präsidenten Bashar Assad und hochrangigen Vertretern der Hamas in
Damaskus berichtet. Das Treffen soll in der vergangenen Woche
stattgefunden haben.
Nach den Angaben forderte Assad vom Leiter des Politbüros der
Hamas, Khaled Mashal, ein Angebot zur Lösung der Krise, die
Freilassung des entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit und
eine positive Antwort auf die ägyptischen
Vermittlungsbemühungen.
Nach dem Bericht, der von anderen Quellen bisher nicht bestätigt
wurde, haben Mashal und andere wichtige Mitglieder der Hamas in
Damaskus die Forderung Assads zurückgewiesen, Damaskus verlassen und
sich mit ihren Familien nach Algerien abgesetzt, darunter Musa Abu
Marzouk, der Stellvertreter Mashals, und seine Familie.
Das Al-Arabiya TV news network bestätigte später unter Berufung
auf eine hochrangige Stelle in Syrien, dass die Führung des
Hamas-Politbüros Syrien vor drei Tagen verlassen habe. Eine Stelle
bei der Hamas habe den Bericht dementiert.
Vor einigen Tagen berichtete die libanesische Zeitung „Al-Nahar“
über Einschätzungen, dass Mashal Syrien verlassen und in ein
nordafrikanisches Land gefahren sei, dessen Namen nicht genannt
wurde. Nach dem libanesischen Bericht verließen Mashal und seine
Mitarbeiter Damaskus aus Angst vor einem Militärschlag, doch nun
warf der PNN-Bericht neues Licht auf die Abreise der
Hamas-Mitglieder aus Damaskus und auf ihre Beziehungen zum syrischen
Präsidenten.
PNN berichtete, dass das Gespräch zwischen Assad und Mashal
stattfand, nachdem Kampfflugzeuge der israelische Luftwaffe am 28.6.
den syrischen Präsidentenpalast in Latakia überflogen hatten.
(6.7.)
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(5) Der syrische
Stachel, Shmuel Rosner, Haaretz, 5.7.
Auszüge aus einem Kommentar von Shmuel Rosner, Haaretz,
5.7.2006
„Wenn ein Stachel über längere Zeit hinweg im Körper steckt,
entsteht manchmal eine Infektion um die Stelle herum, selbst wenn
der Stachel nur klein ist“, sagte ein Offizieller der
US-amerikanischen Regierung letzte Woche. Mit dem Körper ist Amerika
oder Israel gemeint, mit dem Stachel der syrische Präsident Bashar
Assad und das syrische Regime. Und die Infektion ist inzwischen
sichtbar.
Der Schlüssel zur Lösung der Gaza-Krise liegt in Damaskus, sagte
der israelische Verteidigungsminister Amir Peretz Anfang der Woche
zur Außenministerin der Vereinigten Staaten, Condoleezza Rice, und
es ist fraglich, ob seine Worte bei ihr für Überraschung sorgten.
Denn Rice und die amerikanische Regierung wissen, dass Syrien zu
einer Plage geworden ist, die fortfährt, sich in jeden Prozess
einzumischen, der Stabilität in die Region bringen soll.
Die Frage ist natürlich, wie damit umzugehen ist. Doch bisher
wurde noch keine adäquate Lösung gefunden. Assad versteht
anscheinend die Schwierigkeit, mit ihm umzugehen. Der Präsident (…)
macht keine Anstalten, nachzugeben. In einem Interview, das er der
in London sitzenden Zeitung Al-Hayat vor ein paar Tagen gab, sprach
er lang und breit über seine Beziehung zur Hamas. „Wir wurden (von
den Amerikanern) gebeten, die Hamas zu belagern, die Hamas
anzugreifen“, sagte er. „Das war der Kurswechsel, die von Syrien
gefordert wurde.“ Ob Syrien bereit sei, sein Verhalten zu ändern,
wurde er gefragt. „Wenn wir es wären, hätten wir es schon längst
getan“, erwiderte er überzeugend und ließ keinen Raum für
Zweifel.
Während des Briefings im amerikanischen Außenministerium
vergangenen Freitag sagte der stellvertretende Sprecher Adam Ereli
höflich, dass Syriens Unterstützung für die Hamas falsch sei und ein
Ende haben müsse. Hinter verschlossenen Türen hören sich die
Amerikaner weitaus schärfer an, doch sie sind auch bereit,
Schwierigkeiten einzuräumen. (…) Vor drei Jahren gaben die Syrer dem
damaligen amerikanischen Außenminister Colin Powell eine Art
Versprechen, die Hamas-Büros in Damaskus zu schließen. Doch nichts
geschah. Vor etwa drei Monaten sagten ranghohe Offizielle des
Verteidigungsministeriums und des Außenministeriums der Zeitung
Haaretz: „Das Konto Syriens ist noch nicht aufgelöst“ und: „Sie
sollten nicht denken, dass wir sie vergessen haben.“
Und nun sind schon wieder Wochen ohne irgendwelche Anzeichen
eines Fortschritts vergangen. Die Syrer wurden natürlich nicht
vergessen und Assad stellt sicher, dass sie nicht vergessen werden.
Nichtsdestotrotz schreiten die amerikanisch-französischen
Bemühungen, – die mit der dramatischen Untersuchung des Mordes an
dem früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri begannen
und die die Syrer mit Hilfe des UNO-Sicherheitsrates zum Nachgeben
bewegen sollen, - nur träge voran. (…) Ein ranghoher Offizieller des
amerikanischen Außenministeriums sagte: „Die Vereinigten Staaten
haben nicht mehr so viele Druckmittel übrig, um Syrien zu
beeinflussen. Wir haben den Syrern bereits fast alle möglichen
Sanktionen auferlegt.“ Angesichts des Mangels an internationaler
Zustimmung und an entschiedenen Aktionen bzw. –alternativ- an einer
abschreckenden Militäraktion von Seiten Israels, nicht der USA, ist
es schwer festzustellen, wie man Syrien umstimmen kann.
Sami Moubayed, ein politischer Analyst aus Syrien,
veröffentlichte vor etwa einem Monat einen Artikel in der Asia
Times, in dem er vorbehaltlos die syrische Position aufzeigte: „Die
Hamas verwandelte sich durch die Wahl im Januar 2006 von einer
politischen Last in einen politischen Gewinn.“ Somit wurde für Assad
eine Spielkarte gefunden, die seine Bedeutung und seine Macht im
Nahen Osten beweisen kann. Khaled Mashal, der Leiter des Politbüros
der Hamas im Ausland, ist eine Schachfigur in Assads Händen. Wenn
Assad entscheidet, die Unterstützung für ihn zu beenden, sagte eine
ranghohe israelische Quelle diese Woche, gibt es kaum andere Länder,
die ihn aufnehmen werden. Vielleicht noch der Iran, doch das ist
nicht sicher. „Assad wacht über Mashal, weil Mashal ihm Macht gibt“,
sagte die israelische Quelle. Wenn Assad möchte, lässt er Mashal an
der langen Leine gehen, und wenn er das nicht möchte, hält er ihn an
der kurzen Leine. Natürlich ist dies für alle Betroffenen eine
nervenaufreibende Situation. Die Amerikaner, die Franzosen und die
Israelis sind verärgert. Auch die Ägypter sind aufgebracht, vor
allem deshalb, weil sie in das Ärgernis involviert sind. Während
Assad ihnen erzählt, er habe seine Hand nicht im Spiel, verhandelt
Mashal mit ihnen über den Vorfall, in den er angeblich nicht
involviert ist. Nichtsdestotrotz bleibt unklar, wie das Problem, das
Syrien darstellt, gelöst werden soll.
Syrien stellt für Israel ein schwieriges Dilemma dar: Wie lang
kann es die Leine lassen, ohne auf eine Weise reagieren zu müssen,
die die Region in einen Krieg ziehen würde, dessen Beginn klar,
dessen Ende jedoch offen ist? (…) Für die Vereinigten Staaten ist
diese Situation besonders nervenaufreibend. (…) Ja, das ist ein
Problem, sagte ein frustrierter amerikanischer Offizieller freimütig
gegenüber einem israelischen Journalisten. „Die Situation im Irak
ist nicht einfach. Und nun versuchen wir, die internationale
Gemeinschaft dazu zu bewegen, sich des Irans anzunehmen. Es ist
unmöglich, alles auf einmal zu tun.“ (…)
More Information:
The Intelligence and Terrorism Information Center at the Center
for Special Studies (CSS):
Syria as strategic support for Hamas, 5.7.06:
This Bulletin examines Syria as a provider of strategic support
for Hamas, with the abduction of the Israeli soldier Corporal Gilad
Shalit and Operation Summer Rains in the background.
PDF: http://www.terrorism-info.org.il/malam_multimedia/English/eng_n/pdf/syria_hamas_e.pdf
(130 KB)
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(6) Die
Internationale Dimension des Al-Quds-Tages
Publikation Antisemitismus „Made in
Iran“: Die Internationale Dimension des Al-Quds-Tages Juni
2006
Herausgeber: American Jewish Committee Berlin
Office (http://www.ajcgermany.org/) Berliner Bündnis
gegen den internationalen Al-Quds-Tag (http://www.gegen-al-quds-tag.de/)
Autorinnen und Autoren: Yehudit Barsky,
Direktorin der Abteilung Middle East and International Terrorism des
AJC in New York Reza Bayegan, freier Autor und Journalist, Paris
(FrontPage, National Review, Iranian.com) Arne Behrensen,
Politikwissenschaftler, Berlin Claudia Dantschke, Arabistin,
Journalistin für den dt.-türkischen TV-Sender AYPA-TV in
Berlin Mira Dietz, Soziologin, Beirut Mark Garner, Community
Security Trust, London Iranischer Dialogkreis Berlin Jochen
Müller, Islamwissenschaftler, Leiter von MEMRI Berlin Alireza
Nourizadeh, Exiliranischer Journalist (Keyhan), London Walid
Salem, Direktor des Ost-Jerusalemer Büros von Panorama Udo
Wolter, freier Autor und Journalist, Berlin Deniz Yücel,
Politikwissenschaftler und Redakteur von Jungle World, Berlin
Die Druckversion kann im AJC Berlin Office bestellt
werden, Email: qualmann@ajc.org
PDF: http://www.ajcgermany.org/atf/cf/{46AEE739-55DC-4914-959A-D5BC4A990F8D}/AJC_alqudsday_deutsch.pdf
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(8) Victoria
Hanna / Lo cor de la plana in Riehen, Schweiz
Victoria Hanna / Lo cor de la plana Das Meer der
Stimmen - Voix du mediterranée
6.7.06, 20.00 Uhr, Riehen,
Wenkenpark (Schweiz) Preis: 24.00 EUR Kein Versand mehr
möglich. Tickets an der Abendkasse erhältlich.
Als Tochter eines sephardischen Rabbis wurde Victoria Hanna einer
strikten religiösen Erziehung unterzogen. Sie rebellierte und ging
zunächst an die Schauspielschule in Tel Aviv. Ihr spirituelles
Verlangen jedoch brannte weiter, brachte sie zurück zu den alten,
hebräischen Texten. Fátima Miranda vermittelte sie an ihren
Gesangslehrer nach Indien, wo sie zu ihrer Stimme fand, befreit von
den Dogmen der Kindheit. Stets mit einem Bein in der religiösen, mit
dem anderen in der säkularen Welt intoniert Hanna Kabbalah-Texte,
rappt das hebräische Alphabet, unterzieht die Schöpfungsgeschichte
und das Hohelied Salomons einer radikalen Stimmakrobatik. Sie
entwickelt eine „Choreographie des Mundes“, schöpft Sprache
hauchend, keuchend, schnalzend und schmatzend neu. Eine
atemberaubende Symbiose von Archaik, High-Tech und
Spiritualität.
Als Land der Troubadoure hat Okzitanien von jeher eine besondere
Verbindung zum Gesang. Die fünf Sänger des Cor de la Plana aus dem
La Plaine-Viertel Marseilles beleben die Traditionen der Region neu,
stellen sie aber gleichzeitig auch auf den Kopf. Stimmgewaltig,
unterstützt von stampfender Perkussion und mit ganzem Körpereinsatz
stürzen sie sich in ein Repertoire, das Einflüsse von der anderen
Seite des Mittelmeers genauso aufnimmt wie provençalische
Polyphonie, Bartók und eine Menge Alltagsgeräusche von der
Polizeisirene bis zum Schreien eines Säuglings. Ein bodenständiger
Gegenentwurf zur höfischen Troubadour-Kunst, der okzitanische
Vokalkunst ins 21. Jahrhundert überführt.
Homepage Victoria Hanna: http://www.olamale.com/
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(10)
Wechselkurse
1 € - 5.5953 NIS (-0.397%) 1 CHF –
3.5718 NIS (-0.293%) 1 £ - 8.0855 NIS (-0.172%) 1 $ - 4.3780
NIS (-0.296%) (Bank of Israel, 5.7.06)
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